Dem stimme ich zu. Karten und Navigation erfordern eigentlich keine cm genaue Erfassung, da der Betroffende ja selbst klar kommt, sobald er in der Nähe des gesuchten Objektes ist Bei der Geodäsie gilt oft der Grundsatz, dass eine Position “überbestimmt” wird. Das kommt daher, dass sich sonst kleinste Fehler sofort summieren, wenn andere von deinem eingemessenen Punkt weitermachen und den Fehler “verschleppen”
Eine Ausnahme wäre vlt. Erfassung von geeigneten Rollstuhlwegen aber da stecke ich zu wenig drin in der Materie
Die Zentimeter sind sicherlich nicht sooo wichtig, aber wenn man eine Straße nur einmal langfahren müßte um sie definitiv mit metergenauer Auflösung aufzunehmen, wäre das ja eine deutliche Verbesserung. Oder man stellt sich einmal in die Mitte eines Strommasten oder änhlichem und hat eine definitive Referenz um Bing und Yahoo in der Nähe zu verschieben. Wenn so ein Teil 1500€ kosten würde, wäre es eigentlich preiswerter, als zehnmal mit seinen 300€ Empfänger die Straße abzufahren. Jedenfalls dot, wo es an Mappern mangelt.
Vielleicht gar nicht so gut, centimetergenau zu messen.
WGS84 nicht oberflaechengebunden, eurasische Platte driftet mit, mmmh, 1 cm pro Jahr
=> nach halben Jahr alle Koordinaten kaputt
Nun ich bin mir auch nicht sicher, da wir überall mit 7 Nachkommastellen arbeiten, was für eine Präzision damit modelliert wird. Ist das Subzentimeter?
und wenn man im OSM-server die verschiebung der platten mit-einkalkuliert, sprich, ein script baut der jährlich die platten um 1cm bewegt. macht das sinn? und wie kann ich z.b. mein haus cm-genau im osm platzieren, gibt es da irgendwelche tricks ausser vermessungs-firma zu engagieren? würd gern mein haus als referenz-punkt für die umgebung nutzen, die bing-map sieht mir irgendwie verschoben aus.
Wenn wir in ca. 20 Jahren geeignete Soft- und Hardware hätten für die Mobilität z.B. von blinden Mitbürgern, wären sehr exakte Karten nicht zu verachten …
Plattenverschiebung in OSM automatisch korrigieren ???
Ein kleines Beispiel:
Wenn man heute davon ausgeht, dass mit einem halbwegs guten GPS-Gerät bei OSM eine Fehlerdifferenz von 3 m (= 300 cm) erzeugt wird und die Plattenverschiebung grob 1 cm pro Jahr ausmacht, dann besteht für eine Korrektur Handlungsbedarf in 300 Jahren um keine Verdopplung des Fehlers zu erzeugen (wobei bei billigeren und älteren Geräten die Fehlerquote schon bei 10 - 15 m … mal schnell rechnen ). Abgesehen davon driften die Platten sehr unterschiedlich an den verschiedenen Stellen auseinander. Wäre also mal etwas für einen Geotektoniker… vielleicht für ne Doktorarbeit
Nein, mal im ganz im Ernst, solche Hochrechnungen bringen in den Toleranzbereichen, in denen die meisten von uns arbeiten absolut nichts und deshalb halte ich solche Diskussionen auch hier für überflüssig.
Ja du solltest schon ein wenig Aufwand und Nutzen im Verhältnis betrachten. Ohne konkretes Szenario, dass nur so realisierbar ist (und auch unbedingt von OSM bedient werden soll) macht das vlt. Sinn. Aber davon abgesehen würde auch einfach der Spass drunter leiden, wenn man es zu verkniffen genau macht. Jeder machts einfach so gut er kann
@chris66, ich meine dabei auch die gesamte Plattentektonik, da OSM ja nicht nur auf Deutschland beschränkt ist. Eine tatsächliche Korrektur würde nur im globalen Zusammenhang gesehen werden können. Für diese Korrekturen bzw. Erfassung von tektonischen Bewegungen gibt es weltweit fest eingerichtete Messpunkte, die nicht nur die Veränderung im Koordinatensystem, sondern auch in der Höhe erfassen. Übrigens eine spannende Sache, wenn man mal sieht, welche Bewegungen unsere “alte” Erde schon hinter sich hat.
Im Sommer hatte ich das Vergnügen, zwei Vermessungsingenieure befragen zu können. Die hatten eins Ihrer GPS-Geräte dabei. Vor Ort besteht das Teil aus zwei Geräten, ein Tablett-PC und der Empfänger, die per Bluetooth kommunizieren. Mein Handy wollte die Antenne jedoch nicht finden. Auf dem Tablett hat er dann unsere Umgebung geladen und einen Vermessungspunkt markiert. Da zeigte das Gerät “1,5 Meter 95°” an. Ein kurzer Blick zur Sonne und schon ging die Hand des einen in Richtung Osten. Ein Kompass ist zwar auch dabei, aber der ist eher überflüssig wenn die Sonne scheint. 1,5 Meter weiter war auch tatsächlich im Boden ein kleiner Vermessungspunkt. Als das Gerät leicht (leicht schief) dort drauf gestellt wurde, zeigte es “noch 1,5 cm” an. Die Genauigkeit in der Waage beträgt 1cm. Erreicht wird diese indem Referenzpunkte per Handy zu Hilfe gezogen werden. Die Kosten pro Gerät betragen ca. 10.000 Euro. Dazu kommen die Gebühren für die Handyvermittlung.
Es ist sicherlich nicht besser/schlechter als andere Bücher aber es geht ziemlich weit rein, vlt. hast du ja eine Bibo bei dir, die das anfordern könnte.
Hallo zusammen
Frage an die Experten:
Vielleicht kann man sich mit einer Softwarelösung behelfen. In meiner Ecke findet man gelegentlich sogar in freier Natur amtliche Vermessungspunkte mit Koordinatenangaben. Kommt man an diesen Punkten vorbei, setzt man einen WayPoint mit den korrekten Koordinaten eben dieses Meßpunktes und könnte die eigene GPS-Aufzeichnung dann abends zu Hause mit diesem und anderen FIX-Punkten vergleichen und die Differenz dazu “klein”-rechnen. Ist nur eine Überlegung und ob es Praxistauglich ist ? Gibt es solche Software und macht es nach Expertenmeinung Sinn?
Nir ist nartürlich klar, daß auch andere Faktoren die Genauigkeite des GPS-Empfangs beeinträchtigen können.
Gruß
Also ein paar experiemente wären sicher nicht schlecht, aber ich denke das dies nur dann wirklich sinn ergibt für kleine Bereich um diesen Fixpunkt. Gerade wenn man früh an so einem Fixpunkt vorbei läuft und dann daran den gesamten Tagestrck ausrichten möchte mit den unterschiedlichen Empfangsgenauigkeiten über den Tag verteilt, macht man vielleicht größere Fehler als Nutzen. Allerdings sollte man diese Punkte zum ausrichten von Sattelitenbildern sehr genau erfassen. Hier besteht denke ich das eigentliche Potential.