Mal wieder eine Frage zu Bahnen

Ich habe festgestellt, daß das Mapping der Saarbahn in Saarbrücken und Umgebung ziemliches Kraut und Rüben ist. Stellenweise wird eine zweigleisige Strecke als eingleisige gemappt, stellenweise als zweigleisige. Wie wird das anderswo gehandhabt? (Spätestens im Bereich komplizierterer Stationen mit mehreren Bahnsteigen wird die eingleisige Darstellung problematisch)

Dann gibt es railway=rail, light_rail und tram

Ähnlich Karlsruhe haben wir hier die Besonderheit, daß es ein Zwitter ist. Es gibt Teilstrecken:

  1. Reiner Straßenbahnbetrieb nach BOStrab, 750 Gleichspannung
  2. Reiner Eisenbahnbetrieb nach EBO, 15kV (davon auch eine Teilstrecke in Frankreich)
  3. Eisenbahnbetrieb nach EBO aber mit 750V Gleichspannung

Streckenführung (bei 1.) sowohl auf Straßen geführt wie auch auf eigenem Gleiskörper. Bei EBO-Betrieb natürlich nur eigener Gleiskörper.

Wie würdet ihr das railway-Attribut jeweils setzen?

  • lightrail für die gesamte Strecke (weil die Linie eine “Stadtbahn” ist)?
  • tram auf den BOStrab-Abschnitten / rail auf den EBO-Abschnitten?
  • tram auf den BOStrab-Abschnitten / light_rail auf den EBO-Abschnitten?

Relation Saarbahn: 273002

Ich würde dazuneigen Tram auf den Strecken wo nur BOStrab
rail auf den Strecken wo EBO mit 15kV bzw wo auch andere Züge verkehren
und ligthrail bei EBO aber mit 750 V

Die Darstellung eingleisig bei den Hauptstrecken stammt aus einer Zeit wo es noch keine genauen Luftbilder gab. Erst nach und nach wurden dann aus railway=track railway=rail. Besonders in Stationen sollte man das nach Möglichkeit so machen. Auf freier Strecke kann man es bei detailierten Informationen natürlich auch machen.

Das wäre schön!

Aber meines Wissens decken die verfügbaren Aerowest-Bilder nur den Stadtbereich ab, nicht die Strecke bis Heusweiler? Andererseits kann man es dort mit Augenschein machen.

Ich muß nochmal nachschauen, soweit ich weiß, hat die Saarbahn überall ihr separates Gleis (außer vielleicht im Rangierbetrieb). Früher gab es mal zu Messezeiten eine Sonderlinie zur Messe, die sich die Gleise mit Güterverkehr teilte. Die wird aber m.W. seit einigen Jahren nicht mehr betrieben.

Von daher tendiere ich zu light_rail auf allen EBO-Abschnitten (solange es nicht wieder Gleise mit Mischbetrieb geben sollte).

Wenn nach EBO gefahren wird, dann muss es auch die entsprechenden Normen erfüllen und ist somit definitiv keine LRT. Somit würde ich auch im EBO Bereich keine light_rail anwendenden.

Die eingesetzten Fahrzeuge gehören zu den “Tram-Trains” und so würde ich es auch taggen.
EBO → rail
BOStrab → tram (da könnte man vielleicht light_rail nutzen)

Der Begriff light_rail würde ich nur auf wirklich isolierten Netzwerken nutzen, wie z.b. Hamburger Hochbahn.

PS: Es wäre zu diskutieren, ob light_rail überhaupt als Tag an den Gleisen genutzt werden sollten. Macht eher in Relationen Sinn…

Also jetzt vorsichtig mit der Definition von light_rail.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Oxomoa/%C3%96PNV-Schema#Linienhafte_Verkehrsinfrastrukturen:
Bahnkörper für Stadtbahnen: railway=light_rail
Bahnkörper für Stadtschnellbahnen: railway=subway oder railway=monorail

Wo würdest du denn dann die S-Bahn aus Hamburg oder Berlin einordnen? In Berlin ist die S-Bahn flächendeckend mit ligth-rail getaggt, obwohl sie im Gegensatz zur U-Bahn nach EBO verkehrt.

Prima!

Ich stelle mir gerade die Frage, wie man in dem Falle die ÖPNV-Linien taggt. Würde man für Hin- und Rückrichtung das tatsächlich gefahrene Gleis nehmen, hätte man in ÖPNV-Karten 2 Linien, was man (dort) eigentlich nicht will. Man sucht sich also eine Linie aus, und steckt die in die Relation, separierte Strecken vielleicht nur an den komplizierteren Stationen?

Die Berliner S-Bahn nutzt zur Zugbeeinflussung mechanische Fahrsperren, und erfüllt damit eine der großen “Anforderungen” an eine light rail - ein abgespecktes Zugsicherungssystem. (Ansonsten wüsste ich nicht, woran man bei einen Fahrweg sonst erkennen sollte, dass er ein light_rail ist)
Dass dies EBO fähig ist, wundert mich zwar, aber ich kenne die deutschen Gesetze nicht wirklich, da muss ich wohl kräftig zurückrudern.

Quelle: http://www.mobi-wissen.de/begriff/s-bahn

Woran man das erkennt? Naja zum Beispiel die Stromschiene, welche sonst eher ungebräuchlich ist. Aber schon in München und Nürnberg wird man damit nicht weiterkommen.

OK also die S-Bahn ist light rail weil sie ein abgespecktes Zugsicherungssystem hat. Nach dieser Logik müssten viele Nebenstrecken auf denen nur Zugleitbetrieb herscht ja auch lightrail werden. Denn die haben eiggentlich gar kein Zugsicherungssystem. Und der Unfall Hordorf vor über einem Jahr zeigt eigentlich das sogar auf Hauptstrecken der DB noch nichtmal mechanische Sicherungssysteme vorhanden sind. Die U-Bahn in der Berlich hingegen fährt mit dem System ZUB wie es auch die Schweizer Bahnen verwenden. Damit wäre die dann wiederum eine Vollbahn?

Ich glaube von der Zugsicherung sollten wir nicht auf irgendwas anders schließen, zumal das bei der S-Bahn Berlin wirklich nur eine Ausnahmegenehmigung ist und die schon schwer am umstellen sind.

Stromschienen gab es auch auf Vollbahnen in Frankreich, Italien und der Schweiz. Sind zwar glaube ich alle seit Jahren umgerüstet.

Aus der englischen Wiki (https://en.wikipedia.org/wiki/Light_rail#Definition_of_light_rail):

Die von dir angesprochenen Strecken fallen raus, da sie nicht für leichtere Fahrzeuge gebaut sind. Aber genau das ist für mich das Problem, light_rail ist für mich keine Eigenschaft die vom Schienenweg abhängt, sondern von der Kombination aus Infrastruktur, Fahrzeug und Betriebsform und damit eher in eine Relation passen würde.

Es gibt sie in der Tat auch noch in England. Übrigens die Spannung ist nicht abhängig davon ob Vollbahn oder nicht, sondern vorallem von den Anforderungen. Bei Stromschienen kommt meist Gleichstrom zum Einsatz und dort ist die Spannung geringer. Gleiches übrigens auch bei Gleichstrom aus der Oberleitung.

Wieso die Strecken jetzt rausfallen weiß ich nicht so genau, aber die U-Bahn und S-Bahn in Berlin sind doch sehr vergleichbar. Gleiches gilt für die Hochbahn und S-Bahn in Hamburg.

Ob man den Fahrzeugen die EBO tauglichkeit anschaut, wage ich ebenso zu bezweifeln, denn in Chemnitz und Karlsruhe sind kaum Äußerlichkeiten festzustellen, welche auf “schwere” Fahrzeuge schließen lassen. Dennoch unterliegen sie natürlich den Anforderungen der EBO insbesondere was den Längsdruck angeht.