Hamburg, deine Gaerten

Disclaimer: ich war nur eine Handvoll Male jeweils für Stunden bis Tage in Hamburg und es liegt mir daher fern, mich in die inhaltliche Diskussion einzumischen. Also völlig losgelöst davon, was ich von den Hamburger “Gärten” und dem Revert unter falscher Flagge halte:

Beim Umfang Deiner Entsorgungsmaßnahme - nach meiner Zählung 2379 Knoten und 316 Wege verteilt auf acht Änderungssätze - wäre m.E. eine andere Reihenfolge von Löschen und Nachdenken angebracht gewesen.

In der Tat - es ist Müll. Kein leisure=garden. Es sind private Grundstücke auf denen zwar relativ viele Bäume sind und die Grundstücksflächen begrünt sind, jedoch unterscheiden sich diese Grundstücke in keinster Weise von vielen anderen in Hamburg und anderen Städten. Die Häuser dort sind zwar relativ groß, da dort die wohlhabende Leute wohnen, und die Intensivbegrünung kann den Eindruck erwecken es wäre ein Garten, jedoch ist die Nutzung klar residential. Ein Garten ist in der Regel nicht in viele kleine Grundstücke (wie dort) aufgeteilt (ein OSM-ler kann es von außen nicht sehen, er kann/soll aber auf die amtliche Karte einen Blick werfen… Und access=private kann man nach dieser Logik für die meisten Grundstücksflächen als Atributt hinzufügen. Klar kann man es machen, nur dann aber bitte konsequent für die ganze Stadt…

Es ist m.E. nur MÜLL: leisure im residential als Schlüssel zu nutzen. (landuse=residential → residential=* oder residential:part=* ? mit garden, park, water - das ist das Problem)
Aber gerade von einem 3D-ler hätte ich Zustimmung erwartet. Wie soll denn ein Stadtbild ohne “Grün” der Wirklichkeit entsprechen?

hallo,

die ganze sache beweißt doch nur, das sowas wie ein tagg vorgarten fehlt…

grüße von lutz

Die Sache beweist vor allem, dass man mit OSM-Daten alleine keine realistische, farbgetreue 3D-Darstellung bekommt - es sei denn, man erfasst außer jeder noch so kleinen Rasenfläche auch die Farbe jedes Pflastersteins und jedes Blumenbeets, und zwar passend zur Saison. Wenn man eine solche Darstellung möchte, sollte man sich eine zusätzliche Datenquelle suchen, seien es nun Luftbilder oder eine Art StreetView.

Ich bin keineswegs gegen das Erfassen von Details - wenn irgendwo eine Straßenlampe steht, eine Hecke oder ein Zaun etwas begrenzt oder eine Wiese ist, zeichne ich das genau so ein wie auch ein Haus. Auch die Höhe von Häusern kann eine gute Orientierungshilfe sein. Außerdem sind das gut sichtbare, langlebige Objekte, und mit der Information, wo sich diese Objekte befinden, kann man auch als Außenstehender etwas anfangen.

Was ich nicht mappe sind Swimmingpools, Apfelbäume, Rasenflecken, Beete etc. auf privaten Grundstücken, weil die für Außenstehende genau so viel Relevanz haben wie die Wohnzimmereinrichtung des Grundstücksbesitzers - nämlich gar keine. Dass es sich um eine Wohngegend handelt, wird schon durch landuse=residential ausgesagt. Wenn man dann noch mit building=* unterscheidet, ob es sich um Einfamilienhäuser oder Wohnblocks handelt, ist auch die Art der Wohngegend beschrieben.

so einfach ist das also,

ich persönlich mappe auch keine eisenbahn-sachen wie gauge usw. deswegen
würde es mir nie einfallen es aus der datenbank zu verbannen…

es scheint bedarf zu geben, vorgärten zu mappen und es wird weltweit gemacht, nicht nur in hamburg.

probleme habe ich nur damit, wenn falsche taggs wie park dafür verwendet werden…

grüße von lutz

Es besteht ein Unterschied zwischen einer Information, die für Außenstehende relevant ist, und einer, die das nicht ist. Du magst dich nicht für die Spurweite einer Eisenbahn interessieren, aber es gibt sicher Leute, die das tun. Was ich aber privat in meinem Garten mache, hat nun wirklich niemanden etwas zu interessieren.

Worin genau soll denn dieser Bedarf bestehen, Details auf Privatgrundstücken zu erfassen? Welche Begründung dafür gibt es, die über die Privatsphäre des Grundstücksbesitzers hinaus geht?

mir erschließt sich der zusammenhang mit privatsphäre nicht ganz,
aber auf die schnelle fallen mir da wohnungsmakler und suchende ein,
die schon wissen wollen ob es eine grüne gegend ist, oder betonwüste,
das gilt auch für urlauber, radtouristen usw. zu…

die herleitung aus der art der häuser zu ziehen halte ich für sehr abstract.

grüße von lutz

Der Zusammenhang zur Privatsphäre besteht ganz einfach darin, dass sich Dinge, die sich auf einem privaten Grundstück befinden, sei es nun ein Pool oder eine Zucht für seltene Orchideen hinterm Haus, zur Privatsache des Grundstückseigentümers gehören und nicht in eine öffentliche Datenbank. Das geht nun wirklich niemanden etwas an.

Wenn ich wissen will, ob die Gegend “grün” ist, bzw. überhaupt wie sie “aussieht”, ich also einen optischen Eindruck bekommen möchte, schaue ich nicht in eine Karte, sondern sehe mir die Gegend auf einem Bild oder persönlich an. Ich kaufe mein Fleisch beim Metzger ja auch nicht basierend auf einer Zeichnung…

Natürlich mag es “schön” sein, wenn eine Karte einen ungefähren Eindruck vermittelt, um was für eine Gegend es sich handelt. Aber so viel, dass man die Art der Gegend optisch einschätzen könnte, kann eine Karte einfach nicht hergeben. Wer wissen will, wie etwas aussieht, der ist immer noch am besten dran, wenn er es sich ansieht.

Sagt mal, ist euch die Regel, Diskussionsstraenge nicht mit off-topic Beitragen “zu verwaessern”, wirklich unbekannt oder pfeift ihr schlicht darauf?

Report an die Moderatoren mit der Aufforderung, diese Beitrage auszulagern, ist raus.

Not amused Christian

Um ehrlich zu sein ist mir immernoch nicht klar, ob es hier darum geht ob man leisure=garden für private Gärten verwendet, oder ob dort völlig realitätsfern gemappt wurde.
Und um deine Ursprungsfrage beantworten zu können müssen wir nunmal erstmal das Problem erkennen. Daher kann ich hier nicht wirklich viel off-topic erkennen.

Zu leisure=garden kann ich nur sagen, dass das Wiki ganz klar von privaten Gärten spricht.

Dann können sie deinen Beitrag ja gleich komplett löschen, der ist nämlich sinnfrei.

So weit ich das sehe, diskutieren wir hier immer noch das richtige / falsche / komplett nicht vorhandene Mappen von Vorgärten und ähnlichem Grün und kein Offtopic. Wenn dir die Diskussion nicht gefällt, hättest du sie nicht anzetteln dürfen oder brauchst dich nicht daran beteiligen.

meine beiträge beziehen sich nicht auf das taggen von objekten in privaten vorgärten,
sondern lediglich auf den leisure tag.

und wir mappen ja in eine datenbank, die wenn richtig gefüttert, sehr wohl
einen ersten eindruck der gegend wiederspiegeln kann…

genau solche kleinigkeiten machen eine datenbank wertvoll…

grüße von lutz

Also jetzt widersprichst du dir…

Eben, und um besagten leisure-Tag, den jemand für private Gärten benutzt hat, ging es doch von Anfang an. Und dieses Tagging halte ich ebenfalls, nach wie vor, für falsch und nicht sinnvoll. Besteht da nun Konsens, widerspricht dieser Aussage jemand oder wollen wir das Thema in der üblichen deutschen Diskussionskultur zerfasern und im Sande verlaufen lassen?

Ja, einen ersten Eindruck, nicht mehr und nicht weniger, da stimme ich zu. Für Details braucht es einen zweiten Blick.

da bin ich wohl falsch verstanden worden…

ich meine, nicht das löschen der leisure taggs wäre die lösung,
sondern das finden eines taggs, der eben die vorgärten wiederspiegelt und umtaggen…

wir brauchen uns doch nichts vormachen, weit über die hälfte der mapper,
mappt für irgendein renderer.
die leute wollen halt ihre arbeit sehen, und das ist legitim…

wenn ich probleme mit dem tagging in hamburg hätte, würde ich zusehen das
ein alternativer tagg entsteht, und dieser in der deutschen karte auch angezeigt wird…
die engländer und die mapnik-grundkarte wird es nicht machen, die mappen nichtmal häuser…

grüße von lutz

Nahmd.

To Whom It May Concern…

Löschen von Tagging vernichtet Information ist praktisch immer falsch.

Die Alternativen sind: korrekt umtaggen oder (wenn es schnell gehen muss) “Auskommentieren”, also “x-” vor den Key oder “name=” → “note=”.

Wer anderer Menschen Arbeit vernichtet, dokumentiert damit vor allem eines: mangelnden Respekt vor dem Anderen.

Ich bin selbst schon Opfer eines Löschtrottels geworden: in die “Gliederung der Ostalpen”, einem Satz von knapp 100 großer Relationen habe ich mindestens eine Woche Arbeit gesteckt, wahrscheinlich deutlich mehr (ich will es gar nicht so genau wissen). Und dann kommt ein Löschtrottel an und zerstört mit einem Mausklick die Master-Relationen; weil ihm irgendeins der benutzten Keys oder Values nicht gefallen hat. Toll! Super! Klasse Leistung! Gibt den OSM-Orden für äußerste Gerissenheit! :frowning:

Es gibt noch soooo viel zu erfassen. Warum hängt man da vor der Kiste und bemäkelt anderer Leute Arbeit und zerstört sie? Ich verstehe das einfach nicht. Ist es Frischluftphobie? Am Ohrensessel festgeklebt sein? Ein exprimiertes Blockwart-Gen?

Meine Bitte an alle, die zum zwanghaften Löschen neigen: bitte bewerbt euch bei der Wikipedia als “Aus-Mangel-An-Relevanz-Löscher”. Oder bei Geocaching.com als “Approver”. Oder bei der GEMA. Versteckt euch hinter dem Vorhang und zeigt Falschparker an. Prüft, ob die Nachbarn den Müll korrekt trennen. Hey! Wir sind in Deutschland: da gibts eine Menge Arbeit für Saubermenschen.

Aber geht weg von OSM. Lasst uns hier in Ruhe konstruktiv und kooperativ arbeiten. Haut unsere Arbeit nicht kaputt.

Danke.

Just my 2.38¢

Gruß Wolf

Ich halte auch nichts davon, sinnvolle Daten zu löschen. Als eine Grundvorraussetzung für “sinnvoll” sehe ich dabei, dass zumindest ein (konkretes oder abstraktes) Objekt in der realen Welt vorhanden ist, das als Grundlage für die Daten dient - sei es nun ein Park, eine Buslinie oder die Gliederung der Ostalpen. Sicher hat das alles seine Relevanz, gar keine Frage.

Aber schauen wir uns mal einen Way an wie diesen. Welches reale Objekt dient hier als Datengrundlage? Dort ist kein Park. Es gibt auch keine private Grünanlage, die diese Umrisse hat. Es handelt sich um Teile von Grundstücken, die auf dem Luftbild als eine gemeinsame, grüne Fläche zu sehen sind, aber an sich nicht zusammengehören.

Was soll man mit einer solchen Fläche machen? Wie soll man sowas sinnvoll umtaggen? Als landuse=residential? Die Gegend ist bereits großflächiger als landuse=residential getaggt.

-1

Gruß Klaus

die grundlage des realen objektes ist das grün, vorgärten, wiesen usw.
es ist schlichtweg der falsche tagg dafür leisure=garden zu nehmen, ansonsten bei anderen lunduse durchaus üblich so zu mappen.
bei wäldern wird es ja auch praktiziert, es wird nicht überall jeder forst extra eingezeichnet, sondern oft eine große Forstfläche…
und wenn ein micro-mapper das ummappt hat sicherlich niemand probleme damit…

grüße von lutz

Richtig, landuse=* beschreibt die Landnutzung größerer Gebiete, die aus kleineren Einheiten bestehen können. So einen landuse-Fall haben wir hier ja auch, die ganze Gegend ist als landuse=residential gemappt, was ja auch völlig logisch ist.