ODbL Zustimmung /ODbL Agreement rate

Ja sind auch drin, sollte man wohl für eine sinnvolle Auswertung vom full-history wohl doch rausnehmen (neben Edits reduzieren).

Simon

So ganz “full” scheint mir der full-history-planet aber auch nicht zu sein, wenn ich das Datum in
http://hdyc.neis-one.org/?SteveC

mit

http://www.openstreetmap.org/browse/changeset/1

vergleiche.

Hat natürlich niemand dran gedacht, OSM zum sechsjährigen des ersten Cahngesets zu gratulieren…

Obwohl, laut:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OpenStreetMap_6th_Anniversary_Birthday_party
Hat man das schon letztes Jahr gefeiert.

gruß,
ajoessen

Das ist genau das Gegenteil von dem was tatsächlich in den CTs steht.

So oder so wäre das für die eigenen Beiträgen ja trivial möglich. Die Problematik stellt sich nur für Importe.

Damit bist Du ja nicht der einzige; viele lehnen PD strikt ab. D.h. zum einen könnte PD die 2/3-Mehrheit verfehlen, zum anderen denke ich, daß die OSMF, selbst wenn sie von entschiedenen PD-Befürwortern dominiert würde, vor diesem Schritt zurückschrecken würde, da der Verlust einer Vielzahl von Mappern absehbar wäre. Zudem ist auch klar, daß einige Datenspender PD nicht zustimmen; d.h. große Datenspenden/Importe (etwa AND) müßten gelöscht werden. Auch das dürfte abschreckend wirken. Somit wirken die Importe in dieser Hinsicht gar als “Versicherung”.

Genau das wurde doch in einer der letzten Änderungen der CTs behoben, oder nicht?

Aber wie will man es anders machen? Schreibt man jetzt irgendeine Beschränkung rein, kann es später sein, dass genau diese Beschränkung einen an einem sinnvollen Wechsel hindert und das Theater (alle Mapper fragen, Datenlöschung etc) geht wieder los. Man weiß ja nie, was mal kommt. Für PD würde sich -zumindest im Moment- keine Mehrheit finden lassen.
Die Datenspenden, die ich bekommen habe, schreiben nur, dass sie es OSM erlauben, die Daten zu nutzen…aber nichts von der Lizenz. Ich weiß, das ist nicht immer so…hab halt Glück gehabt.
Aber genau diese Problematik ist wahrscheinlich dafür verantwortlich, dass die “höheren” Projektbeteiligten (Frederik, Richard F…) momentan ziemlich gereizt sind wenn man an “Import” auch nur denkt

Also ich habe keine Ahnung wie du zu dieser Auffassung kommst aber ich lese das aus der deutschen Übersetzung so heraus:

Als einzigen anderslautenden Teil findet man unter Punkt 1

Und das deckt auch genau den zur Frage stehenden Fall ab.

Den restlichen Text, den du interesanterweise imposant und ausführlich vor dem einzig relevanten und -ersten- Artikel der CTs zitierst, bezieht sich an den eigenen Rechten an den eigenen Inhälten, die du an DRITTDATEN so oder so NICHT hast.

Vielleicht hilft ja schreien ;.).

Simon

Er kläre mir das bitte mal etwas genauer, warum zwar Punkt 1 relevant ist, aber Punkt 2 und 3 nicht mehr. Ich sehe das nämlich im Ganzen. Und Punkt 1 ist lediglich die Konkretisierung, dass alle Daten die nicht der Lizenz entsprechen sofort gelöscht werden.
Aber im Prinzip erlauben dieses CTs dann nur noch den Beitrag von PD lizensierten Werken, weil anders kann ich der OSMF nicht alle gewünschten Rechte einräumen oder?
Sollte diese Auffassung stimmen, wären jegliche Importe ind er Zukunft nur noch von PD lizensierten Daten möglich. Auch die nachträgliche Zustimmung ist nur möglich wenn alle Daten diese Bedingungen erfüllen. richtig?
Und wenn ich nur verpflichtet bin die Daten unter derzeitiger Lizenz zu prüfen und der OSMF zu überlassen, wie will die OSMF sicherstellen, dass diese Daten auch von der zukünftigen Lizenz gedeckt sind? Entweder braucht es dann wieder die Zustimmung des Mappers/Importeurs oder es kommt wieder zu genau den gleichen Datenverlusten. Was also sollen dann diese CTs?

Es gab mal eine Zwischenversion, die das expliziter gemacht hat. Man hat aber den Nebensatz gelöscht, weil man fand, dass das Misbrauchspotential dann etwas zu gross war.

Die damit befassten Leute (auch Anwälte) sind der Meinung, dass aus dem Kontext (1.a) und aus der Tatsache, dass man nur Rechte abgeben kann die man tatsächlich besitzt, es klar ist, dass 2 sich nur auf allfällig selber erworbene Rechte an den Inhälten bezieht.

Ich hab schon mal auf der LWG Liste das mal angebracht, dass ein Problem der Diskussion ist, dass das Publikum die CTs mit einer formellen Spezifikation verwechselt. Verträge sind aber (meistens) keine formelle Spezifikationen und ein Richter wird im Streitfall immer auch den Kontext und die Absicht einer Bestimmung berücksichtigen.

Die LWG ist auf jedenfall der Meinung, dass NearMap jetzt keine Probleme mehr mit dem Text haben sollte (NearMap ist der hauptsächliche Grund gewesen für die Änderungen, und ein klassisches Beispiel für Daten die unter CT 1.0 nicht gegangen wären).

Nein. Siehe oben.

Ich fand ja die CT 1.0 in der Hinsicht deutlich besser, weil dort hätte man ja tatsächlich nur CC0 oder ähnlich lizensierte Daten importieren können. Nicht so sehr weil das OSM erlaubt hätte in Zukunft auf eine beliebige Lizenz zu wechseln, sondern weil ich es ganz grundsätzlich nicht will, dass Dritte zur Zukunft des Projektes mehr zu sagen haben, als die eigentlich beteiligten Mapper. Speziell nicht wenn sie, wie im Fall Nearmap, einer Patenttroll-Firma gehören.

Simon

EDIT: nach etwas Sucherei hab ich die LWG Minutes gefunden wo der Nebensatz gelöscht wurde: https://docs.google.com/View?id=dd9g3qjp_100cv4n9bdj
In 1.2.3 war der Satz drin, wurde aus erwähnten Gründen in 1.2.4 rausgenommen. Ich denke, dass man da ev. etwas nachbessern muss um es klarer zu machen. Aber wie gesagt ist es klar die Intention Imports die mit CC-by-SA und ODbL kompatibel sind und die Erlaubnis besteht das OSM sie verwendet zuzulassen.

PPS: ich verteidige hier eigentlich etwas, bei dem ich mehrmals der LWG gesagt habe, dass es handwerklich Käse ist. Wenn man schon Drittquellen ausserhalb von CC0 zulassen will, sollte das unabhängig von den normalen Beiträgen von Mappern geschehen und auch gerade in den CTs alle Bedingungen festnageln, z.B. das mit normalen Benutzerkonti nicht gemacht werden darf (auch für Spezialfälle wie Nearmap).

Aber jetzt verschieben wir das Problem auf die Zukunft. Ich darf jegliche Daten importieren, wenn sie der jetzigen Lizenz entsprechen, da ich aber nicht die Rechte an den Daten habe, bekommt die OSMF nicht die gewünschten “Freiheiten”
Was passiert dann wenn die Mapper mit ihrer 2/3 Mehrheit dann PD beschließen? Dann wird die OSMF die ODBL Daten plötzlich als PD zur Verfügung stellen. Damit beißt sich doch aber die Maus in den Schwanz. Denn entweder wird die OSMF verklagt, weil die die Daten so nicht lizensieren darf oder der Nutzer der Daten wird verklagt weil er die Daten nutzt die nicht rechtmäßig zustande gekommen sind.
Wie kommen also vom Regen in die Traufe. Vonwegen also bei zukünftigen gibts keinen Datenverlust mehr.

Alles keine neue Erkenntnisse und auch schon mehrmals festgestellt worden. Im Falle einer mit einem Import inkompatiblen Lizenzwechel müssen die Daten gelöscht werden.

Leider ist es nun mal so, dass die Jäger und Sammler in OSM eine grosse Lobby, möglicherweise auch eine Mehrheit haben und die gerne jeden Schrott (linzenztechnisch gesehen) importieren wollen (siehe OS, NearMap etc. etc.).

Simon

Versuchs mal mit user Steve - nicht SteveC. Der Junge hat (mindestens) zwei accounts :slight_smile:

Ok, überzeugt. Wann wurde eigentlich der erste Knoten in deutschland gesetzt, und von wem?

gruß,
ajoessen

So leicht scheint mir das hier nicht. Denn wie will die OSMF denn wissen, welche Daten welcher Lizenz entstammen? natürlich müssen alle Daten gelöscht werden die der Lizenz nicht entsprechen. Aber ich bin nach bisheriger Auslegung nur verpflichtet nach bestem Gewissen sicherzustellen, das die Daten der ODBL (aktuellen Lizenz) entsprechen. Wenn wir die ganze Sache ein wenig weiterspinnen, kann ich sogar in Phase 5 Noch CC BY SA importieren, da dies die aktuelle Lizenz ist.
Das scheint mir mehr als unausgereift zu sein!

Deshalb hab ich ja unter Anderem verlangt:

  • Imports nur in speziell dafür vorgesehen Konti

  • Register aller Imports

  • Clearing aller Imports durch die OSMF

War nicht sehr beliebt, kann ich dir sagen.

Simon

Ist das nicht bei jedem GPL-Softwareprojekt genauso? Wenn ich auf einen SVN-Server eine kleine Aenderung hochlade, so stellt dadurch ja auch keiner die Gueltigkeit der GPL fuer die Gesamtsoftware in Frage.

Und nach meinem Verstaendnis ist es bei der aktuellen Lizenzlage problemlos moeglich, dass die Datenbank von der OSMF auf irgendeinen anderen Server umzieht, die Lizenz behaelt ihre Gueltigkeit. In Zukunft duerfte das dann nicht mehr so einfach moeglich sein, da man als Mapper per CT doch ausschliesslich der OSMF die Rechte zur weiteren Veroeffentlichung eingeraeumt hat.

Fuer mich sehen die CT so aehnlich aus, wie die Bedingungen von einem Google-Dienst: Sie erhalten die Rechte an den von mir eingegebenen Daten, im Gegenzug bieten sie mir einen kostenlosen (bei der OSMF hier durch freien ersetzen), auf diesen Daten basierenden Dienst.

Gruss
Torsten

Also der Meinung bin ich überhaupt nicht. Denn die OSMF erhebt nicht wie du meinst das alleinige Recht an deinen Daten, sondern du teilst die Rechte. Du gibst der OSMF also quasi auch alle Rechte, welche du hast.
Die OSMF hat sich verpflichtet die Daten unter freier Lizenz zu veröffentlichen. Auch dies ist mit Google nicht vergleichbar. Es ist zwar nicht definiert wie frei die Lizenz ist, aber sie ist auf jeden Fall ohne Lizenzgebühren. Ob der Download das Hosting oder sonstige Dienste später Geld kosten und für wen ist Sache der OSMF.

Ähm ich glaube dir das. Aber ohne dies wird es keine Rechtssicherheit geben können. Weder für die OSMF noch für die Nutzer der Daten. Daher können wir das dann auch gleich bleiben lassen mit den CTs. Denn gelöscht werden die Daten schon heute, wenn sie lizenztechnisch nicht passen.

Datenbankrechte kannst du prinzipiell nur an einer Datenbank haben, 1 Element der Datenbank (grob vereinfacht, man kann natürlich Datenbanken von Datenbanken haben) fällt sicher nicht darunter, die Rechte entstehen wirklich auf einer anderen Stufe (d.h. nicht unbedingt, dass die Datenbankrechte nicht gemeinsam gehalten werden könnten). Ich lasse hier mal weg, dass es auch 2 verschiedene Arten von Datenbankschutz gibt.

Standardbeispiel ist eine Bilddatenbank in dem die einzelnen Bilder als eigenständige Kunstwerke Urheberrechtsschutz haben und der Betreiber der Datenbank völlig unabhängig davon die Datenbankrechte.

Bei uns haben zwar die einzelnen Datenbankelemente im Schnitt sehr geringe Schöpfungshöhe (und vermutlich deshalb auch wenig bis gar kein Schutz) aber um mal auf der sicheren Seite zu bleiben ist alles so gestaltet als ob man tatsächlich Urheberechtlich geschützte Beiträge der Mapper hat.

Ein Computer-Program ist (je nach Rechtsprechung und Schöpfungshöhe) ein kreatives Werk das “normalen” Urheberrechtsschutz geniesst. Die Frage ist in deinem Beispiel ob dein Beitrag dich zum Miturheber macht und/oder dein Beitrag ev. eingenständig geschützt werden. Hat aber mit DBs nichts zu tun.

Wie kommst du darauf? Um den Originaltext zu zitieren (Hervorhebung von mir):

Und das war schon immer so.

Du bist also absolut frei

  • deine Daten irgendwie anders zu verwenden, zu veröffentlichen, z.B. unter der GS1M$ Lizenz :-), oder farbig anzumalen

  • ein CC-by-SA oder ODbL Planeten zu nehmen und einen Fork oder sonst was damit zu machen (solange die Lizenz eingehalten wird).

Meiner Meinung ist (schon oft wiederholt), dass das rechtlich schon immer so war (am Anfang natürlich keine OSMF sondern SC), es gibt Leute die behaupten was anderes.

Simon

Der Unterschied ist, dass alle -kompatiblen- Lizenzwechsel durchaus ohne Datenverlust gehen.

Sagen z.B. ein Wechsel von ODbL auf CC-by-SA 4.0 oder ähnliches.

Was im Augenblick nicht möglich wäre ist CC0. Da allerdings CC0 auch für OSM vermutlich nur dann in Frage kommen wird, wenn im wesentlichen alle staatlichen Geodatenanbieter auf CC0 gewechselt haben (nicht zuletzt wegen der Konkurrenz durch OSM) und der Markt dann zusammenbricht, dürfte es realistischer sein dann entsprechende nachträgliche Erlaubnisse zu bekommen.

Simon