Neue Lizenz

Ich bin kein Anwalt, ich gebe nach bestem Wissen und Gewissen wieder was ich verstanden habe.

Die CC-Lizenz ist für “künstlerische/kreative” Werke (Bücher, Filme, Musik, Software usw.) gedacht und arbeitet über das Copyright. Die Daten von OSM sind eine Sammlung von Fakten und werden je nach Land unterschiedlich bewertet. In Deutschland und England gilt ein Copyright erst ab einer gewissen “Schöpfungshöhe”, ein paar einzelne Ways und Nodes dagegen sind nicht schutzwürdig. In den USA sind Fakten grundsätzlich nicht Copyrightfähig, von daher könnte man dort die ganze OSM einfach kopieren.

Letzteres ist nicht möglich. Durch die Entnahme einer relevanten Datenmenge aus der Datenbank entsteht eine abgeleitete Datenbank und die Lizenz greift. Das ist im Lizenztext explizit klargestellt.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht die extrem unübersichtliche Talk Liste (Ein Forum wie dieses hier wäre wesentlich übersichtlicher) sowie das Wiki ein wenig weiter zu durchsuchen nach brauchbaren Infos. Also die neue Lizenz in allen Zusammenhängen zu verstehen ist derart komplex, das ich im Moment nur Bahnhof verstehe. Wobei ich in solchen Sachen nicht unbedingt unfit bin. Da wurde echt ganze Arbeit geleistet um sämtliche Klarheiten zu beseitigen…

Etwas interessantes:


Frederik Ramm:

Die ODbL ist sehr wohl eine Attribution/Share-Alike fuer Datenbanken.
Ueberall da, wo der Charakter des Werkes als Datenbank erhalten bleibt,
muss das Endprodukt ebenfalls unter der ODbL lizensiert sein. Jede
Datenbank, die irgendwann einmal irgendwie mit OSM-Daten vermischt
wurde, wird immer ODbL sein muessen.

Lediglich dort, wo der Charakter der Daten als Datenbank aufgehoben
wird, zum Beispiel, indem ich einen Ausdruck mache, darf dieser Ausdruck
dann beliebig anders lizensiert werden (mit der
Reverse-Engineering-Regel, die verhindern soll, dass jemand hieraus
wieder eine Datenbank macht).

Hinzu kommt sogar noch - und das leistet die CC-BY-SA nicht! - dass eine
abgeleitete Interims-Datenbank ebenfalls freigegeben werden muss. Mein
Lieblingsbeispiel hierzu ist folgendes: Jemand nimmt die OSM-Daten fuer
seinen kleinen Ort und vervollstaendigt sie auf seinem Rechner; dann
druckt er sie auf ein T-Shirt und verkauft das T-Shirt.

CC-BY-SA: Das T-Shirt-Design muss freigegeben werden. Die verbesserte
Datenbank, die zum T-Shirt gefuehrt hat, darf der Autor fuer sich behalten.

ODbL: Das T-Shirt darf der Autor unter beliebiges Copyright stellen. Die
verbesserte Datenbank muss er aber unter ODbL freigeben.

Ich denke, da muss man nicht lang fragen, was besser ist, oder?


Im Wiki scheint die Frage danach, was mit Usern bzw. deren bereit gestellten Daten ist, die weder zustimmen noch ablehnen, immer noch offen (?). Meine Meinung wenn ich daran denke wie es bei einer Flurbereinigung oder anderen öffentlichen Dingen abläuft. Es wird eine Frist gesetzt (im Amtsblatt). Kommt kein Widerspruch innerhalb dieser Frist wird das ganze automatisch als Zustimmung interpretiert. Ob das so durchführbar ist nunja. Wäre Wünschenswert.

Bedenklich finde ich auch das manche User als Author hinterlegt sind die mit der eigentlichen Datenerhebnung überhaupt nichts zu tun haben. Ich könnte da einen User nennen der im halben Landkreis steht weil er mal in einer ‘tollen Aktion’ die ‘Wege Vereinfachen funktion’ angewendet hat. Lehnt derjenige ab endet das ‘übel’. Bin mal gespannt wann da die Authoreneroberungsschlacht lostobt bzw. wie das gehandhabt werden soll…

Am besten ich geh einfach ins Bett und mache weiter wie gewohnt, wenn die OSM explodiert sein sollte bekomme ich das schon rechtzeitig mit. scherz :wink:

Gruß

Der letzte Bearbeiter ist ja nicht der alleinige Autor. Aber gerade wenn die History mehr als eine Person enthält, dürfte es schwierig sein zu entscheiden, wer die ‘Rechte’ an dem Objekt hat. Schließlich kann ein Edit die Änderung von “true” in “yes” beinhalten, aber auch eine komplette Anpassung anhand neuer Daten, die vorherige Edits theoretisch überflüssig machen könnte. Aber automatisch zu beurteilen wo die Daten abgeleitet sind (also nur leicht verändert) und wo z.B. der Weg anhand unabhängiger Tracks neu angepasst (also quasi neu gezeichnet wurde) dürfte praktisch unmöglich sein.

Ich lese hier häufiger von “eine Lizenz für die Datenbank, und die andere für die Daten”. Wenn ich alles richtig verstanden habe, dann stimmt das ganz einfach nicht, und führt nur zu Fehlinterpretationen…

Richtig wäre doch eher “eine Lizenz für die Daten, und eine für das Endprodukt”, oder?

So gesehen sind es eigentlich drei Lizenzen. Eine für die einzelnen Daten (Factual Information Licence), eine für die Ansammlung der Daten (Open Database Licence) und eine für das Endprodukt (im aktuellen Stand eine beliebige).

Deine Interpretation schön und gut. Nur muss ich das schon konkret wissen. Auch was denn nun konkret als sauber getrennt gilt, wenn man die Bereitstellungspflicht umgehen möchte. Besser noch wegen der Machbarkeit umgehen muss.

Nicht nur das es nirgends konkretisiert wird, ich finde das für kleine Projekte eher extrem benachteiligend. Für einen der mit den Daten seine Brötchen verdient, ist es ein Klacks eine zusätzliche Maschine mit einem Dump oder was auch immer bereitzustellen. Oder aber einen Programmierer anzuheuern, der eine genügende Trennung aus der Tasche zaubert. Der kann sich von einem zusätzlichem Server bis zum pfiffigen Winkeladvokaten alles refinanzieren.

Wenn du nun aber als kleiner Web Ingo eine kostenlose Spezialkarte aufziehen willst, stehst du da erstmal vor einem Problem. Je nach Umfang wird die Bereitstellungspflicht zum Groschengrab. Der “Freischaffende” hat hier klar den Nachteil.

Ich hab mal die FAQ übersetzt. Steht zwar sicherlich nicht alles drin, aber vielleicht bringt es wenigstens etwas. Eventuell kann man sie ja auch noch ergänzen.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Open_Data_License_FAQ

Das muss auf jeden Fall geklärt werden. Schließlich sollen die Daten frei sein, da sollten sie nicht mit irgendwelchen komplizierten Lizenzbedingungen verknüpft sein.

Ich hab mal eine entsprechende Frage auf die Liste geposted und unter Offene Punkte ins Wiki gestellt. Das muß auf jeden Fall geklärt werden.

Auch ein interessanter Aspekt der zumindest den Supergau verhindern würde (wieder aus der talk liste):


Sven Geggus wrote:

Kann, muss aber nicht. Ich bin jedenfalls nicht bereit eine L?schung
signifikanter Datenteile zu aktzeptieren. Angesichts der Situation in
Deutschland werden wir aber leider mit absoluter Sicherheit am meisten von
unauffindbaren Mappern betroffen sein.

Ich finde andere Probleme wichtig - die Lizenz ist noch nicht so sauber,
wie sie sein muesste, Fragen sind noch offen und so weiter. Wenn wir
erstmal eine gute Lizenz haben, dann ist es mir hinreichend wurscht, ob
ein paar Bremser nicht mitziehen - oder praeziser gesagt: Ich finde es
vor allem schade, die Leute zu verlieren, die Daten sind ersetzbar.

Wenn die neue Lizenz geeignet formuliert wird, dann ist es zulaessig,
abgeleitete Werke aus gemischten CC-BY-SA und ODbL-Quellen herzustellen.
In der Praxis wuerde das heissen, wenn zum 1.6. Lizenzwechsel ist,
koennte man eine Slippymap aufsetzen, die alle Objekte, die nach dem
1.6. geaendert wurden, aus der ODbL-Datenbank zeichnet, und alle, die
nicht geaendert wurden, aus der “alten” OSM-Datenbank Stand 31.5. - das
Kartenbild waere also fast unveraendert, selbst wenn sich halb
Tschechien aus dem Projekt verabschiedet, so lange, bis neue Mapper die
Luecken geschlossen haben.

Klar, es waere ein bisschen Arbeit damit verbunden, aber wenn (!) wir
dafuer eine neue, saubere Lizenz kriegen, ist das die Sache wert. Gibt
vielleicht sogar ein paar nette Mapping Parties, wo sonst schon alles
fertig war :wink:

Bye
Fredeirk


Sven Geggus wrote:

Ehrlich gesagt ich glaube ich w?rde mir ein altes Planetfile besorgen und
die alten Daten verbatim reimportieren.

Wenn der Ort verschwunden ist, weil der Mapper nicht erreicht wurde -
kannst Du damit durchkommen. Wenn der Ort verschwunden ist, weil es dem
Mapper wichtig war, die ODbL nicht zu unterstuetzen, so wird dieser
Mapper aller Wahrscheinlichkeit eine Weile lang recht genau hinschauen,
was in dem Ort passiert, und sofort Zeter und Mordio schreien, wenn Du
Dich ueber seine Lizenzbestimmung hinwegsetzt. - Zurecht, selbes tun wir
im Moment ja auch, wenn Dritte das machen.

Aber wie gesagt, ich bin unbesorgt. Es wird Leute geben, die abspringen,
und es wird andere geben, die sagen: Jetzt erst recht, ich goenne das
dem X nicht, dass hier laenger als eine Woche eine Luecke in der Karte
klafft. “The show would go on.” - und das soll nicht heissen, dass der
Beitrag eines einzelnen bedeutungslos waere, aber eben, dass das
Kollektiv (resistance is futile!) einen sehr grossen Selbsterhaltungs-
willen hat. Das kann in Einzelfaellen in Aktionen wie oben von Dir
angedroht umschlagen, aber in den meisten Faellen werden die Leute es
sportlich sehen, glaube ich.

Das setzt aber alles voraus, dass der ganze Prozess ohne viel boeses
Blut ueber die Buehne geht. Wenn erstmal alle uebereinander herfallen,
dann bleiben schlimmere Wunden als ein paar geloeschte Doerfer.

Bye
Frederik

Wo greift denn dann die FIL? Die einzelnen Daten machen doch ohne Datenbank keinen Sinn…

Und wo ist deine Datenbank, wenn ich z.B. ein OSM File direkt weiter verarbeite? Diese Haarspalterei ist doch letztendlich wurscht. Es kommt drauf an, wie sich was am Ende auswirkt, ob nun 5 oder nur eine gefühlte Lizenz.

Das ist so schon kompliziert und verwirrend genug. In der Praxis haut hier privat keiner großartig mit irgendwelchen Lizenzen um sich. Ich komme da nochmal auf mein obiges Beispiel zurück. Kollege X gibt mir z.B. seine Bilder oder Daten zur Nutzung auf meiner Seite frei. Ich kann die einbinden und zeigen, aber eben nicht irgendwo verteilen und weitergeben. In der Praxis macht man das mit Handschlag. Da gibts keine Lizenzen und keine Verträge. Der normale Nutzer ist eben weder Jurist noch Lizenz Nerd. Ich weiß nun garnicht wie man das in Zukunft handhaben soll. Das ist für die nichtkommerzielle private Nutzung einfach viel zu umständlich.

Dann hast du wieder ein Endprodukt. :wink:

Ich würds einfach ganz gerne verstehen, und solche Verständnisprobleme aus dem Weg räumen…

In der Form kapiert das eh kein Laie.

Und dann soll man das anderen noch verständlich machen. Ich möchte einfach einen Teil der Daten nutzen, der von mir und anderen eingebracht wurde. Das ganze frei und ohne irgendwelche Gewinninteressen. Dazu kommen Daten die defacto unter privater Abmachung dazu kommen sollen. Die darf ich aber nicht weitergeben. Ich darf sie aber ohne konkrete Lizenz wieder nicht mischen. Nun mache mal mit jemandem eine Lizenz aus, der davon absolut keinen Plan hat. Mit muss ich das dazu gepackte eventuell freigeben, möchte derjenige aber eigentlich nicht. Wie nun weiter?

Das ist für ein privates Kleinprojekt einfach für die Tonne und praxisuntauglich. Klar, es funktioniert in Kreisen wo man sich mit Lizenzen usw. beschäftigt und alles klar durchrechnet. Es verhindert den Datenklau von Unternehmen. Aber der einfache private Webbi wird hier schlicht überfahren.

Auf talk-nl war neulich zu lesen, dass das bei AND schon angesprochen wurde und dass sie sich einer vernünftigen neuen Lizenz nicht entgegenstellen würden.

Gibts hier mitlerweile was konkretes oder beklatschen sich die Helden in Strumpfhosen weiterhin nur selbst und irgnorieren mögliche Probleme einfach?

Wäre schön wenn man so langsam bescheid wüsste. Vor allem nachdem einige ganz schlaue sich schon Tricks ausmalen, wie man die Daten von Wechselunwilligen mal eben “rettet”. Stichwort “man lasse die alten Daten mit alter Lizenz Read only zum abzeichnen offen”. Wenn man da mal nicht den Bock zum Gärtner macht…

Auf legal-talk geht die Diskussion unterdessen munter weiter. Frederik Ramm hat einen interessanten Vorschlag gemacht, in der Lizenz explizit die Lizenzierung von Produced Works (abgeleiteten Werken) unter gängigen Sharealike-Lizenzen wie GFDL, GPL und CC-BY-SA zu erlauben.

Dies würde meiner Meinung nach ein Problem sauber umschiffen: bleibt OSM durch den Lizenzwechsel wirklich kompatibel zu anderen frei lizensierten Werken, z.B. Wikipedia, Marble etc.? Es wäre ein Supergau, wenn das neu lizensierte OSM-Projekt wegen Sharealike-Inkompatibilitäten für diese Projekte nicht zu verwenden wäre. Ich fände das schlimmer, als wenn die Daten durch die Relizensierung in den Public-Domain-Status fallen sollten.

Leider scheinen andere Poster von der expliziten Nennung von diesen gängigen Copyleft-Lizenzen nicht überzeugt zu sein.

Manchmal finde ich die Diskussion auch etwas fernliegend. Häufig wird damit argumentiert, dass geographische Daten z.B. in Deutschland unter das Urheberrecht fallen, in den USA angeblich jedoch nicht. Selbst wenn dies so wäre, sähe ich darin kein großes Problem. Sobald ein Unternehmen versuchen sollte, sich die Daten anzueignen, ohne die CC-BY-SA einzuhalten, und das Resultat im Internet zu veröffentlichen, so könnte die Firma in Deutschland und wahrscheinlich auch der EU von den Rechteinhabern (OSM-Mitarbeitern) auf Schadensersatz wegen Urheberrechtsverletzung verklagt werden. Sollte die Firma Geschäftsbeziehungen in Deutschland unterhalten (Werbeverträge, Produktverkäufe etc.), könnten deren Ansprüche an Kunden gepfändet werden. Das würde sicher kein Unternehmen von einiger Bedeutung riskieren wollen.

Warum also einen Wechsel zu einer nicht zertifizierten Lizenz riskieren? Nur damit man einen Atlas drucken kann? Ich denke, Druckwerke gehören der Vergangenheit an, die Zukunft gehört dem Web. Und da wäre es schön, wenn abgeleitete Werke auch sicher unter das Copyleft fallen. Wer kostenlos etwas nimmt, soll bitteschön auch etwas zurückgeben. Zu Copyleft gibt es auch das Argument, dass die freie Alternative nicht durch eine proprietäre Verbesserung aus dem Markt gedrängt werden soll. So basiert Apple Mac OS X auf BSD-Code (nahezu freier Code, lediglich Namensnennung), allerdings war Apple nicht gezwungen, seine Verbesserungen ebenfalls der Community zur Verfügung zu stellen (fehlendes Copyleft in der BSD-Lizenz). Nun will alle Welt Mac OS X nutzen (ca. 8-10% Weltmarktanteil bei PCs), während das FreeBSD-Projekt nahezu unbekannt ist und kaum Marktanteile besitzt. Das ist doch ungerecht!
Longbow4u

Außerdem hat CC-BY-SA den Vorteil, dass die Lizenz sehr weit verbreitet ist und weiter an Bedeutung zunimmt. Es besteht somit auch keine Unklarheit, ob man ein CC-BY-SA-Werk mit OSM verbinden kann. Wenn OSM nun unter eigenen Lizenzen stehen sollte (ODbL, FIL), so würden Nachnutzer nahezu immer einen Anwalt einschalten müssen, ob sie die Daten auch tatsächlich kombinieren und veröffentlichen dürfen. Und, wegen der immensen Haftungsrisiken, würden Anwälte möglicherweise häufig eher von einer Kombination abraten, gerade, wenn die ODbL selbst starke Copyleft-Elemente hat.

Longbow4u

Genau deshalb. Wenn man zum Beispiel nur nicht-kommerziell nutzbare Daten mit OSM-Daten kombinieren möchte, kann man das Ergebnis natürlich nicht unter CC-BY-SA stellen.

Die Idee mit der ODbL ist ja gerade etwas zurückzugeben, nämlich das was OSM sammelt: Die Daten. Leider ist aber etwas unklar wann man welche Daten auf welchem Weg zur Verfügung stellen muss. Die Idee ist zwar schön, aber so ganz ausgereift scheint mir das nicht. Wenn das Endprodukt unter einer frei-kopierbar Lizenz steht, ist wenigstens meistens klar was damit gemeint ist. Und es ist vor allem für die breite Masse spürbar, während sie mit Daten meistens weniger anfangen können. Es kommt also auf die Perspektive an. Als Entwickler oder Mapper ist man möglicherweise eher auf die Daten aus, während man als Benutzer sich eher für die ‘Freiheit’ des Endprodukts interessiert.

Bei dieser Beurteilung stimme ich voll zu, ohne eine Sicherstellung der Kompatibilität mit gängigen freien Lizenzen ist die Lizenz nicht zu gebrauchen.

Erfolgt allerdings eine solche Klarstellung, ist die ODbL in dieser Hinsicht der bisherigen Lösung klar überlegen, da die CC-BY-SA ja nicht die einzige freie Lizenz ist. Insbesondere GPL und GFDL sind ebenfalls weit verbreitet und momentan mit OSM-Material definitiv inkompatibel.

Und ebenfalls kann möglicherweise jede Firma, die OSM-Karten nutzt, von den Rechteinhabern (jedem einzelnen Mapper) auf Urheberrechtsverletzung verklagt werden, weil der Name des Rechteinhabers fast nie genannt wird.

Druckwerke gehören der zukünftigen Vergangenheit an (auch bekannt als Gegenwart). Insbesondere wenn man lizenztechnisch gleichwertige Dinge wie PDFs, eBooks etc. dazu rechnet, dürfte das auch noch eine ganze Weile so bleiben.

Das ist nicht ungerecht, das ist von FreeBSD so beabsichtigt. Dir dürfte nicht entgangen sein, dass FreeBSD weiterhin an der BSD-Lizenz ohne Copyleft festhält und deren Vorzüge gegenüber Share-Alike-Anhängern vertritt.

Dass Apple den von FreeBSD abstammenden Betriebssystemkern Darwin unter einer einigermaßen freien (share-alike) Lizenz zur Verfügung stellt und seinen Marktanteil eher anderen Dingen als dem Betriebssystemkern (nämlich Anwendungssoftware, grafische Oberfläche, Hardware) verdankt, die FreeBSD fehlen, sei nur nebenbei mal angemerkt – wichtiger ist nämlich, dass dieses Beispiel wohl kaum etwas mit “Produced Works” zu tun hat, da es sich um ein Produkt aus der gleichen Sphäre handelt, also eher ein Äquivalent zu den abgeleiteten Datenbanken der ODbL darstellt. Und die sind vom Share-Alike-Prinzip betroffen.

Und da möchte ich langsam eine konkrete Antwort.

Wie muss ich verfahren, wenn ich OSM Daten mit anderen mische, die unter keiner Lizenz stehen aber wo mir der Eigentümer keine Weitergabe an Drittquellen erlaubt?

Wenn ich beim einfachen mischen nicht um eine Weitergabe herum komme, wie muss eine saubere Trennung aussehen, um die Weitergabe umgehen zu können?

Ich muss wissen ob OSM in Zukunft noch das ist was ich gesucht habe, oder ob es sich von meiner Vorstellung wegbewegt. Wenn ich es letztendlich nicht nutzen kann dann macht es auch keinen Sinn weiter Daten einzubringen. Ich warte noch ein bisschen ab, vielleicht gibts ja irgendwann mal eine klare Antwort zur Praxis, die Theorie bringt einen nicht weiter. Kommt da nichts, werde ich meine erfassten Daten wieder entfernen und zwar bevor sie mit irgendeinem miesen Trick beschlagnahmt werden.