Kandidatur fuer OSMF-Vorstand

Daher möchte ich vor allem neue Spielregel erarbeiten die dazu führen, dass man nicht erst nach einem Jahr weiß was derjenige getan hat, oder nicht.
Es ist ein Unding, dass mir jemand schreibt, dass er mir glaubt, das ich die Arbeit tue, daher würde er für mich plädieren.

Beispiel: es soll klare Pflichten für den Vorstand geben, die ihn zwingen z.B. Berichte zu schreiben.
Was die anderen Dinge angeht: Wir haben einen super Content und die veraltete Hauptseite die dazu füht, dass sich viele Leute mal aus Neugier die OSM anschauen und trotz höherer Detaildichte in einigen Länder schnell wieder verlassen, weil es langweilig ist. Wir müssen hier unbedingt Was tun und um das zu erreichen habe ich kein Problem damit, Spenden zu aquirieren und notfalls einige Leute mit der Entwicklung zu beauftragen, wobei die Ausschreibung offentlich sein wird, und auch das entstandene Sourcecode.

das finde ich prinzipiell eine gute Idee, weil man so vermutlich weniger Leute von der OSMF ausschließen würde, die sich eine für mitteleuropäische Verhältnisse geringe Summe nicht leisten können oder wollen, weil das für sie viel mehr Geld ist. Alternativ könnte man die Höhe des Beitrags auch vom Einkommen abhängig machen (wie es z.B. die Walddorfschulen für die Beiträge tun), was aber sicher schon mehr Verwaltungsaufwand bedeuten würde (sofern man Nachweise fordert und sich nicht einfach auf richtige Angaben der Mitglieder verlassen wollte).

Überhaupt einen Beitrag zu verlangen (und nicht z.B. eine freiwillige Spende) finde ich OK, vermute aber, dass die Höhe des derzeitigen Beitrag auf der anderen Seite nicht ausreicht, um z.B. jemanden mit handfesten finanziellen Interessen davon abzuhalten, über Strohmänner oder multiple Emailadressen mehrere Stimmen in seine Gewalt zu bringen. Die beste Lösung scheint mir, der OSMF so wenig Macht wie möglich zu geben.

Das verstehe ich nun hingegen überhaupt nicht. Der Sinn von o.g. wäre doch gerade, eine volle Beteiligung (also vor allem auch Wahlrecht) auch für finanziell Ärmere zu ermöglichen, also klar -1

Auch das finde ich komplett unklar. Was soll das sein, finanzielle Vorteile aus der Aktivität für OSM? Was ist “Aktivität für OSM”? Dass man Geld fürs Mappen bekommt? Das sind die Allerwenigsten. Dass man keine Karten kaufen muss, also Geld spart? Das sind alle Mapper, die auf OSM basierte Karten auch einsetzen. Dass man seinen Lebensunterhalt mit OSM bestreitet? Wie will man das abgrenzen von anderen Einkünften? Wer soll das kontrollieren und in Zweifelsfällen entscheiden? Was soll damit erreicht bzw. verhindert werden? Passives Wahlrecht (also potentiell “Macht und Einfluss”) hast Du ja nicht eingeschlossen.

Wie die Dinge heute liegen finde ich das nicht richtig (die Deutschen hätten einfach zu viel Macht). Auch praktisch ist das nicht ganz einfach: würde man das nach dem Wohnsitz machen? Nach der Nationalität? Oder danach, wo ein Mapper aktiv ist? Oder wo er am meisten aktiv ist? Ändert sich die “jeweilige Community”, zu der man gerechnet wird, dann permanent, wenn man seinen Mapping-Schwerpunkt ändert? Wie will man das kontrollieren? Das würde den Verwaltungsaufwand erheblich vergrößern, weil man die Leute viel besser identifizieren müsste. Derzeit reicht es, wenn man eine Emailadresse angibt. Viele Leute haben mehrere Accounts. Ab wann ist man Mitglied einer “nationalen” Community? Geht das nach Edits insgesamt oder z.B. nach Edits im letzten Jahr? M.E. ist “national” ein Adjektiv, das in einem globalen Projekt wie OSM überholt ist und mit den Realitäten nicht mehr so viel zu tun hat, bzw. tendenziell immer weniger.

Das hoert sich immer so leicht an: “Wir muessen was tun, lasst uns Geld einsammeln und Leute beauftragen, dann wird alles gut.”

Es setzt aber voraus, das man weiss, was man will - und hier scheinen Du und ich zum Beispiel schon ganz unterschiedliche Vorstellungen zu haben. Ausserdem ist die Annahme, dass man mit ein bisschen Geld in Nullkommanix alle Probleme loesen kann, auch sehr optimistisch. Die Wikimedia Foundation hat ungefaehr das Tausendfache Budget von der OSMF (ja, 1000). Trotzdem jammern die Leute heute noch genauso wie vor fuenf Jahren ueber den schwierig zu bedienenden Editor. Geld allein macht also nicht gluecklich…

Bye
Frederik

Alleine macht Geld sicherlich nicht gluecklich. Aber es hilft. Und aus meiner Sicht ist das einer der wichtigsten Kriterien im Unterschied zwischen der OSMF und “der Community”, die Verfuegbarkeit von Geld. Wenn man kein Geld benoetigt fuer ein Project, kann man in den meisten Faellen es einfach selbst machen, ohne Unterstuetzung der OSMF.

Durch die riesige Datenmenge des OSM-planetfiles kann man aber viele Projekte nicht einfach auf seinem PC/Laptop betreiben, sondern benoetigt einen leistungsfahigen Server. Das kann oder will sich aber nicht jeder leisten der gute Ideen hat und auch umsetzen kann, es aber als Hobby macht. Darin genau sehe ich den “support but not control the project” character der OSMF. Indem sie die hardware resourcen bereitstellt kann sie das vorhandene Potential tolle neue Tools, Analyzen oder Dienste zu entwickeln unterstuezen ohne das Projekt zu kontrollieren.

Es gibt zwar bereits den (die diversen) Dev-server, aber das ist aus verschiedenen Gruenden bei weitem nicht ideal. Das koennte man wenn man genuegend Geld hat deutlich ausbauen und nuetzlicher machen. Wikipedia is da wiederum ein gutes Beispiel mit ihrem Toolserver und vor allem seit kurzem wikimedia-labs (auch wenn es natuerlich ebenfals noch besser ginge). Die stellen erhebliche Resourcen zur Verfuegung damit Leute neue Ideen und Tools fuer wikipedia umsetzen koennen und testen.

Insofern eine Frage an die Kandidaten: Habt Ihr vor diese Resourcen durch die OSMF auszubauen und wenn ja, habt Ihr konkrete Ideen wie man diese Resourcen am produktivesten verwenden kann?

Gibt es aehnliche Beispiele ausserhalb der Softwareentwickelung? Zum Beispiel die uebernahme von Kosten des Druckens von Postern fuer Werbeveranstaltungen auf Messen?

Nee, doch nicht. Die OSMF verweigert ihm die Mitgliedschaft (Board Beschluss).

Lieber Herr Herbert Hoffmann

unser aller Freund SunCobalt hat sich bereit erklärt, meine Mitgliedschaft bei der OSMF zu sponsern. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Ich freue mich auf eine freudvolle multikulturelle Zusammenarbeit voller Freude, Freunde und Glückseligkeit. Zusammen mit Stefan Küste werden wir fröhlich mit begleitender Gitarenmusik die Straßen mit unseren GPS Geräten entlang schlendern und die Keimzelle für eine Weltweite Bewustseinstransformation zu mehr Lebensfreude und Interkultureller Völkerverständigung bis nach Nord Korea tragen. Ich freue mich OSM voran zu bringen in ein neues glorreiches freudvolles und verständnisvolles Zeitalter

Liebe herzliche Grüße EDWIN-LDBG

Antwort von Herbert Hoffmann

EDWIN-LDBG!!!

VERSCHWINDE! WIR WOLLEN DICH NICHT!!!

Mit bösen Grüßen
Herbert Hoffmann

  1. Sekretär Lucifer Diablo

Wie dem auch sei, ich bleibe der OSMF Vorstand der Herzen :slight_smile:

Mir wäre es am liebsten, wenn es der OSMF gelänge, Geldgeber und Ideenhaber zusammenzubringen, ohne dass das Geld selbst durch die OSMF fliessen muss. Ich bekomme es immer mal wieder mit, dass jemand anfragt, ob er nicht einen Server fuer OSM sponsorn koennte, aber meistens ist das dann irgendwas, was nicht so in das bestehende OSMF-Universum passt (und ehrlich gesagt kann man von den Sysadmins ja auch nicht erwarten, dass sie Server an zig verschiedenen Standorten mit zig verschiedenen Konfigurationen warten).

Wenn die OSMF aber weiss: Da gibt es den X, der schon immer mal sein Y-Projekt weltweit ausrollen wolte und dazu einen Server vom Kaliber Z braucht, und dann kommt grade ein Sponsor an, der etwas geeignetes haette oder finanzieren kann (oft ist dieses Sponsoring ja auch in “Naturalien”, d.h. der Server existiert bereits und darf von uns genutzt werden), dann sollte man die zusammenbringen.

Der Vorteil ist, dass auf diese Weise kein Geld durch die OSMF fliesst und sie daher auch sicher vor Korruption und Machtgezaenk ist.

Sicher muss die OSMF auch den Produktivbetrieb ausbauen, aber da sehe ich mit absoluter Prioritaet eben diejenigen Aufgaben, die zentral gemacht werden muessen; alles andere, also alles, was irgendwie mit Planetfile-Updates auf komplett anderen Servern passieren kann, sollte wenn irgend moeglich auch ausserhalb des OSMF-Zustaendigkeitsbereichs liegen. Es gibt ein paar Dinge, ueber die man sprechen kann - OWL, Overpass/XAPI, Routing vielleicht; wenn man Entwicklern irgendwie Zugang zu einer live replizieten OSM-Datenbank geben koennte, waere das auch nicht schlecht. Aber wirklich verantwortlich sein sollte die OSMF nur fuer die Kerndienste, ohne die das Projekt nicht geht.

Bye
Frederik

Als Erstes: Ich habe beschlossen nicht zu kandidieren. Die Gründe sind familiärer Natur. Mein Kind war 5 Wochen lang in der Klinik.
Ich denke ja auch dass man sich für eine Kandidatur gut vorbereiten sollte - mit einem asgereiften Programm zum Beispiel.

Was die Vorstellungen wie “es funktionieren solllte” anders sind, ist an sich eine gute Sache, denn das Projekt lebt von der Pluralität der Ideen und Herangehensweise. Weder Du noch ich können alse im Alleingang nicht entscheiden, wie sich das Projekt weiter entwickelt. Wir können lediglich Ideen, Lösungsvorschläge anbieten und die Community wird selbst entscheiden was sie für richtig hält. Daher verstehe ich unsere unterschedliche Ansichten (ich weiß zwar nicht so richtig was Du damit genau meinst :wink: ) als ein absolut normales Teil der Projektarbeit. Hat man in einem Team keine unterschiedliche Ansichten, läuft in der Regel Etwas falsch.

Ja, ich habe konkrete Vorstellungen, wie sich OSM in Zukunft entwickeln kann. Ich überprüfe diese Vorstellungen durch diverse Tests zusammen mit einigen angagierten User aus Deutschland, Russland. Es ist der “technische” Part der Arbeit.

Genauso wichtig ist es aber bestehendes Konstrukt OSMF kritisch zu überprüfen:

  • Ist es in bestehender Form auf die Arbeit mit einer Gemeinschaft vorbereitet, die in Kürze eine Million der angemeldeten ( auch wenn nicht aktiv) User übersteigt.
  • Ist sie den Wünschen und Bedürfnissen der Communty gerecht?
  • Ist die bestehende OSMF Struktur demokratisch und transparent genug?

Was die Spenden angeht: Da ich sehr konkrete Vorstellungen habe, was gemacht werden sollte, habe ich auch kein Problem mit den Spenden. Dafür muss ich aber kein OSMF Vorstand sein, sondern nur die Vorschläge unterbreiten.

Nun zu den Hinweisen von dieterdreist.
Ich habe über Deine Bedenken nachgedacht:

  1. Jeder User kann selbst enscheiden, welchem Land er sich zugehörig fühlt bzw welchem Land er in einem Wahljahr zugerechnet werden möchte. Da ich nun in Deutschland lebe, würde ich zu dem deutschen Team zugerechnet werden wollen. User wie Kataptuka könnten auch selbst entscheiden, in welchem Team sie temporär “spielen”.
    “Viele Leute haben mehrere Accounts” → stimmt, der User müßte seine Identität freigeben, wenn seine Stimme zählen sollte.

  2. Die Frage der Beiträge. Stimmt. Es ist ein schwieriges Thema. Im Grunde bin ich gegen jegliche Beiträge um irgendwo zugehörig zu sein. Man könnte es lösen, indem die nationalen Vertretungen Geld in die gemeinsame Kasse einzahlen und nicht die Mapper selbst. Die Frage wie man das Geld zusammen bekommt wäre dann eine Sache der Vertretungen.

  3. Proportionales Wahlrecht: Als gebürtiger Pole habe ich überhaupt keine Angst vor der deutschen “Übermacht”. Es ist ja eben eineGemeischaftsarbeit auf Freiwilliger Basis und Keine Weltpolitik. Es ist ok: Hat eine Community mehr User, trägt sie mehr zur Projektentstehung bei, also est is für mich logisch, dass sie proportional mehr Stimmen bekommt.

  4. Ausschluß der Kandidaten die mit OSM Geld verdienen. Klar, Du hast Recht, es muß konkreter werden: Damit meine ich diejenigen, die mit(Inhaber) einer Firma sind die mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigt und die Geodaten verwertet, produziert, weitervermarktet und in derem Produktportfolio abgeleitete OSM Daten sind. ( Auch hier muß mn wohl konkreter werden - das zur Anregung).

Schade, aber verständlich.
Ich finde es übrigens anerkennenswert, dass die Kandidaten bereit sind, sich jede Menge Arbeit und Stress anzutun, falls sie gewählt werden. Der Aspekt geht ein bisschen unter in der Diskussion um die Besetzung der hochdotierten, prestigeträchtigen und bequemen Vorstandssessel der OSMF.

Übrigens darf ab heute abgestimmt werden. Entweder bis 5.9. per Mail oder live am 8. in Tokio.

Grüße, Max

Weiß jemand, ob Leute, die jetzt erst OSMF-Mitglieder werden, sich noch per “proxy vote” via Mail an der Abstimmung beteiligen dürfen? Die Frage stellt sich mir wegen des Satzes “OSMF members who are paid up to the 8th September may send proxy votes” auf der Wiki-Seite, den ich nicht ganz verstehe.

Ganz so einfach ist es nicht. Die Wahrheit lautet: Hat eine Community mehr Mapper UND dieses Land einen höheren Wohlstand, hat sie mehr Leute in der OSMF.

Es wurde bereits bei den Piraten festgestellt, dass Leute aus der Umgebung eines Parteitages generell bevorzugt sind, da dort quasi auch jeder hin kann, der es sich leisten kann oder den Weg auf sich nimmt was für Leute aus der Umgebung wesentlich einfacher und billiger ist. Die Leute wählen ihre Local Heroes aufgrund normaler sozialer Abläufe (sieht man auch hier, dass die Deutschen/Deutschsprachigen wohl als erstes gewählt werden, weil man sie kennt).

Auf OSMF umgemünzt heißt einfacher: man hat eine generell hohe Bildung in Englisch (viele Asiaten und Russen reden wahnsinnig schlecht Englisch, aber Deutsche haben ohnehin einen Vorteil, weil ihre Sprache sehr verwandt zum Englischen ist)
Auf OSMF umgemünzt heißt billiger: man lebt in großem Wohlstand und kann die 15 Pfund ohne Sorge überweisen.

Und das dürften auch unabhängig von der Mapperzahl in Deutschland mehr Mitglieder in der OSMF sein als z.B. Polen oder Russland. Und Mitglieder wählen den Vorstand. Das derzeitige System der OSMF ist schon sehr Erste-Welt lastig. Aber welchen Grund hätte auch ein Südosteuropäer, nun in die OSMF einzutreten? Gewählt würde er sicher ohnehin nicht, weil er keine Community hat, die hinter ihm steht… .

Entscheidend für die Ausübung des aktiven Wahlrechts ist, daß man am Tag der Hauptversammlung/Wahl - 8. September - Mitglied ist. Also ja.

Absolut richtig. 15 Pfund siend hier ein Klacks, in Kathmandu nicht. Deswegen schlage ich 2 mögliche Auswege vor:

  1. Mitgliederbeiträge richten sich nach dem mittleren Einkommen in eniem Land wobei als rechnericher Richtwert 15 Pfund für das Durchschnittseinkommen in der UK gilt.

  2. Es gilt ein Landessystem, wobei ein Land mindestens 10 “eigene” User haben muß um Mitglied zu werden. Diese User zahlen einen Mindestbeitrag eines Landes von 10 x Durchschnittseinkommenkoeffizient x 15 Pfund.

Auf Foundation/AGM12/Election to Board steht: “Proxy voting by email is open from August 27th to September 5th.” und “proxy votes by email close 1700 UTC”. Das heißt Wahl per E-mail bis 5. September 17:00 UTC. Oder persönliche Wahl auf der SOTM in Tokio am 8. September.

Wie es aussieht, bin ich gewaehlt worden :wink: Danke dafuer, und ich hoffe, dass es keine Gruende gibt, sich bitterlich zu beschweren. Zumindest nicht mehr als vorher :wink:

Der Vorstand besteht dann jetzt aus Simon und mir (neu), Henk (wiedergewaehlt), sowie Oliver, Dermot, Richard Fairhurst und Matt Amos.

Bye
Frederik

Herzlichen Glückwunsch, freut mich. Genau meine Wunschkandidaten wurden gewählt :slight_smile:

Wenn doch, wird sich sicher jemand finden, der Dir das sagt :wink:

Und? Hast Du die Veröffentlichung des Odbl-planets zur SofM verhindern können?

Ich gratuliere zur Wahl - die deutsche OSM-Community ist m.E. damit angemessen vertreten.

Gruß Klaus

Auch von mir: Glückwunsch zur Wahl und ein gutes Durchhaltevermögen!

@Frederik: herzlichen Glückwunsch zur Wahl!

Details sind hier zu finden: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Foundation/AGM12/Election_to_Board