Probleme mit Namen von Objekten

Die Darstellung und Benennung von Objekten fällt sehr unterschidlich aus.

Beispiel: In JOSM eingetragen: amenity=fountain, name=Löwenkopfbrunnen (53°42,096’N, 10°47,195’O) erscheint in der Online-OSM garnicht, auf meinem Garmin (Karte TK-Dach von thkukuk) mit Symbol und beim Setzen der Nadel mit dem Namen Löwenkopfbrunnen.

Zweites Beispiel: man_made=water_tower, name=ehemaliger Wasserturm (53°41,956’N, 10°47,119’O) erscheint in der Online-OSM als Symbol ohne Namen, auf meinem Garmin garnicht (es ist mir klar, dass die Garminkarten nur eine von Ersteller bestimmte Auswahl von Objekten zeigen).

Wie sind diese unterschiedlichen Erscheinugsbilder zu erklären und wie kann man Einfluss auf die Kartendarstellung nehmen?

Schönen Gruß
UGRZ

Gleiches gilt für die Mapnik-Karte auf osm.org, die Mapnik-Karte auf osm.de, die Mapnik-Karte auf osm.fr, die ÖPNV-Karte, die Wanderreitkarte, …

PS. “ehemaliger Wasserturm” ist kein Name, sondern allenfalls eine Beschreibung.

Tag und willkommen im Forum,

eigentlich hast Du die Antwort schon selbst gegeben:

So ist das nicht nur bei Garmin-Karten, sondern auch bei allen anderen. Die “offiziellen” OSM-Karten sind zwar weiter verbreitet als die vielen kleinen Anbieter, aber sie spiegeln auch nur den Geschmack einiger Leute wieder, die sich die Arbeit mit deren Entwicklung machen.

Bei osm.org gibt es ein “Vorschlagswesen” per trac.openstreetmap.org, für den Kartenstil auf osm.de gibt es eine Mailingliste. Dort könnte man Vorschläge machen, aber ob die Übernommen werden ist eher ungewiss…

viele Grüße, Max

Es ist also von der Art des Objekts abhängig, was die einzelnen Karten anzeigen? In diesem Fall (bei der osm.org-Karte) für amenity: nichts (oder für amenity=fountain: nichts) und für man_made das Symbol aber nicht der Name.

Mit den Namen ist es bei osm.org so eine Sache. Die dortige Mapnik-Implementierung hat einen ausgefeilten Algorithmus um zu verhindern, dass sich Namen oder Symbole überlappen (und damit unleserlich werden). Je nach Situation kann also mal ein Name angezeigt werden oder nur ein Symbol. Wenn es sehr dicht wird, werden ggfs. nicht mal mehr die Symbole angezeigt. In anderen Karten ist das ggfs. anders gelöst.

Klassisches Beispiel sind Hausnummern, die durch Symbole für Geschäfte, Gaststätten usw. verdrängt werden.

Nachtrag: Natürlich gibt es auch Objekte, die auf osm.org überhaupt nicht dargestellt werden.

Edbert (EvanE)

Erklären kann man sich die unterschiedlichen Erscheinungsbilder damit, das jede Karte einen mehr oder weniger speziellen Zweck verfolgt. Auf einer Karte für Autofahrer ist es wahrscheinlich interessant zu sehen, wo Ampeln sind, auf einer Wanderkarte sind sie aber eher uninteressant.
Wenn man alle POIs auf seiner Karte darstellt (die AiO z.B. verfolgt(e?) ja das Ziel), dann ist die Karte hoffnungslos überfrachtet und man sieht vor lauter Icons die Wege und andere Details nicht mehr. Ausserdem kommen dabei Kartenformate/Geräte wie die von Garmin zum einen an die technische Grenze, von dem was in dem Format speicherbar ist, aber auch an eine Usability Grenze, z.B. wie lange eine Suche nach einem POI dauert.
Deswegen fügt jeder nur das zu seiner Karte hinzu, was er für sinnvoll hält.

Du kannst das ändern, indem Du die Ersteller der Karten anschreibst und ihnen gute Gründe sagst, warum sie das Symbol darstellen sollen.

Bei meiner TK-OSM Karte ist es so, das die Anzahl der POI das Kartenformat schon ziemlich ausreizen. Das erkennt man daran, das ab und zu einige POI einfach nicht mehr findbar sind, obwohl sie angezeigt werden.
Mit “alten” Geräten wie dem GPSmap 60SCx geht das noch, da ist die Darstellung zwar sehr langsam, aber die Firmware benutzt den POI-Index, so das die POI bei mir im Durchschnitt immer in 2 Sekunden gefunden werden. Beim GPSmap 62s ist das aber anders: der benutzt anscheinend nicht mehr den Index, sondern durchsucht die Karten selber. Da dauert die Suche bei einer installierten Karte 6 Sekunden, bei 2 installierten Karten 6+(6+2), bei drei installierten 6+(6+2)+(6+2+2) Sekunden :frowning:
Sprich je mehr Karten auf dem Gerät sind, auch wenn sie disabled sind, desto überproportional länger dauert die POI suche :frowning:

Thorsten

Danke für den Tipp, Thorsten. Ich hab etliche Karten (disabled) gespeichert und die POI-Suche dauert wirklich sehr lange. Ich werd das mal vergleichen mit nur einer gespeicherten Karte.

Danke auch an alle anderen für die Erklärungen zu den Namen.

Gruß
UGRZ

Genau so, nur noch ein bisschen feiner unterteilt. Z.B. für “amenity:fountain” wird gar nichts angezeigt, für “amenity:restaurant” wird Name+Bild angezeigt, für “amenity:car_wash” nur ein Bild… Gelegentlich taucht auch ein Name ohne Bildchen auf.

Was angezeigt wird oder auch nicht, ist entweder wohl überlegt und entspricht dem Zweck der Karte, oder ist reiner Zufall, weil einfach was vergessen wurde. Oder es würde angezeigt, aber es wurde verdrängt, wie Edbert in #5 schreibt.

Wer besonders viele Eintragungen sehen mag, kann sich bei flosm mal alles einblenden lassen.

Inhaltlich richtig. Aber der “ausgefeilte Algorthmus” lautete meines Wissens: “Wer zuerst kommt mahlt zuerst”. Sprich alle Bezeichnungen, die einen bereits gezeichneten Text überlappen würden, werden von Mapnik weggelassen. Das Ergebnis kann eher zufällig und für jeden Zoomlevel unterschiedlich sein. Man kann das sehr gut an den Städten “Fürth”, “Erlangen” und “Nürnberg” auf der OSM Karte beobachten, die bei verschiedenen Zoomleveln zufällig ein- und ausgeblendet werden.

bye, Nop