Namen von Flüssen werden von OSM nicht angezeigt

Hallo,
Nur in seltensten Fällen zeigen Mapnik oder Osmarender den Namen von Flüssen an. Ob Rhein oder Donau, Amazonas oder Mississippi, egal ob als river oder riverbank + name=xy getaggt. Echt ärgerlich!

Im Fall vom Neckar bei Tübingen erscheint im schönen Abstand der Name Neckar (ab zoomlevel 15. Beim anschauen der tags fand ich dort zusätzlich zu waterway=river den tag natural=water (und natürlich name=Neckar). Liegt es daran?

Auf jeden Fall sollte OSM Flussnamen rendern, sobald sie angegeben werden!

Bei Flächen, also riverbank, wird der Name ja auf dem Mittelpunkt gerendert, sodass bei einer L Form der Name überhaupt nicht auf dem Fluss auftaucht. Außerdem sind die Riverbanks meist sehr groß, sodass der Name einmal auf der Mitte bei einer Länge von einigen 10 bis einigen 100km gerendert wird.

Allerdings ist ja immer noch in Flussmitte der Fluss als Linie getaggt, also könnte man doch einfach wie bei einer Straße entlang dieser Linie in regelmäßigen Abständen die Beschriftung rendern.

Wird das schon so ähnlich gemacht? Zumindest bei den mit bekannten Flüssen habe ich das auf der Karte noch nicht gesehen.

Hallo rurseekatze,
wenn ich dich richtig verstehe, wird der Name für den tag waterway=river oder =riverbank nur ein einziges Mal gerendert - d.h. für eine regelmässige Wiedergabe des Namens auf der Karte wäre die Lösung, den Fluss in Stücke zu trennen?

Ein ganz klares nein. Die Beschriftung richtig zu setzen ist die Aufgabe der Renderer. Wenn ein Fluss so lang ist, dass er sich über einen großen Teil der Karte erstreckt, muss der Renderer den Namen eben mehrfach schreiben - wenn er das nicht kann, muss er verbessert werden, und nicht die bereits korrekt vorhandenen Daten so verändert, dass es auf einer bestimmten gerenderten Karte schöner aussieht. Schließlich werden die gleichen Daten auch von anderen Renderern und von vielen anderen Tools genutzt - da macht es keinen Sinn, sie für einen Renderer “schön” zu zerstückeln, da ein anderer sie vielleicht ganz anders darstellt.

Wenn Mapnik lange Flüsse nicht gut auf der Karte darstellt, wäre der Lösungsansatz, die Mapnik-Entwickler anzuschreiben und sie darauf hinzuweisen.

Und wie ist es mit “riverbank”? Den Tag riverbank habe ich bisher so verstanden, dass er alternativ zu “river” sein kann/soll, wenn der Fluss breiter als 12 Meter ist. Beim mappen mache ich ja keine riverbank, die 100 km lang ist, sondern viele einzelne aneinanderhängende. Dort habe ich bisher jede mit name=xy getaggt.

Oder soll riverbank zusätzlich zu river verwendet werden? Das macht aber doppelt Arbeit!

ja. wobei river wichtiger ist als riverbank.

So wie ich waterway=riverbank verstehe, dient ein zusätzliches waterway=river dazu, die Flussrichtung und die Flussmitte zu markieren. Mit waterway=riverbank wird dagegen die gesamte Wasserfläche des Flusses markiert - die hat natürlich keine Richtungsinformation.

Es ist natürlich nicht falsch, einen Fluss in mehreren Abschnitten zu mappen, die alle als waterway=riverbank getaggt sind. Allerdings dient diese Unterteilung nur dazu, die Wege in der Datenbank nicht zu groß werden zu lassen, damit man sie gut handhaben kann, aber nicht dazu, um dem Renderer zu sagen, wo er Beschriftungen setzen soll.

Vielen Dank für eure Kommentare!

Hier die vorläufig letzte Frage: was mache ich, wenn der Fluss noch gar nicht getaggt ist und in Flussmitte die Grenze (getaggt) verläuft? Soll ich den river-tag auf die Grenze setzen (die gleichen nodes verwenden und evtl. dabei genauer sein) oder erlaubt der border-tag einen weiteren Eintrag mit waterway=river?

Siehe:
http://www.openstreetmap.org/?lat=-1.3343&lon=-73.6477&zoom=12&layers=M

Gruss
Friedrich

Moin,

  1. gehen hier die Begriffe etwas durcheinander, soweit ich Dich aus dem Zusammenhang verstehe:
    Was Du mit river-tag und border-tag bezeichnest sind eigentlich river-way und border-way, während (waterway=river) ein tag ist.

und 2. gehen da die Meinungen auseinander: :wink:
a) Einige setzen an den border-way einen tag (waterway=river) - das geht durchaus, es ist erlaubt.
b) Andere zeichnen lieber einen neuen way mit waterway=river und verwenden dabei die gleichen nodes, wo es möglich ist.
c) Wiederum Andere zeichnen lieber einen neuen way mit waterway=river und verwenden neue nodes.

Ich persönlich verwende Variante b), da ich virtuelle und reale Objekte lieber trenne.
Beide könnten unabhängig voneinander verändert werden - real und in OSM.

Gruß
Georg

Ich verwende auch Variante b), aber wie Georg schon sagte, da gehen die Meinungen auseinander. Man findet alle drei Varianten.

Von Variante a ist eher abzuraten. Grundsätzlich ist bei OSM alles erlaubt, aber manches macht die Auswertung unnötig schwierig. b wäre auch meine Wahl zumal die Grenze wahrscheinlich sowieso als “in der Flussmitte” definiert ist. c geht genausogut, aber ich sehe den Nutzen nicht ganz, vor allem, wenn man feststellt, dass die Lagegenauigkeit doch noch nicht perfekt ist und man dann Fluss und Grenze korriegieren muss.

Hallo, das Thema hat jetzt ein Ticket: http://trac.openstreetmap.org/ticket/3489
Unterstützung dafür ist willkommen :slight_smile:
Grüsse, Federico

Ja, zum Beispiel auf der Vektorkarte des Navigationsprogrammes GpsMid.