Ein großes Problem ist - leider - der sac-scale.
‘alpine_hiking’ ist schlecht gewählt, täuscht es doch vor, es wäre Wandern in den Alpen gemeint. Tatsächlich würde der Durchschnittswanderer T4 und höher bereits als Klettern bezeichnen (ein Kletterer sieht das naturgemäß anders). Es finden sich sehr viele Wege, die wegen dieses Mißverständnisses falsch getaggt sind.
Daher als Erinnerung: alpine_hiking und höher definiert Wege, für deren Bewältigung der Einsatz von Händen (!) und Füßen notwendig ist. T5 und T6 sollte der Durchschnittswanderer besser nur angeseilt und mit Bergführer in Angriff nehmen. Ja es stimmt: so manche via ferrata ist einfacher als so mancher path/footway.
Für die Darstellung heißt das in meinen Augen: Es ist fraglich, ob eine ‘normale’ Karte T5 und T6 überhaupt darstellen sollte, da das Wege sind, die für den durchschnittlichen Kartennutzer off limits sind, und wenn doch, dann deulich anders als der Rest (vielleicht in Anlehnung an die ÖAV-Karten gepunktet).
Für die Zukunft wäre es vielleicht überlegenswert, eine oder mehrere neue Wegkategorieen unterrhalb von path bzw. footway einzuführen. Im Deutschen unterscheidet man ja auch zwischen Weg, Pfad und Steig.
Zu den Namen: Wenn der Weg einen Eigennamen trägt, dann gehört der naürlch in den name tag. Generische Bezeichnungen wie ‘steiler Steig zur XY-Alm’ finden sich aber auch häufig im name tag, ich finde die sind da unangebracht und wären besser in description aufgehoben. Nur: description führt ein stiefmütterliches Dasein, daher wäre mein Wunsch an eine gute Wanderkarte, dass sie descriptions als popups darstellen würde.
Wie sollten die Wege auf einer Karte beschriftet werden:
- Name, so vorhanden (das Problem der generischen Namen lässt sich wohl nicht auf Kartenerstellerebene lösen)
- ref der Relation(en) (so vorhanden) wenn die kein ref haben, dann (und nur dann) Name der relation
- ref des wegs (falls nicht eh schon gleich wie ref der Relation)
Schwierigkeitsgrad sollte nicht in die Beschriftung, sondern in die Darstellung.
trail_visibility: Hier kann ich mich nur Netzwolf anschließen: Nach der Schwierigkeit (sac_scale) ist die Sichtbarkeit wohl das wichtigste Kriterium und sollte unbedingt dargestellt werden. Bei sac_scale T5 und T6 ist eine schlechte Sichtbarkeit bereits ein Teil der Definititon, daher kann bei diesen dieses Merkmal aussen vor gelassen wrden, bei den anderen halte ich ein Darstellung durch die Strichlierung (analog zu tracktype) für eine ausgesprochen gute Idee.
path vs. footway:
In Österreich und der Schweiz hat es sich weitgehend eingebürgert, nicht-Stöckelschuh-fähige Wege nicht als footway, sondern als path zu taggen. Semantisch ist das wohl richtig, aber es widerspricht der ‘reinen Lehre’, sprich dem path-proposal, welches path unglücklicherweise als Universal-Tag vorsieht. Um jetzt nicht in diese nutzlose Diskusssion zu verfallen (die auf talk-de regelmäßig zu flamewars führt) schlage ich der Einfachheit vor, footway und path bei der Kartenerstellung beinahe als gleichwertig zu behandeln.
Den einzigen Unterschied, den ich trotzdem machen würde: Wenn ein footway keinen sac_scale hat, würde ich T1 annehmen, bei einem path T2.