Äcker und Wiesen

kurze fragen zu “Landuse”

  1. weg zwischen zwei äckern… zeichne ich da EINEN acker und “male” den weg darüber? oder “male” ich zuerst den weg und dann links und rechts davon jeweils zwei äcker?

  2. wenn bspw. wald und acker genau aneinander grenzen… benutzen die beiden flächen dann die gleichen punkte?

grüße

zu 1.: Üblicherweise ersteres. Ist auch einfacher.
zu 2.: Idealerweise schon - dann bleiben auch keine weißen Flächen übrig.

1: ja
2: ja - zumindest in der Minimalversion

Gruss
Walter

Ich zeichne in der Regel jedes Feld einzeln ein. Ob man diesen Detailgrad erfassen möchte, muss natürlich jeder Mapper für sich entscheiden. Von “üblich” würde ich hier nicht unbedingt sprechen wollen.

Wenn es wirklich ein direkter Übergang ist, dann ja, sollte noch Wiese oder ähnliches dazwischen sein, wäre es sinnvoller, diesen Streifen zumindest frei lassen.

Allgemin bin ich der MEinung, dass man einen Landuse nur da auch eintragen sollte, wo er sich tatsächlich befindet.

Es bricht einem kein Zacken aus der Krone, wenn man bei zwei existierenden Feldern auch zwei Felder einzeichnet. Schließlich führt der Weg ja nicht über den Acker sondern zwischen den Feldern durch.

“Der Schlüssel landuse=* beschreibt die überwiegende Nutzung von Gebieten bzw. Flächen.” (aus dem Wiki)

Wenn zwei Äcker aneinandergrenzen, ist eben das gesamte Gebiet landuse=farmland. Natürlich kann man die einzeln mappen (z.B. um unnötig große Multipolygone zu vermeiden), man muß aber nicht. Ein halber Meter Gras zwischen Weg und Acker ist durchaus in “überwiegend” eingeschlossen. Genauso wie ein Weg, der das Gebiet quert.

Gebiet ist ungleich einzelnes Feld. Wir mappen keine Katasterkarte. Da würde man eher irgendwelche boundary-tags verwenden.

Jeder kann es natürlich im Detailgrad halten wie er will - aber bitte nicht die anders Interpretierenden missionieren.

Just my 0.02c opinion… :slight_smile:

Solange die anders interpretierenden ihre Meinung nicht als DIE EINZIGE Meinung darstellen, besteht auch kein Grund zur Missionierung. Wenn jemand Fragt, sollte er auch eine Antwort erhalten, die den aktuellen Zustand in OSM beschriebt und da gibt es nun mal beides.

Nur um mal auf dem wiki ein wenig herum zu reiten: Deutschland besteht zum überwiegenden Teil aus landwirtschaftlichen Flächen (annähernd 50%). Es wäre also auch nach dem wiki vollkommen legitim ganz Deutschland als ein landuse=farmland zu taggen. Das das nciht sinnvoll ist, muss ich nicht sagen, zeigt aber sehr gut, dass die Definition nicht so ganz sinnvoll ist. Die Aussage ist viel mehr, dass man nicht verpflichtet ist NUR Felder als farmland zu taggen, die Definition sagt aber nicht, dass man es absichtlich ungenau machen soll. Wie man das nun für sich entscheidet, muss man als Mapper selber wissen, wie bei jeder anderen Frage zum Detailgrad auch.

ps: dein letztes c muss ein € sein oder das 0.0 ist zu viel :wink:

Wie wahr… Und 0.0 ist nie zuviel! :smiley:

Vorher sollte man die Wege einzeichnen, welche Felder üblicherweise voneinander trennen. Hinterher geht das nur noch sehr mühsam.

Und die Feldgrenzen sollten sauber sein (so wie auf den hochauflösensten Sat-Bildern), wie auch die Abgrenzungen zu den Nachbar “Landuse” Flächen.

Ich schreibe das hier nur deswegen weil es auf 98% der getaggten “farmland” Flächen nicht zutrifft, und anscheinend über die Hälfte der “farmland” Tagger einen Acker nicht von einer Obstbaumwiese oder einem Grasweg unterschieden können. Weiß der Kuckuck warum die keine Hausnummern, Briefkästen oder Hundekacktütenspender taggen, womit sie ja sonst niemand stören würden…

Wenn die Äcker verschiedene Eigenschaften haben (z.B. verschiedene Namen), kann es schon sinnvoll sein, sie getrennt zu mappen. Sonst nicht.

Ja, oder willst du dazwischen ein Niemandsland erfinden?

Wenn dir das Nachziehen der Grenzlinie zu dumm ist, kannst du stattdessen für Wald und Acker jeweils ein Multipolygon anlegen und die Grenzlinie für beide verwenden.

Oh nein, bitte nicht ein MP aus mehreren ‘outer’-Abschnitten bauen, da verliert man beim editieren zu schnell die Übersicht.

Mit dem “ContourMerge” Plugin geht das ohnehin viel schneller (und macht mehr Spass). Einfach die Ackerlinie an allen Grenzpunkten (wo Wald an Wald oder Siedlung grenzt) vverbinden, Plugin aktivieren, Kreuze setzten und die Linienabschnitte “rüberziehen”.
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:JOSM/Plugins/ContourMerge

Wird leider nicht viel nützen das hier zu empfehlen solange hier
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Relation:multipolygon
nur das technisch mögliche (als kleine Anregung für Spielfreudige und Abstraktionsfans), nicht aber eine servicefähige Praxis beschrieben wird… :expressionless:

ContourMerge ist da viel zu umständlich. Man zeichnet das neue Polygon, kommt man in die Lage, dass man es mit einem anderen Polygon verbinden muss, verbindet man einen Knoten, gibt dann mit einem weiteren gemeinsamen Knotenpunkt die Richtung vor und drückt dann so lange F, bis man das vorhandene Polygon wieder verlassen möchte.

Dann sollte man aber auch darauf achten, daß der Weg auch immer zwischen den Flächen verläuft und nicht teilweise durch die Flächen.

Und man sollte auf jeden Fall vermeiden, dass der Weg auf den Nodes der Flächen verläuft. Die Probleme überwiegen meiner Meinung nach deutlich. Und da der Weg-Way nur die abstrahierte Mittellinie des flächenhaften Wegs darstellt, ist das streng genommen auch vollkommen falsch. Wer mal mit hochauflösenden Luftbildern bspw. Straßen an Wälder kleben sieht, merkt, was ich damit meine. Die Waldfläche ist dann nämlich zu groß oder der Verlauf der Straße falsch.

Ja, wobei ich diese Seite noch viel schlimmer finde:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Multipolygon_Examples#Wald_mit_zwei_Seen.2C_Insel.2C_Grenze_und_Stra.C3.9Fe_.28Mehrere_Wege_bilden_verschachtelte_Multipolygone.29

Bleibt wohl nichts anderes übrig, als das “anzupassen” bzw. eine neue Beispielseite zu bauen…

@aighes: Danke, dein Tip ist Klasse!

Äcker sollten, wenn man sie schon mappt, wenigstens präzis (metergenau) gemappt werden, denn es ist keine Anwendung für OSM-Daten denkbar (etwa: GPS-gestützte landwirtschaftliche Maschinensteuerung, Flächenermittlung…) die mit hingerotzten landuse=farmland Daten etwas anfangen kann. Oder mit ganzen Ortsgemarkungen die so getagged sind weil irgendein Superschlauer der kein “Weiß” auf der Karte leiden kann, sich gedacht hat, weil es kein Wald ist bleibt ja bloß noch das “andere” übrig!

Das heisst, der die Äcker trennende Weg, den man üblicherweise auf der Flurkarte gut sehen kann (keineswegs “Niemandsland”!) darf nicht vergessen werden, auch wenn das vielleicht “nur” ein Grasweg ist. Üblicherweise sind die Weg-Grundstücke laut Flurkarte um einiges breiter als der “sichtbare” Weg, da manche Landwirte gern ein Stück von ihm wegackern. Manche Wege werden deshalb immer kleiner!

Üblicherweise werden nicht Einzeläcker benamst, sondern Flurstücke. Eine Flur besteht aber aus vielen Äckern mit Wegen und möglicherweise Wiesen, Baumstücken etc. dazwischen.

Die Darstellung ist eigentlich Sache des Renderers, der entsprechend der gewählten Vergrößerung generalisieren d.h. Details zeigen, weglassen oder überdecken müsste.

Ja, das wäre erstrebenswert. Fehlt nur ein Tag für Äcker. Landuse=farmland ist blöderweise schon durch “überwiegend landwirtschaftlich genutzte Fläche” belegt.

willst du uns damit sagen, dass du bei residential auch jede Straße aussparst? Also bitte, einige scheinen landuse immer noch nicht verstanden zu haben… . Die Straße übernimmt automatisch die Tags der umliegenden landuses, es gibt kein landuse=Verkehr, sondern nur ein area:highway=xyz.

landuse=farmland wird eigentlich nur noch für “Äcker” benutzt, alles andere ist ein Auslaufmodell. Auch die WIKI Seiten tendieren mehr und mehr dazu den Gebrauch in diese Richtung zu empfehlen.
Woran die gängigen Renderer vielleicht nicht ganz unschuldig sind. Schon immer waren Äcker auf den Karten braun und Wiesen grün.