Nahmd,
Fangen wir mit highway=path an: da gibt es vier grundsätzliche Dimensionen:
Alle vier kann man beim besten Willen nicht darstellen. Ich würde für eine Wanderkarte auf die Auswertung von surface verzichten.
Die übrigen drei sind noch knifflig genug. Um hinreichend viel Kombinationen darzustellen, wird man die Wege möglicherweise als zwei Layers zeichnen.
Markierte und benamste (Fern-)Wanderwege:
Wichtig für ein allgemeines Publikum. Für diese bietet sich eine durchgezogene Linie in einer markanten Farbe an. Damit ist das Wanderwegenetzwerk auf einen Blick zu erfassen. Die können auch bei niedrigeren Auflösungen angezeit werden.
Sichtbarkeit: damit ich guten Gewissens auch schlecht bis garnicht markierte Wege oder Routen durch wegloses Gelände hinterlegen kann, würde mich eine Auswertung von trail_visibility freuen. Vorschlag für die Darstellung: Ausgrauen des Weges. Aber erst auf den letzten Stufen, bad(?), horrible und no. Wobei auch mit trail_visibility=no markierte Wege dargestellt werden sollten, evtl. dünne graue Punkte in eher größerem Abstand.
Schwierigkeit: die lässt sich ähnlich wie auf der Mapnik-Hauptkarte bei den Tracks durch abnehmende “Dichte” der Zeichnung darstellen. Der Unterschied zwischen der Darstellung von zwei benachbarten SAC-Ratings sollte relativ klein sein, weil die Bewertung auf mindestens eine Stufe der Skala ungenau ist. Schwieriges Thema: was ist mit Wegen ohne Schwierigkeitsbewertung? Ich weiss es nicht.
Wirklich schwierige Stellen (höchste Stufe[n] von SAC): da kenne ich die Versionen dezente Darstellung (kleingepunktet) und auffällige Darstellung (fette rote Punkte). Mir gefällt die dezente Darstellung besser, wobei für eine “Freizeitkarte” die auffällige Darstellung als “Warnung” möglicherweise besser geeignet ist.
Klettersteige: ein Klettersteig kann deutlich einfacher sein als z.B. die im Moment als highway=path markierten Wege durch die Watzmann-Ostwand. Wer einen von beiden Wegen gehen will, weiss aber (hoffentlich), was er tut; da muss man also nicht alle Abstufungen wiedergeben. Ich würde für Klettersteige per default ein sehr hohes SAC-Rating vergeben und dann entsprechend darstellen. Wenn eine Liniendarstellung überbleibt, um versichert (Klettersteig) von unversichert zu trennen, ist das natürlich noch besser.
Eine als Text dargestellte Schwierigkeitsbewertung an einem Weg täuscht eine Exaktheit vor, die nicht gegeben ist. Das würde ich weglassen.
Der Name ist eine knifflige Sache: diverse Wege haben wirkliche Namen (“Bäumenheimer Weg” zum Hochvogel, “Reitsteig” am Königssee, “Eichstätter Weg” durchs Steinerne Meer, “Berchtesgadener Weg” auf den Watzmann. Die sollte man darstellen. Sehr häufig sind aber die Nummern der Fernwege (“AV 0815”, “E1”, “Via Alpina”) als Name hinterlegt. Das ist ein typischer Fall von “wir taggen für den Renderer” (und zwar solche, die die Routenrelationen nicht auswerten). Diese “Namen” sollte man unterdrücken. Stattdessen in regelmäßigen Abständen die Symbole für die Routen eintragen.
Zu den Klettersteigen: die sind oft eher vertikal orientiert als horizontal. Also kaum Platz, um an den Weg den Namen zu schreiben. In dem fall würde ich den Einstieg als Punktfeature betrachten und den Namen daran packen. Die Schwierigkeitsbewertungen sind bei den KS einheitlicher als bei den Pfaden; letztendlich werden die nach Vorgabe einer Schwierigkeit geplant. Sofern hinterlegt, würde ich bei Klettersteigen die Schwierigkeit zum Namen schreiben.
Und da die Gelegenheit günstig ist: ich schlage noch ein Punktfeature “highway=ladder” vor.
Gruß Wolf