Danke für Deine Stellungnahme, die den Kern dessen trifft, was ich hier thematisieren wollte. Ich kann dies wegen fehlender Kenntnisse nicht leisten. Es ging mir erst einmal darum, die Tatsache feszustellen, dass wir tatsächlich für den Müllmeimer mappen. Das ist jetzt getan.
Jetzt könnte man andere Mapper warnen und diese Tatsache erst mal publizieren. Zudem könnte man Empfehlungen geben, wie man so mappt, dass die Daten sicher nicht in den Mülleimer kommen. Wie ich oben schon schrieb, gibt es keine sichere Methode festzustellen, ob und inwieweit ein Objekt beim Lizenzwechsel herausfliegt oder aber durch andere Verortung und Tagwechsel beschädigt oder unbrauchbar wird. Denn theoretisch kann ein Haus in Deutschland früher ein Fluss in Amerika gewesen sein. So krass wird es in der Realität wohl nicht geschehen sein, macht aber deutlich, worum es geht. Da man nun nicht feststellen kann, was zerstört wird oder verschwindet, ist es angeraten, die Arbeitszeit lieber aufs Neumappen zu verlegen, anstatt aufs Korrigieren.
Ich halte daher mal folgenden Empfehlungtext fest:
Wenn ihr wolt, dass Eure zukünftigen Edits auch nach dem Lizenzwechsel Bestand haben sollen, beachtet bitte Folgendes:
Es gibt bisher kein Instrument, mit dem man das feststellen kann, ob man für den Mülleimer mappt. Beim Korrigieren existierender Objekte ist diese Wahrscheinlichkeit immer groß. Daher sollte man bis zum Lizenzwechsel möglichst keine existierenden Objekte korrigieren. Besser ist es, vollkommen neue Objekte zu mappen. Beispielsweise sind außerhalb von Metropolen nur wenig Gebäude gemappt. Mit Hilfe der Luftbilder von Aerowest und Bing könnte man sich für die nächste Zeit auf das Häusermappen verlegen. Dies hilft auch dann, wenn beim Lizenzwechsel Straßen auf eine frühere falsche Linienführung zurückversetzt werden oder ganz verschwinden. Die leere Gasse zwischen den Häusern ist dann gut erkennbar. Wenn neue Straßen eingezeichnet werden, sollten diese nicht an einen existierenden Punkt einer bestehenden Straße angedockt werden. Besser ist es, man erzeugt auf der existierenden Straße einen neuen Punkt.
Komplettiert keine längeren Routenrelationen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass diese nach der Lizenzumstellung wiederum nicht komplett sind.
Macht keine 100% Vollständigkeitsprüfung innerhalb von Orten bezüglich eines Tags oder Objekten, wie:
Sind alle Straßen / Briefkästen / ÖPNV Linien vorhanden.
Sind alle Straßen mit dem maxspeed / width oder sonstigen Tags ausgestattet.
Diese Vollständigkeitsprüfungen müssen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach dem Lizenzwechsel noch einmal getan werden.
Die Warnung vor Vollständigkeitsprüfungen ist IMHO für lokale Stammtische/Projekte wichtig. Dort werden diese mit großem Aufwand durchgeführt und dokumentiert. Darum könnte man einen Link auf solche Warnungen in das entsprechende Template aufnehmen.
Ist dies so richtig? Habt ihr weitere Vorschläge für Empfehlungen?
Zuletzt noch ein Wort, warum ich Obiges als so wichtig erachte. Der Wikipedia laufen derzeit die Autoren unter anderem deswegen weg, weil so viel sogenanntes Irrelevantes gelöscht wird. Von daher bin ich sicher, dass mit den Löschungen und Rücksetzungen auf veraltete Versionen im Zuge des Lizenzwechsels für viele Mapper ein bei OSM noch viel Schlimmeres geschieht. Denn im Gegensatz zur Wikipedia wird dann Hochrelevantes gelöscht - und das nicht wenig. Zum Beispiel wurden gerade die Hauptstraßen als erste gemappt und sind damit ebenso wie ihr Tagging höchst löschgefährdet oder werden auf falsche Positionen und Taggings zurückgesetzt. Wenn dann die Mapper erfahren, dass dies schon seit Jahren bekannt war, werden sie erst recht wütend und gefrustet das Projekt verlassen. Bei der SOTM-EU ist man zu der Erkenntnis gekommen, dass die Community mit der großen Anzahl von Mappern das wichtigste ist, was wir haben: http://sotm-eu.org/videos/ImportsPanel.ogg Daher möchte ich mit dieser “Aufklärungskampgne” zumindest ein wenig vorbauen.
Gruß
Tirkon