Mit eigenem Style und alten Daten ist es nicht so leicht, die Herkunft zu erkennen. Ich könnte mir vorstellen, dass man bei Apple etwas ins rotieren gekommen ist. Apple wird stillhalten, bis intern mindestens folgende Fragen geklärt sind:
Sind die Daten wirklich von OSM?
Wieso verwenden wir diese Daten?
Wollen wir diese Daten auch in Zukunft verenden?
Alternativen?
Wie kommen wir mit möglichst geringen Imageschaden aus der Sache raus?
Das sehe ich ähnlich. Lassen wir uns -von Apple- überraschen.
Eventuell bereitet Apple derzeit eine Patentrechts-Klage gegen OSM vor, weil irgend ein Apple-Mitarbeiter mal vor Jahren in der Kantine ein ähnliches Konzept auf einer Papierserviette (*) entworfen hat.
"Die Quelle nicht anzugeben ist dabei die eine Sache. Wesentlich schlimmer ist, die CC-BY-SA-Lizenz zu ignorieren. Diese besagt nämlich, daß das Kartenmaterial nur dann mit iPhoto veröffentlich werden darf, wenn eventuell von Apple vorgenommene Änderungen, Ergänzungen und sonstige Verbesserungen unter der gleichen oder einer vergleichbaren Lizenz wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Dieser letzte Punkt ist besonders interessant: Auf dasfaschblatt.at erklärt nämlich ein Forum-User, daß Apple das Kartenmaterial durchaus aufgefettet und vor allem für China umfangreiche Ergänzungen vorgenommen hat. Das ist alles legal und in Ordnung so, sofern diese Änderungen ebenfalls offen zugänglich gemacht werden und dabei unter einer Lizenz stehen, die die gleichen Rechte einräumt wie die CC-BY-SA. Genau das ist by Apple (derzeit noch) nicht der Fall."
Zumal ja wohl die Daten, die die Anwendung für die USA anzeigt, auch nicht aus OSM stammen. Das wäre dann auch zu diskutieren, ob das so nebeneinander veröffentlicht werden darf oder ob dann auch für diese Daten das Copyleft gilt.
Da hier nun schon mehrfach Copyleft eien Rolle spielte, wäre es wohl mal interessant zu sehen wie andere das gemacht haben? Da gab es einfach zwei Layer. Einer mit OSM Daten und darüber hat man dann einen zweiten mit seinen geschützten Daten eingeblendet. Wer von Euch weiß denn wie Apple das technisch macht?
Das ist bei ODbL übrigens nicht anders. Erst wenn die Datenbanken vermischt werden, greift das Copyleft. Alles andere spielt keine Rolle.
Das ist alles noch durch kein Gericht durch. Möglicherweise könnte es auch reichen, wenn der Nutzer nicht erkennen kann, dass die Daten aus unterschiedlichen Quellen stammen. Bei einem abschaltbaren Layer wäre das ja was anderes, aber wenn ich einfach Bilder übereinanderlege, ohne dass der Nutzer darauf Einfluss hat, wäre ich mir nicht so sicher.
Zumindest bei der Klassifizierung der Straßen scheint sich Apple eher an Yahoo Maps zu orientieren.
Beispiel: In diesem Gebiet http://tools.geofabrik.de/mc/?mt0=mapnik&mt1=apple&zoom=14&lat=51.02845&lon=13.8339 habe ich die Straßen entspr. der tatsächlichen Gegebenheiten selbst klassifiziert, und bei Apple sieht die Darstellung anders aus. Man vergleiche z.B. die in Mapnik gelb (“highway=tertiary”) gezeichnete Straße, die im gezeigten Ausschnitt ab Bildmitte nach Südosten verläut (teilweise mit Straßenbahn, Name: Österreicher Str.) mit der äquivalenten Darstellung in iPhoto.
Auf Yahoo tippe ich, da auch andere Fehler im dargestellten Kartenausschnitt Yahoo-spezifisch waren.
Oder ist die Datenquelle von Apple nur sehr, sehr alt? Meines Wissens hatte der Datenbestand in OSM in “meinem” Gebiet aber nie den bei Apple angezeigten Stand.
Müsste Apple nicht auch offenlegen, wie sie die Karte gebaut haben (ggf. mit Grafiken), so dass man sie nachbauen könnte?
(Sorry, bin nicht so fit in Lizenzfragen…)
Steht doch eh drinnen - vom eigenen Kartendienst (C3)… Die werden sich bei einem der großen cloud-Anbieter Rechenpower gemietet haben und haben im vergangenen 3/4 Jahr ihre eigenen photorealistischen 3D-Karten erstellt…
aus: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bericht-Apple-uebernimmt-Spezialist-fuer-3D-Landkarten-1368714.html
“Für seine fotorealistischen 3D-Karten **nimmt das Unternehmen Städte aus der Höhe in unterschiedlichen Winkeln auf **und berechnet daraus eine frei bewegliche 3D-Karte mit 24 unterschiedlichen Betrachtungswinkeln. Diese 3D-Karten lassen sich für Navigationslösungen oder auch einfache Übersichtskarten einsetzen.”
Mag in Großstädten ja noch gehen aber auf dem Land? Und was ist mit den Ländern ausserhalb von Amiland?
Gruss
Walter
p.s. alte Frage: wie sieht ein Ami Europa?
Antwort: Irland, Berlin, Ural