Plätze taggen

Wenn eine Fußgängerzone ein Platz ist, dann sollte das auch erkennbar sein. Aber eine Fußgängerzone muss nicht unbedingt ein Platz sein.
Die von Holger angeführte Fußgängerzone zeigt das ganz deutlich: der Anger in Erfurt. Dieser „Anger" ist eine Fußgängerzone, die sich zum Einen aus einem sehr unförmigen Platz (http://www.openstreetmap.org/?lat=50.977026&lon=11.035372&zoom=18&layers=M) und zum Anderen aus einem linienartigen Gebilde (http://www.openstreetmap.org/?lat=50.974952&lon=11.03247&zoom=18&layers=M) zusammensetzt. Insgesamt ist das eine Fläche mit einheitlicher Oberfläche, d.h. es gibt keine vorgegebenen, baulich abgesetzten oder markierten Fahr- oder Radbahnen. Nur die Erfurter Straßenbahn führt in alle Richtungen über diese Fläche. Die Zulassung des Liefer- und Radverkehrs in bestimmten festgelegten Zeiten ist ein anderes Thema.

Bleiben wir erst einmal bei dem unförmigen Gebilde. Das ist m. M. nach eindeutig ein Platz. und dieser ist entsprechend der Wiki als highway=pedestrian+area=yes zu definieren. Das habe ich bisher auch immer gemacht. Und so lange es keine andere nachvollziehbare Lösung gibt, werde ich das auch weiter so machen. Es sei denn, es definiert hinterher jemand um. Und das Wiki ist nun mal eine Richtlinie.

Ich habe keine Ahnung, wie ein Routing funktioniert. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es hier Probleme gibt. Einige sind ja schon angesprochen worden und nachvollziehbar. Ich denke aber, dass die hier dargestellt Variante „Anger" auch nicht stimmt. Es werden Fußgängerzonen als way über eine Fußgängerzone als area gelegt. Das stimmt ja so nicht. Ein Platz bietet ja unendlich viele Möglichkeiten über diesen zu gehen oder auch bestimmte Ziele aufzusuchen. Wollen wir die alle eintrage? O. k., dass ergibt dann aufgrund der Vielzahl und der Überschneidungen auch wieder eine Fläche. :wink:
Grundsätzlich gefällt mir die Variante einen path oder einen footway auf die area zu legen (siehe Willi-Brandt-Platz) besser. Obwohl auch das nicht optimal ist.

Es wird ja immer wieder und in schöner Regelmäßigkeit betont, dass ja jeder, der seine eigenen Karten bastelt, entsprechende Regeln aufstellen und die „area" nach oben legen kann. Aber genau so gut kann dann dieser Kartenbastler auch seine, zum Routen notwendigen Wege, quer über den Platz vorgeben. Es gibt aber fertige Karten im Internet, die das nicht tun. Und ich kenne genügend Leute, die gerade diese Karten nutzen und diese werden hier fehl informiert.

Über den linienförmigen Bereich des Angers kann man ja geteilter Meinung sein. Ich hätte (und habe) auch in diesem Fall highway=pedestrian+area=yes definiert. Ich denke aber, dass hier auch gut ein highway=pedestrian möglich ist. Was ich nicht gut finde, sind die beiden „Fußgängerzonen" rechts und link neben der Straßenbahntrasse. Hier sollte m. M. nach nur ein highway=pedestrian vorhanden sein. Aber da gibt´s die nächste Fragestellung: wird diese mit dem railway=tram zusammen definiert oder liegt sie darunter. Aber das ist ein anderer thread. :wink:

Danke. Ich frage mich wirklich, warum immer so getan wird, als sei das Finden von Wegen über eine frei begehbare Fläche eine gewaltige Herausforderung, obwohl es sich um eine schon lange gelöste Standardaufgabe handelt.

Dem entnehme ich, daß ein Spinnennetz von Wegen auf frei begehbaren Plätzen salopp gesagt als “Mumpitz” anzusehen ist. Ein korrekt programmiertes Routing-Tool sollte eine Platzquerung ohne Krücken schaffen. Möglicherweise stören die “Krücken” sogar.

Gruß
tt

Das habe ich auch so heraus gelesen.

@Holger, auch wenn das kein Erfurter bzw. Thüringer Problem ist, nimm´s als Thema am 24.3. mit zum OSM Stammtisch auf die Tagesordnung. Da kann dann entschieden werden, ob bzw. wer den Anger ggf. wieder ändert.

Aber eine Frage bleibt bestehen:
Was macht man mit dem linienförmigen Gebilde zwischen Angermuseum und altem Angerbrunnen? http://www.openstreetmap.org/?lat=50.974952&lon=11.03247&zoom=18&layers=M
highway=pedestrian+area=yes oder highway=pedestrian?

Flächige Straßen können als area:highway eingetragen werden, wie es in Erfurt auch der Fall ist. Diese Eintragung erfolgt aber immer zusätzlich zu einem normalen way.

Zustimmung. Besonders, wenn es sich um Einbahnstraßen handelt. Sowas ist nämlich mit areas nicht zu erfassen!

gruß,
ajoessen

Das kann man natürlich machen. Und das habe ich auch schon gesehen.

Aber wo liegt der Vorteil bzw. der Nutzen?
Entweder ein Renderer stellt diesen area:highway (ich kenne bisher keinen) dar und man sieht dann beides - nämlich area:highway und den highway. Das entspricht dann der Fragestellung wie sie urspünglich von thread-Eröffner gestellt wurde.
Oder die area:highway wird nicht dargestellt und dann brauche ich sie aber auch (noch) nicht eintragen.
Hier werden mit dieser Variante zwei Fußwege neben der Straßenbahn dargestellt, die dann am alten Angerbrunnen in die Straßenbahn übergehen.

Meine Frage zielte darauf, ob man einem langezogenen Platz/Fußgängerzone - also einer breiten Straße ohne Aufteilung in Fahrbahn, Gehbahn, Radbahn oder was auch immer - auch entsprechend der Wiki als highway=pedestrian+area=yes definiert. Das ist ja eine gängige Lösung und würde auf alle Fälle das Problem von übereinanderliegenden Ways für den beschriebenen Fall lösen.

Eine Fußgöngerzone als Einbahnstraße? Ist mir noch nicht untergekommen.

Tja, mir aber:
http://www.panoramio.com/photo/44224292

Und während in Erfurt da ne Straßenbahn durchrauscht, gibts anderswo auch Fußgängerzonen mit Busverkehr, z.B. in Mönchengladbach. Da ist ein linienhafter way schon von Vorteil.

gruß,
ajoessen

Da gebe ich dir natürlich uneingeschränkt Recht und es ist in diesem Fall dann auch nur highway=pedestrian angebracht.

Allerdings ist die Fläche des Angers in Erfurt wesentlich breiter …

Das gibt es in Bad Godesberg mehrfach (Oststraße, Bürgerstraße, Schultheißgasse, Alte Bahnhofsstraße).
Grund ist der in den meisten Fußgängerzonen zeitweise erlaubte Lieferverkehr.

Edbert (EvanE)

Ja, oder diverse andere Ausnahmen. Es gibt wohl keine Fußgängerzone ohne Zusatztafel.

Einbahnen sind in Fußgängerzonen aber nur dort, wo die Straße schmal ist. Dort braucht man kein area=yes, also sind Einbahnstraßen kein Grund um zu area=yes einen Way zusätzlich zu erfassen.

Eine Straße ist immer ein Weg. Das war bei OSM immer so und wird hoffentlich auch immer so bleiben. Wer die Straße als Fläche erfassen will, kann das gerne tun, aber diese soll nicht als Straße mit highway=* getaggt sein. Eine Straße ist ein gerichtetes Objekt. Egal wie schmal oder wie breit sie ist und das soll sich in OSM auch wiederspiegeln. Eine Fläche ist von natur aus ungerichtet.

Im Gegensatz zu einem Platz, der ist ganz sicher kein Weg. Es können Wege über einen Platz führen, aber man sollte keine erfinden…

Ein Platz ist das eben nicht. Nehmen wir als Extremfall einen kreisrunden. Da lässt sich keine Richtung hineininterpretieren, und es gibt keinen eindeutigen Anfangs- oder Endpunkt.

http://www.openstreetmap.org/browse/way/56117292 :wink:

Grausam. Der Radweg, der urplötzlich zu einem Fussweg wird ist auch etwas komisch.

http://www.openstreetmap.org/?lat=54.094759&lon=13.352983&zoom=18

Da steht vorne am Straßenbeginn ein blaues Schild, dann geht der Weg auch so, soweit ich noch weis, in der Form bis zur Haltestelle, wobei die sich gerade an den Weg anschließt und genau Wegbreite hat (da ist keine Haltetasche oder so, sondern da hält der Bus direkt am Weg), also quasi das Ende des Radweges darstellt. Dann geht der Weg etwas enger noch ein paar Meter weiter (glaube glaube erst paved, dann unpaved (Grenze wußte ich damals schon nicht mehr genau, da audiogemappt)). Ich fand es da nicht so sinnvoll, die Radfahrer direkt in die da evtl. wartenden Fahrgäste zu schicken, deshalb ist vor der Haltestellenplattform Schluß mit dem Radweg. Da ist die Frage, wie lange gilt denn das Radwegschild? Ich bin da nach dem baulichen Zustand des Weges gegangen. Ach ja, und an der breiteren Stelle stehen keine Schilder, also nichts mit service oder parking.

Bei beidem gebe ich dir Recht.

Das hat doch aber mit OSM nichts zu tun. :wink:

Da stimme ich dir nicht ganz zu.
Wenn eine Straße 20 m breit und 2000 m lang ist ist das eine Line, ganz eindeutig. Wenn eine Straße aber 200 m breit und 200 m lang ist, ist es keine Linie mehr. Aber wo sollte man die Grenze ziehen?

Böse!

“Grausam” ist mE das richtige Wort.
Aber das ist erst einmal nur die Umsetzung durch den Renderer.

Welche Information entnimmt man dieser Darstellung?

Die Straßenlinie sieht irgendwie unterbrochen aus.
Wird der motorisierte Verkehr durch/um Hindernisse geführt oder verläuft er parallel zu Rad- und Fußweg?
Gehört die gesamte Fläche zur Straße?
Welchen Sinn hat sie?

Gruß
tt

Naja, ist eben nicht für den Renderer gemappt.

Die, daß die Straße da ungewöhnlich breit ist, so daß sie als Buswendeschleife dienen kann.

Da sind keine Hindernisse.
Wenn man da von Süden aus die Straße runter fährt, wird an der Stelle links ganz normal der Bordstein geradeaus weiter geführt, so daß man da geradeaus mit dem Auto durchfahren kann. Rechts geht dann der Bordstein dann an dieser Stelle im Halbkreis weiter. Der Asphalt ist da durchgängig zwischen den Bordsteinen.

Aus meiner Sicht ja, denn rechts ist hinter dem Bordstein der Fuß-/Radweg und links kommt ein Stück Fußweg als Plattform, der dann endet und dann/dahinter Rasen bis zu den Gartenzäunen der Häuser.

Das ganze dient als Buswendeschleiße für die (End)Haltestelle der Telesko-Busplinie gegenüber, so daß man da nicht parken kann, der Bereich ist in Bezug auf access=* beschildert, aber ich glaube evtl. mit Parkverbot, weis ich aber nicht mehr genau jetzt.