Nein und ja.
Nein: ich hatte für die Einteilung der Ostalpen ein Offline-Tool gefertigt, um die Relationen internationailsiert zu benamsen.
Ja: das hab ich schnell von Perl nach PHP umcodiert und den HTML-Code eingefügt.
Ich glaube nun deinen Einwand zu verstehen (nachdem ich Netzwolfs Übersetzungen angeschaut habe): wenn es einen Import aller verfügbaren Sprachen gäbe, wäre es in der Eigenschaftenliste sehr unübersichtlich… OK, die Eigenschaften einer Stadt editiert man nicht alltäglich, aber trotzdem sollte das in JOSM irgendwie “versteckt” werden, wenn es irgendwie mehr als 10 Sprachen gibt.
Für die Nützlichkeit eines Namens auf einer Karte reicht aus, dass man die Schrift lesen kann. Die Sprache ist minderwichtig. Ich denke, man kann bei den meisten Fernreisenden davon ausgehen, dass sie lateinische Schrift lesen können. Die Übersetzung der Namen auf einer Karte von Deutschland ist also nett, aber nicht wirklich notwendig.
Problematisch sind Namen, die im Original nicht mit lateinischen Buchstaben geschrieben werden. Ein Ägypten-Karte in arabischer Schrift ohne Transliteration ist für die meisten von uns wenig hilfreich. Doch es braucht keine Übersetzung, sondern es reicht eine Transkription, die die Zeichen “lesbar” macht.
Die aber ist für Zeichen- und Silbenschriften hinreichend gut automatisch zu erstellen, natürlich in beide Richtungen.
Jemand, der in Griechenland oder Russland oder Ägypten oder Japan eine Karte erstellt, wird sich kaum auf ein paar zufällig eingetragene Übersetzungen verlassen. Wenn er doch automatisch transkribieren kann.
Stimmt (ebenso wie der Rest Deines Postings); beim Eintragen aber - und darauf bezog sich Edberts Einwand - ist die Sprache schon wichtig. Etwa wenn man den Namen einer Stadt in einer fremden Sprache aus der Existenz einer Seite in der jeweiligen Wikipedia ableiten will, sollte man durch hinreichendes Verständnis der Seite mindestens verifizieren können, daß tatsächlich dieselbe Stadt gemeint ist.
Volle Zustimmung.
Gerade weil der Eintrag nicht wirklich nötig ist, sollte man auf gar keinen Fall einen falschen Eintrag erstellen.
Mehrsprachigkeit ist auch nicht immer Luxus: wenn man “in fremden Revieren wildert”, so wie ich an der slowenisch-italienischen Grenze, gebietet schon der Respekt vor den Locals, die dort angelegten Regionen auch in den Sprachen der benachbarten Ländern zu benamsen, und insbesonders den Master-“name=”-Eintrag (den ohne Sprachcode) passend auszuwählen.
Ich hoffe ich zerreiße den Faden nicht, aber vielleicht ist es in diesem Zusammenhang ja auch interessant, dass an einem tag für wikidata gearbeitet wird: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/Wikidata
Laut Aussage soll das insbesondere Probleme mit Namen etc. vermeiden helfen (ich kenne Wikidata noch zu schlecht).
Wofür soll ich denn meine Umgebung erfassen, ich weiß doch wo alles liegt…
Wenn jemand eine Wikipediaseite in einer anderen Sprache für den Bonner Hauptbahnhof anlegt, muss er doch für irgendjemanden interressant genug dafür sein.
Sehe ich auch so.
Dafür sollte man sich aber auch einen Tag einigen, in der Art von name:latin_letters=.
Gerne wird halt name:en= dafür missbraucht, wie z.B. hier: Da ist name:en wirklich der englischsprachige Name, also eine Übersetzung; name:en1 aber eine Transkription.
An welcher Stelle sollte das automatische Erstellen laufen? Beim Rendern einer Karte - so dass das in die OSM-Daten gar nicht eingetragen wird? Das fände ich ungünstig, weil das die Anforderungen an Kartenersteller erhöht. Wenn man sich auf einen Transkriptions-Tag einigen könnte, wäre das IMHO eine bessere Lösung.
Das wird in der Realität etwas schwieriger: während Umschrift für Griechische oder Kyrillische Zeichen (halbwegs) klar ist, gibt es z.B. für Japanisch (mindestens) zweiUmschriften.
Wenn ich eine Karte rendere, mache ich es an dieser Stelle selbst und verlasse mich nicht auf eine zufällige Auswahl transkribierter Namen durch irgendwelche Hansel.
Die Vorstellung, alles direkt aus Rohdaten machen zu wollen, ist offensichtlich verbreitet.
Und was würde das für uns bedueten? Link auf Wikidata und die zig Sprachvarianten von dort ziehen? Also dann beim Rendern, so dass die gar nicht in unsere Datenbank kommen?
oder wie oder was?
Die verschiedenen Namensversionen sind ja nur eines vielen Daten, die in Wikidata gesammelt werden.
Nützlich könnten so etwas wie Einwohnerzahlen, Fläche und ähnliches sein. Solche Informationen werden eher bei Wikidata als bei OSM aktuell gehalten.
Problematisch für eine Übernahme bleiben zwei Punkte:
Die Quellen von Wikipedia/Wikidata müssen nicht mit OSM kompatibel sein.
Die Lizenz von Wiki* ist im allgemeinen / in den meisten Fällen CC-BY-SA*
Für eine Übernahme wäre die Lizenz und die Quelle im einzelnen zu prüfen.
Ein reiner Link zu Wikipedia oder Wikidata hingegen ist (anders als eine Übernahme) nicht von obigen Fragen betroffen.
Ich glaube, dass er mehr das hier sucht: http://wiki.osm.org/wiki/Wikidata
Damit könnte es entfallen, den Namen einer Stadt in x Sprachen anzugeben. Stattdessen wird wikidata=Q1731 angegeben.
Jeder der eine Karte rendert, könnte dann die Namen (und ggf. weitere) Daten aus Wikidata laden und entsprechend rendern.
Wie EvanE schon schrieb, wird zukünftig noch viel mehr möglich sein.
Weil mich das überzeugt hat, bin ich davon ausgegangen, dass ich nicht so sehr viel Energie in die name:XY-Tags investieren sollte, weil das irgendwann von Wikidata importiert oder jeweils live abgefragt oder so wird.
In einem Vortrag auf der FOSSGIS 2013 wurde dagegen betont, dass das nicht passieren wird, wir in OSM also nach wie vor name:XY-Tags taggen sollen.
Bevor ich mehr sage, schaut hier ab ~25:25 (oder hier nach “Eine Karte in jeder Sprache” suchen).