Unbekannte Orte

Yep, da hast du recht. Da hilft nur hinfahren. Hab in Kenia ca. 3.000 km beigetragen. Hab also mein Soll erfüllt. :wink:
Georg

Die Ortsdatenbank der NGA vermutet bei 53.866667,13.483333 einen Ort namens Preetzen.

Dieser NGA GEONet Name Server ist sicher nicht die zuverlässigste Quelle, der entstand in wilder Sammelwut ohne grosse Qualitätskontrolle und Namenswechsel bei Regimewechseln werden nicht erfasst. Sie ist auch nicht gut zu bedienen (ich nehm die Textversion und dann bei “Spatial Search” die Koordinaten mit ein bisschen Luft aussenrum eintragen). Aber immerhin eine völlig frei verwendbare und in Afrika vielleicht auch die einzige…

Ob Preetzen wirklich in der Gegend liegt, heute noch so heisst und tatsächlich ein bewohnter Ort ist, kann man ja aus anderen Quellen noch erfassen.

PS: Priemen wäre auch im Verzeichnis, das wäre die Strassegabelung weiter nordwestlich.

Also bevor sich, bei diesen Straßenverhältnissen, nun Jemand in’s Auto setzt um den dortigen Bürgermeister zu befragen - es ist Preetzen!

…dann noch einen guten Rutsch in’s neue Jahr!

mfG Michael

Meiner Meinung nach können Ortsnamen keiner Lizenz unterliegen. Andernfalls müsste man sich fragen, wo denn die Wikipedia die Ortsnamen her hat…

In OSM ist das Abschreiben tabu, während originäre Forschung erwünscht ist. In der Wikipedia ist es genau umgekehrt, da ist Abschreiben de facto Pflicht (es muss für alles externe Quellen geben) und originäre Forschung verboten. Wenn hier empfohlen wird, das selbstauferlegte Abschreibverbot über den Umweg über die Wikipedia zu umgehen, dann kann das nur den Grund haben, dass man damit den schwarzen Peter der Wikipedia zuschieben will.

Na toll. Und da heißt es so oft, Wikipedia sei eine legale Quelle för OSM… :confused:

Um mal aus der wikipedia:de zu zitieren:

Dass das Haus meines Nachbarn die Nummer 243 hat, ist keine neue (wissenschaftliche) Erkenntnis, desweiteren ist die Veröfttenlichung dieses Fakt durch osm auch keine wissenschaftliche Arbeit rsp. Publikation. Zuviel zur “originären Forschung”.

Das es eine Quelle geben muss ist bei OSM auch so, nur wird deren explicite Nennung nicht durchgehend durchgeführt a la
source:coordinates=Yahoo Areal 2008
source:addr:housenumber=local survey
source:addr:postcode=PLZ-Import Deutschland 2010
etc.

Es gibt “legale” und “nicht legale” Quellen: Würdest Du (nur als Beispiel) Daten erheben für OSM durch Betreten eines Privatgrundstückes (ohne Erlaubnis des Eigentümers), so sind diese Daten für OSM abzulehnen.

Da im wiki-artikel “Potential_Datasources” bzw. “Category:Data_sources” wird “wikipedia” nicht explicit erwähnt wird und
wikipedia (für Text) CC-by-sa-3.0 und wir CC-by-sa-2.0 / ODbL haben
bezog sich meine Frage auf die Interkompabilität dieser 3 Lizenzen.

Ciao,
Frank
PS
Happy new year!

Dann ist diese Erkenntnis es erst recht nichts, worauf jemand Urheberrechtsansprüche haben könnte.

Glaubst du ernsthaft, dass dich ein Wikipedia-Autor verklagen wird, weil seine CC-by-sa eine andere Versionsnummer hat?
Eure Sorgen möcht ich haben…

(betrifft topic)

Besteht denn da wirklich ein “lizenzrechtliches” Problem?

Angenommen ich habe einen Bach mitten im Wald und möchte ihn benamsen. Kurzer Blick in meine Wanderkarte: “Krötengraben”. Zuhause Kontrollblick beim Geo-Viewer vom Landesvermessungsamt: “Krötengraben”.
Bei dem Namen handelt es sich doch nicht um geistiges Eigentum, sondern um einen möglicherweise jahrhundertealten Namen, den irgendein Bauer dem Ding mal gegeben hat.
Das amtliche Wissen darum liegt ausschließlich in den Vermessungsämtern und die geben es weiter an die Kartenhersteller.
Aus den Karten ziehen die Menschen ihr Wissen.
Soll ich jetzt zur Validierung einen Jäger aufspüren, der am Krötengraben seinen Hochsitz hat und fragen, wie der Bach heißt? Der weiß es doch auch nur von seiner Karte.

Die selbe Frage stellt sich mir bei Bergnamen, Flurnamen usw.
Ernsthaft: Auch wenn wir dem allem via Google, Wikipedia und sonstigem abgeschriebenen Halbwissen hinterherhecheln,
→ das hat letztendlich auch wieder das amtliche Wissen als Source.

Ich bin kein Anwalt, aber imho besteht da schon ein signifikanter Unterschied zwischen dem Abkopieren von Geodaten und einer Namensreferenzierung aus diesen Quellen.

Also es wurde und wird doch immer wieder ausgiebig (auch von Fachleuten) diskutiert wie sich die Sache mit dem Copyright verhält. Es gibt jede Menge einschlägige Urteile zum Thema…
Namen von Straßen, Wasserläufen, Orten ect. gehören difinitiv nicht zu den “Werken” mit der nötigen Schöpfungshöhe… Wenn man also einen Namen mit eigenen Augen gesehen hat und / oder dieses durch freie Quellen verifizieren konnte, WIKIPEDIA ist eine solche, braucht man bezüglich der Verwendung keine Bedenken zu haben.
Georg

Hast du Links zum Thema? Ich kenne keine detaillierte Abhandlung dazu. Wenn ich meinen Opa bitte in die Karte zu sehen und mir den Namen von etwas zu sagen, dann ich mein Opa doch eine freie Quelle, oder? Die Fakten an sich sind nicht geschützt, das ist schon klar. Aber die Werke, in denen die Fakten enthalten sind, sind geschützt. Sonst könnten wir ja auch die OSM-Daten nicht schützen, weil das ja alles nur Fakten sind.

Hallo Holger, du brauchst nur hier im Forum die Suche einmal mit dem Zauberwort Copyright zu füttern und erhältst zweit Seiten mit Verweisen. In fast jedem der Treads geht es um solche Dinge.
WIKIPEDIA liefert dir auch gleich noch jede Menge externe Links zum Thema. Urheberrecht ist ebenfalls ein dankbarer Suchbegriff.
Sorry wenn ich hier nicht alle aufzähle…

Wenn dir dein Opa aus seiner Erinnerung heraus antwortet ist er sicher eine frei Quelle. :wink:
Georg

Naja, da geht es um alle möglichen Aspekte von Copyright. Also auch um so Dinge wie die richtige Attributierung der OSM-Karten. Aber wenn es darum geht, was genau wir von wo übernehmen dürfen, dann wird es schnell dünn. Ich konnte jedenfalls nichts finden. Und das allgemeine “nichts, was nicht explizit freigegeben ist” hilft mir nicht weiter, siehe mein Beispiel.

Und ab wann ist es Erfahrung? Ein Stunde, nachdem er in die Karte gesehen hat? Einen Tag? Oder wenn drei Personen in die gleiche Karte sehen und sich einig sind, dass sie dort das selbe gesehen haben?

Sobald dein Opa (oder wer auch immer) verifizieren kann, dass in der Karte der richtige Name steht. :wink:

Das ist ja eigentlich der Witz der Sache, dass genau diesem Grund Karten Allgemeingut sein sollten. Wenn ich auf einer Karte von google, bing, Stadt, privater Anbieter usw. einen Namen sehe, dann merke ich den (unterbewußt…). Irgendwann verwendet man halt diesen Namen (in OSM) und somit wäre es ein Copyrightverstoß. Ich denke, dass ist so ähnlich die mit den Patenten auf Gene. Der Gesetzgeber denkt natürlich an den Aufwand der Ersteller der Karten und das Know How hinter irgendwelchen Karten usw.

Ich zitiere mich einmal selbst aus einem anderen Thread:

Meiner Meinung nach ist es unerheblich, ob “die unmittelbarer Wahrnehmung zugängliche Information” aufgrund eines Blicks auf ein Ortschild oder auf eine Karte erlangt wird. Es geht ja nur um die Information und nicht die Gestaltung/Design der Karte.

Tschau, Andreas

Soweit stimme ich Dir zu. Allerdings fallen Karten, selbst analoge, in DE auch unter das Datenbankrecht. Du kannst einzelne Informationen entnehmen, ohne dass es ein Problem gibt. Entnimmst Du eine erhebliche Menge, bekommst Du Probleme. Ich weiß jetzt aber nicht, wieviel Informationen andere Mapper schon meiner potentiellen Quelle entnommen haben. Und vielleicht bringe ich durch meine Entnahme das Fass zu Überlaufen.

Der Aufsatz von Jan Fritz Geiger ist gut. Allerdings steht dort, dass die Rohdaten zwar frei von Schutzrechten sind, “wohl aber von öffentlich-rechtlichen Regelungen erfaßt werden”. Da bin ich dann doch nicht schlauer als vorher. Was für öffentlich-rechtlichen Regelungen gibt es denn?

Das ist ja genau das, was “Die Erde ist eine Google” angesprochen hat. Da alle Informationen auch in jeder Geo-Datenbank stecken, ist das Fass automatisch übergelaufen, da sich eine genügend große Anzahl von Übereinstimmungen der OSM-DB und den DBs bzw. Karten der Vermessungsämter und anderer Anbieter finden lässt. Und ob die Information über den Umweg Wikipedia gewonnen wurde ist dann auch egal. Das ganze funktioniert nur, weil keiner dem anderen konkret nachweisen kann, dass etwas aus einer konkreten DB/Karte entnommen wurde. Somit bleibt bei mir das ungute Gefühl, dass unsere Daten auf wackeligen Füßen stehen.

Schrieb ich ja bereits weiter oben:

Man kann alles abschreiben, wenn man verifizieren kann, dass das was man abschreibt der Realität entspricht. Also das Kleinkleckersdorf auch wirklich Kleinkleckersdorf heißt und nicht Kleckerskleindorf. Sobald du die Info aber verifizieren kannst, brauchst du aber auch die Karte nicht mehr :wink:

Solche Fehler werden gerne mal eingebaut um eben nachweisen zu können, dass die Infos übernommen wurden.

Man könnte es auch verifizieren, indem man verschiedene Quellen vergleicht. Wenn mehrere Karten den gleichen Namen angeben, scheint er ja richtig zu sein :-).

Bauen eigentlich auch die Vermessungsämter Fehler ein?
Interessant ist ja auch der Nebensatz im zitierten BGH-Urteil (“Stadtplanwerke”), dass die kopierten Fehler irrelevant waren.

Tschau, Andreas

Dass aber auch amtliche Dokumente nicht immer verlässlich sind, steht in diesem Tagesschau-Schlusslicht: :wink:
http://www.tagesschau.de/schlusslicht/mirriwinni100.html