OpenTimetable.org und OpenStreetMap.org

Wieso “könnte”?
http://www.avv.de/ressorts/meine-verbindung/verbindung-suchen/online/
→ Über Karte wählen
bzw direkt
[=2&layers=BFTTTFF>](<http://www.avv.de/ressorts/meine-verbindung/verbindung-suchen/online/?script=karte%2Fmain&root=karte&apikey=avv&city=Stadt%2FGemeinde&city_gkz=&station=Haltestelle%2FPOI%2FStraße&station_id=&rpc)
sollte dir irgendwie bekannt vorkommen.

Gruß,
ajoessen

Ich denke nicht, dass jede Umleitung unbedingt eingepflegt werden müsste. Und ansonsten: Ich weiß ja nicht, was ihr für Verkehrsbetriebe habt, aber bei uns ändert sich der Fahrplan weder monatlich noch jährlich, sondern nur etwa alle drei Jahre. Da gibt es aber genug Dinge in OSM, die nicht so beständig sind. Bloß die Sache mit den Rechte an den Daten ist natürlich wichtig, denn ich wäre mir auch nicht so sicher, ob nicht auch der Fahrplan an der Haltestelle schon eine Datenbank darstellt.

Anders gefragt, welche Verkehrsunternehmen hast du? Wenn ich mir schon allein die Deutsche Bahn anschaue. Verschiebungen im Minutenbereich sind ja schon lästig, aber im Fernverkehr wird jedes Jahr neu geknobelt.
Was bitte bringt mir ein Fahrplan, wenn die Umleitungen NICHT eingepflegt werden. Nichts ist schlimmer, als wenn ich mit der Erwartung dahin komme und dann nichts fährt. Wenn ich nichts weiß dann kann ich mich zwar ärgern, aber es ist meine Schuld das ich mich nicht informiert habe. Wenn ich aber statt dieser Fahrplandatenbank immer noch woanders nachschauen muss dann ist das Projekt völlig umsonst.
Und nochmal in Deutschland gibt es zwei Landesweite Fahrplanauskünfte. Einmal Hafas von der Deutschen Bahn. Hier werden Fahrpläne von Unternehmen gemeldet. Sind daher gerade bei Baustellen nicht immer aktuell.
Zum anderen gibt es Delfi (http://www.delfi.de/) welches die Anforderung aufteilt und die Regionalen Auskunftssysteme nutzt. da man davon ausgeht, dass diese aktueller sind. Selbst über die Busfahrpläne in Mecklenburg musste ich mich eines besseren belehren lassen. Auch die sind scheinbar inzwischen online verfügbar. Was also sollte diesen Aufwand rechtfertigen?

Von den Webseiten der Verkehrsunternehmen heruntergeladene PDFs sind in der Tat ein Grenzfall, wenngleich es nach meiner Kenntnis dazu noch kein Gerichtsurteil gibt. Ich werde mich dies bzgl. noch mal Schlau machen.

Die Erfahrungen vom Steve sind hier natürlich von großem Wert. Ich habe schon Kontakt aufgenommen…

Das sich Fahrpläne täglich ändern, scheint mir stark übertrieben? Wer würde denn dann noch den ÖPNV nutzen? In der Regel ist es doch so, dass sich Fahrpläne für 1+ Jahr gültig sind. Es sollte doch prinzipiell machtbar sein, einmal im Jahr die Daten zu aktualisieren? Etwas kritisch sind die Baustellen, wobei ich behaupte, dass sich auch hier die Daten nicht täglich oder wöchentlich ändern, vielmehr monatlich… Die Problematik bzgl. der Baustellen hast du bei OSM im übrigen auch, z.B. wenn Straßen vorübergehend gesperrt werden. Ohne es zu wissen, gehe ich davon aus, das die betroffenen Straßen auch nicht in Echtzeit rausgenommen werden?

Aber im Prinzip hast du natürlich Recht, dass Fahrplaninformationen kurzlebiger sind, als Infrastrukturdaten.

Ein Parser für alle Formate von Fahrplänen ist natürlich utopisch. Daher ist erforderlich, für jedes Format einen Parser zu haben. Ich widerspreche, dass in einem Format unterschiedliche Zeitformate verwendet werden. Auch die Art und Weise der Darstellung von Ort, Haltestelle, Ort etc. folgen einem spezifischen Muster. Es sollte es machbar sein, einen Parser zu entwickeln.

Letztlich soll der PDF Parser/OCR Scanner auch nur eine Eingabehilfe darstellen, und keinesfalls ein manuelles Prüfen/Nachbearbeiten überflüssig machen. Sonderregelungen, Streckenspezifische Einschränkungen sind dann eben manuell einzupflegen.

Stimmt. Straßenbaustellen werden in OSM nicht immer in Echtzeit eingepflegt. aber machen wir uns einfach mal die Auswirkungen der Dinge bewusst. Was passiert bei einer Straßensperrung für einen Autofahrer Fußgänger oder Fahrradfahrer bedeutet das im Zweifelsfall einen erheblichen Umweg. Was bedeutet es aber für den ÖPNV Kunden? Wahrscheinlich die gleiche Umleitung verbunden mit anderen Abfahrzeiten. Anschlussverluste Möglicherweise auch Schienenersatzverkehr Einschränkungen bei der Behindertentauglichkeit oder Mitnahmemöglichkeit von Fahrrädern. etc.
Außerdem ist das Ziel von OSM nicht unbedingt nur Straßenkarten zu erstellen. Hier geht es um Geodaten, welche vielfältig verwendet werden können. Diese Daten sind nur teilweise für viel Geld verfügbar. Sei es als Wanderkarten oder Eben die Übersicht alle Briefkästen mit Leerungszeiten etc. Diese Möglichkeiten würden vor allem erst durch OSM geschaffen.

Ich weiß nicht ob es wirklich so einfach ist wie du hier glaubst. Insbesondere bei kleineren Unternehmen, welche ihre Fahrpläne mit Excel erstellen, wird ein durchgehendes Design eher Zufall sein. Das gleiche gilt natürlich auch für die Haltestellenbezeichnungen. Ich habe da wirklich bereits einiges gesehen.

Abgesehen davon sehe ich den Vorteil noch nicht. Was ist das Ziel? Das jeder seinen Fahrplan drucken kann wie er möchte? Oder doch die einheitliche Fahrplanauskunft? Steve hatte sich in Amerika geärgert, dass er keine Unternehmensübergreifende Fahrplanauskunft bekommen hat.
In Osteuropa gibt es teilweise nicht mal Fahrpläne so wie wir sie kennen.

Das Fahrplanbuch kommt nicht in Betracht, aber die Linienfahrpläne, die in ihrer Gesamtheit äquivalent zum Fahrplanbuch sind, sind ein Grenzfall?! Wohl kaum.

Wozu die Informationen, die bei diversen Betreibern vorliegen, duplizieren? viw hat schon aufgezeigt, daß eine “freie” Datenbank hier keinerlei Zusatznutzen bringt. Was kann man mit Fahrplandaten schon machen, außer rechtzeitig zur Bushaltestelle zu gehen?

Würde es nicht völlig reichen, die erfaßten Haltepunkte, Linien usw. mit der zugehörigen Fahrplanauskunft zu verlinken? Da müßte man sich “nur” eine schlüssige Erweiterung des ÖPNV-Schemas ausdenken. Das könnte z.B. so laufen, daß man in den Tags der network-Relation (also nicht an jeder einzelnen Linie und jeder Haltestelle) Basis-URLs hinterlegt für die Abfragen von Verbindungsfahrplan, Haltestellenfahrplan, Linienfahrplan (inklusive Schlüssel, wie Namen und Referenznummern in der URL verbaut werden müssen). Aus dem network-Tag oder der Relationszugehörigkeit einer Linie wüßte ein schlauer ÖPNV-Renderer, aus welcher Relation er die URL auslesen muß, setzt URL und z.B. Liniennummer zusammen und leitet den Benutzer auf die Seite des Verkehrsverbundes.

räusper Unterschätze niemals OSM.

Das geht solange gut, bis ein Verbund auf die Idee kommt, seine Fahrplanauskunft in Flash zu verpacken.
Die Fahrplantabellen des Busverkehrs im Münsterland sind so schon dem Direktzugriff entzogen.

Nicht, dass ich da böswillige Absichten unterstellen würde, aber mit ner geeigneten OSM-Datenbank könnte jemand eine DOS-Attacke auf Fahrplanauskünfte starten.

gruß,
ajoessen

Tolle Werbung :smiley: Sollte unter funny signs oder zu den Pressefotos.

Ganz normales Liniennetz mit Zusatzanwendung, bei der man die Haltestellen erst nach Klicks zu sehen kriegt im Gegensatz zu anderen Anwendungen … Hmmm …
Hat aber nix mit dem zu tun, was ich nach “könnte” schrieb, siehe Link auf alte Diskussion …

Wenn ich nur bei OSM nachschauen täte und es fährt nix, habe ich mich zwar informiert, aber an der falschen Stelle und täte mich gleich doppelt ärgern, 1x davon über OSM …

Ah … DELFI ist mir irgendwie neu …
Wie passt da EFA rein? Das war der mir bis dato bekannte Gegensatz HAFAS ↔ EFA …
Mein hiesiger Verbund KVV nennt seine auskunft auch noch EFA …

Also hier im recht kleinen Verbund KVV haben wir trotzdem jede Woche paar Umleitungen, weil irgendwo im Netz was gebuddelt wird.
Da wird hier mal ein Gleis erneuert, dort eine Oberleitung frisch gezogen, daneben 'ne Weiche erneuert, ein Bahnsteig erhöht … Plus Umleitungen von Buslinien wegen irgendwelcher Straßenbaustellen werweißwo …

Entsprechend habe ich gefühlt alle zwei Wochen eine Freundin am Telefon, die im ganzen Verbundgebiet naturkundliche Führungen anbietet mit ÖV-Anreise “Du ÖV-Schnuffel, weißt Du zufällig, ob …?!?” :wink:

Nachdem die hier angefangen haben, völlig überflüssig die Straßenbahn zu vergraben, habe ich aufgegeben, das gedruckte Kursbuch zu kaufen, weil’s eigentlich nur noch druckfrisches Altpapier ist …

Ok, hier müssen wir aber unterscheiden zwischen den statischen Fahrplandaten und den Echtzeitdaten, die die statischen Fahrplandaten sozusagen lokal und zeitabhängig überlagern. Wenn es zu Verspätungen im Bahnverkehr kommt, liegt es Verantwortungsbereich des Anwendungsentwicklers einen Mechanismus zu schaffen, der Echtzeitdaten erfasst und verarbeitet. Das könnte zum Beispiel so bewerkstelligt werden, indem ein internetfähiges mobiles Endgerät entsprechende Positions- und Zeitangaben übermittelt. Wird eine Abweichung von der Zielposition/-zeit erkannt, werden die Echtzeitdaten bei der Berechnung der Strecke herangezogen.

Die sich aus der jährlichen “Knobelei” ergebenen Fahrplandaten sind die statischen Fahrplandaten, die dann eben jährlich von der Community aktualisiert werden müssen.

Was diese Echtzeitdaten betrifft, so ergibt das gleiche Problem bei OSM. Nämlich wenn ich eine auf den OSM Daten basierende Navigation einsetze. Werden Straßensperrungen nicht rechtzeitig erfasst, stehe ich plötzlich vor der gesperrten Straße und es geht nicht weiter… diese Antwort ist zugegeben etwas kindisch, aber so ist es nunmal…

Öffentliche Fahrplaninformationen, also die Rohdaten, sind - wie die OSM-Daten auch - in erster Linie nicht für den Endanwender bestimmt. Du also Endanwender nutzt genau die von dir genannten Online-Auskünfte., Rohdaten interessieren dich nicht. Genauso bei Kartenmaterial, du gehst zu G* Maps, B* Maps, etc… (beziehe mich hierbei auf den 0815 Internetnutzer)

Anders ist es aber bei Entwicklern, die innovative Anwendungen in diesem Kontext bauen wollen. Genau für diesen Zweck wurde das Projekt OSM doch gestartet, um eben nicht teures Kartenmaterial von T* und N* kaufen zu müssen. Die Mission von OSM ist (Originalzitat): “OpenStreetMap is an open initiative to create and provide free geographic data such as street maps to anyone who wants them.”

Naja, OpenTimetable verfolgt eben das gleiche Ziel, nur eben bezogen auf Fahrplaninformationen. Es wird damit für jeden Entwickler möglich, eigene Auskunftsangebote zu entwickeln, diese mit Infrastrukturdaten zu kombinieren, etc. und so z.B. multimodale Navigationsanwendungen bauen zu können. Das ist heute nicht möglich, da du Fahrplaninformationen nicht mal für teures Geld lizenzieren kannst. Legt man darüber hinaus die zunehmende Bedeutung von ÖPNV zu Grunde (und die sich daraus ergebende Notwendigkeit für innovative Lösungen?), ist ein solches Projekt für mich gerechtfertigt.

Das sehe ich auch so… aber, vor einer Straßensperrung zu stehen und einen Umweg in Kauf nehmen zu müssen auf der einen Seite, und mit anderen Abfahrtszeiten zurecht kommen zu müssen auf der anderen Seite, läuft für mich erstmal auf’s gleiche Übel hinaus…

Siehe in diesem Post → Antwort zum zweiten Zitat.

Genau der Begriff der “Gesamtheit”, also die Sammlung ist es, was eine Datenbank im urheberrechtlichen Sinne charakterisiert. Ob ein einzelner Linienfahrplan schon eine Sammlung darstellt, und damit als Datenbank einzustufen ist, kann ich nicht zweifelsfrei mit ja oder nein beantworten. Aus meiner Sicht es das nicht… Ich hatte dazu vor einem Jahr einmal mehrere Gespräche mit unterschiedlichen Professoren des Zentrum für angewandte Rechtswissenschaft der Uni Karlsruhe. Diese haben ein ähnliches Aussage gemacht. Eine rechtswirksame Aussage lässt sich hierzu natürlich nicht treffen.

Gegenfrage: Warum die Verkehrsinfrastruktur (-> OSM) neu mappen, wenn es doch bereits Kartenmaterial gibt? Mögliche Antwort: Kartenmaterial ist zu teuer, Lizenzbeschränkungen, etc… → Gleiches gilt für Fahrplaninformationen, ich kann nur wiederholen, weniger die Sicht des Endanwender, sondern eher die Sicht des Entwicklers einnehmen.

Da reicht schon ein Ausflug nach Norwegen…
Wir hatten Dienstag die MV des VCD KV, wo jemand zuvor einen Vortrag über den ÖV hielt …
… mit den Schwierigkeiten vor Ort an ein vernünftiges Liniennetz einer größeren Stadt zu kommen …
… mit Stories zu konkurrierenden Busunternehmen …

Siehe meine Links …
Mit uic_ref kriegt man das schon hin, notfalls wohl auch mit Haltestellenname

Ok es war falsch ausgedrückt. Es gibt den Ansatz Delfi und den Ansatz der einheitlichen Datenbank. Delfi wird inzwischen von allen Bundesländern genutzt. Und zwar unabhängig vom eingesetzten Fahrplansystem. Delfi war ein Forschungsprojekt welches die Machbarkeit des verteilten rechnens erforscht hat und zur Einsatzreife geführt hat.
Fahrplanauskünfte werden also nicht alle auf einem Server gehalten, sondern bei Bedarf werden weitere Server angefragt. Bei einigen Auskunftssystemen muss man entscheiden ob man Deutschlandweite Verbindungen oder auf das Bundesland beschränkte Verbindungen haben möchte. Beim VVO (www.vvo-online.de) ist die Vorauswahl nicht erforderlich.
Den anderen Ansatz verfolgt die DB. Hier werden alle Daten der Verkehrsunternehmen in einer Datenbank zusammengeführt. Das hat den Nachteil, dass wenn ein Unternehmen den Fahrplan ändert das Unternehmen die DB darüber informieren muss bzw. den neuen Datensatz bereitstellen muss. Beim Konzept der verteilten Fahrplanauskunft geht man davon aus, dass das Unternehmen seinen eigenen Server immer aktuell hält und somit die aktuellsten Informationen vorhanden sind.
Wohin das Konzept der Datenbank führt, sieht man bei der DB immer kurz vor bzw. zum Fahrplanwechsel. Wenn hier die europäischen Verbindungen noch nicht eingetragen sind.

Neben den beiden großen Hafas und EFA gibt es übrigens auch noch andere wie Fahrinfo des VBB oder Geofox beim HVV (http://books.google.de/books?id=L2oNfFCpZo0C&pg=PA113&lpg=PA113&dq=Efa+Hafas&source=bl&ots=urc3Moj5YN&sig=VyBcJPAbQLfHVnaHsORw5IqtDgY&hl=de&ei=ur2dTZL2EM3Msga8yaG3BA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CB8Q6AEwAQ#v=onepage&q=Efa%20Hafas&f=false)

Also dem möchte ich ganz stark widersprechen. Denn es gibt zwei Dinge die hier anders sind. ÖPNV kann möglicherweise einmal am Tag fahren. Wenn der Bus weg dann ist der Bus weg. Das Übel habe ich beim zu Fuss gehen oder mit dem Auto nicht. Das ist ungefair mit dem zu vergleichen wenn der Bus im Stau steht oder eben die Umleitung fährt und später kommt. Nicht aber wenn er früher gelegt wird oder der Anschluss aufgegeben wird.

Also ich glaube Steve wollte nie den Entwickler ansprechen der eine tolle Applikation schreiben wollte. Ich denke hier ging es immer um die Geodaten und was man damit alles machen kann. Das geht nämlich über die reine Kartenanwendung hinaus.

Ich denke auch das sich Entwickler stark zurückhalten werden bei so “kritischen” Informationen wie Fahrplänen auf einen freien Datenbestand zurückgreifen zu wollen. Und die behauptung das man auch für viel Geld die Daten nicht lizensieren darf ist alleine mit openptmap.org schon widerlegt. Hier kannst du offenbar auf die Fahrplanauskunft der DB zurückgreifen.
Da sehe ich persönlich das Potential. Die Verküpfung der vorhandenen Daten anstatt wieder einen neuen Datenfriedhof aufzubauen. Weil wenn bloß 10% der Daten nicht stimmen, das Ganze Ergebnis höchst zweifelhaft wäre.

Gestern nachmittag gab es auf der FOSSGIS-Konferenz einen Block mit 3 Vorträgen zum Thema OSM und ÖPNV
http://www.fossgis.de/konferenz/2011/programm/day_2011-04-06.de.html
http://www.fossgis.de/konferenz/2011/programm/events/279.de.html
http://www.fossgis.de/konferenz/2011/programm/events/191.de.html
http://www.fossgis.de/konferenz/2011/programm/events/200.de.html

Interessant ist, dass schon 2 Verkehrsverbünde ihre Fahrplandaten offen und frei anbieten während viele andere um ihre Daten “ein Geheimnis” machen. Der Trend geht eindeutig zu dynamischen Online-Fahrplänen mit Berücksichtigung von Ereignissen aller Art.

Auch wurde überlegt, in OSM nur die Infrastruktur wie Haltestellen oder Gleise zu erfasssen und alles, was sich relativ schnell ändern kann wie Linienführung oder Fahrpläne in einem extra System zu verwalten.

Die Vorträge werden demnächst veröffentlicht.

Joachim

In Anbetracht dessen, das wir das Thema hier alle paar Monate in irgendeiner Weise wieder diskutieren, könnte opentimetables.orh tatsächlich funktionieren.
Siehe z.B. http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=10133

Es ist eigentlich auch nicht das Problem die Fahrplandaten zu erfassen, wenn man spezialisierte Tools, insbesondere einen eigenen Editor dafür hat.
Man braucht im Unterschied zur Erfassung der Haltestellen bei OSM ja nur eine Haltestelle pro Richtung, zumindest wenn die Fahrzeiten zwischen
den Haltestellen bekannt sind, diese muß man notsfalls 1x für die Linie und evtl. Verzweigungen erfassen, danach kann man dann die Daten quasi
automatisch importieren. Ja, das gibt genug interessante Anwendungen, weil ich warte ja schon ewig auf die “Welches Geschäft in meiner Nähe hat jetzt noch auf, wenn ich mir den Öffis da ankomme?”-Suche.

Das Vorgehen ist relativ einfach:

  1. Ein öglichst hochauflösendes und scharfes/kontrastreiches Bild vom Fahrplan machen.
  2. Durch eine paar Bildbearbeitungsalgorithmen oder Computer Visions-Libs schicken um z.B. die Perspektivverzerrung heraus zu rechnen.
  3. Die zuvor manuell erstellte Datenvorlage für den Verkehrsverbund mit einem OCR-Programm auf das Fahrplanfoto anwenden und den Output automatisch auf Plausibilität (“76:10 Uhr” weil 'ne 1 nicht richtig gelesen wurde usw.) prüfen lassen. Als Info: KDE benutzt da z.B. gocr um vergleichsweise geringauflösende PDF-Bildvorlagen in Text umzuwandeln, was mit geringauflösenden s/w-Bildern schon echt gut bvei mir funktioniert hat.

Da die Fahrpläne für einen Verbund meist einheitlich sind, braucht man da quasui nur einmal eine Vorlage zu Erstellen, in der angegeben wird, welche Infos wo auf dem Bild stehen, dann kann man die ganzen Zeiten schnell importieren. Schwieriger dürften eher die evtl. noch im Kleindruck hinzugefügten Ausnahmen sein, die man evtl. (halb)manuell eingeben muß. Das Problem ist dann auch eher sich ein gutes Datenscheme zur maschinenlesbaren Angabe der Ausnahmen einfallen zu lassen. Aber sonst ist die Erfassung eigentlich noch so kompliziert.

Mal sehen, wann falsche Abfahrtszeiten in der Online-Auskunft auftauchen oder man die Fahrpläne anfängt in Schreibschrift und den Daten an unterschiedlichen Positionen auszudrucken. :wink: Aber dann können sie Sehschwache evtl. nicht mehr lesen und die Variationsvielfalt bei den Positionen ist durch die technische Erzeugung auch begrenzt. :slight_smile:

Die Projekte, die heute OSM einsetzen, wurden doch von Entwicklern gebaut? Ich bin sicher, dass es eine Vielzahl dieser Projekte heute nicht geben würde, wenn wir OSM nicht hätten.

Guter Punkt, so ein Vorhaben muss natürlich Hand und Fuß haben. Die Hoffnung ist, den ÖPNV dazu zu bewegen, die Fahrplaninformationen mittelfristig herauszugeben. Sind die Informationen öffentlich, treten neue Anbieter in den Markt, wodurch mehr Wettbewerb entsteht. Das nahezu Monopol der zwei drei Anbieter im Markt schwindet. Das ist von großem Interesse für den ÖPNV. Weitere Vorteile ergeben sich…

Auf openptmap.org wird nichts weiter als ein statischer Linienplan abgebildet. Diese Daten sind auf statischen Seiten auf der bahn.de Seite abgelegt. Das ist also kein Beweis, dass Lizenzen von Fahrplaninformation eingekauft werden können. Es ist Fakt, dass z.B. die DB keine Fahrplaninformationen lizenziert, hat sie noch nie gemacht und wird sie in absehbarer Zukunft auch nicht machen (das habe ich aus erster Quelle in Erfahrung gebracht). Was die DB allerdings schon anbietet ist eine Anbindung an das so genannte NVS. Darüber kannst du Verbindungsanfragen absetzen und erhältst die berechnete Strecke. Da hängt z.B. bahn.de dran und die ganzen Fahrkartenautomaten. An die Rohdaten kommst du aber nicht.

Ich vertrete die Ansicht, dass Fahrplaninformationen ein öffentliches Gut darstellen und damit öffentlich für jedermann verfügbar ein sollen.

Interessant! Laut der Veranstaltungsbeschreibung konzentriert man sich aktuell das Einpflegen der Infrastruktur. Das Ablegen von den Fahrplaninformationen ist geplant. Wäre natürlich hervorragend, da gleich 2 Referenz Verkehrverbünde von Anfang an im Boot zu haben. Werde die Verantwortlichen der Verbünde mal kontaktieren.

Absolut, alles andere macht wenig Sinn…

PDF-Dateien, wenn der Text-Auslesbar ist, dürften wohl unter das Datenbankrecht fallen, außerdem wirft man nützliche Metadaten (z.B. die Elementanordnung) einfach weg. Die PDF-Struktur direkt zu parsen ist unpraktikabel, da die vom Genrator abhängt und sich ändern kann. Da ist Bildauswertung wesentlich besser. Leute, wir leben im Zeitalter, wo man aus Bildern sogar schon wieder mehr oder weniger gut die 3D-Struktur des Objektes zurückgewinnen kann, da sollte man doch mit ein paar lumpigen Fahrplanbildern klarkommen können, wenn das Programm auf die Schriftart und die Anordnung des Verkehrsunternehmen ausgerichted ist. Klar wird man dann manche Sachen immer noch manuelle erfassen müssen, aber z.B. der Linienverlauf läßt sich ja je nach Fahrplan auch mehr oder minder schon (halb)automatisch importieren.
Klar ist die Tagesaktualität ein potenzielles Problem, aber das evtl. Daten ungenau/falsch sind hat man auch bei OSM und trotzdem benutzen es die Leute.

Haltestellendarstellung geht noch: Man richtet das Foto auf den Bezugsursprungspunkt aus und dann: 1. Haltestelle bitte in diesem Bereich suche, nach folgende mit Abstand n bis max. <Koordinate_untere_Bildkante>. Der Haltestellenname ändert sich nicht jeden Tag und Rechtschreibfehler kann man manuell korrigieren, deshalb eben halbautomatischer Import der Linienstruktur.

Edit: Natürlich kann man die Daten noch durch Meta-Checks wie den Vergleich mit Bereits bekannten Haltestellenfahrzeitabständen korrigieren.