Bringt Verzögerung der neuen Lizenz jetzt nur noch Schaden?

Hat der user_717 (deiner Meinung nach) diese “Lizenzumstellung” explizit genug abgelehnt ?
http://www.openstreetmap.org/user/user_717
Er wird von allen einschlägigen pro-OSMF Seiten unter der Kategorie “not yet agreed” geführt.

Es gibt auf deutsch u.a.:

Wenn du mit dem “momentanen Lizenztext” den Text der aktuell verwendeten CC-BY-SA 2.0 meinst, gibt es hier den Text einer von CC für Deutschland portierten Version der Lizenz (nicht ganz dasselbe wie eine Übersetzung der Lizenz, aber sicher gut genug):
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/legalcode

Du vermischt hier Handelsrecht mit bürgerlichem Recht. Im Handelsrecht kann ein Stillschweigen, d.h. eine stillschweigende Duldung als Zustimmung ausgelegt werden. Im bürgerlichen Recht d.h.im Privaten bedarf es immer einer Willenserklärung. Die gibst Du z.B. ab wenn Du in den Bus steigst, und Deine Karte entwertest, weil Du mit dem Einstieg die Beförderungsbedingungen anerkennst. Und das stillschweigend ohne den Mund aufzumachen. :sunglasses:

Gruß

Volker

… war eigentlich als suggestiver Begriff ohne Wertung der Person gedacht, ist aber zugegebenermaßen insbesondere in diesem Gegensatz, den ich nicht wahrgenommen habe, unglücklich geraten. Ersterer meint diejenigen, welche im Projektgebiet die aktivsten Mapper sind und auch längerfristig dabei sind. Letztere sind diejenigen, die sich für ein paar Edits anmelden und dann wieder in der Versenkung verschwinden.

Da sprechen mehrere Gründe dagegen. Schon allein, da Du die passende Vorgehensweise nicht verrätst, wird da nichts draus. Auch zu den anderen aufgeworfenen Fragen hast Du im Grunde keine Lösung aufgezeigt. Und wie soll das in Gebieten ohne Ortskenntnisse gehen, wo es keinen ständigen Parzellenbetreuer gibt? Zudem:

Zig! Schon weil ich auf deren Reaktion zu warten gedenke, wird es mit den 2-3 Tagen nichts. Und schlussendlich bin weder Du noch ich der Arbeitgeber des lokalen Projektes. Will sagen, dass jeder sein eigener Herr ist.

Die Projektmitstreiter bemühen sich, in einer “Parzelle” langfristig eine Vollständigkeit herzustellen, indem sie das Vorgefundene ergänzen. Was soll daran falsch sein? In manch nicht „parzellierten" Gebiet findet der Routenplaner kaum eine Straße, während sie in den „betreuten" Gebieten ziemlich vollständig sind. Als erstes war, wie anderswo auch, die Vollständigkeit der Straßen gefragt.

Eine irgendwie geartetes “elitäres” Überwachen der anderen Mapper, wie Du es hier anzudichten versuchst, gibt es nicht. Im Gegenteil: Die sind freundlich und nett, wie Du Dich bei einem Besuch unserer Treffen vergewissern könntest. Wir wären froh, wenn wir mehr Mitstreiter hätten – auch sofort wieder abtauchende aber noch besser bleibende. Ich bin vorm OSM Treffen auf die Suche nach neuen Teilnehmern gegangen. Und diejenigen, die dorthin kamen, sind langfristig dabei geblieben und nicht in der Versenkung verschwunden. Allerdings versuche ich derzeit nicht, auf externen Veranstaltungen Mapper einzuwerben - und zwar wegen des schon thematisierten Mülleimermappings. Von daher lähmt der Lizenzwechsel leider auch hier.

Im Übrigen beklagte man auf der letzten SOTM-EU in einer eine offenen Podiumsdiskussion, dass sich in manchen Ländern niemand vor Ort um Gebiete bemühe.

Ist denn noch immer nicht deutlich geworden, dass es mir um den Erhalt der Mapper und nicht um ein Betreiben der Abwanderung geht? Ich konzentriere mich in diesem Thread auf das Sammeln von machbaren Tips zum mülleimerfreien Mappen. Im Übrigen habe ich kaum Kenntnisse über die OSM Internettechnik.

Du hast nicht die Frage beantwortet, wie Du Straßen ausmachst, die als korrekt angezeigt werden, in Wirklichkeit aber aus Splits
und Vereinigungen entstammen, die zuvor fehlerhaft waren.

Das mit großer Mehrheit beschlossenen Proposed features/Public Transport sagen da etwas Anderes. Und wenn man die Haltestellen falsch sortiert, werden sie auch falsch aufgelistet – zumindest in der ÖPNV Karte. Auch laut Aussage zweier für die Technik verantwortliche Verkehrsverbundmitarbeiter, die sich auch bei OSM engagieren, geht es nicht ohne. (Wenngleich dieses Schema dem Nichtprogrammierer auch schwer vermittelbar ist.)

Es gibt noch eine dritte Alternative, die ich inzwischen in diesem Thread zu verfeinern suche: Zukünftig nur so mappen, dass anschließend nichts gelöscht wird.

Im Übrigen liegt da ein Mißverständnis vor. Ich habe nicht gejammert, sondern reagiert – und zwar auf dein Statement:

Dabei war mir bei Dir allerdings kein Erfolg beschieden. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Mapper in Deinen Augen funktionieren müssen und in 2 bis 3 Tagen den Landstrich neu zu mappen haben, in dem bisher etwa 4 Jahre Arbeit stecken. Aber ich befürchte, dass die meisten es als Hobby neben dem Broterwerb und der Familie sehen und solche Ansprüche die Mapper vergraulen. Und Letzteres ist schlecht für das Projekt.

Hier gibt es noch welche. Wo sind die Neulinge? :wink:

Abschließend: Du hast einige der zentralen aufgeworfenen Fragen z.B. zu Relationen und im JOSM PlugIn unsichtbaren Problemstellen nicht beantwortet. Wenn man 5000 Quadratkilometer in zwei bis drei Tagen mal eben neu mappen könnte, dann wären in Deutschland zumindest die Straßen schon längst komplett. Das dies nach mehreren Jahren an vielen Orten noch längst nicht der Fall ist, lässt für mich nur zwei Alternativen zu. Entweder ist Dein Vorschlag absurd oder genial. Falls das Letztere der Fall ist, lässt Du die Community an dieser Genialität nicht teilhaben.

Gruß
Tirkon

warum sollte ich? Wenn die Ways/Strassen den aktuellen Stand korrekt darstellen und alle Komponenten von Zustimmern stammen, ist für mich alles in Ordnung.
Dass ein Stückchen davon ursprünglich mal in Feuerland angelegt wurde und dann ein Node aus Papua-Neuguinea dazu kam, ist mir schnurz-egal.

Ich kann in der ÖPNV-Karte keine Auflistung erkennen. Erst recht keine falsche.

Wenn das bedeutet, dass alles was ihr anfasst, dabei auch bereinigt wird, stimme ich natürlich zu.

Ich hab mir “eure Gegend” mal etwas angesehen: einige mittelgrosse Orte, viele Dörfer und sehr, sehr viel freies Land. Buslinien sind auch sehr dünn gesäät - aber bestimmt komplett erfasst.
Es ist mir dort fast nicht gelungen, Objekte zu finden, die von Nicht-Zustimmern erstellt wurden; Objekte, an denen Nicht-Zustimmer mitgearbeitet haben, waren schon etwas häufiger aber durchaus im vertretbaren Umfang. In “meiner” unmittelbaren Gegend sieht es da erheblich schlimmer aus.
2-3 Tage mag wirklich etwas knapp bemessen sein aber die Sache ist definitiv zu stemmen.

Gruß
Walter

Schau mal in diesem Thread den Beitrag #17 von mir.

http://www.öpnvkarte.de/route.php?name=37&id=225469

Gruß,
Mondschein

Uii,

das war aber gut versteckt - danke für den Tip.

hab mich längere Zeit nicht mehr damit beschäftigt und werd erstmal die Daten in “meinem Gebiet” anpassen, da dort alle Popups leer sind.
Und ich hab natürlich genau da nach der HS-Liste gesucht :frowning:

Dennoch sehe ich bisher keinen technischen Grund, die Ways oder Nodes in den Routen zu sortieren - das sollte der Rechner selber machen.
Das sprengt allerdings den Rahmen dieses Threads.

Gruss
walter

Doch, es gibt möglicherweise einen technischen Grund.
Es ist nämlich alleine mit Hilfe der Route und der Lage der Haltestellen nicht immer entscheidbar, in welcher Reihenfolge die Haltestellen bedient werden.
Es gibt da Spezialfälle, resultierend daraus, dass meines Wissens bei einer Haltestelle nicht angegeben wird, zu welchem Teil der Route diese gehört.

Gruß,
Mondschein

Auf die Haltestellen klicken. Im OpenStreetBrowser ist das Ganze komfortabler.

Es ist kein Algorithmus entwickelbar, der diese Reihenfolge berechnet. In der theoretischen Informatik sagt man auch: Das Problem ist nicht berechenbar: http://de.wikipedia.org/wiki/Berechenbarkeit. Wenn ich mich recht Jahrzehnte zurück erinnere, gibt es gerade im ÖPNV mehrere Probleme, für welche die Unberechenbarkeit nachgewiesen wurde. Hier liegt das Problem offenbar darin, dass sich eine Route selbst berühren kann, wenn der Bus beispielsweise eine Ausfallschliefe fährt. Dann weiß die Software nicht, wohin sie “abbiegen” soll.

Damit der Rest der Community von Deiner effizienten Harangehensweise profitiert.

Das erklärt jetzt Einiges. Wenn Du von solch optimalen Bedingungen ausgehst, bleibt ja nichts mehr zu tun. Dann ist es auch kein Wunder, dass Alles so schnell geht.

Ich habe die Methode hier im Thread oben ausführlicher beschrieben. Sie hat nichts mit dem Lokalprojekt zu tun. Und wie ich oben schon schrieb: Ob jemand in unserem Lokalprojekt oder sonst in der Community bereinigt oder nicht, ist dessen Sache.

Eines ist noch nicht rüber gekommen. Mir geht es hier um die gesamte Community in Deutschland und weltweit und nicht nur um ein einziges Lokalprojekt, das hier nur beispielhaft stand. Mir geht es darum, allgemeine Regeln zu entwickeln, die für alle funktionieren. Wie also gehst Du vor? Löschst Du einen betroffenen Weg und erstellst ihn neu?

[

Reparierst Du auch dort, wo Nichtzustimmer nur beteiligt sind?

Auch bei den Buslinien Lähmung durch die Relizensierungsphase. Ich habe deswegen nichts gemappt, weil gerade die Hauptstraßen, auf denen sie zumeist fahren, zuerst lizenz-repariert werden müssten. Ich bin schon zuvor davon ausgegangen, dass sie fast durchgehend lizenz-gelöscht werden, weil uralt. Die jetzt in der Software als heil angezeigten Abschnitte sind häufig nur durch Splittings entstanden, die wie schon gesagt, nicht markiert werden, obwohl es müsste. Nur einige sehr verstreute “UNKNOWN” Knoten haben bis heute durchgehalten. Die werden offenbar in ihrer Sonderrolle erkannt, immer angezeigt und überleben so die Splittings. Damit bestätigte sich auch die Vermutung, dass die Bundesstraßen uralt sind. Wir brauchen also unbedingt ein Splitting und Vereinigungsfeature auf dem History-Server. Aber das ist wohl schwierig zu programmieren, wenn es nicht zu viel Rechenleistung kosten soll und damit bei Edits aktuell bleibt. Das zugehörige Projekt zur exakten Erfassung zusammen mit dem örtlichen ÖPNV liegt aus gleichem Grunde auf Eis.

Gruß
Tirkon

Moin,

Eine Straße, die als korrekt angezeigt wird, hat nunmal solch optimale Bedingungen.
Denn wenn nicht alle Komponenten von Zustimmern stammen, sind die entsprechenden Komponenten (z. B. Nodes) als gefährdet markiert.
Somit wird die Straße nicht als korrekt angezeigt und kann anhand der gefährdeten Komponenten ausgemacht werden.

Gruß
Georg

Nein, das muss nicht so sein, denn die Teilung und die Vereinigung von Wegen wird bisher nicht ausgewertet.

Gruß,
Mondschein

Moin,

ein erster Entwurf des Wikiartikels zur Umgehung des “Mappens für den Mülleimer” steht. Die im Thread gewonnenen Erkenntnisse habe ich eingebaut. Ich bitte um Prüfung auf Richtigkeit, Ganz wichtig wäre die Nennung von Fussangeln, die noch nicht aufgeführt sind. Die praktischen Tipps zur Durchführung sind noch todo. Hier hoffe ich auf diejenigen, die schon Erfahrung mit Lizenzreparaturen haben.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Tirkon/Die_ODbL-Lizenz:_Mappen_f%C3%BCr_den_M%C3%BClleimer

Gruß
Tirkon

Hab da gleich mal zwei Edits vorgenommen.
Was mich noch interessiert: Dürfen für eine Neu-Erfassung die GPS-Tracks genutzt werden, welche von Nichtzustimmern hochgeladen wurden?

Herrschende Meinung ist, dass man da nicht drauf Ruecksicht nehmen muss, da reine Messwerte keine urheberrechtlich schuetzenswerten Objekte sind.

Ich selber wuerde dafuer meine Hand nicht ins Feuer legen, da das deutsche Recht (basierend auf einer EU-Richtlinie) auch reine Datensammlungen unter Schutz stellt.

Gruss
Torsten

Sicherer ist wohl, wenn du eigene Tracks und Luftbilder verwendest. Aber die Verwendung fremder Tracks dürfte nur schwerlich nachweisbar sein, insofern sollte es auch da keine Probleme geben :stuck_out_tongue:

Vielen Dank! Auch ich habe noch einmal kräftig daran geschraubt.

Da dieser Thread aber mit einem ganz anderen Thema begonnen wurde, habe ich einen neuen unter passendem Titel aufgemacht, um mehr Reviewer zu finden.

http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=185903#p185903

Gruß
Tirkon

Bei den tschechischen OSM-Freunden bin ich über die interessante Theorie gestolpert, dass das Kopieren und Neu-Einfügen von “Ablehner-infizierten” Daten gemäß rechtlich sauber sein könnte - gemäß CC-BY-SA.

In Kurzform die Argumentation:

[x] jeder darf die Daten kopieren
[x] Jeder darf legale Daten einbringen
[x] die so eingebrachten Daten stehen zur freien Verfügung

Und da die OSM-Daten noch auf CC-BY-SA-Basis stehen, auch wenn jetzt nur noch ODbL-Zustimmer editieren dürfen, sei das Vorgehen ok.

Meinungen?

Hintergrund: Bei den Tschechen stammt ein erheblicher Teil der OSM-Daten (übergeordnetes Straßennetz, Wassernetz, Landbedeckung) aus Massenimporten freigegebener öffentlicher Daten. Dummerweise sind sie von einem der heutigen Ablehner (“Pavel”) importiert worden, so dass sie heute alle als löschgefährdet gelten müssen, weil er eben als “Contributor” gilt. Obwohl die ursprünglichen Datenherausgeber auch ODbL zustimmen.

Pfad-Finder

Denkfehler.

Jeder darf die Daten kopieren - unter Beibehaltung der CC-BY-SA Lizenz. So kommt man da nicht raus.

Man könnte höchstens die Schwachstelle der CC-BY-SA Lizenz in bestimmten Ländern nutzen und sich auf den Standpunkt stellen: Es handelt sich um Fakten, Fakten unterliegen nicht dem Copyright => ich darf die Fakten unter OdbL wieder eintragen.

bye
Nop

Der wahre Kern: Es ist derzeit noch CT-konform, Daten beizutragen, die nur unter CC-BY-SA verwendet werden dürfen. Das macht man ja beispielsweise in manchen Fällen auch dadurch, dass man ein von einem Ablehner erstelltes Objekt bearbeitet. Verboten ist das nicht, nur längerfristig sinnlos - das berüchtigte “Mülleinmer-Mapping” eben.

Es ist also “rechtlich sauber”, diese Daten jetzt hochzuladen. Es wäre aber nicht rechtlich sauber, die auf diesem Wege beigetragenen Daten dann bei der Umstellung auf die ODbL zu behalten! Nochmal: Daran, dass diese Daten vor einer Umstellung auf ODbL gelöscht werden müssen, ändert das beschriebene Vorgehen absolut nichts.

Von daher halte ich das Propagieren dieser Idee für Unsinn, der uns einer unter ODbL veröffentlichbaren Datenbank keinen Schritt näher bringt.

Das ist ein völlig anderes Thema. Wenn Pavel die Daten nur importiert, nicht aber selbst geschaffen hat, dann hat er hinsichtlich ihrer Lizenzierung nichts zu melden. Das können die License-Change-Vorschauwerkzeuge natürlich nicht wissen, wenn es ihnen niemand mitteilt.

In diesem Fall bringt ein Kopieren und Neu-Einfügen die Lizenz-Warnungen in unseren primitiven Tools zum Schweigen, und das ist vermutlich auch die Idee dabei. Rechtlich gesehen ist es überflüssig und ich würde es auch lieber sehen, wenn unsere Tools möglichst bald von Hand vorgegebene Ausnahmen für bestimmte User oder Changesets unterstützen würden.