Erfassen / Einzeichnen von Hydranten?!

Hallo, ich weiß aus eigener Erfahrung das sich die Feuerwehren, egal ob große (BF) oder kleine Ortsteilfeuerwehren, Hydrantenpläne für ihre Zuständigkeitsbereiche erstellen. Dies erfolgt derzeit auf allen möglichen “Kartenwerken” von Stadtplan als Papierausgabe bis hin zu elektronischen Lösungen. Sollten wir nicht ein “Merkmal” Hydrant kreieren evtl. mit der Unterscheidung “Überflur” sowie “Unterflur”? Etwa als - plus - oder . Oder man wählt gleich die passenden englischen Bezeichnungen… Dann würden die OSM-Karten früher oder später auch Einzug in die “Feuerwehrwelt” halten. Es wäre ja sogar denkbar das jemand analog der Cycle-Map einen “Layer” erfindet der genau dieses Merkmal “Hydrant” deutlich hervorhebt. Georg

Hi, prinzipiell isses machbar, warum nicht. Wobei mir sofort in den Sinn kam, dass es sich dabei ja um “sicherheitsrelevante” Daten handelt. Was wäre, wenn der Brandstifter vorher alle Hydranten löscht? Oder nicht existente einzeichnet um die Feuerwehr in die Irre zu führen? Als Lösung kämen mir gesperrte Layer in den Sinn. Die Feuerwehr kann ja keiner abhalten sich privat irgendwo einen Server einzurichten, der die Position von den ganzen Hydranten über die OSM Karte legt. Könnte dann geschützt sein, so dass niemand was kaputt machen kann. Und wenn die FW nett ist stellt sie diesen layer als overlay dem interessierten Poolbesitzer :wink: zur verfügung, wo er am besten Wasser klauen kann. Gruß zorque

@zorque, na du machst dir ja vieleicht Gedanken :wink: Naja “sicherheitsrelevante Daten” ich weiß nicht… Hydranten sind ja kein Geheimnis. Wer da irgendwelchen Blödsinn vor hat der weiß auch heute schon wo er sie findet. Was die dann bei den FW vorhandenen

Hi, das sicherheitsrelevant war darauf bezogen, dass es ungeschickt sein könnte, wenn sich die FW nicht 100%ig auf ein offenes Projekt wie OSM verlassen sollte, wenn sie zu einem Hydranten navigieren will. Bei genauerer überlegung ist das aber lediglich ein Nutzerproblem, keins von OSM. Wenn die FW tatsächlich so gutgläubig sein sollte… Vgl. zitieren aus Wikipedia. Vermutlich gibt es bereits irgendwelche Hydrantenpläne oder sowas. Diese zur Verfügung zu stellen wäre natürlich eine praktikable Idee, für welche Nutzergruppen auch immer. Ob der geneigte Vandale jetzt Hydranten, Kirchen oder bollards verschiebt, löscht oder erfindet, ist dann auch relativ wurscht :slight_smile: Hier (Österreich) stand kürzlich was in der Zeitung, dass seit diesem Jahr Poolbesitzer ihren Pool nicht mehr einfach aus dem Hydranten füllen dürfen, sondern entweder 3 Tage lang mit dem Gartenschlauch oder zum Pauschalpreis über die Stadtwerke, die sich dann das Wasser selber aus dem Hydranten klauen :slight_smile: In diesem Sinne, auf zum Hydrantenkartieren :wink: …achso entprechendes Tag fehlt bislang noch :wink: Gruß zorque

Die Feuerwehr wird sich nicht auf OSM verlassen. Das währe Irrsinn! Jeder der auf sichere Daten angewiesen ist wird eine entsprechende Karte bei einem Anbieter kaufen. Ich will jetzt nichts gegen OSM sagen, aber dafür ist es einfach nicht konzipiert. Das schöne an OSM ist halt das JEDER es ändern kann. Für sicherheitsrelevante Anwendungen ist aber genau das ein großes Problem. Natürlich könnten sie sich eine Karte runterladen und dann selbst pflegen. Aber der Auffwand darfür währe viel größer als eine Karte zu kaufen! Gruß Mark

Hi.

Hoffentlich, aber das war die erste Vermutung die ich hatte.

Wenn der mal zuverlässiger ist. Ich weiss nicht wie das bei FWen abläuft. Aber ich geh mal davon aus, dass die Pläne dadrüber haben wo Hydranten sind. Auch um sie zwecks Wartung(?) alle wieder zu finden.

So eine eigene Hydrantenliste dann als sicheren, d.h. gesperrten Layer, und seis nur lokal, über die OSM zu legen wäre ja möglich. Ich bin mir nicht sicher wie groß der Aufwand ist so eine Liste zu pflegen. Vermutlich wechseln die Standorte von Hydranten nicht so häufig?! :wink: Gerade für kleinere freiwillige Dorffeuerwehren, die augenscheinlich immer auch unter Finanznot leiden, wäre das doch sicher eine Möglichkeit, statt jährlich ein Update einer kommerziellen (gibt es für solche Fälle wirklich Anbieter?!) Karte zu kaufen. Gruß zorque

Hallo Mark, deine Bedenken in Ehren, aber ich denke das ist alles nur eine Frage der Wartung und dann und wann die Kontrolle ob sich etwas verändert hat. Also ich wußte in meinem Bereich immer wenn sich irgendwas an der “Hydrantensituation” etwa durch (Straßen-)Baumaßnahmen oder durch Neuerschließung von Baugebieten verändert hatte. Wenn “man” die Daten für seinen Bereich selbst erfasst und dann ausdruckt, kann man sich schon drauf verlassen oder? :slight_smile: Ich denke hier auch eher an die kleinen Stadt- Ortsteilfeuerwehren. Aber jetzt hast du mich echt neugierig gemacht… Wo bekommst du denn kommerzielle Hydrantenkarten / -pläne her? Die sind mir in meiner über 30jährigen aktiven Zeit noch nicht begegnet :confused: Georg

Natürlich gibt es Anbieter. Jedes Rohr im Boden ist irgendwo eingezeichnet. Die Stadtwerke beispielsweise werden eigene Karten haben. Amtliche Katasterkarten sind extrem genau und detailreich. Ich habe mal eine Katasterkarte von Dorsten als PDF gehabt. Mein PDF-Reader hat viele Stunden gebraucht um sie anzuzeigen. Jedes Haus und jedes Grundstück sind dort als Umriss eingezeichnet. Und es existieren bestimmt noch viele andere Daten die meine Karte nicht hatte. Ich nehme mal an das die Feuerwehren eigene Karten auf Grundlagen der amtlichen Katasterkarten pflegen oder einfach eine Karte vom Wasserversorger bekommen. OSM ist sicher nicht der Weißheit letzter Schluss! Es ist einfach ein neuer Ansatz Karten zu erstellen. Es befriedigt andere Bedürfnisse als herkömmliche Karten. Mich interessieren vor allem Nebenwege und Fußwege durch Wald und Feld :slight_smile: Da sind normale Wander- oder Autokarten sehr schlecht. Gruß Mark

Hallo Mark, ok, wenn du die Stadt- und oder Gemeindeverwaltungen bzw. deren Stadtwerke / Bauhöfe meinst. Ja die haben (eigentlich) so etwas. Eigentlich, weil ich diese Ansätze schon vor Jahren versucht habe zu melken :wink: Aber wie du schon sagts, entweder waren die Werke so riesig, dass sie schlichtweg nicht händelbar waren, oder sie waren nur teilweise vorhanden… Aber was solls, wir erfassen ja in den Karten auch Briefkästen und Telefonzellen. Die sind sicher auch nur für eine bestimmte Anzahl User relevant. Ich denke man sollte sich einfach mal Gedanken um die “Benamsungen” für Hydranten machen. Wer sie dann nutzt / pflegt oder nicht ist jedem selbst überlassen.:slight_smile: Gruß Georg

Hallo Hobby Navigator! Ich war nicht bei er Feuerwehr und weiß daher natürlich auch nicht wirklich was die so für Karten haben. Wenn ein Ort schon komplett erfasst ist kann man natürlich diese Karte benutzen und die Hydranten einpflegen. Daten dann auf einen eigenen Rechner gesichert und selber weiterpflegen vermeidet auch jeden Vandalismus oder gut gemeinte verschlimmbesserungen. Aber dann bringt osm eigentlich nicht mehr viel. Man muss halt im Einzelfall schauen was die beste Lösung ist. Ich habe natürlich nicht das geringste dagegen wenn die Hydranten eingezeichnet werden. Was ist eigentlich ein Hydrant? sind das schon die kleinen runden und ovalen Minnideckel in der Straße an denen man Wasser abzapfen kann oder geht es mehr um die Dicken dinger? Gruß Mark Der eigentliche Sinn ist ja die schelle Änderbarkeit der Karte.

Hallo Mark, ich geb dir ja völlig recht. Es muß alles “händelbar” sein und sollte eine gewisse Relevanz haben. Ja, auch die kleinen ovalen oder auch runden oder quadratischen (je nach Bundesland) Deckel in der Straße oder auf dem Fußweg können einen Hydranten “verstecken”. Das sind dann die so genannten Unterflurhydranten. Die dicken Dinger wie du sie nennst sind die “sichtbaren” Überflurhydranten. Wobei das mit dem “dicken Ding” ist so ne Sache :laughing: Je nachdem auf welchem Leitungsquerschnitt und mit welchem Druck dahinter, können auch die versteckten richtig dicke Dinger sein :slight_smile: Wenn es dich näher intersessiert, guckst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Hydrant Gruß Georg

Die Idee ist prinzipiell nicht schlecht; jedenfalls kann es den Feuerwehren nicht schaden, die Hydranten ihres eigenen Zustaendigkeitsbereichs per GPS zu erfassen. Was mit diesen Daten dann geschieht, ist zweitrangig, solange sie erst einmal vorhanden sind – die Moeglichkeiten reichen von einer landkreisweiten Datenbank, aus der sich extern zur Ueberlandhilfe anreisende Wehren vor der Anfahrt die Daten ziehen koennen (mit welcher Karte auch immer im Hintergrund) bis zum tragbaren GPS-Empfaenger, der einem in der Pampa den Weg zur naechsten Wasserentnahmestelle weist.

Hallo, für die Anlage, Unterhaltung, Wartung etc. der Hydranten (und Hydrantenschilder) ist der lokale Wasserversorger verantwortlich. Dieser gibt seine Rohrnetzpläne mit Hydranten-Infos an die Feuerwehr. Einen kommerziellen Anbieter dafür könnte ich mir nicht vorstellen und nachdem der Wasserversorger auch meist “die Gemeinde” ist, die auch die Feuerwehr stellen muß, werden für diese Karten wohl keine Kosten berechnet. Bei den meisten kleineren Ortswehren dürfte der Kommandant froh sein, seine Mitgliederverwaltung in Excel und seine Briefe in Word hinzubekommen. Einen Server aufsetzen, der einen Hydrantenlayer aus OSM zieht, abspeichert und dann im Einsatzfall ausdruckt? Oder eine Nachbarwehr, die sich auf Anfahrt in ein fremdes Gebiet unterwegs vie Laptop und UMTS die lokalen Daten herunterlädt? Während der Maschinist schwitzend das Tanklöschfahrzeug Baujahr 1970 ohne Servolenkung zu einer Kurve überredet und der Gruppenführer das Handfunkgerät “AEG Olympia” (von AEG zur letzten Olympiade in Deutschland entwickelt) einschaltet? Wenn wirklich eine Wehr ihre lokalen Hydranten nicht kennt oder ein Problem hat, holt notfalls die Polzei als Blaulichttaxi den zuständigen Wassermeister (oder man ruft ihn an, Handys gibts auch schon bei BOS). Ich denke deshalb, das der Aufwand der Kartierung in keinerlei Verhältnis zum Nutzen steht - zumindest in Deutschland. Diogenes

Hallo ihr beiden, (Diogenes / stk_ulm) wenn ich geahnt hätte was aus der Anfrage über die entsprechenden Tags wird…:cool: Und das schönste, jeder von Euch hat Recht! In der einen Stadt/Gemeinde wird es so in der anderen halt so gemacht. Alles und nichts ist denkbar, gerade bei “Feuerwehrs”. Aber aus der Terminologie läßt sich ablesen das hier FW-Leute reden :slight_smile: Ja, ich auch sogar beruflich :wink: Ne, nicht BF - Kreisverwaltung Gruß Georg

…dein Wort in Gottes Ohr. Bei der vorletzten Wartungsrunde hatten wir es mit verschwundenen Hydranten zu tun, von denen nicht einmal der gemeindliche Wassermeister wusste. Laut offizieller Karte gab es an Stelle X einen Uflu, derweil war dort Monate zuvor die Strasse erweitert worden und in Zuge dessen auch die Wasserleitung verlegt worden.

In Zeiten, in denen die offiziell notwendige Buerokratie es erfordert, speziell dafuer programmierte Software fuer die Verwaltung jedes Staubkorns in der Feuerwache zu verwenden, duerfte die Erfassung von Hydranten ein kleineres Problem sein – wohlgemerkt spreche ich hier von einer 5000-Einwohner-Gemeinde, in denen diese Verwaltung nicht primaer durch den Kommandanten erfolgt, sondern durch zwei(!) feuerwehreigene Verwaltungskraefte. Als FM wuerde ich jedoch zugegebenermassen niemals auf durch Dritte erstellte Hydrantenplaene zurueckgreifen wollen, sondern diese selbst erfassen. Immerhin ist das ein erheblicher Fortschritt gegenueber der bisherigen Praxis, Katasterplaene handschriftlich mit roten und blauen Punkten zu versehen… So sind die Daten gespeichert und koennen bei Bedarf (in diesem Fall: Nach jeder neuen Revision, nicht “vor dem Einsatz” :p) gedruckt und auf die Fahrzeuge verteilt werden. Als Logistiker der Nachbarwehr musste ich auch schon an Einsatzstellen erst einmal jemanden finden, der sich auskennt, um eine Foerderreihe aufzubauen – da ist locker Zeit, vorher dreissig Sekunden lang aus dem EL-Rechner die Daten zu holen. Zumal unser 1972er Magirus-TLF aus der Korea-Serie vergangenes Jahr gegen ein LF20 sowohl mit Servolenkung als auch Automatik getauscht wurde :stuck_out_tongue_winking_eye: :wink:

Yep… :|;):):smiley:

Hallo Maper, gibt es hier einen Fortschritt? Währe auch an den Hydranten interessiert! VG Tobias

Wer Hydranten taggen will, der soll es doch tun. Dafür gibt es hier ja Folksonomy :wink: Mich kriegt keiner dazu - es gibt zu viele Wege und wichtigere Features, die noch zu kartieren sind. Jeder, der bei OSM mitwirkt, sollte wirklich relevante Features hinzufügen.

Also einen richtigen Fortschritt gibt es bis jetzt noch nicht. Eventuell sollten wir das jetzt noch einmal angehen. @MapDeliverer Klar sollten zuerst einmal alle “Verkehrswege” usw. drin sein. Wie soll denn sonst die FW die Hydranten finden? :smiley: Ne ohne Scherz, du hast Recht. Aber es gibt ja durchaus Bereiche in denen schon wirklich alles zu 99% erfasst ist und da könnte man ja auf die Idee kommen diese zunächst “irrelevaten” Dinge zu erfassen. Derer gibt es je nach Standpunkt übrigens noch mehr, wann hast du den letzten Brief eingeworfen? Bei mir ist das schon ne Weile her :wink: Georg

Theorie und Praxis… bei uns ist es vermutlich politisch nicht gewollt das wir aktuelle Hydrantenkarten bekommen. Demenstprechend geht das nur über manuelle Pflege. Habe mir deshalb überlegt für einige Ausgwählte Stellen unseres Einsatzgebietes mal die (Unterflu) Hydranten zur erfassen und würde diese Daten auch gerne zur Verfügung stellen. Deshalb für mich die Frage wie soll diese nun getaggt werden? Habe in der Wiki: key=amenity value=fire_hydrant und man_made=well_water gefunden. Die erste Lösung find ich deutlich besser allerdings könnte man auch über ein man_made=fire_hydrant nachdenken. Als weitere attribute sollte dann noch die Art des Hydranten (Über/Unterflur) der Durchmesser (H80/H100/H200…) erfasst werden. Jemand weitere Ideen?