Wheelmap: Werbung mit OSM-Material im TV

Als Mitbegründer von wheelmap.org möchte ich mich hier ebenfalls zu Wort melden.

Ihr habt Recht: Die wheelmap sollte nicht nur nodes, sondern auch Flächen unterstützen. Es ist ärgerlich wenn wheelmap-Nutzer Objekte neu als Node anlegen, die als Fläche bereits existieren. Den Aufwand, das elegant zu lösen, haben wir unterschätzt. Das hätten wir früher angehen müssen und es tut uns Leid.

Um kurzfristig Abhilfe zu schaffen, entwickeln wir gerade Folgendes:
Wenn ein wheelmap-Nutzer einen neuen Ort anlegt, dann wird dieser nicht mehr automatisch in OSM gespielt, sondern nur in einer lokalen Datenbank bei wheelmap gespeichert. So kann das oben beschriebene Problem nicht mehr auftreten. Wir werden diese Daten dann manuell sichten, bevor wir sie in OSM einspeisen. So haben wir als “Verursacher” die Arbeit und niemand anderes.

Außerdem wollen wir jemanden beauftragen, der die wheelmap-OSM-Synchronisation so erweitert, dass diese nicht nur mit nodes, sondern auch mit shapes umgehen kann.

Grüße,
Holger Dieterich

Danke, das hilft schonmal sehr. Wenn ihr diese Daten nach Gebieten getrennt irgendwo hinterlegt, wo man die einzelnen neu angelegten POIs als erledigt markieren könnte, wären bestimmt viele bereit zu helfen. Das ist viel einfacher als im Datenbestand nach doppelten POIs rumzusuchen

Naja das Problem das es wohl gibt (mein Wissen kann aber auch outdated sein) ist, dass es nicht leicht ist, beim Planet Import alles in einem Rutsch zu machen. Die Nodes stehen vor den Ways also muss man entweder alle Nodes in den RAM laden, oder das File ebend 2 Durchläufe machen.
Außerdem müssen sie da sie ja editieren wollen auch eine Rückzuordnung schaffen also virtueller POI → Way. Sicherlich alles lösbar aber ich habe keine Ahnung wie das mit der Performance aussieht. Allerdings hat ja z.B. OpenLinkMap das Problem zumindest in die Hinrichtung geschafft :wink:

Danke für die Ehrlichkeit. :slight_smile:

Das unterstreicht euer Verantwortungsbewusstsein.

Besser hätte ich es nicht sagen können.

Seid ihr denn zuvor schon an die OSM-Gemeinschaft mit konkreten Fragen zu diesem Problem herangetreten?
Denn es gibt einige OSMer, die so etwas schon umgesetzt haben.

Gruß,
Mondschein

Genau genommen muss man sogar 3mal durch (Multi-Polygone).

Rückwärts ist dann aber recht einfach, wenn man sich die Art und die ID des eigentlichen Objektes mit bei dem künstlich erzeugtem POI speichert.

Um mal wieder auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: So grausig der Spot gemacht ist, er hat offenbar eingeschlagen. Guckt euch mal die Größe der wheelmap_visitor-Changesets an. (Wobei Edits pro Changeset nicht gleich Edits pro Tag ist, da wheelmap_visitor bisher meist mehrere Changesets pro Tag aufgemacht hat. Dennoch ist die Steigerung beachtlich.)

Wie lange das anhält und ob dabei auch “echte” Mapper für OSM übrigbleiben, bleibt natürlich abzuwarten, aber fürs erste doch ganz nett. Immerhin findet sich im U-Rohr relativ prominent ein Hinweis auf OSM :slight_smile:

Weiß jemand, wo/wann/wie oft der Spot in der Glotze gelaufen ist oder noch laufen soll? Oder im Kino?

Das klingt doch nach nem Plan! Fein fein :slight_smile:

Hab mir den Spot mal angeschaut, naja leider ziemlich wenig Wheelmap und viel Chrome. So ganz ist mir nicht klar zu was mich Google damit verleiten will aber ich finds definitv ein sehr gutes Beispiel für aktive Netzkultur :smiley:

http://www.youtube.com/watch?v=u7ddxtFK1T8

Was mich an der Werbung immens stört:
OSM wird fast gar nicht erwähnt, außer im kleinen grauen Schriftzug bei Sekunde 50.
Stattdessen kommt das ganze rüber, als ob wir die Wheelmap Google zu verdanken hätten.
Außerdem wird viel mehr Werbung für Google StreetView und Google+ gemacht, als für die Karte.

Wenn man den Spot anschaut, könnte man den Eindruck gewinnen, es sei erlaubt, Informationen aus StreetView zu entnehmen und direkt bei OSM einzutragen. Ja, er animiert richtig dazu, genau das zu tun.

Ist das dann als stillschweigende Erlaubnis von Google zu betrachten?

Wenn ich die Werbung interpretiere, dann ist er ein Imagefilm für Franzosenhüte welche die Hirnwellen manipulieren, damit wir weiter für Griechenlands Schulden einstehen.

Es wird immer Menschen geben, die man mit eindimensionalität besser abholen kann. Weil das so ist funktionieren einfache Dinge auch so gut und sind so populär. Letztlich ist das auch der Grund warum Apple und Microsoft so gut laufen und Linux einfach ein Frickelsystem für Informatiker bleibt.

Danke, dass ihr euch entschieden habt, mit dem Problem offen umzugehen. Ich freue mich darauf, wenn die technischen Schwierigkeiten bald gelöst sind und die wheelmap dann endgültig als eine der gelungensten Nutzungen von OSM gelten kann. :slight_smile:

Ich sehe nicht, warum es nicht erlaubt sein sollte, Bilder des öffentlichen Raums als Vorlage für eine Karte zu verwenden.
ABER: Die Streetviewbilder sind uralt (in Spanien 4 Jahre, in Deutschland 2). Sie geben die Realität vor ein paar Jahren wider. Man sollte sich also nicht auf sie verlassen, sondern sie höchstens als Erinnerungshilfe verwenden.

Das würde dann aber auch heißen, dass wir die Google Earth Bilder benutzen dürften, was aber wegen dem Copyright nicht so ist.

Ja, Teddy das sehe ich genauso, das Problem erstmal zu verstehen wäre sehr hilfreich.

Gruß Nick

Wenn wir nicht die Verortung nutzen, müsste es meinem Rechtsempfinden nach erlaubt sein, diese zu nutzen. Auch diese Bilder geben nur den öffentlichen Raum wieder – von (schräg) oben.

Im Gegensatz dazu bietet beispielsweise ein WMS (Google Earth oder eben auch Google Maps ist ja eine Art WMS), der verortet (= georefernziert) ist, aber mehr als das. Und diese Arbeit der Georeferenzierung ist wohl das Geschützte, weil „schöpferische Leistung" erbracht wurde (Datenbank).

Außerdem ist Google der Urheber der Bilder (bei Streetview; bei Luftaufnahmen eben der Lizenznehmer), also dürfen wir die Bilder als solche nicht ohne Erlaubnis verwerten/verwenden (zum Beispiel ausdrucken, verkaufen).

Kurz: Der Inhalt des Bilder darf verwendet und interpretiert werden (aha, da ist eine Treppe, aha zwischen Kreuzung X und Kreuzung Y stehen links neben der Straße fünf Häuser die – verglichen mit der Straßenbreite – etwa so und so groß sind).

Wenn man bei Streetview aber noch nie an dem Ort gewesen ist, kann man auch nicht – ohne Googles Georeferenzierung zu nutzen – wissen, dass das Foto von dort ist, daher nutzt man die von Google erschaffene Georeferenzierung um den Inhalt des Bildes zu interpretieren. ⇒ Nicht erlaubt.

Daher: Nur als Erinnerungshilfe legal verwendbar.

Das ist mein Rechtsverständnis. Ich denke das ist allgemeiner Konsens und viele Mapper handhaben das auch so.

Es geht vorwärts:

Quelle: http://wheelmap.uservoice.com/forums/31554-general/suggestions/1149531-support-not-only-openstreetmap-nodes-but-also-sha

:smiley:

Gruß,
Mondschein

Entschuldigt, daß ich diesen alten Faden wiederbelebe: Ich habe mich gefragt, ob der Google-Werbespot die Nutzung der wheelmap dauerhaft gesteigert hat.

Der untenstehende Plot zeigt die Anzahl der durch wheelmap_visitor bearbeiteten Objekte pro Tag (als gleitender Durchschnitt über 7 Tage, um Spitzen zu glätten). Der Effekt des Werbespots ist deutlich zu sehen - als ein vorübergehender massiver Anstieg. Abgesehen von einer Spitze zwischen den Jahren (viel Zeit, schlechtes Wetter) liegt die Anzahl der täglichen Bearbeitungen inzwischen “nur” noch einen Faktor zwei bis drei höher als vor dem Spot - immerhin. Steckt ja auch was positives in der Erkenntnis, daß Werbung nicht allzu lange im Gedächtnis bleibt…

Bloß schade, dass bei mir in der Umgebung praktisch alles, was keine Eingangsstufen hat (jede Bushaltestelle usw.) grün erscheint, obwohl grün laut wheelmap.org ein Behinderten-Klo vorraussetzt…

EDIT: Beschreibung auf wheelmap.org deckt sich leider nicht ganz mit der Wiki…