Es geht ja nicht nur um Einnahmen, die vom Himmel fallen. Wenn die OSMF gewerblich Dienstleistungen anbieten wollte, dann muesste sie sich anders aufstellen. Sie koennte nicht mehr das fast kostenlose Rechenzentrum an der Universitaet nutzen, sondern muesste fuer ordentliches Geld ordentliche Server anmieten. Sie koennte diese Server auch nicht mehr von Hobby-Administratoren verwalten lassen, denn die Kunden wollen ja vernuenftige Zusagen haben, was sie fuer ihr Geld kriegen. Es muesste also fest angestelltes Personal herbeigeschafft werden - das natuerlich bezahlt werden will. Und zwar nicht nur Administratoren, sondern auch jemand fuer die Geschaeftsfuehrung oder das “Produktmanagement”, der sich ueberlegt, was man Kunden anbieten kann und zu welchem Preis und so weiter.
Ob die Einnahmen die Ausgaben dann ueberhaupt ueberschreiten, ist noch dahin gestellt (wenn das so einfach waere, wuerde es ja jeder machen ;).
Bei der ganzen Sache waere mir zutiefst unwohl, weil die OSMF dadurch eben ein Unternehmen mit “Unternehmensfuehrung” und weisungsgebundenen Angestellten werden wuerde. Der Vorstand wuerde viel maechtiger werden, als er das jetzt ist, und koennte auch viel mehr Schaden anrichten. Der Geschaeftsbetrieb wuerde in erster Linie erstmal sich selbst aufrecht erhalten, und nebenher fiele vielleicht mal was fuer die Community ab, oder auch nicht.
Ich sehe darueber hinaus aber auch noch ein anderes Problem, und zwar einen Interessenskonflikt auf Seiten der OSMF. Bislang muessen wir als Projekt nicht lang fackeln, wenn irgendwo jemand Mist baut - wir entscheiden, was wir in der Datenbank haben wollen, und nicht irgendwelche Kunden. Wuerde die OSMF aber nun Daten an Kunden verkaufen, so koennte es zu Situationen kommen, in denen zum Beispiel zweifelhafte Daten nicht geloescht werden, weil man gerade an dem Ort einen wichtigen Kunden sitzen hat oder sowas. Da sind m.E. Schwierigkeiten vorprogrammiert.
Aber das ist meine Meinung, und es gibt durchaus auch Leute im Projekt, die genau Deiner Ansicht sind, die also gern aus der OSMF einen professionellen Dienstleistungsbetrieb machen wuerden, der sich selber durch seine Einnahmen traegt. - Ich haette ehrlich gesagt am liebsten eine OSMF, die hauptsaechlich von Mitgliedsbeitraegen oder Spenden der Projektmitglieder sowie von der einen oder anderen, unregelmaessigen, Firmenspende lebt. Da haette ich am wenigsten das Gefuehl, dass sie sich von irgendjemandem abhaengig macht.
Bye
Frederik