Wege in den Bergen (Alpen)

Hat mal jemand bitte eine Gegend zur Hand, wo viele trail_visibility vorkommen? Ich würde gern mal mit halbtransparenter DFarstellung spielen…

Wie wird denn das gehandhabt? T2 ist ja z.B. per Definition ein “gut ersichtlicher und gut begehbarer Weg” und T6 ist “meist weglos”.

Wie wird ein inoffizieller (im Sinne der Alpenverwaltung), unmarkierter Weg getagt, der leicht und ungefährlich über ein Kar oder Schrofen führt, aber halt nicht sonderlich gut ausgetrampelt ist. Z.B. deshalb, weil es eben egal ist, wo auf 50m Breite die Leute rumlatschen (so wie im Beispielbild für horrible). “T2, visibility=horrible” wäre ja widersprüchlich…

Trail_visibility und Schwierigkeit sind aber komplett unabhängig voneinander. Eine ausgeschilderte Route über eine weglose Wiese wo auf einem Schild steht: gehen sie 2km Richtung Norden, ab dort is der Weg wieder sichtbar, wäre halt trail_visibility=none oder horrible, aber gleichzeitig nur T1.

Nahmd,

Ja.
Mir erscheint intuitiv: Wegequalität/Schwierigkeit durch Strich/Punkt/Linienmuster (wie bei Tracks), (Un)Sichtbarkeit durch Ausgrauen.
Bei den Punkt/Linienmustern muss man natürlich aufpassen, dass durch die Lücken in der Linie nicht die Wegführung verloren geht.

Gruß Wolf

Nahmd,

(1)
Der Weg durchs Hüttental zur Mauerscharte ist unschwierig, wird aber kaum je begangen und die Pfadspuren wachsen zu. Der steht auf “trail_visibility=bad”.

(2)
Das gerade Wegstück unterhalb der beiden Seelein führt unmarkiert über eine Wiese. Die Route wird so selten begangen, dass auf der Wiese auch kein Pfad ausgetreten ist. Ich habe soeben noch die Wiese eingezeichnet und das Wegstück auf “trail_visibility=no” gesetzt.

Gruß Wolf

Dankeschön

Dein unsichtbarer Weg war zu neu, gibts erst nächste Woche. Aber ich hab 3 Stellen mit bad, horrible und no zusammen.

Weiss aber nicht, ob dieses ausgrauen gut ist. Zuhause am Monitor passt das schon, aber draussen in der Sonne wirds schwierig mit so wenig Kontrast wenn unsichtbare Wege über Sümpfe führen.

Grüße, Max

Edit: Die verlinkten Beispiele sind z.Zt. mit 50/65/80% Deckkraft für “no/horrible/bad” gerendert. Das Bild da oben zeigt einen Weg mit blässlicher 20% Deckung.

Nahmd,

Das sehe ich jetzt genauso. Insbesondere weil grün/grau für mich praktisch keinen Kontrast hat, geht die Linie beim Falkenstand fast verloren (hehe, was aber die Realität gut abbildet :)).

Die AV-Kartografen wissen wohl sehr gut, warum sie Signalschwarz für Wege und Signalrot für Markierungen benutzen. Auf der anderen Seite haben die es gut: für “Schwieriger Steig” benutzen die “drei Punkte, Pause, drei Punkte, Pause”, wobei die Strecke der Pause in der Realität um die 70m ausmacht :confused: Diese Lücke können wir uns nicht leisten, weil wir je gerade an diesen Stellen den (pfadlosen) Weg zeigen wollen/können. Ich muss darüber mal nachdenken.

Gruß Wolf

Ich habe jetzt mal “grau” für T5 / T6 verwendet - fast nicht mehr zu erkennen (was beabsichtigt ist).

  • grün: allgemeiner Pfad (kein sac_scale)
  • schwarz: T1, T2
  • blassblau: T3, T4
  • grau: T5, T6, Klettersteig
  • Beschriftung: direkt sichtbar nur bei T1 und T2

Der “grüne Pfad” paßt (vom Tagging her) vermutlich nicht …

Klaus

Finde ich ganz gut, oben rechts, wo noch ein highway=track dazukommt wird es ein wenig bunt, aber da kann man nichts machen.

Die T5/6 gehen ziemlich in den Höhenlinien unter. Ich weiss, das ist Absicht, aber vielleicht wäre bisschen deutlicher zeichnen oder ganz weglassen besser. Ich bin eigentlich für “Mut zur Lücke” im Interesse der Zielgruppe.

An dem Weg links unten, über die Vollkarspitze sieht man ganz gut, dass andere auch nicht wissen, wie sie T6 darstellen sollten. ich hab hier eine AV-Karte, die stellt ihn dar (gepunktet, was in dieser ältlichen Ausgabe von 1983 hiess “Klettersteig oder Route mit Kletterstellen”), die amtliche Topo (Ausgabe mit Wanderwegen) verschweigt diesen Weg. Ich weiss auch nicht, wer recht hat… einerseits ist da ein Weg, andererseits ist es ganz bestimmt nichts, was ein Normalwanderer unter “Wandern” oder “Weg” verstehen würde.

Grüße, Max

Ja, T5+T6 komplett weglassen wäre in der Tat eine Alternative. Am Wochenende kommt eine neue FZK-D und (experimentell) eine FZK-A. Ich hoffe ihr findet dann etwas Zeit euch das Thema “Alpen in einer Freizeitkarte” im Gesamtkontext anzusehen.

Ich den drei Thread “Felswände, Berghütten und Wege” haben wir viele essentielle Sachverhalte erarbeitet, davon ist aber nur ein kleiner Teil in die FZK eingeflossen. Ich möchte mich dieser Stelle einmal ausdrücklich für Diskussionsbeiträge bedanken. Die FZK konnte hierdurch zum Thema “Alpen” signifikant verbessert werden.

Darüber hinaus habe ich folgende (Grundsatz-)Erkenntnisse gewonnen:

  • eine “Freizeitkarte Alpen” wird es zunächst nicht geben
  • die Themen “Alpen” und “Wandern” sind sehr vielschichtig
  • die thematische Umsetzung bedarf eines eigenen Konzepts

Was ich mir so vorstellen könnte:

  • man könnte als nächstes einmal versuchen die konzeptionelle Grundlagen zu erarbeiten
  • das dafür erforderliche Know-How ist hier vorhanden (und ich glaube auch die Bereitschaft dazu)
  • von den Arbeitsergebnissen könnten viele andere Projekte und Mapper profitieren

Klaus

Morgen,

@max
die Darstellung finde ich sehr gut, da die Realität gut abbildend.
http://geo.dianacht.de/topo/?zoom=17&lat=47.33909&lon=10.46128&layers=B00000FFFT

durchgezogen = erholsam
gestrichelt = anstrengend
gepunktet = gefährlich bis saugefährlich (je nach Trainingsgrad) und (an den Urbeleskarspitzen) definitiv nur was für Leute mit großer alpiner Erfahrung (Schlüsselstellen UIAA~II)

@toc-rox
das ausgegraute T5/T6 finde ich ganz gut so. Mich stört auch der geringe Kontrast zu den Höhenlinien nicht. Mit den Erkennungsproblemen der unterschiedlichen Strichlierungen bei kurzen Serpentinen gebe ich Dir recht. Bleibt also nur durchgezogen/gestrichelt/gepunktet.

Richard

Moin,

Die Alpspitzferrata (von der Alpspitze nach Norden) ist ein sehr einfacher Klettersteig (da ist soviel Metall entsorgt worden, dass ein Magnet im Rucksack zur Sicherung reicht). Aber definitiv ein Klettersteig. Ich habe das SAC entsprechend angehoben.

In der Tat. Das ist ein 500Hm “Geröllschinder”. Hab ihn gerade umgetaggt.

Mir gefällt, dass er so herausstoch. Die Karten spielen neben ihrem Nutzen für den “Endverbraucher” ja auch eine wichtige Rolle in der Qualitätssicherung: die Mustererkennung im Auge ist vielen Skripten überlegen :slight_smile:

Gruß Wolf

Nahmd,

Mir fehlt dieser Mut (deshalb bin ich auch fleißiger Flächenerfasser :)), aber ihr seid dabei, mir diesen Mut zu vermitteln.

Zur Wichtigkeit (und Gefährlichkeit) von Karten kleiner Bericht aus genau dieser Gegend: wir machten am frühen Nachmittag Pause am oberen Abzweig der Schönen Gänge, als ein Vater mit seinem Filius da auftaucht. Und uns nach dem Weiterweg fragt. Er hatte mit Hilfe seiner Wanderkarte(!) eine Rundtour geplant: Schöngänge, Grieskar, Matheisenkar zum Höllentalanger und dann zurück zum Kreuzeck. :confused:

Der hatte sich keinerlei Gedanken um Höhen, Höhenmeter oder Wegbeschaffenheit gemacht. Nur gesehen, dass das da “ein Weg um die Alpspitze herumführt”. Höhenlinien und Höhenangaben und Markierung von Schwierigkeiten sind keine Gewähr dafür, auch wahrgenommen zu werden.

Vielleicht ein Grund für “Mut zum Weglassen”?

Gruß Wolf

Ich bin gegen verschiedene Farben für Wege unterschiedlicher Schwierigkeit. Ich finde das verwirrend, weil man die Legende im Kopf haben muss und sich die Farben draußen bei Sonne oder schlechten Lichtverhältnisse nicht gut ablesen lassen.

Soweit es um “Pfade” geht, plädiere ich dafür, die “Schwierigkeit” anhand eines Punkt- bzw. Strichmusters zu kennzeichnen, d.h. z. B. gestrichelt (=einfach), gepunktet (=schwierig) oder ähnlich.

M.E. macht es keinen Sinn, hier zu viele Unterkategorisierungen vorzunehmen, weil die Schwierigkeit höchst subjektiv ist und sich von Pfadabschnitt zu Pfadabschnitt ändern kann. Mir persönlich erscheint daher eine Zweiteilung ausreichend:

  1. Pfade, die ich gehen kann, ohne Hände zu gebrauchen;
  2. Pfade, die in Richtung Kraxelei gehen, bei denen ich also die Hände zu Hilfe nehmen muss (Schwierigkeitsgrad I oder II).

Eine feinere Unterscheidung scheint mir kaum sinnvoll.

Am Wochenende habe ich folgende (Garmin-)Karten veröffentlich:

  • Freizeitkarte Deutschland
  • Freizeitkarte Österreich

Link: http://www.easyclasspage.de/karten/index.html

Die Karten beinhalten viele Arbeitsergebnisse aus den Threads “Flächen, Hütten, Wege”:

Ich hoffe die Karten sind für eure Qualitätssicherung (z.B. mit BaseCamp) hilfreich.

Klaus

Dann sag ich mal herzlich danke fürs Kartenmachen, Bandbreitezurverfügungstellen und Diskussionanstossen. Ist schön geworden.

Wenn Du mal wieder ein Update machen willst, Brücken wären auch bei bei Wanderwegen manchmal hilfreich zu sehen.

Grüße, Max

@Klaus, du musst die Konturlinien in ein eigenes Layer packen. Alles andere setzt die Konturlinien unter CCBYSA 2.0. – was aber mit viewfinderpanoramas Daten die du benutzt nicht erlaubt ist. Entweder du benutzt nur SRTM Daten, mit denen kannst du machen was du willst, oder du packst die Höhenlinien in ein eigenes Layer/Karte.

Derzeit sind deine Karten klar eine Copyrightverletzung… (egal von welcher Seite man es jetzt sieht – ob CCBYSA 2.0 wird verletzt weil nicht einhaltbar, oder Jonathans viewfinderpanoramas.org Rechte werden verletzt)

Nahmd,

Sehr schön :slight_smile:

Jetzt fehlt nur noch die Sonderkarte für die nördlichen Kalkalpen, damit man nicht mitten im Gebirge die µSD-Karte wechseln muss. :wink:

Gruß Wolf

eine alpenkarte kann man sich ja mit der entwicklungsumgebung leicht selbst erstellen…

Nahmd,

Kann man.
Muss man aber nicht.

Mir gefällt das Konzept der arbeitsteiligen Gesellschaft.
Weil ich da von Dingen, von denen ich keine Ahnung habe, einfach die Finger lassen kann.

Gruß Wolf

Hallo toc-rox,

kann es sein, dass du bei der Erstellung der aktuellen Alpenkarte den Parameter DT36ROUTING vergessen hast?

http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=391235#p391235

Gruß Yow