"Openstreetmap bald besser als die kommerzielle Konkurrenz"

Ups… Hab die Ironie-Tags übersehen… Das Forum braucht mal einen guten BBCode-Editor… Oder ein Greasemonkey-Skript :wink:

Ehm Leute der Artikel basiert auf Pascals wissenschaftlichen Arbeit (nutzt die englische Orginalquelle). Nun kann man ihm vorwerfen, dass er sicherlich Teil unserer Community ist und dadurch die Tendenz haben könnte zu Gunsten von OSM zu bewerten, aber woran macht man das denn fest? Ich sehe eher das Gegenteil, dass er durch seine Erfahrungen hier, viele Fehler und falsche Interpretationen vermieden hat.

Der Vergleich zwischen verschiedenen kommerziellen Geodatensets, mit den Mitteln die dort genutzt worden ist üblich in den Geowissenschaften und nicht für diesen Usecase ausgedacht. Bundesweite amtliche Geodaten wird man für eine einfache wissenschaftliche Arbeit wohl nicht bekommen, das ist auf Landesebene schon recht schwierig, gerade ohne Drittmittel. Hausnummern wäre sicherlich wichtig, inwieweit die überhaupt bei diesem TomTom Packet dabei waren, vermag ich nicht zu sagen.

Bitte passt auf wenn ihr so einen rüden Ton anschlagt, gerade wenn da keine fundierte Kritik hinter steckt. Das haben wir nicht nötig, nicht weil der Artikel zu unseren Gunsten ausgeht, auch nicht weil Pascal sich bei uns sehr verdient gemacht hat, sondern weil es einfach dumm ist.

Ich sage was ich denke. Hausnummern habe ich genannt. Ich hab das englische Original auch überflogen und es sah mir schon sehr danach aus, dass es möglichst positiv beschrieben wurde. Keine Erklärung warum es auch negativ ausgelegt werden könnte, wenn OSM mehr Daten als ein Kommerzieller hat (falsche Mapping-Technik aka Spurmapping usw.).
Eine Untersuchung, deren Ergebnis schon vorher klar und dessen vergleichende Kriterien darauf aufbauen, eine Partei positiv darzustellen, IST Lobby-Arbeit. Es ist sehr verwunderlich, wenn du erst etwas über wissenschaftliches Arbeiten schreibst und am Ende deines Posts doch bittest, andere mögen OSM nicht so schlecht darstellen.

Ich finde es gar nicht so interessant, wie gut OSM beim Straßenlängenvergleich abschneidet. Ist zwar schön, wenn wir auch da gut aussehen, aber der eigentliche Unterschied zu den anderen liegt ja woanders:

Wir bieten Daten zur fast freien Weiterverwendung an
Wir sind aktueller, zumindest in den Gegenden, wo ein paar engagierte Leute sitzen
Wir mappen, was uns wichtig erscheint, auch wenn wir erstmal keine kommerzielle Nutzung erkennen.

Letzteres lässt sich natürlich schwer messen, man bekäme ja keine Daten von TeleAtlas um die Anzahl rollstuhlgeeignete Kneipentüren zu vergleichen, oder die Oberfläche von Feldwegen oder die Routingfähigkeit von Buslinien.

Du darfst gern mal bei Mathematik/Physik vorbei schauen, damit Du mal begreifst, was harte Arbeit auf (Natur)wissenschaftlichem Gebiet bedeutet.

Wenn ich das schon lese:

Received: 1 December 2011; in revised form: 16 December 2011 / Accepted: 19 December 2011 /
Published: 29 December 2011

:wink:

Hüstel… Einerseits scheint das ja zu stimmen, denn Google Maps lieferte pünktlich einige Monate nach Uferlinienbereinigung in einem Bereich der polnischen Oder plötzlich auch Uferdarstellungen einschließlich der Fehler, die ich auf OSN wegen der Lizenzablehnung nicht mehr bereinigen konnte. Das ist aber sicher ein Zufall, wie der fehlende Hafen.

Stören tuts scheinbar niemanden. Mich schon. Ich arbeite mit Karten in Büchern, hobbymäßig. Würde ich mir so was jemals leisten - unbeschadet der Tatsache, das ich im Gegensatz zu Google auch viele Daten in den interessierenden Gebiet geliefert habe - wäre der Teufel los. Nach alter und neuer Lizenz. Die Begriffe, die ich dafür habe, gebe ich hier lieber nicht wieder.

Gruß

Dieter

Hi,
ich möchte mich wegen des Artikels hier einmal kurz zu Wort melden. Manche Sachen möchte ich hier nicht umkommentiert stehen lassen.

Da hast du Recht, werde deswegen ORS in ein paar Tagen offline nehmen :wink: Nein Quatsch. ORS ist fast vier Jahre alt. Inzwischen gibt es im Bereich Routing und OSM zumindest im Bereich Auto-Navigation/Routenplanung viel besseres als meine Software …

hui, hier wird jetzt aber rausgehauen. Im ersten Satz schreibst du “schwere inhaltliche Mängel” und im dritten Satz “wenn ich das so auf die Schnelle gelesen habe”. Sorry, das passt nicht ganz zusammen :wink: Ich habe immer wieder erwähnt, bitte den gesamten Original Artikel lesen!

Zum Thema Objektivität: Was ist besser, jemand der etwas untersucht und sich damit auskennt oder jemand der eine Untersuchung durchführt in einem Themenfeld wo er keine großen Kenntnisse hat? Diese Frage dürfte sich jeder selbst beantworten können :wink: In der Vergangenheit wurde anderen Wissenschaftlern vorgeworfen, dass sie eine Analyse über OSM machen, aber man ihren Namen noch nie in der Community gehört hat. Jetzt ist es leicht andersherum und das ist auch wieder schlecht? Ferner wurde früher beanstandet das OSM “zu schlecht” in den verschiedenen Untersuchungen abschneiden würde, jetzt ist leicht anders und das passt auch wieder nicht? Aha …

In der Überschrift meines Artikels steht nichts anderes :slight_smile:

Sicherlich wäre eine Untersuchung der Hausnummern auch interessant. Wie in meinem Artikel zu lesen, ging es aber ausschließlich um die Entwicklung des Straßennetzes in OSM und in Deutschland. Du findest unseren Artikel oder das was die Presse jetzt daraus gemacht hat als einen “Lobby-Artikel”? Ich kann nur wiederholen: bitte lest erst unseren ganzen Artikel. Im original Artikel wird auch klar darauf eingegangen wo die Schwächen von OSM liegen.

das Original nicht überfliegen, lesen…

aha, vielleicht hast du mal eine Publikation von dir damit wir uns hier anschauen können wir “hart” du arbeitest :wink: (Sorry, die Vorlage musste ich annehmen)

Zu den Artikeln die jetzt durch die Presse gehen: Generell habe ich dort keinen Einfluss was die verschiedenen Redakteure schreiben. Wenn man z.B. die Überschrift des Originals mit den jetzigen Pressemitteilungen vergleicht, sieht man auch sofort den Unterschied. In der Studie ging es nicht direkt um einen Vergleich zu einem kommerziellen Anbieter, sondern vielmehr die Entwicklung des OSM Straßennentzwerkes in Deutschland über die Jahre zu zeigen. Im Artikel selbst werden auch unterschiedliche Probleme im Datensatz immer im Bezug auf das Straßennetzes genannt (auch ohne einen Vergleich mit einem anderen Datensatz). Es ist doch klar das Redakteure sich meist nur sogenannte “Aufhänger” aus Studien herausholen und damit möglichst kurz und prägnant eine Überschrift und Text verfassen. Dazu kommt das in manchen Online-Artikeln auch einfach Fehler enthalten sind, wo nicht richtig zitiert wird. Sorry, da kann ich nichts dafür.

Der Artikel jetzt mal hin oder her, eigentlich sollte man sich doch eher freuen das OSM derzeit so in der Presse ist und dadurch u.U. neue Mitglieder für das Projekt gewonnen werden können, oder ?

viele gruese
pascal

1+

Gruss
Walter

So ein bißchen habe ich auch den Eindruck, dass ihr Presseartikel durcheinander bringt. Golem und Linux-Magazin haben eigene Artikel geschrieben, die anderen eine DPA Meldung veröffentlicht.
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OpenStreetMap_in_the_media#January_2012

Alle basieren auf Pascals Analysen.

Nun lasst uns doch mal nicht drüber streiten welche Wissenschaft nun am meisten Arbeit hat.
Die Methoden sind von der wissenschaftlichen Community akzeptiert und es ist ein Open Access Journal, na und? @Pascal wie funktioniert da der Peer review?

Hi,

+1 (das war aber oben eigentlich auch nicht meine Absicht. Sorry, wenn das so verstanden wurde)

das war ein ganz normales Review-Verfahren so wie es bei anderen Jornals auch üblich ist. D.h. es gab mehrere Gutachter und Iterationen wodurch noch Änderungen an Texten und Diagrammen vorgenommen werden mussten. Ich persönlich finde es ja sehr gut das der Artikel als Open Access veröffentlicht werden konnte, bei anderen Jornal muss man gerne mal 20 oder 40$ bezahlen um an den Artikel zu kommen.

viele gruesse
pascal

Falls mit ORS diese Seite http://www.openrouteservice.org/ gemeint ist,
und dort zugegebenermaßen keine Turn-Restrictions berücksichtigt werden,
fände ich es nur fair, auf diesen Umstand deutlich auf der Hauptseite hinzuweisen,
damit nicht noch mehr Leute darauf hereinfallen.

Ich konnte nicht einmal in der sehr umfangreichen Hilfeseite einen Hinweis auf diese (vor allem im städtischen Gebiet doch gravierende) Einschränkung erkennen.
Es wird sicher nicht erst einmal vorgekommen sein, dass fleißige Mapper die TR in OSM nach einem falschen Routing unnötigerweise nachkontrolliert haben,
nur um dann frustriert festzustellen, dass sie keinen Fehler finden können.

Die Popularität von OSM zu erhöhen ist auf jeden Fall zu begrüßen, und dafür ist auch ORS sicher eine Hilfe, nur diese bewußte Irreführung ist kontraproduktiv.

Walter

Das wäre sicherlich nicht verkehrt, nur veraltet Dokumentation leider sehr schnell und es ist bestimmt keine Unterschlagung von Informationen :wink:
Zur Not findet man das hier auch noch: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Routing/OnlineRouters#comparison_matrix (könnte aber auch mal wieder überarbeitet werden seufz )

Es gibt immer Probleme mit der Dokumentation! Denn als Programmierer möchte man Ergebnisse. Da ist Dokumentation lästig. Außerdem dokumentiert man ja nicht was nicht geht, sondern was geht. Später kommt einer auf die Idee wir müssen dokumentieren, dass man mit OSM noch nicht über den Mars routen kann, obwohl es da eine Raumstation gibt. (absichtlich stark übertrieben)

Ganz klares JA. Allerdings ist die Stimmung an Bord der “HMS Lizenzumstellung”, genauer gesagt im Maschinenraum wo die Kohlen geschippt werden, teilweise etwas gereizt. Wenn es ab dem 1. April wieder in stabile Gewässer heraus aus “Rotland” geht wird sich das wohl bessern. Also ruhe bewahren, weiter schippen. :wink:

ORS ist halt noch immer einer der bekanntesten OSM Online Router, und wenn das Programm nicht weiterentwickelt und
an die OSM-Gegebenheiten angepasst wird ist das halt schade… Soll keine Kritik sein… :wink:
Chris

Heise hat es jetzt auch:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Studie-OpenStreetMap-holt-kommerzielle-Kartenanbieter-ein-1404022.html

Linux-Magazin wurde schon erwähnt, hier nochmal direkt:
http://www.linux-magazin.de/NEWS/GIS-Studie-Openstreetmap-meist-informativer-als-kommerzielle-Angebote

Gruß,
Mondschein

Aus den heise Kommentaren:

:wink: In der Hinsicht muss die Software noch benutzerfreundlicher werden.

Vielleicht liege ich völlig daneben, aber ich hätte nie gedacht, dass wir bei TRs so schlecht dastehen. Tomtom hat also ca 8 Mal mehr als wir. Frage eines völlig Unwissenden: Hat Tomtom auch TRs, wo ein Einbahnstraßenschild steht, wir also gar nicht eine TR mappen?

Schau dir nochmal den ersten Beitrag von Pascal ( http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=211651#p211651 ) an :wink:

Weitere TR’s dürfte TomTom bei Verkehrsinseln bzw. bei Zusammenführungen von eine auf mehrere Fahrbahnen haben.

Was meinst du denn da?

Genau, oder so was. Müssten wir das nicht eigentlich auch mappen?