Norderney?

Ich gebe netzwolf schon recht, unklare Kommunikation die sich entweder darauf verlässt, dass “jeder” das doch weiss (z.B. das die Karten auf www.openstreetmap.org nur Beispiele sind), oder einfach ein Gewirr von Technobabble ist, zieht sich durchs ganze Projekt und ist fast schon ein Markenzeichen von OSM.

Klar ist auch, dass eine Warnung nachdem der Mapper schon (irrtümlicherweise) editiert hat, viel zu spät ist und die Wahrscheinlichkeit, dass sie ignoriert ist einfach sehr gross, völlig unabhängig von der Formulierung.

Eigentlich müsste man Neulinge schon abfangen wenn sie zum ersten Mal auf den “Edit” Reiter klicken, und mindestens versuchen an die richtige Stelle zu leiten.

Simon

Ja, z.B. durch einen Fragebogen (ja/nein), wo “der Neue” erst einmal eine Prüfung bestehen muss, damit er editieren darf :smiley:
Soetwas sollte aber auf die entsprechenden Editoren zugeschnitten werden.
Im Ergebnis des Fragebogens kann man abhängig von den Antworten vlt auf andere Tools verweisen, die für das gewünschte besser geeignet sind.

Nein.

Hallo, dies scheint deine erste Bearbeitung von OpenStreetMap zu sein. Was möchtest du tun?
eine fehlende Straße eintragen
einen Straßennamen ergänzen
einen interessanten Ort (Geschäft, öffentliche Einrichtung, Kneipe, …) eintragen
oder einen bestehenden interessanten Ort verändern
eine Adresse eintragen
oder korrigieren
(und noch - wenige - weitere Möglichkeiten)

anschließend eine auf die angestrebte Bearbeitung abgestimmte Führung durch den Editor, inklusive Erklärung des Speichern/Hochladen-Buttons.

Nein, die Fragen passen sicherlich in der Art auch dazu. Aber eigentlich meine ich allgemeinere Fragen, eben für diese Leute (ich erinnere mich an die menschenleere Insel) die man auf lokale Editoren umleiten sollte, in eine Sandbox umleiten sollte, zu verschiedenen Spezialkarten umleiten sollte (Thema: ich lösche alles was ich nicht sehen will), usw.

Am besten finde ich die Idee die ersten Changesets mit x Nodes, y Ways und z Relationen müssen von “erfahrenen Mappern” (was auch immer das jetzt heißen mag) freigeschaltet bzw. durchgesehen werden, so dass Probleme gleich am Anfang beseitigt werden könnten.
Allerdings wäre dies natürlich eine erhebliche Arbeit die zusätzlich anfiele. Würde natürlich auch den Vorteil haben, dass so gleich ein Kontakt und Austausch mit lokalen Gruppen/Mappern besteht.

Gut, dann noch eine Stufe davorgestellt (sinngemäß):

Du hast den Online-Editor für OpenStreetMap gestartet. Hier kannst du Bearbeitungen an unserem globalen Datenbestand vornehmen.
[ Wieso bearbeiten, ich will doch nur eine Karte ausdrucken! ]
[ Kann ich auch eine Auszug nur für mich erstellen und bearbeiten? ]
[ Ich will hier mitarbeiten - weiter]

Wenn jeder in seiner Umgebung etwas auf “NEUE” achtet - kurz nachsehen bei den ersten Änderungen - Hilfe anbieten bei Fehlern - Link auf “Bedienungsanleitung Potlach” oder entsprechende WIKI. Die meisten reagieren positiv.

Naja, das hätte in diesem Fall nur bedingt geholfen, da

  1. der besagte User nicht neu war, sondern bereits 2011 einmal aktiv war
  2. 5 große Changesets innerhalb von 12 Stunden gemacht wurden (dann müsste man nicht nur drauf achten, sondern Email-Alarm einrichten :D)

Ich plädiere für eine Eingangskontrolle a la Wikipedia, wo es Leute gibt, die Spaß daran haben (nicht immer zur Freude der Betroffenen) die Edits von Neulingen zeitnah zu sichten.

Klar, bring natürlich auch Konfliktpotential. Aber eben auch viele Chancen, Leute auf den richtigen Weg zu bringen oder bei kleinen Problemen geziehlt zu helfen.

Es ist natürlich die Frage, wie man so eine Community motiviert bekommt und auch hält (und wie man damit umgeht, wenn sich binnen Monaten dort dann eine Art “Corpsgeist der Law&Order-Fraktion” bildet wo erst geschossen und dann gefragt wird.)

Hi,

Ich weiss nicht, was da im Potlatch steht, aber so eine Art der Formulierung würde nichts nützen. Natürlich wollen die Leute speichern – sonst ist es ja weg. Da die meisten augenscheinlich nicht böswillig sind, würde etwas in der Art “Wollen Sie wirklich soviel in der globalen Datenbank von Open Street Map löschen?” vermutlich helfen. Der “Ja”-Button darf auch nicht die Aufschrift “Ja” haben – auf sowas wird immer blind geklickt.

Noch besser wäre es vielleicht, statt der Frage drei Buttons anzubieten “Ich will das nur mich speichern”, “Ich will das für alle weltweit speichern” und “Nein, ich will doch noch nicht speichern”

Weide

Hallo Weide

Obwohl ich dir inhaltlich durchaus zustimme, muss ich zu bedenken geben, dass einen Möglichkeit
"Ich will das nur (für) mich (lokal) speichern"
in Potlatch (1, 2) bis jetzt nicht gibt.

Das wäre natürlich gut, würde aber die Frage aufwerfen, was man mit so einer lokalen Kopie überhaupt machen kann.
Und da hängt ein ganzer Rattenschwanz an weiteren zu klärenden Fragen dran:

  • Kann man das in P2 auch wieder einlesen?
  • Einmal gespeichert - niemals mehr hochladen?
  • Wie verhindert man, dass eine gespeicherte Version später hochgeladen wird?
  • Darf man eine lokal gespeicherte Version später doch noch hochladen?

Edbert (EvanE)

sowas http://tools.geofabrik.de/osmi/debug.html?view=multipolygon&lon=8.30766&lat=47.64304&zoom=9&opacity=0.80&overlays=invalid_geometry_hull,duplicate_ways,intersections,intersection_lines,ring_not_closed_hull,ring_not_closed,unconnected_end_nodes,role_mismatch_hull,role_mismatch,duplicate_tags_hull,duplicate_tags macht einfach keine Spaß mehr.
Meiner Meinung nach müsste man gewisse Daten gegen eine Veränderung durch jeder-mapper grundsätzlich sperren.

Bin ich auch dafür…
Vor allem administrative Grenzen gehören für mich dazu. Bei JOSM filtere ich Admin-Grenzen Standardmäßig raus… Auch sollten es meiner Meinung nach Grenzen mit boundary=administrative nur mit Linien gleichen Tags verbunden werden können. Ein Stützpunkt einer " boundary=administrative" Linie darf nicht mit einem Landuse-Stützpunkt verbunden werden können… Eigentlich sollte das für alle boundary-Tags zutreffen.

Grenzen sind oft einmal festgelegt. Die Landschaft verändert sich, die Grenze nicht. Das ist oft bei Gemarkungsgrenzen so… Natürlich gibt es auch andere Fälle: Grenze Deutschland-Polen: die ist durch die Tiefenlinie von Elbe und Neiße definiert, was zur folge hat, daß niemals einer genau sagen kann, wo die Grenzlinie ist. Durch die Flußdynamik veränder sie sich ständig.

Sven

Mach ich immer wieder mal. Reaktionen bisher nur zwei: a) Positiv, mit dank. b) keine.

Naja, die Tools sind dazu da, dass sie genutzt werden. Die meisten Leute interessiert QS (Qualitätssicherung) einfach nicht.

+1, ist aber im OSM Modell schwierig, da alles mit jedem verbunden ist, gemeinsame Linien nutzt, etc.

Das hatte ich schon vermutet. Aber die drei Möglichkeiten führen m.E. bei den “Versehentlich-Zerstörern” sehr wahrscheinschich zur Auswahl dieses Punktes und dann kann man – ohne jemand auf die Nerven zu gehen – eine Erklärung bringen. Z.B. “Dieses Programm ist nicht das, was Du suchst. Mit diesem Programm und auch mit anderen OSM-Editoren ändert man die eine große Datenbank, die das OSM-Projekt hat. Sieh mal auf eine der folgenden Seiten: …”

MfG
Weide

Potlatch weist beim speichern wenn ein neues Changeset erstellt wird darauf hin, dass es sich nicht um eine private Karte handelt, sondern die Änderungen für alle sichtbar ist der OSM-Datenbank gespeichert werden.
Den genauen Wortlaut habe ich jetzt nicht im Kopf. Der Hinweis ist auch leider noch nicht ins deutsche übersetzt.

Bitte schön:

Ist das neu? Oder ist mir das bei meinen gefühlten 5 Edits des letzten Jahres nie aufgefallen?

Gruss
walter

p.s. mir ist aufgefallen, dass ihr euch eigentlich nur mit Newbies beschäftigt, die Potlatch verwenden.

In meinen Anfangszeiten 2009 hab ich natürlich mit Potlatch begonnen, bin aber schon nach 2-3 Tagen und der Frage “Das kann doch nicht alles gewesen sein?” auf Josm umgestiegen und hab damit meine zaghaften Schritte in das OSM-Universum getan. Damit hätte ich spielend ein genauso großes Chaos anrichten können wie mit Potlatch wenn nicht sogar schlimmer, da er mir erheblich flinker erschien und das Laden großer Bereiche richtig flott ging.

Aus dem Grund halte ich einen “Kontrolle” mittels der API für sinnvoller, weil damit alle Editoren bis hin zu irgendwelchen Apps oder Bots abgedeckt werden.

Von Norderney zur Anfängerdiskusssion. Egal, mir fallen mehr Fehler auf, bestimmt auch weil ich darauf mehr achte. Ich habe diese Woche schon mehr Mapper angeschrieben als im letzten halben Jahr. Ich komm’ mir schon wie ein Lehrer vor. Spaß macht das nicht.
Nun geht es um einen track über eine Autobahn. Ist leider nicht als Brücke getaggt. Editor P2.

Na damit müsste das Problem dann doch eigentlich erledigt sein. Wo da noch Fehlinterpretationen herkommen, kann man nur von den “Übeltätern” selbst erfahren – es müssen ja nicht unbedingt die Editoren sein, auch Wikis, Zeitungsartikel, … könnten zu solchen Problemen führen. Deshalb finde ich es sehr wichtig, mit den Leuten freundlich umzugehen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und sie auch zum Weitermachen zu ermutigen. Bei meinen beiden Versuchen ist allerdings leider auch kein “ah, da passiert es!” rausgekommen.

Ja, eigentlich schon. Obwohl ich den Eindruck habe, dass der Potlatch die Mapper beim Umgang mit Relationen eher allein lässt. Aber der Eindruck stammt nicht aus Erfahrung mit Potlatch, sondern aus Erfahrung mit Fehleranalyse.

Nur im Fall des Auftrennens von Wegen einer Route habe ich den Potlatch getestet. Er macht(e) es ohne Rücksicht auf die inzwischen ja oft wichtige Reihenfolge der Member. Der JOSM macht es richtig, aber auch nur dann, wenn die Nachbarmember vorhanden sind. Das kann man aber durch Laden einer beliebig kleinen Umgebung um die Endpunkte (vor dem Splitten) sicherstellen.

Weide