so ein schmafu kommt zusammen, wenn die leute anfangen nach belieben einen wert im key als auch im value feld einzusetzen. agriculture, emergency und dergleichen sind rollen die menschen einnehmen können, daneben gibt es transportmittel (foot, vehicle,…) beides gehört nur ins key feld.
To indicate an exclusive access use access=official
Was Du meinst ist also “official” :
*In most cases, the official dedication also means that other modes of travel are prohibited. *
Wobei das “most cases” natürlich Käse ist. Wir brauchen exakte Definitionen.
Aufpassen muss man dann, dass sich das blaue Schild wirklich auf den eigentlichen Weg bezieht.
Bei Reitwegen gilt das Schild manchmal nur für den Randstreifen des Weges. Mit
horse=official würde man dann Fussgänger fälschlicherweise aussperren.
Das ist aber m.E. auch nicht so dolle, da es ja ein Footway ist. Was haben bitte Radfahrer auf einem Fußweg verloren? Footway ist doch ein Fußweg, ob nun “designated” oder nicht.
Ebenso “Path”:
highway=path
foot=no
deer=yes
???
“Path” ist ein Weg mit nur einer Spur (also kein “Track” = Fahrspur; Eselsbrücke: Traktorweg). Dass dort (evtl. nur) Fußgänger drüber dürfen schließt dass doch ein, oder? Eher sinnvoll wäre ein bicycle=* oder eine mtb-Kennzeichnung.
Da ich zu des Drudels Kern keine Antwort gefunden habe, versuche ich ein anderes Beispiel:
An einem “einspurigen” Weg steht ein Schild mit der Aufschrift: “nur Fahrräder und Fußgänger”. Es gibt keine Benutzungspflicht. Ist das folgende Tagging möglich?:
access=no bedeutet Zutritt verboten und sorgt, dass Fußgänger und Radfahrer nicht über diesen Weg geroutet werden. Ob foot=yes dieses access=no überschreiben kann, kann ich im Einzelfall nicht beurteilen.
Wenn foot=yes diesen Wert nicht überschreiben täte, wäre das ganze Modell ja sinnfrei, weil es so nur sehr umständlich wäre den Weg für eine einzelne Gruppe freizugeben.
In der Regel ist es so, dass die spezielleren Regeln die globalen überschreiben.
Andernfalls könnte man einen Feldweg nur für Landwirtschaftliche Fahrzeuge ja nur mit foot=no motorcar=no bicycle=no etc. für alle Gruppen sperren. Wobei die Frage offenbleibt ob motocar=no nicht auch schon landwirtschaftliche Fahrzeuge verbietet.
Aber letztenendes entscheidet immer der Router, welche Daten er wie interpretiert und ob sie überhaupt ausgewertet werden. Bei GPSMID hast du die Möglichkeit diese mittels stylefile selbst festzulegen.
Aber um auf die eigentliche Frage zu antworten, ich würde den Weg genauso wie Trikon taggen.
Die Regel lautet doch sinnvollerweise, dass die Vorschriften für spezifischere Verkehrsmittel die für unspezifischere überschreiben. Oder etwas ausführlicher: Die Verkehrsmittel bilden eine Baumstruktur, wobei der Stamm (das unspezifischste Verkehrsmittel) access ist. Diese Grafik zeigt einen Ausschnitt der Baumstruktur. Wenn man die Zweige nach außen geht, werden die Verkehrsmittel immer spezifischer, ein Pfad führt beispielsweise von access über vehicle und motor_vehicle zu motorcar.
Ist für ein Verkehrsmittel ein Zugangswert festgelegt, z.B. motor_vehicle=no, gilt er auch für alle davon abgeleiteten Verkehrsmittel. Dieser geerbte Wert wird allerdings überschrieben, wenn für ein Verkehrsmittel, das in einem Zweig weiter außen steht, ein anderer Wert angegeben ist, z.B. motorcar=yes. Dieser neue Wert gilt dann auch für alle von motorcar abgeleiteten Verkehrsmittel, also auch für hgv.
In Tirkons Fall sind also erst einmal per Default alle Verkehrsmittel verboten, das Verbot wird aber für Fußgänger und Fahrräder aufgehoben.
Dass es Router gibt, die sich nicht die Mühe machen, die Hierarchie durchzugehen, halte ich für durchaus möglich. Aber es scheint mir eindeutig das richtige Tagging zu sein. Vielleicht sollten wir das Regelwerk mal genauer ausarbeiten und schriftlich festhalten. Oder ein anderes erfinden, falls jemand ein anderes bevorzugt.