Keine Übereinstimmung mit Einträgen anderer User - Ändern?

Habe schon desöfteren festgestellt, dass beim Mappen ein anderer User im Gebiet unterwegs war. Ich binde mich gerne an die Tracks anderer an. Diese sind schon mal sehr sprunghaft (Zickzack-Linie, usw.), oder stimmen mit den mir zur Verfügung stehenden Karten nicht überein. Auch liegen die Tracks anderer User weit von meinen Aufzeichnungen entfernt.
Ich besitze das Garmin etrax HCx, das eine rel. genaue Positionierung erlaubt. Ich bin mir über die max. Genauigkeit von 3 bis max. 2 Meter im klaren. Mir bekannte Mapper aus der näheren Umgebung (Nordeifel) bieten Einträge an, an ich gut anschließen kann.
Ich habe den Eindruck, dass sich auch einige “Rüpel” bei OSM herumtreiben.

Wie soll ich mich verhalten?

  • Den Track des anderen Users nicht beachten und munter meinen Track einzeichnen, oder
  • versuchen, uns beide unter einen Hut zu bekommen, oder
  • den Track des anderen löschen?

Bin für Eure Hilfe und Tipps dankbar!

Gruß Lodda

Das mit der Genauigkeit ist so eine Sache: Da kann man noch ein so guten GPS-Empfänger haben, wenn der einfach nur in der Tasche liegt oder um den Hals baumelt, liefert er keine genauen Daten. Wenn er hingegen immer schön ausgerichtet ist sieht es schon anders aus!

Ich mache das so: Ich schaue mir an, was für Daten vorhanden sind. Sind dies solche Zick-Zack-Linien, dann nehme ich meinen Track, vorausgesetzt er verläuft auch recht gerade. Sind die vorhandenen Daten anscheinend schon recht hochwertig, dann belasse ich die eingezeichneten Straßen.

Danke für die Antwort. Das mit dem korrekten Ausrichten des Navis war mir nicht so bekannt. Trage es meistens in der Jackentasche. Werde dem Teil mal mehr Luft und Sonne gönnen.
Da bleibt aber immer noch die Frage: Warum kann ich (navi in der Jacke) einige Tracks anderer besser nutzen als weitere Tracks?

Gruß Lodda

Habe gerade einen Eintrag im Forum gefunden, der meine Frage gut beantwortet:

"Hallo Frank9652,

wie von Dir überlegt: meiner Erfahrung nach sind Land- und inbesondere Bundesstraßen bei OpenstreetMap zum Teil mit Abweichungen von 20 Metern eingezeichnet, besonders in Kurven. Manchmal liegt dies aber auch nur an dem recht großen Abstand der Punkte/Nodes der Straße. Dies fällt insbesondere dann auf, wenn man kleine Wege in direkter Nachbarschaft dieser Straßen ergänzt. Hinzu kommen natürlich die Ungenauigkeiten der eigenen GPS-Lokalisierung.

Beim Autofahren macht dies aber kaum etwas (siehe vorherige Kommentare), daher ändert das dafür auch kaum jemand. Wenn man neue Wege/Straßen/Objekte/Anschlusspunkte in der Nähe oder an den ungenau gezeichneten Straßen ergänzt, sollte man aber natürlich auch deren Lage/Position in diesem Bereich gleich verbessern.

Dann aber bitte nach der eben genannten Lösung a) per Mittelung (soweit möglich) und nicht nur nach dem eigenen neuen GPS-Track. Immer wieder treffe ich auf Wege, die von Leuten nur anhand Ihres Tracks “nachoptimiert” werden, was den bisherigen nach einer Mittelung gezeichneten Verlauf dann sogar verschlechtert."

Gruß, Lodda

Da bin auch ich immer mal wieder am Fluchen, aber meistens versuche ich, die Tracks unter einen Hut zu bekommen. Das heißt, ich gehe kombiniert vor: ein Teil der vorhandenen Punkte wird gelöscht, einen Teil verschiebe ich anhand meines Tracks und ein paar neue Punkte werden eingefügt. Das dauert schon etwas, aber in JOSM geht das halbwegs. Zum Teil ginge es wohl schneller, den vorhandenen Track gleich zu löschen und einen neuen anzulegen, aber dann ist das Risiko hoch, vorhandene Relationen, Routen, benannte Wegunkte und ähnliches zu zerstören, trotz aller Erfahrung und der Warnmeldungen von JOSM.

Grundsätzlich sollte man meiner Meinung nach Tracks übrigens immer nachzeichnen und nicht direkt GPS-Tracks in Wege umwandeln. Nur so lassen sich die Punkte sinnvoll in Kurven eng und auf geraderen Strecken in größerem Abstand platzieren und eine spätere Nachbearbeitung wird deutlich einfacher.

Die Genauigkeit des eigenen GPS sollte man übrigens nie überschätzen (auch wenn Dein eTrex HCx da besser ist als andere). Bei den krummen “sprunghaften” Tracks sieht man sofort, das sind GPS-Ungenauigkeiten, auch ein Waldpfad verläuft nicht so wirr. Eine Forststraße legt man erst recht nicht im Zickzack den Berg hoch/runter an. Aber auch, wenn das eigene GPS einen schönen geraden Track ohne Zacken ausgibt, kann dieser konsequent die ganze Zeit neben dem echten Weg verlaufen. Das GPS berücksichtigt allerdings die Richtung und Geschwindigkeit bei seiner Interpolation besser, so dass es plötzlich Sprünge nach links oder rechts vermeidet. Der Gesamtverlauf kann dennoch “daneben” liegen.

Bei Deinem eTrex HCx wäre der Empfang übrigens theoretisch dann am besten, wenn Du dieses waagerecht im Freien hältst (da “waagerechte” Patch-Antenne). Ein 60CSx mit “senkrechter” Helix-Antenne (der Stummel dort) müsste man senkrecht halten. Na ja, in der Praxis ist das aber wohl meistens egal, außerdem will man ja keinen lahmen Arm haben :wink: Meine GPS-Maus arbeitet im Wald auf dem MTB auch in der kleinen Rucksackobertasche problemlos, auch bei Regen, wo noch der Regenüberzug darüber kommt.

Nicht nur deiner Meinung nach, sondern generell. Sollte es sich nicht um professionelle Vermessungsdaten handeln ist nachzeichnen Pflicht. Kein handelsübliches GPS bringt direkt brauchbare und vor allem genaue Daten für das direkte umwandeln. Die wenigsten dürften hier mit Militärgeräten oder z.B. Leica mit SAPOS Support arbeiten. Die zivilen Handgurken sind dagegen Schätzeisen, irgendwelche angezeigten Genauigkeitsprognosen eher ein Gimmick. Manchmal liegt sogar das Zick Zack näher dran. Der Track ist dann nur nicht vom System geglättet. Ein geglätteter Track kann optisch schöner, muss aber nicht zwangsläufig genauer sein. Das der eigene Track mal 10 m oder gar mehr abweicht ist normal, sagt aber null komma nix über die Qaullität aus.

Also um Himmels willen keine Tracks direkt umwandeln oder 1 zu 1 nachzeichnen. Da kommt in 99% der Fälle nur Müll bei heraus. Wer nur GPS nutzt sollte sich auch die schon vorhandenen Tracks in den Hintergrund laden. Wenn es keine gibt dann den selben Weg mehrmals abfahren. Die annähernd genaue Position liegt näher in der Mitte der Punktwolke. Dort wird nachgezeichnet. Nur offensichtiliche Fehler löschen. Also direkt umgewandelte Tracks oder bei riesigem Offset. Alles nur streng an die eigenen Tracks anpassen ist vergeudete Zeit. Von der Quallität her ist es nicht genauer als vorher. Lief die Straße zuvor vielleicht 10m links, hat man dann 10m rechts der Straße gemalt. Ohne genaue Kontrollmöglichklichkeit nicht nachprüfbar.

Danke für die Tipps!

Zeichne Tracks grundsätzlich nach. Alles andere ergäbe eine wilde Zick-Zack-Linie. Erst recht, wenn ich mich auf engem Raum etwas hin und her bewege. Mit Zick-Zack-Linie in meinem obersten Beitrag meine ich Wege (Tracks) die z.B. in freier Landschaft (Acker, Wiese, freie Fläche) sich wild hin und her bewegen. Da sind Ecken mit mehr als 10 m drin, die sicherlich nicht auf die ungenaue GPS-Ortung zurück zu führen sind. Habe den Eindruck, dass hier wohl Biker wild durch die Gegend gefahren sind.
Habe schon einige male solche Tracks gelöscht.
In wie weit darf ich mich als “Kontrolleur” oder “Beseitiger von offensichtlichen Fehlern anderer” betätigen. Habe auf meinem Garmin etrex Vista HCx die detailreiche Deutschlandkarte installiert. Auf die kann ich mich fast ausnahmslos verlassen.

Im Prinzip ist es bei OSM ja das Ziel, eine moeglichst gute Karte zu bekommen. Wenn du also etwas eindeutig als Fehler erkennst, dann spricht nichts dagegen, das zu verbessern.

Eingeschraenkt wird dies dardurch, dass OSM ein Gemeinschaftsprojekt ist, bei dem man moeglichst miteinandern und nicht gegeneinander arbeiten sollte. Also stelle ich mir vor dem “Korregieren” immer erst die Frage, ob meine Aenderung von anderen Nutzern als Verschlechterung oder Verfaelschung angesehen werden koennte. Der vorherige Mapper kann ja mit Absicht etwas eingetragen haben, was ich als falsch ansehe. Im Zweifelsfall nehme ich da lieber Kontakt zum ihm auf und frage erst nach, ob er was gegen meine “Korrektur” hat.

Wenn es allerdings nur darum geht, den Verlauf eines Feldweges ein bisschen zu begradigen, so wuerde ich da eigentlich keine Probleme erwarten.

Gruss
Torsten

Ich hoffe es geht nicht um meine Tracks :laughing:
GPS Empfänger in der Tasche ist eig. aber ein no-go, je nachdem wie das Gerät den Himmel dann sieht, kann Dein Track schon mal einiges daneben liegen, zumal die Etrex erst in horizontaler Lage optimalen Empfang haben. Auf die Daten von Garmin würde ich mich übrigens auch nicht verlassen.

Wenn Du dir 100% sicher bist dass dein GPS-Track richtig ist, dann würde ich die Einträge ändern. Zumal im unserem Gebiet einiges schief eingetragen wurde. Damit es der Geänderte nachvollziehen kann, würde ich deine GPX Tracks öffentlich in OSM hochladen.

Die Qualität des fremden Tracks richtet sich danach,

  • welches Gerät der andere verwendet (i-Blue gut, Garmin naja)
  • wo dieses Gerät versteckt wird
  • welches Fahrzeug eingesetzt wird (Fahrrad gut, Bus schlecht)
  • welcher Mindestabstand eingestellt ist (1m gut, 100 m schlecht)
  • Wetterzustand (Sonne gut, Regen schlecht)

Leider gibt es einige Teilnehmer, die jeden Track-Müll (Busfahrt bei Regen) hier abladen.

Radfahrer benutzen meist den Fahrradweg, so dass die Linie bis zu 10 m von der Straße entfernt ist. Überprüfe das Fahrzeug, das der andere verwendet, und den Mindestabstand, den der andere eingestellt hat (Zahl der Punkte geteilt durch gesamte Wegstecke), um die Qualität des fremden Tracks zu beurteilen.

Deshalb empfehle ich:

  • schlechte Tracks ignorieren und
  • nur gute Tracks berücksichtigen

Gruß FK270673