Wie Osterfeuer mappen?

An die TagInfo hab ich nicht gedacht - danke mdk!

Bei uns existieren die Osterfeuer nur Stunden (eindeutig temporär), die Scheiterhaufen vielleicht 2 Monate (auch temporär) aber die Stellen an denen jährlich wiederkehrend die Feuer entzündet werden das ganze Jahr (eindeutig nicht temporär). Diese Stellen sind das ganz Jahr kahl und markieren Orte, an denen zugegebenerweise nur für Stunden an einem speziellen Wochenende ein mächtiges Feuer brennt.

Das Thema erinnert mich an die XMAS-Karte, in der Weihnachtsmärkte und Weihnachtsbäume gemappt wurden - eigentlich auch temporär, oder?

Rosty

Dann wäre es doch gut, diese Stellen als Feuerstellen zu taggen oder? Das sind sie ja auch den Rest des Jahres

6 Monate halte ich auch für zu lang angesetzt.
Immerhin mappen wir auch Weihnachtsbäume/-märkte ( http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:xmas:feature ) und Maibäume ( http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Howto_Map_A#Maibaum )

Ich würde auch die Feuerstellen mappen und mit Zusatztags wie Osterfeuer=yes Hexenfeuer=yes Sonnenwendfeuer=yes (natürlich auf Englisch) versehen.
Ähnlich könnte man auch bei Osterbrunnen vorgehen (Brunnen mappen+Zusatztag).

Gruß
BBO

jo, macht irgendwie Sinn.
Ich kenne selber eine zwei - mal sehen, was ich damit mache, wenn mein “Interner Meinungsbildung-Prozess” abgeschlossen ist ;).

Gruss
Walter

edit: 2. Stelle

Ein “fireplace” ist doch eine Stelle wo man das ganz Jahr - zumindest in einem gewissen Zeitraum Feuer machen kann.

Das gilt nicht für Osterfeuerplätze.
An diesen Orten ist das Feuermachen - so weit ich weiß - nur an einem Tag/Wochenende erlaubt.
Diese Orte befinden sich oft an Stellen (Park, Naturschutzgebiet, Wohngebiet, Berg), wo sonst niemals Feuer gemacht werden darf.
Osterfeuer müssen bei den Ordnungsbehörden angemeldet sein dürfen oft nur brennen, wenn die Feuerwehr mehr oder weniger daneben steht.

Rosty

eine Feuerstelle ist es trotzdem. fire=no, easterfire=yes…Etwas Vergleichbares ist eine Straße, auf der man nicht fahren darf. Das ist trotzdem noch eine Straße

OK - eine Feuerstelle ist es.

Jetzt wäre die internationale Kennung des Feuers noch interessant.
fire=no, easterfire=yes reicht nicht aus, da es natürlich zig weitere Feuerart gibt.

Ich habe den Begriff “bonfire” bereits gefunden, was einen Überbegriff darstellen würde.
Damit könnte man folgendermaßen taggen: amenity=fireplace, fire=no, bonfire=yes

Ausstehend ist noch, wie man die Art des “Freudenfeuers” reinbekommt.
Da gibt es viele Arten und regional große Benennungsunterschiede.
Neujahrsfeuer, Osterfeuer, Hexenfeuer, Johannisfeuer, Sonnenwendfeuer.

Über “name” oder “note” kann man immer was benennen oder man sucht internationale key-values.

Ein bisschen Pragmatismus bitte. Soll das bei der Suche nach einer “normalen” Feuerstelle auftauchen? Nein? Dann ist es auch keine Feuerstelle.

Und “amenity=fireplace + fire=no” ist doch bitte ein Witz, oder…?

Ich verstehe Deinen Einwand nicht. Und nein, es ist kein Witz. Ist es jetzt Dein Matra, es ist ein Problem des Auswerters, ausser bei Feuerstellen? Wenn da eine Feuerstelle ist, ist da eine Feuerstelle und kann gemappt werden. Das ist doch mit anderen, nicht immer(durch alle) benutzbaren Objekte in OSM doch auch so. Trägst Du jetzt keinen Militärflughafen mehr ein, keine Privatstraße, keinen privaten Spielplatz, keinen umzäunten Teich oder wie? Die tauchen auch bei “normalen” Suchen auf. Sorry, aber Dein Einwand kann nicht ernst gemeint sein. Nur weil eine Beschränkung besteht, wird das Objekt nicht gemappt

Man sollte es bevorzugt nur dann zum Problem des Auswerters machen, wenn eine realistische Chance besteht, dass er daran denken wird. Dass bei Straßen Einschränkungen durch Verkehrsregeln & co gelten können, ist wohl jedem klar, der z.B. einen Router programmiert. An ein access=private bei sonstigen Objekten denken vielleicht auch noch manche Auswerter, weil das Tag ja bei vielen Objektarten vorkommt - nicht nur einer einzigen.

Und das ist ja durchaus nicht der einzige Fall, wo wir “auswerterfreundliche” Lösungen haben. Man denke z.B. an highway=construction + construction=*.

Wenn es nur einmal im Jahr überhaupt aktiv ist, und selbst an diesem Tag nicht wie eine normale Feuerstelle genutzt werden kann, sondern nur auf eine ganz spezielle Weise mit speziellen Auflagen, dann ist das keine bloße “Beschränkung” mehr, sondern nach meinem Ermessen ein anderer Objekttyp.

Und wer sagt hier was von “nicht gemappt”? Ich sage nur, dass es was anderes als eine normale Feuerstelle ist daher und auch ein eigenes Tag verdient. Die Weihnachtsmärkte haben doch auch xmas:feature=market und nicht shop=supermarket + super=no + xmas=yes… :wink:

Also ums mal allgemeiner zu formulieren: Wenn ein Objekt Beschränkungen aufweist, dass eine zweckbestimmte Nutzung nur unter ganz speziellen Bedingungen ermöglicht und diese Bedingungen nicht auswertfreundlich und/oder eingängig sind, wird das Objekt nicht mit dem vorgesehenen Tag sondern als etwas anderes getaggt. Das Problem hierbei ist, dass dann diese Art von Objekten gar nicht mehr abfragbar sind, da sich dann im schlimmsten Fall jeder einen anderen Ersatz-Tag suchen wird. Wenn fire=no als zu exotisch stört, könnte man disused=yes nehmen.

Und wer entscheidet dann, wo ein Auswerter damit rechnet und wo nicht?

Ich bin ganz bei dir, wenn man ein Objekt einträgt, was eigentlich nicht das Objekt ist. Bspw. wäre hier: railway=rail abandoned=yes. Also erst sagt man, da sind Schienen und dann sagt man, ABER diese existieren gar nicht mehr.

Hier scheint es aber anders zu sein. Es ist tatsächlich eine Feuerstelle, sie darf halt nur nicht frei genutzt werden.

Mir ist zu dem Thema ein komplexerer Fall eingefallen: In Zürich gibt es den “Sechseläutenplatz”. Auf diesem findet jedes Jahr zum Abschied des Winters die Verbrennung des Böögg auf einem riesigen Scheiterhaufen statt. Dann kommt ein Zirkus und zum Schluss wird alles untergepflügt und mit Gras bepflanzt bis zum nächsten Frühling.

Nun soll der Platz neu gestaltet werden. Unten drunter Parkhaus.
http://www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/taz/gestalten/sechselaeutenplatz.html

Wie mapped man solch eine Mehrfachnutzung: Tiefgarage, Fussgängerplatz, Feuerplatz, Zirkusplatz?

Gibt es Tags für “fixe Zirkuszeltverankerungen”? :slight_smile:

mdk

wieso will man solch Sachen taggen, die nur von so kurzer Dauer sind? Nur ein Wochenende im Jahr? Ich finde das ein bisschen sinnlos.
Oder soll ich den Hundehaufen hier auf dem Gehsteig auch irgendwie taggen? Dieser liegt seit etwa 2 Stunden dort und vermutlich wird dieser noch 2 - 3 Tage da liegen bleiben. Wie müsste ich diesen taggen? Oder gestern ist mir aufgefallen, dass bei mir auf dem Parkplatz 4 Kieselsteine sind. Diese bleiben voraussichtlich bis Anfangs nächster Woche dort, bis die Strassenreinigung durchfährt (also vermutlich sogar länger, als die Osterfeuer). Wie soll ich diese Kieselsteine am besten taggen?

Danke für all die Antworten.
Damit sind für mich dann alle Klarheiten beseitigt - aber ich habe ein paar Anregungen gewonnen.
Da ich i.M. eh nichts eintragen kann, werde ich in mich gehen und überlegen, ob ich die Feuerstellen überhaupt eintrage - und wenn ja, wie.

Ich bin eben ein Fan von Osterfeuern und fände es oft interessant, wo sich das im Dorf befindet.

Nochmals danke für die Tipps
Rosty

Mich persönlich würde auch interessieren wie die regionale Verbreitung der verschiedenen Feuer so aussieht. Osterurlauber möchten vlt. wissen wo das nächste Feuer in ihrem Urlaubsort ist. Warum sollten wir das nicht eintragen? Wo ist der Unterschied zu Weihnachtsmärkten?

Sicher interessiert hier jeden etwas anderes. Ich sehe z.B. bis heute keinen Sinn in den Busrouten, daher halte ich mich da einfach raus.

An alle Interessenten: lasst uns einfach auf Tags einigen, die passende Karte kommt bestimmt :wink:

Gruß
BBO

Ich bin der Meinung, daß “Dauerhaftes” in die Datenbank gehört. “Nicht Dauerhaftest” gehört auch nicht in die Datenbank.

Wo die Grenze zu “Dauerhaft” ist, sollte jeder selber entscheiden. Wenn Die Autobahn “A7” für 4 Wochen voll gesperrt ist, gehört das in die Karte, wenn bei Oma Erna für 4 Wochen der Mini-Bagger vor der Tür steht macht es eher weniger Sinn für die Karte. Aber Entscheiden sollte das derjenige, der es einzeichnet und am Ende auch wieder löscht.

Und genau hier ist das Problem mit den Osterfeuern. Die müsste man Deutschlandweit ja am 31.3. um 20 Uhr eintragen und nach 4 Stunden schon wieder austragen. Denn danach ist es nur ein Platz mit verbrannter Erde, ein paar Tage oder Wochen davor ein Lagerplatz für Holz.

Für “Nicht Dauerhaftes” wäre vielleicht ein Zusatzdienst eine geniale Sache. Eine “Temorär-Datenbank” die Osterfeuer, Weihnachtsmärkte, “Tag der Offenen Tür-Gebiete”, Tagesbaustellen, usw. verwaltet. Aber so etwas gibt es aktuell glaube ich nicht.

Ich wollte gerade für die kindliche Verwandtschaft die geplanten Osternester-Standorte mappen und dann per geocaching am Sonntag suchen lassen. Geht aber leider nicht, weil Server gesperrt :open_mouth:
Falls eins dennoch nicht gefunden werden sollte, hätte ich mit meinem dementen Hirn später noch mal eine Chance. :smiley:

So könnte man diesen schönen alten Brauch den kindlichen Technik-freaks doch wieder nahe bringen.

Aber nach dieser Diskussion lasse ich das wohl :rage:

vielleicht kam das nicht so ganz rüber und ist im ersten Beitrag auch nicht ganz deutlich. Es geht nicht um ein Osterfeuer an sich, sondern um eine über das ganze Jahr hinweg existierende Feuerstelle, die wohl hauptsächlich zu Ostern genutzt wird. Wenn man da sonst Feuer machen will, braucht man irgendwelche Genehmigungen.

Nahmd,

Da kann man zwischen dem Ort und dem Ereignis unterscheiden:
– der Ort (so ganzjährig sichtbar/erkennbar) gehört in die OSM-Datenbank;
– die Veranstaltungen passen möglicherweise besser in eine getrennte Datenbank und dann in ein Overlay. Leider ist “osterfeuer.de” schon gesquatted.
– regelmäßig (wenn auch selten) an einem bestimmten Ort stattfindende Ereignisse kann ich mir auch gut in der OSM-DB vorstellen. Da kann man aber auch ganz anderer Meinung zu sein.

In der Aktualität der Daten liegt unser Vorteil. Den sollten wir nicht leichtfertig aufgeben. So können wir leicht die (geplante) Dauer auch einer Kurzbaustelle mit erfassen. Sofern das Tag einheitlich gehandhabt wird und korrekt ausgefüllt ist (opening_hours ist für diesen Zweck zu komplex und auch unpassend) können die Auswerter, egal ob Router oder Renderer, die Datensätze enstprechend der gewünschten Gültigkeit selektieren.

Letzte Woche noch habe ich einem Truckfahrer aus der Klemme helfen müssen, den sein Navi völlig korrekt geleitet hatte bis zu einem wegen Baustelle geschlossenen Bahnübergangs, dessen Umgehung weder ausgeschildert noch offensichtlich war. Der wäre über aktuelle Daten glücklich gewesen. (Ich bin mutig ins Führerhaus geklettert und mein “wetware”-Navi hat ihn dann ans Ziel geleitet.)

Als Grundlage für das Tagging nutzen kann man “ist es da?” oder “kann/darf man es benutzen?”. Um das Taggingschema einfach zu halten, würde ich für beides die gleichen Tags benutzen, aber unbedingt nicht nutzbare Einrichtungen mit “access=no” oder “access=private” kennzeichnen.

Dann kann ein an nutzbaren Objekten interessierter Datennutzer sehr einfach die nicht nutzbaren tilgen; in unserem Beispiel: grillkarte.de zeigt nicht die Osterfeuerstellen.

Vielleicht sollten wir dem OSM-Daten-Verarbeitern die Arbeit erleichtern, die hängen ohnehin immer hinterher (Mapnik vs. natural=scree und natural=fell :frowning: … ceterum censeo…). Sobald alle Dein “fire=no” implementiert haben, komme ich mit “amenity=bench;sitting=no”. Wenn wir da ein eher universelles Tag nehmen (access=no), haben die Verarbeiter auch eine Chance, das zu implementieren.

Und allem “wir taggen nicht für die Renderer”-Gerede zum Trotz: es ist wichtig, was und wie gerendert wird. Zuletzt hat ein Saubermann eine von mir erfasste “amenity=toilett; access=private” aus der DB getilgt “mangels Relevanz” (offensichtlich ein Wikipedianer). Gemeint war wohl “weil an der Stelle kein Toilettensymbol erscheinen soll”.

event:type=bonfire
event:name=Osterfeuer
event:opening_hours=…
:slight_smile:

Gruß Wolf