Ich kann nicht erkennen, wo Post #476 belegt, daß das Sinn macht. Ein Feature mit der Konnotation “ehemalig” gehört eigentlich in eine Lifecycle-Relation (auch wenn die sich noch nicht wirklich etabliert hat). Während “historisch bedeutsam” zwar unscharf definiert aber nichtsdestoweniger wichtig ist. Insbesondere kann ein historisch bedeutsames Objekt seine Funktion auch heute noch innehaben.
Spätestens dabei sieht man, daß diese Doppelverwendung des Begriffs “historic” mehr als unglücklich ist.
Ich würde mir im Moment darüber nicht zu viele Gedanken machen.
Ab Herbst richten wir eine weitere Datenbank ein mit (beliebig vielen) Layers oberhalb der OSM-Datenbank. Da greifst Du Dir einen, zusammen mit anderen Bergwerk-Interessierten, und ihr zeichnet darin genau wie ihr wollt mit professionellen Datenstrukturen und ohne sinnfreie und nervenaufreibende Diskussionen, und, da Closed-User-Group, völlig ohne die von Wambacher so treffend beschriebene Gefahr von unabsichtlicher Zerstörung oder absichtlichem Vandalismus.
Da Lifecycle-Objekte, historische Eisenbahnen usw. ohnehin nicht von den Standard-Karten gerendert werden (die Mapnik-Hauptkarten-Wichte schaffen es seit mittlerweilen drei Jahren nicht einmal, die offiziell beschlossenen Geröll- und Felsflächen zu rendern, obwohl das jeweils nur eine Zeile in der Config braucht, zu keinerlei Konflikten führen wird und die nötige Kachel bereitliegt; sie antworten nicht auf Mails: es ist reine Ignoranz); da man also auf jeden Fall mit Overlays arbeiten muss, hat ein Speichern außerhalb der OSM-Datenbank nur Vorteile und keinerlei Nachteile.
Dieses Vorgehen empfiehlt sich ohnehin für jeden Value-Added-Service, da die OSM-Datenbank keinerlei Schutz gegen Vandalismus bietet, gelöschte Objekte nicht auffallen und mit viel Aufwand wieder gesucht werden müssen, und man für den (einzigen) innerhalb der OSM-Datenstruktur möglichen Schutz, Features in Relationen aufzunehmen und gelöschte Objekte an einer neuen Version der Relation zu bemerken, beschimpft wird: man möge die QA-Daten doch außerhalb der OSM-DB speichern.
Die von meinem Chef in etwa 40 Arbeitsstunden erstellte Einteilung der Ostalpen war nach wenigen Tagen gelöscht: “Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.“ Wanderwege (wir haben weit über 1000km Fernwanderstrecken abgelaufen, und im Rucksack werd ich immer bös gequetscht) werden vandalisiert von jemandem, der offensichtlich eine Karte mit eingezeichneten Wanderwegen braucht, einfach die Namen von den Relationen auf die enthaltenen Ways kopiert, und - natürlich - auf Mails nicht antwortet. Die Aufräumarbeit bleibt dann an einem Deppen hängen. Und der kann noch von Glück reden, wenn er nicht beschimpft wird “selber schuld", weil er sich nicht auf völlig triviale und auch subfontanell schlecht möblierten Bearbeitern verständliche Datenstrukturen beschränkt. Und der Vandalismus auch nicht Vandalismus nennen darf.
So macht das alles keinen Spaß mehr.
In diesem Jahr stehen alte, noch existierende und gangbare, aber nicht mehr offizielle Wanderwege auf dem Programm. Wir sind gespannt, wie lange es dauert, bis die von einem ”in einem Naturschutzgebiet gilt das Wegegebot”-Saubermenschen spurlos getilgt werden. Nunja, hehe, ab dann spurlos nur noch aus der OSM-DB und nicht mehr aus dem Layer darüber.
ich habe da auch nochmal eine Frage zum Thema Monument die ich bisher nicht habe finden können. Hier in Hamburg gibt es oftmals an den Hauswänden Gedenktafel.
interessanter Vorschlag, den du da ankündigst. Ich glaube, mit unserer Kritik an den Entscheidungsmechanismen bei OSM ticken wir recht ähnlich (auch wenn ich die Deutlichkeit deiner Sprache manchmal nur denke ). Wenn du schreibst “wir richten eine weitere Datenbank ein” - wer ist dann “wir”? Du und dein Chef? (nur dann wirst du das Argument mit der closed user group aufrecht erhalten können). Wie willst du dann eine einigermaßen großflächige Abdeckung der Nutzung durch die Millionen Mapper sicherstellen?
Ich fürchte ein wenig, daß das einen ähnlichen Weg gehen könnte wie das Usenet. Als ich mit dem Internet anfing (ja, es gab ein Internet vor dem WWW!) war das die Diskussionsplattform. Universell und oft kompetent zu allen möglichen und unmöglichen Themen. Als irgendwann jeder Depp, der kaum schreiben aber tippen konnte, das Internet heimsuchte (upps, wollte ich doch nur denken… ), ging die Kompetenz flöten, das Usenet verkam zur Porno- und Warezschleuder. Die Strukturen des Usenet konnten/sollten/wollten nicht an die neue Kundenstruktur angepasst werden. Ernsthafte Diskutanten wichen aus auf individuelle (erst) Mailboxen, dann Foren. Heute ist das Usenet (quasi) mausetot. Foren gibt’s wie Sand am Meer (von KV bis ganz gut), die Übersicht ist leider dahin.
Was ich damit andeuten will: Es besteht die Gefahr, zwar eine hochwertige und moderne Nischenlösung zu etablieren, dafür aber den Vorteil der großen Zahlen zu verlieren. Vielleicht gibt es keinen anderen Weg. Ich weiß es, ehrlich gesagt, auch nicht. In jedem Fall werde ich da sicher gerne mitmachen. Vielleicht sollte man darauf achten, permanent bidirektionalen Ausgleich der Daten durch geeignete Konverter und Filter zwischen OSM und den Speziallösungen zu ermöglichen (mit Review-Mechanismen?).
Wären ehemalige Schwimmbäder auch ein Thema für die historische Karte? Ich hätte da noch ein paar Beispiele. Sowas kann recht pittoresk aussehen, hier ein Beispiel: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Badepilz.jpg
Ich habe so etwas bisher gemappt als
leisure=waterpark
abandoned=yes
Es könnte auch noch andere ehemalige Sportstätten geben, die sich eignen würden.
Der, wie immer, subjektiv im Auge des Mappers liegt. Regionalgeschichtlich sind Dinge historisch relevant, die es vielleicht international nicht sind. Besagtes Bad aus dem Bildbeispiel ist (nicht von mir) übrigens mit ruins=yes gemappt und wird demzufolge als Burgruine dargestellt.
Das war es auch mal, aber vor schätzungsweise 5 Jahren, war ich dort einmal drin. Da war es keine mehr. Im Gegenteil, diese Anlage ist einen Besuch wert
Edit: abandoned=yes sagt über den historischen wert noch weniger: nämlich nix
Du hast mich falsch verstanden. Ich sprach von dem Bad auf meinem Bild…
Die Frage ist doch eher (nehmen wir einfach mal an, historisvche Relevanz ist gegeben, historic=yes):
Wollen wir für solche Objekte ein eigenes Symbol statt nur z.B. einem allgemeinen Ruinensymbol?
Heute Nachmittag hatte der Zugriff wunderbar funktioniert, jetzt gerade geht es nicht .
Der SSH-Zugriff auf den Server funktioniert problemlos.
Edit: Jetzt geht es wieder.
die zoomstatusanzeige wurde diskreter links unten zu den koordinaten verlagert.
desweiteren erkennt man jetzt in der legende hinter dem jeweiligen objekt an einem & ob eine spezialkarte verfügbar ist, und gelangt mit
klick auf das & zu dieser.
bzw.
abandoned:amenity=customs
für die Fraktion der Renderer, die das Attribut abandoned nicht ordentlich auswerten. Wenn ich etwas mit etablierten Tags ausdrücken kann, ziehe ich das “note” oder “description” vor.