Es dürfte viel einfacher sein als ihr denkt. Denn die grünen Männchen benutzen auch Microsoftsoftware. Warum also sollte man seine Geschäftspartner verärgern? Außerdem hat es sich in der Vergangenheit immer besser gemacht Microsoft Deutschland vor Ort in die Pflecht zu nehmen als dort auf die Amtshilfe zu warten.
Die Gefahr bei einer Pressemitteilung ist vielmehr, dass es nacharmer geben könnte. Andere Länder genauso wie andere Intitutionen. Nachher kommen Flughäfen, Bahnanlagen und Kraftwerke dazu. Wie einfach das geht, steht ja dann in der PM auch gleich drin.
Richtig, das fand ich auch nicht sonderlich glücklich. Da wurde Google beschuldigt, bevor die Details geklärt waren. Warten wir mal ab, was in dieser Sache noch an weiteren Informationen kommt; dann kann man weiter sehen. Früher oder später werden heise etc. aber so oder so auf die Verstümmelung bei Bing (und möglicherweise bald weiteren Anbietern?) aufmerksam werden und ggf. die Gründe hinterfragen. Wenn das Thema dann ohnehin öffentlich ist, könnte man ja etwas anmerken wie: “Die Konturen, die das Bundes…amt den Bilddienstanbietern zur Verschleierung von Militäranlagen geliefert hat, basieren großteils auf Daten von OpenStreetMap (Details siehe …). Die deutsche OSM-Community bedankt sich sehr herzlich für diese staatliche Anerkennung der Qualität und Aktualität unserer Daten, die offenbar jene der Bundesbehörden übertrifft, sowie für die Argumentationshilfe bei der zukünftigen Einwerbung staatlicher Fördermittel.”
Spangdahlem und Büchel sind inzwischen verschleiert, von Ramstein bisher nur die kleineren, östlich gelegenen Gelände. In Baumholder ist der große Truppenübungsplatz unkenntlich, das kleinere Gelände südwestlich des Ortes bislang nicht. Und die Konturen stimmen auch dort überein.
Ich wette eine Tüte Gummibären: es passiert gar nichts.
Die Gebiete sind einmalig als Futter für einen Nebelwerfer abgegriffen worden.
Bing hat eine Liste und arbeitet die ab.
Warum wird ein wesentlicher Punkt hier nicht klar formuliert?
In vielen (fast allen) Bundesländern gibt es keine Möglichkeit auf die vom Staat (vom Steuerzahler) finanzierten Luftbilder der Landesvermessungsämter zur OSM-Datenerfassung zuzugreifen. Andererseits vergreift sich selbiger Staat an den Daten der OSM und lässt diese sogar durch Dritte auf einer kommerziellen Plattform, ohne Attributierung und (IMHO) ohne der noch gültigen Lizenz zu genügen, veröffentlichen.
Eigentlich wäre mal wieder ein Brief (E-Mail) an die entsprechenden Bundestagsabgeordneten meines Wahlkreises fällig.
Sollte ich mit meiner hier formulierten Einschätzung klar falsch liegen, bitte ich um Belehrung.
Ich habe heute entsprechende Anfragen in Berlin und München mit Bitte um Stellungnahme gestellt, aber bei großen Behörden bzw. Konzernen kann es etwas dauern bis geklärt ist, wer die Idee mit den OSM-Polygonen hatte.
Beim Landesvermessungsamt in Stuttgart wußte man heute nichts von irgend einer derartigen Vorschift und die Luftbildbilder im amtlichen Geopotal sind weiterhin unverpixelt an den entsprechenden Stellen.
Ich werde hartnäckig dranbleiben und halte euch auf dem Laufenden.
Dann zeichnet mal schnell die TrÜbPl Wildflecken und Bad Salzungen fertig, von mir vor kurzem (als Polygon) eingefügt.
Ich hab an ihnen soviel Zeit verbracht dass ich jetzt keine Lust mehr habe.
Vielleicht kann die Microsoft Software aber auch keine Polygone…
Super, das erleichtert die “Beweisführung”. Kannst Du vielleicht die Polygone noch “anklickbar” machen und die Objekt-ID oder einen gleich Link zu OSM (/browse/way) hinterlegen?
Danke für die gute Karte, misterboo. Man erkennt auf einen Blick, dass entweder unsere OSM-Daten saugenau sind (auf wenige Zentimeter), oder aber jemand sichs leicht gemacht hat…
An dem Beispiel kann man auch schön eine mögliche Erklärung finden: Die Daten, die zur Bildzensur verwendet wurden, sind wohl schon etwas älter, ich vermute mal Sommer 2011, die meisten OSM Gebiete, die nicht übereinstimmen wurden erst später erfasst oder wie in deinem Beispiel, im Oktober 2011 nochmal angepasst.
Evt. sollten wir in der Übersicht im Wiki bei den Gebieten, die nicht übereinstimmen, noch das Datum der letzten Änderung erfassen, so können wir das besser analysieren und evt. auch den Zeitpunkt einkreisen, an dem die Daten extrahiert wurden.
Ich ändere nachher mal noch meine Karte und nehme osm_timestamp in die Auswertung