Hausdacherkennung

Ich habe auch schon Häuser gesehen, bei denen zwei Luftbilder genau in der Mitte des Hauses aneinander stoßen. Da wird dann aus einem viereckigen Dach ein dreieckiges. Wenn mir jemand zeigt, wie ich bei Bing einen Permalink hinbekomme, dann kann ich das hier mal posten.

Ansonsten sind Verschiebungen zwischen Dach und Grundriss von 15m und mehr keine Seltenheit, da die Bilder eben nicht genau von oben aufgenommen wurden. Das kann man dann nur mit Zusatzinformationen sinnvoll automatisch auswerten.

Diese Abweichung ist ja schon in der Größenordnung, wie man sie bei GPS Geräten hat. Somit hat sich das Problem von der Erfassung der Straße auf ein Haus verschoben, nur hat man meistens leider keine 100 Leute die eine Straße ablaufen im Laufe der Jahre sondern nur 1-2 Luftbilder.

Hmm ich vergleiche Bing immer gegen die Bilder unseres Katasteramtes und da ist die Genauigkeit eigentlich ganz ok. Zumindest bei weiten besser als alles andere was wir selbst mit vertretbaren Aufwand und mit weltweiter Abdeckung bewerkstelligen könnten :slight_smile:

Mach doch einen normalen Permalink, dann kann sich jeder dies in seinen Lieblingseditor laden und Bing Bilder drüber legen => das Dreick ist sichtbar.
-trekki

15 m Unterschied bei Dach- und Grundriss?
Mmh, lt. Geocontent sind die Bilder 1 km**2 gross, das Flugzeug flog bei 50 cm Aufloesung in geschaetzter Hoehe von 3 km. Angenommen, ein Haus mit 20 m Hoehe steht 0.5 km vom Zentrum weg, also gerade an der Kante des Bildes, dann komm ich auf einen Schnittwinkel der Dachoberkante von 20° und auf eine Verzerrung von 3.4 m, falls sich google und ich nicht verrechnet haben :wink:

Ciao,
Frank

Beim Lesen hier muß ich aber mächtig überlegen “was ist hier gemeint?”.
Bitte denkt an die Unterscheidung zwischen Satellitenfoto, Orthophoto und Luftbild.

Vielleicht nochmal kurz zur Erklärung:

Satellitenfotos finden Verwendung z.B. bei Bing und Google.
Dabei ist das verwandte Material von Bing und Google (-maps und -Earth) indentisch (für Deutschland auf den 4. März 2000 datiert) mit dem Unterschied, dass es für Google digital nachbearbeitet wurde.

Orthophotos sind genormte Luftbildaufnahmen, zumeist aus Flugzeugen, welche Grundlage der uns bekannten Karthographie der Landesvermessungsämter bilden.

Luftbilder sind Aufnahmen aus Flugzeugen, Ballonen, unbemannten Drohnen, o.ä. welche aus beliebiger Höhe erfolgen können und keinen Wert auf Maßstabstreue legen.

Wollt’s nur mal ansprechen, nicht dass jetzt einer denkt “wieder so’n Klugscheißer”. :wink:

mfG Michael

Zumindest in meiner Gegend gibt es auch häufiger Einfamilienhäuser, bei denen die Krone eines nahe stehenden nahe stehenden Baumes einen Teil des Dachs verdeckt.
Was so ein Programm da produzieren würde, will ich mir lieber nicht ausmalen…

Gerade wenn so etwas von Einsteigern benutzt wird, die nicht unbedingt nochmal über die erstellten Daten schauen, würde zwar die Datenquantität gesteigert, aber nicht die Qualität.

Vielleicht wird es (oder gibt es vielleicht schon) eine Technik geben, bei der man wie bei einem Röntgenbild nur die “harten” Sachen sieht. Bäume, etc. würden nicht sichbar sein, aber die Grundrisse der Häuser schon.

Aber nicht überall…

BBO

Meinst du damit sowas: http://www.openstreetmap.org/?lat=51.053619&lon=13.762146&zoom=18&layers=M

Da die Auflösung nicht 50 cm sondern 1,2 m ist (Zoom 17), könnte es sein, dass wir ältere Daten von GeoContent zu sehen bekommen, und nur die neueren besser sind. Außerdem messe ich eine Entfernung von ca. 1 km vom Rand bis zur Mitte. Die Bilder sind also größer als 1 km**2.

Wenn Du beweisen kannst, dass die Auflösung 1,2m ist, würdest Du mich glücklich machen. Die Bilder sind genau das, was ich von GeoContent als 50cm DOP mal gekauft habe. Links gekauft, rechts Bing

Beweisen, hm. Sind natürlich alles nur Indizien: Ich kann bis 17 zoomen, bei 18 kommen durchgestrichene Kameras. Laut http://msdn.microsoft.com/en-us/library/bb259689.aspx hat Level of Detail (==Zoom) 17 eine Ground Resolution von 1.1943 m. Wenn die Bilder 50 cm Auflösung hätten, dann würde ich davon ausgehen, dass es noch Zoom 18 gibt. Wobei, wenn ich bei Zoom 17 die Länge eines Pixels messe, dann ist der 0,7 m breit und hoch. Die Diagonale ist 1,1 m.

Rechts sieht für mich pixeliger aus. Kannst du etwas mehr reinzoomen?

nee, wie ich schrieb, rechts ist Bing, da kann ich nicht wie ich will zoomen

Link auf die Karte hast Du ja schon gegeben, hier das Bild aus Bing:

Auffällig ist noch, dass die Farbe vom Straßenbelag sich ändert. Jedoch sind an den Straßen selbst keine Versätze sichtbar.

-trekki

Hübsch. Ist da denn wirklich eine Bildgrenze? :wink: Der Straßenbelag könnte sich ja auch aus anderen Gründen ändern.

Das ist seeehr wahrscheinlich eine Bildgrenze; das sieht man an der wechselnden Perspektive der Häuser.

Zur Auflösung: Ich würde mich an der Straßenmarkierung orientieren. Die Haltlinie der nördlichen Kreuzungszufahrt ist in Wirklichkeit wahrscheinlich 50cm breit. Bei den Parkplatzmarkierungen ist alles möglich - am besten mal draußen nachmessen.

Hi Holger,

zu “1 km**2”:
Sie schreiben in ihrem PDF (2008):

Könnte natürlich sein, dass ich das überinterpretiert habe und nur ihr “Tile zum Verkaufen” ein Qkm groß ist,
das DOP tatsächlich 4 Qkm hat. Der Versatz Dachkante-Grund wär’ dann (bei gleicher Flughöhe) 6.4 m.

Hab’ jetzt noch ein bischen auf der GeoContent-HP rumgestöbert:
Unter Referenzen:

sowie unter “Nachrichten/Presse” 22.06.2007 Pressemeldung der Microsoft Deutschland GmbH

Ciao,
Frank

Hast Du schon versucht, in JOSM/Einstellungen/WMS-TMS/Einstellungen unter “TMS-Einstellungen” die “Max. Zoomstufe” hochzusetzen? Hat bei mir in manchen Gegenden Wunder bewirkt :slight_smile:

Oh man, wie peinlich. Da bin ich doch an einem so einfachen Sachverhalt wie der Erdkrümmung gescheitert. Die 1,2 m Auflösung sind natürlich am Äquator. In unseren Breiten sind das dann ca. 75 cm bei Zoom 17. Also die nächstgröbere Stufe für die Kacheln, wenn man 50 cm Bilder als Ausgangsmaterial hat. Damit sind die von GeoContent gekauften Bilder etwas besser als das Bing-Material.

Wenn man die maximale Zoomstufe auf 17 stellt, dann kann man nahezu beliebig weit reinzoomen, da nicht versucht wird die Kacheln für höhere Zoomstufen nachzuladen. Also nicht hochsetzen, sondern begrenzen. Ansonsten kann man in JOSM auch den automatischen Zoom ausschalten (Rechtsklick → Autom. Zoom).

Schon klar. Aber bei mir gab es eben Bilder bis Stufe 21. Wenn ich dann in eine Gegend komme, wo ich das nicht mehr bekomme, schalte ich die Automatik ab. Ich hatte eben bei der alten Begrenzung pixeliges Zeugs, als ich dann auf 21 setzte, bekam ich jede Menge neue Details. Kommt aber eben auf die Gegend an.