Wheelmap: Werbung mit OSM-Material im TV

Hallo,

ich melde mich mal hierzu, weil ich fuer die Wheelmap den Code aufgesetzt habe, der die Polygon-POIs verarbeitet.

Wheelmap rendert nicht selbst, das ist ja schon gesagt worden.

Das urspruengliche Wheelmap-System konnte ja nur mit Punkt-POIs umgehen, und vom User Interface her war das ja auch voellig OK - irgendwelche Polygone in der Web-Karte haetten da nur verwirrt.

Dieses System funktioniert so, dass die Wheelmap eine - relativ kleine - MySQL-Datenbank hat, in der sich nur die interessanten POIs befinden, und die in kurzen Abstaenden anhand von .osc-Files von OSM aktualisiert wird.

Wir haben uns bei der Polygonverarbeitung fuer einen Ansatz entschieden, bei dem an diesem existierenden System fast nichts veraendert werden muss. Wir haben einen zweiten Server aufgesetzt, auf dem eine relativ normale PostGIS mit osm2pgsql und minuetlicher Aktualisierung per osmosis laeuft, also im Grunde genau die gleiche Technologie wie fuer einen normalen Tile-Server, allerdings mit einer reduzierten osm2pgsql-Style-Datei, so dass wir da z.B. keine Landuse-Flaechen und keine Liniengeometrien und so drin haben. Als zusaetzlicher Kniff sorgt ein PostgreSQL-Trigger dafuer, dass jedesmal, wenn das osm2pgsql irgendwas an der planet_osm_polygons-Tabelle dreht, was uns interessiert (z.B. einen neuen shop=supermarket eintraegt), der Mittelpunkt dieser Geometrie berechnet und in eine separate Tabelle (die heisst bei uns “pseudo_nodes”) geschrieben wird.

Ein einfaches Skript holt nun regelmaessig alle neuen oder geaenderten Eintraege aus der pseudo_nodes ab und erzeugt daraus etwas, das wie ein ganz normales .osc-File aussieht, nur dass die “node IDs” dort negativ sind. Dieses .osc-File kann dann direkt vom Wheelmap-Produktionssystem, das ja nur mit Nodes arbeitet, geladen werden.

Diese Loesung mag auf den ersten Blick etwas kompliziert aussehen, aber sie hat zwei wertvolle Vorteile: Erstens kann das Produktionssystem unveraendert bleiben und muss sich nicht mit Polygongeometrien herumschlagen. Zweitens ist die relativ “teure” Polygonverarbeitung - die ja das Vorhalten aller 1,5 Milliarden Nodes von OSM erfordert, nur fuer den Fall, dass sie ploetzlich zur Konstruktion eines neuen shop=supermarket gebraucht werden - komplett auf einer separaten Kiste und beeintraechtigt nicht die Performance des Produktionssystems; sollte da mal was klemmen, ist der worst case, dass die Updates ins Stocken kommen - nicht aber, dass die ganze Wheelmap langsam wird.

Das Meer sind eigentlich nur die erwaehnten vielen “auf Vorrat” vorgehaltenen Nodes in der Polygon-Aufbereitungs-Datenbank. Was bei der Wheelmap ankommt, also die tatsaechlichen Polygon-Mittelpunkte, ist durchaus handhabbar.

Bye
Frederik

Ich habe keine Einwände.

Werden eigentlich Konflikte behandelt?
Ihr aktualisiert zwar minütlich die Daten, aber trotzdem könnte es passieren, dass ein Objekt bei OSM gelöscht wurde, in eurer OSM-Datenbank aber noch vorhanden ist und dass genau dann jemand den wheelchair-Tag über Wheelmaps.org ändern oder hinzufügen möchte.
Was passiert dann?

Gruß,
Mondschein

Wir nehmen die Änderung entgegen und legen sie auf eine Warteschlange. Wenn ein Worker diese Änderung abarbeitet, holt er sich über die OSM API die aktuelle Version des Nodes/Ways, der zu ändern ist.

  • Ist der Knoten zu diesem Zeitpunkt nicht mehr da (gelöscht), wird der Job verworfen.
  • Sollte sich der Knoten in der Zwischenzeit durch einen dritten geändert haben, werden diese Änderungen nicht rückgängig gemacht. Wir wenden unsere Änderungen auf der neuesten Version des Knoten an, und speichern sie dann über die API in der OSM
  • Sollte sich der Knoten zeitgleich in wheelmap und extern extern geändert haben, und die änderungen identisch sind, wird der job auch verworfen

Sehe ich das recht, das hier jetzt jemand sich hinsetzt um die Jobs abzuarbeiten und nicht mehr ein Bot die Daten in die Datenbank einspielt?

Hört sich sehr vernünftig an.

Nein, sicher nicht. :slight_smile:

Gruß,
Mondschein

Nein, die worker, die die Änderungen in die wheelmap Eintragen sind Programme, die regelmässig ausgeführt werden. Einzig die 5500 Orte (siehe weiter oben), die wir seit Oktober 2011 gesammelt haben, werden in Zukunft von Menschen in die OSM eingetragen, wenn sie noch nicht enthalten sind.

Das könnten wir doch eigentlich als Community machen und entsprechend der Bundesländer aufteilen? Müsst ihr euch doch nicht mit rumplagen, wäre aber natürlich wichtig, das diese Informationen nochmal gegengecheckt werden.

Flugsimulator X-Plane 10 setzt auf Openstreetmap als Datenbasis.

http://www.golem.de/news/spieletest-x-plane-10-flugsimulator-mit-openstreetmap-und-vielen-rechnern-1202-89668-5.html

st

Das klingt für mich nach einem guten Vorschlag. Aber wer ist denn genau wir? Und wie müssten wir die Daten anliefern, damit sie gut zu verarbeiten sind. Und wie können wir sicherstellen, welche Datensätze abgearbeitet wurden? Wir müssen sie ja hinterher aus der wheelmap löschen, wenn der echte Node/Way in der OSM vorhanden ist.

Freu mich auf Feedback. Vielleicht kriegen wir die mittlerweile 5611 Nodes schnell in die OSM. Wir werden nämlich mittlerweile sehr oft gefragt, wann denn die Orte endlich überprüft wurden.

Update:

Ich werde nächste Woche für die Sozialhelden einen JOSM Workshop halten, damit jeder der Sozialhelden über genug wissen verfügt, die Orte in der OSM anzulegen, ohne Duplikate zu erzeugen.

Gruß, Christoph

Wir eben. :slight_smile:
Jeder der mitmachen möchte.

Direkt als OSM-Datei wäre gut.
Wenn euch das nicht möglich erscheint, dann wird sich jemand finden, der das entsprechend umwandelt.

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Bei uns ist es üblich, eine Wiki-Seite einzurichten.
Die Daten werden dann in handliche Pakete (Einteilung jeweils möglichst in zusammenhängende Gebiete) aufgeteilt und wer will, sucht sich dann ein oder mehrere Pakete aus und schreibt das ins Wiki, damit es nicht versehentlich zu mehrfachen Bearbeitungen eines Paketes kommt.
Ist ein Paket fertig bearbeitet, so wird das entsprechend im Wiki vermerkt.
Sollten Probleme mit einzelnen POIs auftreten, so könnte man das ebenfalls im Wiki vermerken.

Das hängt natürlich davon ab, wie viele Mapper dabei mithelfen.

edit:
Ist das aus OSM-Sicht eigentlich ein Import?

Gruß,
Mondschein

Wir hatten sowas schon mal gemacht. Finde es nur gerade nicht, glaube das ging um Postleitzahlen oder Mc Donalds oder sowas. Die Frage ist, was konkret gemacht werden müsste. Wenn das nur neue Objekte wären, wären .OSM Dateien natürlich super. Wenn das nur Beschreibungen a la “hier ist eine Bank” ist, wäre auch KML voll ok. Das kann sich dann jeder in JOSM laden und per Hand in die DB nachtragen. Das müsste dann in handlichen Paketen zerlegt sein, etwa per Bundesland und eine Wikiseite, wo die Leute den aktuellen Abarbeitungsstand hinterlegen könnten. Das wäre es, vorrausgesetzt es finden sich genügend, die auch mitmachen :slight_smile:

P.S. Ist der Workshop öffentlich? Vielleicht gibt es auch noch ein paar frische Mapper in Berlin, die ebenfalls von Potlatch zu JOSM wechseln sollen? Könnten wir auch vielleicht nochmal in der Wochennotiz darauf hinweisen.

Ja, es handelt sich um Orte, die Benutzer der Wheelmap neu hinzugefügt haben, weil sie annahmen, dass sie noch nicht in der OSM vorhanden waren. Ich kann dafür eine .osm Datei erzeugen und diese dann nach Bundesländern aufteilen, und diese in 50er Stapeln noch mal aufteilen, wenn das hilft.

Nein, der Workshop ist diesmal nicht öffentlich. Aber wenn er gut läuft und ich ein wenig Übung drin habe, kann ich ihn gerne beim nächsten OSM Stammtisch Berlin in der c-base halten.

U.a. das soll von uns überprüft werden.

Wheelmap.org hat nach Protesten einiger Mapper die POIs nur noch lokal gesammelt und nicht mehr automatisch in die OSM-Datenbank übertragen.
Denn es kam oft vor, dass schon als Flächen in OSM erfasste Objekte (Parkplätze, Supermärkte, u.s.w.) nochmals per Wheelmap.org eingetragen wurden, da die Wheelmap.org-Nutzer auf Grund der fehlenden Unterstützung von Flächen seitens Wheelmap.org nicht erkennen konnten, das diese Objekte in OSM schon vorhanden sind.
Unsere Aufgabe wäre es also, zu überprüfen, ob die bisher lokal gespeicherten POIs schon als Punkte oder Flächen in OSM eingetragen wurden und wenn nicht, diese POIs in OSM einzutragen und hierbei zu überprüfen, ob schon passende Flächen oder Punkte vorhanden sind, denen wir die Tags verpassen können.

So habe ich das verstanden.

Gruß,
Mondschein

Korrekt.

Kann man das dann nicht statt einfach nach 50er-Paket/Bundesland nochmal örtlich unterteilen, also z.B. nach Landkreis?

Wäre mir auch lieber, lieber ein Paket pro Bundesland, da kriegt man das schon irgendwie aufgeteilt. Das andere macht euch nur Aufwand, wird aber für Leute die mitmachen wollen zu umständlich.

Der letzte größere halbautomatische Import war die Rossmann Datenspende:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Import_Rossmann_Filialen
Wenn ihr sowas auch für die Wheelmap machen könntet stehen die Chancen wahrscheinlich nicht schlecht das ihr Hilfe dabei bekommt.

Bloß schade, dass das nicht eindeutig ist, ob wheelchair=yes Toilette behindertengerecht oder nicht vorhanden bedeutet. Das bedeutet dann irgendwann doppelte Arbeit… Und Frust bei den Nutzern der Karte…
Wenn ich mir das Uservoice-Forum von wheelmap anschaue, ist das da auch das größte Thema.

Das Thema haben wir in Vorbereitung. Aber erstmal drücken uns die angestauten Orte.

Wir haben tendenziell keine Informationen zu den Postleitzahlen. Was sicher vorhanden ist, sind werte für lat, lon amenity|shop|leisure|…, name, wheelchair. Optional sind dann Adresse, Telefon, Webseite. Wie könnte man die Daten anders sinnvoll aufsplitten? Gibt es ein Osmosis Plugin oder ähnliches, was Nodes clustern kann? http://de.wikipedia.org/wiki/Voronoi-Diagramm

Christoph