Tagging von Felswänden

Und was ist der Unterschied zwischen Felsen und nackter Felsen? :wink:
Ich plädiere für natural=rock. Keep it simpel.

“rock” wäre auch (oder eher) Felsbrocken
“bare_rock” wäre aber immer Felsgestein

Da müßte wohl mal ein Linguist ran …
oder wir ziehen mal eine Statistik …
oder wir benutzen “rock” für Felsbrocken (Node) und für Felsgestein (Closed-Way)

Klaus

Nahmd,

Ich schließe mich an.

Gebe nur zu bedenken: wenn natural=rock für Pointfeatueres und Areafeatures verwendet wird, kann es ein [natural=rock] geben. Ein Validator sollte das wissen und berücksichtigen (die neue “Haus im Haus”-Überprüfung wird wohl zur Zeit nur auf building= angewand?).

Wir können uns auch dem Proposal anschließen. Ich habe keine Probleme damit, Flächen umzutaggen; würde das aber nur nach und nach machen (siehe Thread überflüssige tags entfernen, und auch erst beginnen, wenn die Kartenmacher (zumindest unsere zwei, zu Mapnik sag ich nix mehr) das berücksichtigen.

Das obige Beispiel sollte passen. Das muss man sich halt ohne das Grafitto vorstellen. :wink:

Gruß Wolf

Edit: Anschluss an Proposal

Die “freistehenden” Felsblöcke sind zusätzlich als “attraction” getaggt, was dazu führt, daß sie in der Karte auftauchen.
Auch die kleine Felsfläche wird ausgewiesen, da sie “sauber” aus dem umgebenden Wald ausgestanzt ist.
Dies ist sehr schön - wäre das nicht so, würde sie vom Wald überdeckt werden.

Klaus

Wenn man solche Punkte erfaßt, könnte man sie auch “verhalten” ausweisen.
Die Alpen sind ja nicht gerade mit POIs gepflastert …

Klaus

Nahmd,

Gerne :slight_smile:

Witzigerweise kann ich mich nicht an ein Symbol für freistehende Markante Felden erinnern. Werden die auf “normalen” Karten überhaupt nicht dargestellt? Oder reicht die Auflösung (1mm ~ 25m) dafür einfach nicht aus? Markierungswürdige Felsblöcke kenne ich genug. Die meisten aber nicht als Orientierungspunkt, sondern als schattiges Plätzchen für eine Pause.

Wenn wir schon bei steinernen Orientierungspunkten sind, was ist mit Steinmanderln?

http://www.openstreetmap.org/?zoom=16&lat=47.53324&lon=13.0203 → Layerswitcher → Daten

Für die gibt es auf den AV-Karten eine Signatur: ein Dreieck, deutlich höher als breit. Sind das alleine sinnvoll renderbare Punkte, oder markiert man lieber den Weg als “Markiert mit Steinmanderln” und lässt dann den Renderer Symbole gleichmäßig verteilen?

Gruß Wolf

Das andere Karten markante Punkte nicht darstellen, sollte kein Ausschlußkriterium sein.
Man sollte die Punkte aber auch als signifikante Orientierungshilfen nutzen können.
Jeden Steinhaufen alle 100 Meter zu erfassen wäre aber vermutlich etwas übertrieben.

Klaus

PS: In deinem Beispiel vielleicht die Doline ?

Klar ist:
rock als Node ist immer ein einzelner Felsen oder Felsbrocken
bare_rock als Fläche ist immer eine Felsoberfläche
Unklar ist:
bare_rock als Node - hat keinen Sinn
rock als Fläche - kann 1.) Felsoberfläche bedeuten (=bare_rock) oder 2.) einen einzelnen Felsen mit entsprechender Ausdehnung (= natural=cliff, wenn Clff rundum geht, das muss es aber nicht)

Wegen Punkt 2 finde ich, dass Punkt 1 kontraproduktiv ist und man Felsoberflächen stattdessen mit bare_rock taggen soll.

In Freytag&Berndt-Karten sind es gleichschenkelige Dreiecke (mehr hoch als breit), in alten Kompass-Karten Zackengratsymbole.

Also die selben Symbole wie o.g. für Felsen. Ich würde stattdessen ein paar in einem gleichschenkeligen Dreieck angeordnete Punkte oder Kreise nehmen. Das bedeutet in manchen Karten historische Stätte, aber man kann ja eine andere Farbe nehmen.

Steinmänner stehen nicht nur an Wegen, sondern z.B. auch auf Gipfeln und an wichtigen Abzweigungen. Ich finde, es sollte jeder Steinmann für sich angezeigt werden. Wenn es zu viele sind, ist das das gleiche Problem wie mit Bäumen, Kreuzen usw.

Gedruckte Karten brauchen selten eine Signatur für Stein. Die haben ja einen fliessenden Übergang von Fels zu anderer Oberfläche und malen dann halt ein Steinchen etwas fetter als nötig. Andere felsige Dinge lassen sich ja als Klippe darstellen (eine Doline z.B. ist in der AV-Karte eine kreisförmige Klippe mit Zähnen nach innen).

Steinmandl hab ich mal probiert, (man_made=survey_point ist mir auch noch als Orientierungshilfe eingefallen, als ich nach Dingen mit ele gesucht hab, sowas z.B.). Aber das Bild erinnert eher an einen historischen Kanonenkugelstapel. Mal sehn, wie das wird, wenn die Dinger nicht so dicht stehen…

Grüße, Max

Nahmd,

Das keinesfalls. Ich wunderte mich nur: für so ziemlich alles kenne ich Symbole, für den freistehenden Felsen nicht.
Der von dem Bild oben ist auch in der AV-Karte nicht enhalten, wohl aber eine Flurbezeichnung “Totes Weib” (in OSM-DB als location).

Für Steinmanderl gibt es sogar ein Symbol: sehr kleine ausgemalte schwarze Quadrate. Ich denke, da braucht es eine intelligente Lösung ähnlich wie bei Wirtshäusern: nur die wichtigen darstellen (je nach Zoom unterschiedlich viele). Wichtigkeit ~Abstand vom nächsten.

Das sind nur ganz kleine ganz kleine Dolinen; die brauchen nicht angezeigt zu werden. An dem Tag habe ich Mikromapping übertrieben. Das muss auch mal sein. :wink: Die AV-Karte hat ein Symbol für kleinere Gipfel und Senken: einen kleinen Kreis mit einem Plus- bzw. einem Minuszeichen darin. Das ist aber nur dann sinnvoll, wenn man die Daten flächendeckend erfasst hat – nach Luftbild geht da nichts.
Also mit unseren Mitteln nicht zu erreichen. Oder wir legen mal alle zusammen und gönnen uns einen Laserscanner :slight_smile:

Zurück zu den Steinmanderl: der Abzweig des Weges war im Führer mit “spärliche Spuren eines Schafssteigs” beschrieben; in der Realität ist der Pfad auf den ersten hundert Metern unsichtbar. Deshalb haben wir auf dem Rückweg am Abzweig ein Steinmännchen gebaut, damit der nächste nicht wie wir erst mal 15min mitm GPS in der Hand durch den Wald irrt und versucht, Steigspuren zu entdecken.

Oder diese hier: da haben wir den Beginn des Luchssteiges gesucht. Zeug abgestellt und quer durch die Botanik. Auf dem Rückweg einen deutlichen Pfad entdeckt … und 2m neben den Rucksäcken wieder auf den Hauptweg getroffen. Gleich Steinmännchen gebaut.

Solche Steinmännchen sind in einer Karte hilfreich. Wie man aber hilfreiche von weniger hilfreichen unterscheiden soll, das weiß ich aber nicht.

Gruß Wolf

Nahmd,

Menno! ich wäre froh, wenn ich ein so schönes Männchen gebaut bekäme. Meine werden immer breiter als hoch :-/

Gruß Wolf

Hallo,
“bare_rock” verwende ich seit letztem Jahr systematisch und habe eine Bergwanderkarte mit Hilfe von Maperitive für die Cordillera Blanca und die Sierra Nevada del Cocuy (Kolumbien) http://www.nevados.org/mapserver/sierra-nevada-cocuy.htm gemacht.
Mich wundert nur, dass ein Proposal, das seit 2009 vorliegt, immer noch nicht zur Abstimmung gebracht wird.

Doch jetzt habe ich zu meiner Freude vor kurzem festgestellt, dass openmtbmap neben “scree” auch “bare_rock” für Garmin-Karten rendert; ein weiteres Argument, um mit bare_rock zu mappen.

Viele Grüsse aus den Anden,
Federico

Das mit den Proposalen ist halt so eine Sache. IMHO ein nicht ganz zu Ende gedachtes Kontrukt.

Ohne das ich zum eigentlichen Thema etwas beitragen könnte, möchte ich dir Federico, ein Kompliment machen.
Tolle Seite und eine tolle Karte die du da geschaffen hast. :slight_smile: :slight_smile:

Georg

natural=bare_rock steht gerade zur Abstimmung:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/bare_rock

Hier in diesem Thread ging es ja schon mal um darstellungswürdige Punktfeatures (z.B. natural=col).
Ich würde gerne auch Bergpässe darstellen - hier mal drei Datenbeispiele:

k=“ele” v=“2090”
k=“mountain_pass” v=“yes”
k=“name” v=“Kahlersbergnieder”
k=“place” v=“locality”

k=“ele” v=“1020”
k=“mountain_pass” v=“yes”
k=“name” v=“Heimlscharte”

k=“ele” v=“2246”
k=“mountain_pass” v=“yes”
k=“name” v=“Niedere Torscharte”
k=“natural” v=“col”
k=“place” v=“locality”

Fragen:

  • Wie sähe denn eine geeignete Signatur für Bergpässe aus ?
  • Welchem Objekt sollte man die Darstellungspriorität geben (col, locality, mountain_pass) ?

Gruß Klaus

Pässe: So wie das Wiki-Beispiel für Pass. Scheint mir zwar eher auf italienischen und französischen Karten verbreitet zu sein, aber man versteht es (sofern der Kartograf es schafft, es von Brücken abzuheben). Ganz edel wäre natürlich, den Pass mit der Straße zu verbinden und das Zeichen entsprechend zu drehen. Einheimische Karten nehmen oft einfach einen Punkt.

Col: Entweder genauso, oder eine Art Schüssel, wie ein flaches “U”.

natural=saddle taucht übrigens auch gelegentlich auf.

locality->pass->col. Die Frage ob col oder pass, ist vermutlich egal. Wenn die zusammen auftreten ist es eher ein Versehen oder doppeltes mappen (ein Node mit natural=col, place=locality und mountain_pass=yes geht ja). Im Zweifel würde ich dem Mapper unterstellen, er meine mit “locality” was größeres als nur den Sattelpunkt.

Grüße, Max

Hallo,

ich habe letztens auch mal einen Sattelpunkt (Jochpass) mit natural=saddle eingetragen.
So ist das auch im Wiki dokumentiert, über natural=col hab ich nichts gefunden.
Was ist denn der Unterschied?

Grüße,
Daniel

Die vielen “Kartenmaler” die bei uns alles mit landuse=farmland zukleistern, sollte man alle mal** in die Alpen schicken**, um Felsgrate zu mappen, damit die OSM Karten von den Alpen irgendwann so schön werden wie die alten handgezeichneten Karten des Landesvermessungsamts Bayern. Da täten sie was sinnvolles, das auch - zumindest für die nächsten 100 Jahre, Bestand haben wird!

Siehe die Einträge #27ff in diesem Thread.

Gruß Klaus

Ich habe das Feature “Gebirgspässe” jetzt mal so implementiert:

Prioritätsreihenfolge: Pass → Scharte → Ortsbezeichnung

Gruß Klaus