Fährlinien sind in OSM sehr unterschiedlich abgebildet und auch die
Wikitexte geben uneinheitliche Empfehlungen. Bevor ich etwas nach
meinem Ermessen vereinheitliche, wollte ich ein Meinungsbild zu einigen
Fragen einholen:
sollen Fährlinien
nur als way mit route=ferry oder
zusätzlich als Relation (type=route, route=ferry)
eingetragen sein? Die ÖPNV-Karte stellt nur Relationen dar.
Sollen Fährlinien
eher stilisiert als Ideallinie oder
als typische Schiffsbewegung mit Wendeschleife vor dem Anleger
eingetragen sein?
Oft nutzen mehrere Fährlinien auf Teilstrecken denselben Wasserweg. Sollen solche Fährlinien
immer nebeneinander mit gemeinsamen Endpunkt am Anleger
möglichst als ein sich verzweigender way
Varianten derselben Linie als verzweigender way,
verschiedene Fährlinien als nebeneinanderliegende ways
gezeichnet werden? Alle Varianten mit verzweigenden ways erfordern
eine Relation für jede Variante (analog zu Buslinien auf demselben
highway).
Wenige Fährlinien haben richtige Eigennamen. Sollen die übrigen
keinen Namen
einen beschreibenden Namen (z.B. name=“Fähre HafenA-HafenB”)
tragen?
Allein in der Kieler Förde lassen sich fast alle Varianten finden.
Ich hatte den Text schon gestern in der Mailingliste talk:de gepostet.
Alle Antworten bevorzugten die stilisierte Ideallinie. Die übrigen Fragen
sind noch ungeklärt. Welche Meinungen gibt es im Forum?
Möglichst der Name, der von den Passagieren benutzt wird. Also z.B.
“Kiel - Göteborg” oder “Hurtigruten” (ohne “Fähre”)
Schwierig sind tideabhängige Verbindungen, bei denen signifikant verschiedene
Routen entstehen (Norddeich - Juist). Hundert Varianten sind aber einfach nur
unübersichtlich, auch wenn das realistisch wäre. Hier bin ich dafür, nur
charakteristische Routen aufzunehmen:
die sehr seltenen wegzulassen. (Beispiel: Juist-Norddeich gerade Strecke
bei sehr hohem Wasserstand)
nur die zu nehmen, bei denen bei steigendem Wasser erstmalig eine neue
Route möglich wird. Also:
a) Wenn das Wasser etwas höher steht, dann kann man irgendwelche
Unterwasserhügel enger umfahren: nicht rein.
b) Ab dem Wasserstand soundso kann man hier rechts rum, sonst muss man
links rum: rein
Zu den Routen-Relationen noch eine Anmerkung: Für den Router wäre hier wichtig, an welchen Knoten die Fähre anhält und man umsteigen kann. Diese Knoten sollten also in der Relation auch enthalten sein.
Zu den unterschiedlichen Routen: Es sollte für eine Route A-B nur ein Weg vorhanden sein und einer möglichen Route entsprechen. Ob es nun links um eine Insel geht oder rechts wäre meiner Meinung nach unerheblich.
Bei einer Route A-B-C entsprechend dann eine Route von A nach B und eine von B nach C. Wird B nur unter bestimmten Bedingungen angefahren, dann auch noch eine Route von A nach C.
Ich hatte bisher die 1-Mitglieder-Relationen bei den vielen Fährlinien, die 2 (oder auch mehr) Häfen verbinden, ohne sich Streckenabschnitte mit anderen Fährlinien zu teilen, eher als überflüssig empfunden und habe mindestens 1 x auch eine entfernt.
Was die gemeinsam benutzten Strecken betrifft wie z.B. enge Hafeneinfahrten betrifft, könnte ich mir verschiedene Ansätze vorstellen:
Störend finde ich hier, dass die Verbindungsknoten i.d.R. mit der Möglichkeit gleichgesetzt werden, von der einen auf eine der anderen Strecken zu wechseln, was hier aber ganz sicher nicht gegeben ist. Die Punkte haben keinerlei besondere Bedeutung und auch die Lage ist mehr oder weniger willkürlich. Aber vielleicht lässt sich das wie von aighes vorgeschlagen abfangen.
Wir mappen zwar nicht für die Router, aber mir ist kein Router bekannt, der über Relationen
routen kann.
Die Linie Norddeich-Juist hatte ich mal vor einiger Zeit schon auf 2 oder 3 Linienvarianten zusammengestutzt,
war aber im Zeitalter des Detailmappings keine Lösung für die Ewigkeit.
Irgendwie müssen wir uns ja von google unterscheiden (die kommen mit 1 Linie aus).
mkgmap kannst du das in deinem Style-File beibringen
Das Problem beim Routing und auf See verbundenen Fähren ist eher, dass kein Router berücksichtigt, dass man eine Fähre nur am Fährenterminal verlassen/betreten kann.