Multipolygonrelationen

Die Ecke sollte man in OSMI im Auge behalten:
http://tools.geofabrik.de/osmi/?view=multipolygon&lon=7.27877&lat=50.57864&zoom=12&opacity=0.93&overlays=invalid_geometry_hull,duplicate_ways,intersections,intersection_lines,ring_not_closed_hull,ring_not_closed,unconnected_end_nodes,touching_inner_rings_hull,touching_inner_rings,role_mismatch_hull,role_mismatch,duplicate_tags_hull,duplicate_tags,multipolygons_type_is_boundary,type_is_boundary,ways,role_markers,way_end_nodes,way_nodes
Die Änderungen vom 28.05. zeigt der Datenstand 27:05. in OSMI noch nicht. Wird sicher schön bunt :wink:

Insgesamt scheint da im Umkreis ein ziemliches MP-Gewurschtel zu sein mit outer mitten auf Wegen, Mehrfachverschachtelungen, touching inner usw. (Aber ich fange jetzt nicht wieder von den simple features an… :wink:

Da gibt es auch ein paar touching_inner_rings, einer auch von mir: http://www.openstreetmap.org/?lat=50.5702776&lon=7.3676548&zoom=16
Ist dies nun erlaubt oder nicht?
Alternativ IMHO: Leeres Multipolygon und die beiden landuses reinzeichnen, teilweise auf dem outer des MP?

Josef

Moin,

Es steht nirgends, dass es verboten ist.
Es wäre auch nicht logisch, denn ein (einzelner in sich geschlossener) inner ist immer vom MP-Bereich abzuziehen - egal ob 2 davon nun auseinander oder direkt nebeneinander liegen.
Die Warnung im OSMI dient gemäß Jochen Topf ausdrücklich den Auswertern, die solche Fälle berücksichtigen müssen - wo deren evtl. Problem entsteht, erschließt sich mir aber nicht so ganz, habe aber auch keine Erfahrung damit.

Alternativ ja, aber lieber teilweise auf dem inner-Ring des MP (Tippfehler? macht sonst keinen Sinn).

Gruß
Georg

Meine Erfahrung in OSM ist, daß erlaubt ist was gefällt :roll_eyes:
Spaß beiseite:
OSM-Inspector zeigt “warning”, da es Programme gibt, die mit sowas nicht klar kommen.

Bei deiner Alternative aufpassen (auch unter Beachtung der simple features):
Der innere Ring mit “nichts” drin sollte den äußeren höchstens in Punkten berühren.
Wenn der innere Ring den äußeren berührt, solltest du überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, den äußeren so zu ändern, dass er den inneren gar nicht mehr enthält, denn dann sparst du dir das MP :wink: Andernfalls “meckert” OSMI auch. Das sind dann die blauen MP’s, die einen roten äußeren Teilbereich haben.

Komme leider gerade nicht an den OSMI für MP’s ran, sonst würde ich dir ein Beispiel verlinken.

Edit:
Meine Meinung weicht zwar von der des Vorredners ab, entspricht aber eher den außerhalb OSM anerkannten Standards. Siehe auch:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Relation:multipolygon#Sich_ber.C3.BChrende_innere_Ringe

Ich arbeite nach dem Motto:
Ein MP, das nicht existiert, ist das beste MP.

Richtig, war mein Fehler.
Wobei in diesem Fall, das vorhandene Tagging einfacher ist, als die angedeutete Alternative. Werde es wohl dabei belassen.

Gruß
Josef

Es ist sogar ausdrücklich erlaubt!

Das ist dann eine Themenverfehlung, denn OSMI ist ansonsten etwas für Mapper und nicht für Entwickler. Die sollten fähig sein auch ohne OSMI einen Testfall für touching inner rings zu finden.

Diese Warnung gehört schleunigst ausgebaut, denn wenn Leute in OSMI etwas aufleuchten sehen, glauben sie, es muss falsch sein. Ich ärgere mich immer wieder, wenn Leute deswegen an meinen Multipolygonen herumfuhrwerken.

Es ist erlaubt und aus Mapper-Sicht nicht falsch, aber dennoch nicht sinnvoll, weil denen, die aus den Daten der der Mapper verwertbare Darstellungen machen, die Arbeit erschwert wird.

Ich sehe mich als Mapper am Anfang einer Wertschöpfungskette, deren Endergebnis z.B. frei verfügbare gerenderte Karten sind. In der Schaffung dieses Mehrwertes für die Allgemeinheit liegt für mich der Sinn des Projektes OSM und deshalb mache ich mit.

Hast du dich eigentlich schon mal gefragt, warum sich Entwickler die Arbeit machen, ein Fehleranalysetool für Mapper zur Verfügung zu stellen?

Eine Einstellung wie “Ich bin Mapper, also mappe ich. Den Rest sollen andere richten.” ist meines Erachtens kontraproduktiv und schadet dem Ziel von OSM.

Und zum Schluss noch folgende Bemerkung:
Aufgrund der Lizenzen sind es nicht mehr “deine” Multipolygone.

Und deshalb kann jeder, der es sich zutraut, sowas reparieren:
http://tools.geofabrik.de/osmi/?view=multipolygon&lon=7.30992&lat=50.51602&zoom=14&opacity=0.73&overlays=invalid_geometry_hull,duplicate_ways,intersections,intersection_lines,ring_not_closed_hull,ring_not_closed,unconnected_end_nodes,touching_inner_rings_hull,touching_inner_rings,role_mismatch_hull,role_mismatch,duplicate_tags_hull,duplicate_tags,multipolygons_type_is_boundary,type_is_boundary,ways,role_markers,way_end_nodes,way_nodes
oder:
http://tools.geofabrik.de/osmi/?view=multipolygon&lon=6.83068&lat=50.52242&zoom=12&opacity=0.73&overlays=invalid_geometry_hull,duplicate_ways,intersections,intersection_lines,ring_not_closed_hull,ring_not_closed,unconnected_end_nodes,touching_inner_rings_hull,touching_inner_rings,role_mismatch_hull,role_mismatch,duplicate_tags_hull,duplicate_tags,multipolygons_type_is_boundary,type_is_boundary,ways,role_markers,way_end_nodes,way_nodes
Womit ich nicht gesagt haben will, das du der Schöpfer dieser oder eines vergleichbaren Werkes bist.

Inwiefern erschwert wird? Hast du dir schon einen Algorithmus für MP überlegt? Ich schon. Da macht es keinen Unterschied, ob sich die berühren.

Da touching inner rings erlaubt sind, müssen Anwendungen damit klar kommen. Darum ist es schnurzegal, ob du einen mehr oder weniger erfasst. Entweder sie können es oder sie können es nicht, die Anzahl der Objekte spielt beim Entwicklungsaufwand keine Rolle.

Um sich zu profilieren?

Kennst du den Unterschied zwischen dem Urheber und dem Lizenznehmer?

(*)

Hiermit sollte klar sein, dass OSM hier bewußt von weltweiten Standards abweicht um es den Mappern einfacher zu machen.
Entwicklern innerhalb der OSM-Szene mag man es wohl noch zumuten, spezielle Algorithmen zu “basteln” um mit diesen Konstrukten klar zu kommen,
aber sobald man die OSM-Welt nur ein klein wenig verläßt, wird es verdammt eng.

Schon die GIS-Funktionen in PostGIS haben da ihre Probleme.
Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass etablierte GIS-Software - auch anderer Hersteller - an “sowas” angepasst wird.

Man muß sauber arbeiten, wenn man saubere Ergebnisse erwartet. Garbage in - garbage out.

Gruss
Walter

*) http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Davetoo/GIS/DataExchange/Polygons

Nochmals zu: http://www.openstreetmap.org/?lat=50.57 … 48&zoom=16

Will man die touching-inner_rings vermeiden, darf man beim Mappen der beiden landuse diese nicht übereinander zeichnen. Man kann danach dann die nodes in Deckung bringen und die Frage ob diese verbunden werden sollen verneinen (Merkaartor mit Defaulteinstellung). Allerdings meckert dann der OSMI wegen intersection_points.
Man kann jetzt aber die Flächen getrennt verschieben, was davor nicht der Fall war.

Ergo IMHO: Es ist wohl nicht möglich, zwei sich berührende Flächen mit übereinander liegenden Linien zu mappen, ohne daß der OSMI meckert. Kann man wohl nur vermeiden, indem die Flächen vollkommen getrennt gezeichnet werden.

Josef

Wir sind aber in der OSM-Welt, und alles Außerirdische kann uns herzlich egal sein.

Je größer ein Projekt, desto wichtiger ist es, Schnittstellen zu definieren und einzuhalten. Die Schnittstelle für erweiterte MP ist in OSM genau definiert, und unsere Aufgabe als Mapper ist es, entsprechend dieser Definition zu mappen. Ob von der anderen Seite die Schnittstellen eingehalten werden, braucht uns nicht zu kümmern - das ist für uns quasi eine Blackbox. Daher der Spruch “wir mappen nicht für die Renderer”.

Deren Problem.

Da die Diskussion hier wohl keine Einigung bringen wird, verweise ich einfach auf einen anderen thread, in dem ich meine Vorgehensweise geschildert habe:
http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=165657#p165657
Für mich ist das eine einfache Erfassungsart, die OSM-gerecht ist und mit der auch Standards außerhalb unseres Tellerrandes (,über den einige wohl nicht herausschauen wollen,) klarkommen. Sollte irgendein Mapper in dem Loch dann weitere Flächennutzungen erkennen und mappen, muss er sich zudem nicht um die MP-Konstruktion kümmern, wodurch Fehler vermieden werden können.

Für mich überwiegen bei dieser Art des mappens eindeutig die Vorteile.

Du schreibst da: ‘In das Loch werden dann die scrub und meadow als neue Fläche (auch über vorhandene Knoten eingezeichnet ohne Bezug zu dem MP. Somit ist das nix-Loch mit etwas gefüllt, aber touching inner usw. gibt es nicht.’
Touching_inner nicht aber intersection_points, wenn über vorhandene Knoten des Lochrandes (meinst Du wohl?) gezeichnet. Siehe auch mein Posting #21.

Josef

Stimmt, aber das ist das kleinere Übel.
Erstmal ist es wichtig, dass das umgebene MP topologisch in Ordnung ist. Dass beim “Füllen des Loches” noch ein wenig geschummelt wird, bringt keine Software ins Schleudern.
Wenn es da drin so richtig komplex wird, kann/sollte man ein weiteres separates MP aufbauen - aber für 2-3 einfache Flächen halte ich das auch für übertrieben.

Gruss
Walter

Bezüglich der MPRelationen hatte ich den ‘Schlumpf’ mehrfach angeschrieben, aber nur auf die erste Nachricht eine Antwort erhalten:
'Multipolygone finde ich nicht übertrieben. Grade an Grenzen, wo 2 Gebiete aneinander stoßen, ist es vom Datensatz besser (nicht 2 Linien an einem Ort) und meiner Meinung nach ist damit auch angenehmer zu arbeiten (JOSM). ’
Er mappt z.B. Gebäude mit Straßen als Grenze, auch als MPRelationen (habe ich z.T. geändert). Desgleichen Spielplätze (einfaches Rechteck als MPRealtion), obwohl diese laut Bing nicht bis zur Straße reichen. Einen habe ich mal versuchsweise normal gemappt, wurde postwendend wieder rückgängig gemacht.

Bin mal gespannt, ob er sich auf meine Nachricht von vor zwei Tagen meldet. Sinngemäßer Inhalt, siehe #11 und Link auf dieses Thema.

Gruß
Josef

Es ist bei OSM ja nicht verboten, verschiedene Meinungen zu haben. Laut OSM-Religion wird sich schon irgendwann eine durchsetzen, insofern ist es auch “gewollt”, dass unterschiedliche Mapping-Stile parallel verwendet werden, das ist quasi die Abstimmung.

Ehrlich gesagt wuesste ich nicht, dass sich hier bei OSM irgendwann man irgendetwas wirklich durchgesetzt haette, die verschiednene Durcheinander kommen ja nicht von ungefaer.

Wenn man einem Mapper mit anderen Ansichten in “seinem” Revier hat (dabei ist es prinzipiell egal, welche der beiden Ansicht wahrscheinlich z.Z. die Mehrheitsmeinung darstellt), dann hat man die folgenden Moeglichkeiten:

  • Man startet einen kleinen Edit-Krieg. Finde ich persoenlich nicht sonderlich sinnvoll aber auch nicht wirklich verwerflich. Denn wenn man die Verbreitung eines Mapping-Schemas als Abstimmung betrachtet, dann ist sowas ja eigentlich nur aktive Wahlbeteiligung. Mir persoenlich ist meine Freizeit fuer sowas allerdings zu schade.
  • Man kann versuchen, den anderen von seiner Meinung zu ueberzeugen. Ich danke aber, man kann den Versuch auch gleich lassen, wirklich Hoffnung sehe ich da nicht.
  • Man kann sich raeumlich mit ihm arangieren, d.h. man grenzt sich gegenseitig seine Gebiete ab und laesst den anderen in seinem Gebiet machen, was er will.
  • Man kann sich irgendwie anders mit ihm arangieren. Ich habe in einem analogen Fall mal mit dem anderen Mapper abgemacht, dass jeder neue Objekte so eintragen kann, wie er will. Bestehende Objekte des anderen Mappers werden aber nicht “korregiert”.
  • Und in diesem speiziellen Fall kann man auch noch auf die naechste API-Version hoffen, die vielleicht mal eienen echten Falechentypen mit bringt, der die ganze Diskussion sowieo obsolete macht. Ob und wan sowas kommt, kann ich alleridngs nicht beurteilen.

Gruss
Torsten

Zur Abrundung möchte ich an einem Beispiel zeigen, wie kreativ man im Bilden von MP’s sein kann:
http://www.openstreetmap.org/edit?lat=48.783832&lon=8.270092&zoom=18
kann übrigens kein Bing-Maler gewesen sein, denn dort hängt über Alt-Eberstein eine Wolke.

Einen Grundriss der Burg gibt’s hier:
http://www.burgenwelt.de/alteberstein/gr.htm

Bezüglich der Genauigkeit ist dies doch eindeutig kontraproduktiv. Und einfache Flächen per MP zu mappen ist IMHO einfach Irrsinn. Habe ja nichts gegen MPs, wenn sie erforderlich sind und übersichtlich bleiben.

BTW, darf ich Dich daran erinnern, was Du zum Thema zu komplexen MP hier geäußert hast. Der Urheber ist der Gleiche.
‘Das ist vielleicht nicht falsch (so komplizierte Konstrukte kann man ja gar nicht mehr richtig ueberblicken), aber es ist auf alle Faelle Schrott. Da duerfte kaum jemand was dagegen haben, wenn du ein bisschen aufraeumst.’

Gruß
Josef

Da brauchst du mich nicht dran zu erinnern, den uebertriebenen Gebrauch von Multipolygon-Relationen finde ich auch immer noch Scheisse. Mit meinem letzten Beitrag wollte ich dir nur aufzeigen, welche Moeglichkeiten du/man in so einer Situation hast. Auch wenn die Mehrheit der Mapper ein Verfahren nicht gut findet, so muss man sich letztendlich mit dem einen Mapper vor Ort arangieren.

Gruss
Torsten

Moin,
hier hat auch jemand das MP Konzept nicht richtig verstanden:

http://www.openstreetmap.org/browse/relation/1608666

Die Spielfelder sind aus dem Sportgelände ausgestanzt.

Chris