OSM-Koordinierungstreffen

Hallo Edbert,

ich verstehe die Motivation durchaus. Aber was hätte denn dagegen gesprochen, dieses Treffen anzusprechen und nach Themen zu fragen (achja und Schweizer einzuladen ;-))? Das wichtigteste Thema hier im Forum kommt nicht mal vor. Statt dessen stehen in den Minutes Sachen wie Spenden, GPS Verleih. etc.
In Anbetracht des Lizenzwechsels, was die Community wirklich spaltet, kommt mir das Treffen so vor wie die Volkskammer in der DDR.
Und wer entscheidet dann, was mit den Spenden, die das “elitäre” Treffen aufgrund von den Leistungen aller Mapper eingetrieben hat, passieren soll? Der “elitäre” Club? Entscheiden die dann auch über das Aussehen von osm.de oder über die anderen angesprochenen Themen? Ich kann in den Minutes nirgendwo entdecken, dass man irgendwie die Community einbeziehen will

Ich sehe das als Versuch, eine Art nicht legitimierte “Führung” zu etablieren. Gegen ein Local Chapter habe ich gar nichts, auch wenn mir die ENtscheidungen vielleicht nicht immer passen mögen. Aber nicht so!

Also ich weiß nicht welches Unrecht wir hier jemandem getan haben? Dieses Forum und die Wiki ist Teil der Kommunikation. Ebenso wie die zahlreichen Mailinglisten. Wenn also wirklich die Kommunikation im Vordergrund steht, dann bitte nicht nur unter 21 sehr engagierten Personen.

Aber es erinnert mich wirklich sehr an das Auftreten von !i! in Sachsen. Es war eine Mail an den lokalen Verteiler mit der Aufforderung endlich mehr Organisation in Sachsen zu schaffen. Es sollte ein konkreter Ansprechpartner benannt werden und das ganze so dokumentiert werden wie er das bereits für Mecklenburg getan hat. Darüber diskutieren wollen wir aber nicht im E-Mailverteiler sondern im Forum.

Das war mein erster Kontakt mit Matthias. Was er alles geleistet hat soll dies in keinster Weise in Abrede stellen. Ganz im Gegenteil. Er hat viel erreicht. Zu letzt die Luftbilder von Radolfzell (Bodensee).
Aber es gibt eben auch andere Möglichkeiten etwas für OSM zu tun. Sei es eine Karte zu erstellen, wie es die hike and bike map ist oder einfach nur Wege und Straßen eintragen. Ich denke gerade in den Ballungsgebieten ist hier in Sachsen sehr viel geschehen. Dies bescheinigt unteranderem diese Diplomarbeit: http://publica.fraunhofer.de/eprints/urn:nbn:de:0011-n-1174865.pdf wo Dresden nach München und Hamburg auf Rang 3 steht. dicht gefolgt von unter anderem Rostock, welches das Sezialgebiet von !i! ist. Offenbar sind mit unterschiedlichen Ansätzen ähnliche Ergebnisse erzielt worden. Also kein Grund das wir alles anders machen müssen.

Ich habe auch nichts dagegen wenn sich eine Gruppe user zusammensetzt und ein Taggingschema für den ÖPNV erstellt. Aber irgendwie scheint dieses Schema bisher nicht von vielen angenommen worden zu sein. Du wirst in Kürze einen Worshop leiten, wo es inhaltlich um dieses Thema geht, um mehreren Interessierten dies näher zu bringen. Dazu hast du ganz offiziell eingeladen sich zu bewerben.
Ein anderer hat einfach eine ÖPNV-Karte erstellt und für alle zugänglich gemacht. Ohne Anspruch darauf das alles so getagt werden muss wie er das rendert. Im Gegenteil er hat versucht möglichst viele verschiedene Dinge unter einen Hut zu bringen, damit keiner seine Gewohnheiten ändern muss.
Wieder andere nehmen sich den Öffnungszeiten an. Diskutieren lange über das Für und Wieder um dann mittels vieler kleiner Hilfsmittel einen Erfolg für alle zu erzielen.

Aber all das geschieht hier. Vor unseren Augen, wo jeder die user die Möglichkeit hat sich zu beteiligen oder auch nicht.
Vielleicht hätte das ganze auch keine Wellen geschlagen wenn man nicht geschrieben hätte wir haben die Menschen “ausgesucht”.
Hätte man einfach geschrieben wir haben uns getroffen und beim Bier darüber unterhalten. Was denkt ihr dazu?
Aber hier wird ganz klar der Anschein erweckt, dass jemand für dieses Projekt sprechen möchte. Was ist wichtig und was eher nicht.

Sicher wer das Geld hat, der hat auch das sagen. Wenn jemand beim OSM Server den Stecker zieht, dann wars das. Aber dieses Projekt konnte nur deshalb so groß werden weil alle ihren Beitrag geleistet haben und viele das auch gern weiterhin tun möchten.

Hallo Thomas,

nachdem du nun konkrete Fragen gestellt hast, werde ich versuchen diese aus meiner Sichtweise zu beantworten:
Die Themen wurden von den Teilnehmern selbst ausgewählt. Wenn man etwas besprechen wollte, konnte man es vorschlagen. Wenn sich genug Leute gefunden haben, die Interesse hatten, wurde es diskutiert. Bei der Themenauswahl kannst du erkennen, dass hauptsächlich Themen gewählt wurden, bei denen es um Koordinierung von Dingen geht (vergleiche Titel des Treffens).
Übrigens: Wenn dir das Thema Lizenz wichtig ist, kannst du dazu gerne auch etwas veranstalten, sei das ein reales Treffen oder ein virtuelles Treffen… niemand wird dich daran hindern, im Gegenteil, Initiative ist immer erwünscht und wird unterstützt.

An dieser Stelle eine kurze Anmerkung zu vielen Entscheidungen und Vorgängen bei OSM:
Seit Beginn des Projektes an bestimmt meist derjenige, der etwas macht. Das lässt sich an sehr vielen Dingen erkennen, hat sich meist bewährt und ist auch des öfteren “dokumentiert” worden (im Sinne von Mailinglist-Posts, Diskussionen bei der SOTM…)
Zusätzlich haben sich in den letzten Jahren festere Strukturen etabliert, die insbesondere dann nötig sind, wenn es um finanzielle Angelegenheiten geht. Hierzu ist die OpenStreetMap-Foundation zu nennen und in Deutschland der FOSSGIS e.V. Wie du vielleicht auf den Wiki-Seiten gelesen hast, wird auch hier immer nach Mithelfern gesucht. Falls dich das Thema interessiert, findest du auf der Wiki-Seite Leute, die du ansprechen kannst.

Da du das Beispiel osm.de angesprochen hast und ich mich bereit erklärte, mich dort um Verbesserungen zu bemühen:
Dass die Webseite besser gepflegt werden müsse und Mithelfer gesucht werden wurde auf der Mailingliste schon des öfteren geäußert. Leider hat sich kaum jemand gefunden. Nun werde ich es einmal probieren. Ich mache das natürlich nicht alleine, sondern suche mir ebenfalls Leute, die Feedback geben usw. Außerdem bin ich ebenso froh, wenn mich jemand kontaktiert und seine Mithilfe anbietet. Wenn du also am Aussehen der Seite mitbestimmen willst, weißt du was zu tun ist.

Deinen Vorwurf, dass man die Community nicht miteinbeziehen will, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Möglicherweise hätte man das noch stärker klar machen müssen, aber ich kann dir versichern, dass wir immer wieder darüber diskutierten, wie man für möglichst viel Transparenz und Offenheit sorgen kann und gleichzeitig noch produktiv bleibt.
Wie nun bereits mehrfach erwähnt, auf der Wiki-Seite steht immer derjenige, der sich um etwas kümmern will. Wer also ernsthaft daran interessiert ist an etwas mitzuwirken, wendet sich am besten an diese Leute.

Ich hoffe das beantwortet deine Fragen hinreichend.

-Jonas

Nachtrag: Du musst natürlich niemanden um die Erlaubnis fragen etwas zu tun. Es ist einfach nur sinnvoll, wenn man sich mit den Leuten, die ebenfalls an dem Thema interessiert/engagiert sind, vernetzt und nicht evtl. unnötigerweise Arbeit doppelt macht.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Wer seine Treffen im Geheimen organisiert und alle Nichtbeteiligten erst hinterher davon informiert, hat ganz offensichtlich die Community nicht mit einbezogen. Jemand der einbezogen ist, hätte irgendwas davon wissen müssen um die Chance zu haben für sich selbst zu sprechen. Für andere ohne deren Wissen und Auftrag zu entscheiden nennt man eher Bevormundung.

Finde die Art und Weise wie das angegangen wurde, ebenfalls sehr unglücklich. Im Prinzip eine noch extremere Variante wie der vielbeklagte Lizenzwechsel, weil es hier wirklich völlig überraschend kommt und auf einen elitären Kreis beschränkt war. Wenn so ein Treffen nötig ist, wäre es die Aufgabe von OSMF bzw. FOSSGIS es zu organisieren - und zwar öffentlich. Die OSMF hat wenigstens ein gewisses Mandat. Wüßte auch nicht mit welchem Recht diese Leute für den Rest der Community Entscheidungen treffen sollten - ist OSM neuerdings eine Oligarchie?

bye
Nop

Ich denke der Ansatz zu dem Treffen war durchaus gut gemeint und so wie ich die Leute “kenne” unterstelle ich keinem irgendwelche bösen Absichten oder gar den Hintergrund eine “elitäre Gemeinschaft” erstellen zu wollen. Auch denke ich das die Auswahl der Teilnehmer nicht als Wertung der Arbeit anzusehen war. Es ist den Machern sicher bewusst, dass nicht allein die Menge der bearbeiteten Nodes oder das Erstellen irgendwelcher OSM-Seiten etwas über das Engagement der einzelnen User aussagt. Was der Eine auf Grund seiner Möglichkeiten 100 mal im Vorbeigehen erstellt, bedeutet für den Anderen einen ungleich größeren Aufwand an Zeit und Grips…

Sicher war die mangelnde Information der Community im Vorfeld nicht der glücklichste Griff. Dies ist jedoch inzwischen ausreichend kommuniziert worden und auch aus meiner Sicht gibt es dem nichts hinzuzufügen. Vertrauen wir darauf das es bei einem “nächsten Mal” anders läuft.

Die meisten Befürchtungen in Richtung Bevormundung sehe ich nicht ganz so eng. Noch ist OSM ein offenes Projekt und jede Vorgabe kann, wenn sie von der “Masse” nicht akzeptiert wird, wieder umgekehrt werden. Aus diesem Grund sollte sich die Diskussion IMHO an diesem Punkt nicht weiter aufschaukeln. Das bringt doch nur Frust und Blockade.

Wir sollten unsere Energie lieber in das Projekt stecken und wieder in alter Manier, hier und auf der ML miteinander reden!

Georg

Danke! **Ich finde die Idee Topp! ***Manchmal muss es einfach Leute geben die etwas in die Hand nehmen, sofern es danach transparent abläuft und nicht 5 Jahre später durch wikileaks freigegeben werden muss *(was hier nicht der Fall sein dürfte) :wink:

Ist auch etwas bezüglich dieses Germany (Teil) Forums herausgekommen?

Eine Übersicht ist hier quasi nicht vorhanden, ich weiß mittlerweile das viele OSMler auf WiKi, Mailinglisten und den ganz Kram stehen, ich aber nicht! Ich hätte gern ein übersichtliches deutsches Forum mit Unterforen, wo man die neusten Information direkt und gezielt entnehmen kann ohne sich den ganzen “nichtsnutzigen” Kram der anderen Enthusiasten durchlesen zu müssen, wichtige Themen verschwinden hier viel zu schnell auf “Seite 2”.

Außerdem fehlt ein Bedanken Knopf! Die Funktion zum abonnieren von Themen, ein Unterforum wo ich meine Fragen los werden kann (WiKi ist dafür zu unkomfortabel!), eine Funktion mit neuen deutschsprachigen Beiträgen etc.

Bei einem Spendenaufruf zum Wechseln auf vBulletin® wäre ich mit einer Spende dabei :wink: Das FluxBB/PunBB geht zwar, ist aber unglaublich hässlich, unkomfortabel und nicht mehr Zeitgemäß!

Tja, da ist es doch irgendwie schade, daß Du nichts davon wußtest und das Thema “Forum”, das Dir anscheindend sehr am Herzen liegt, nicht einbringen konntest. Leider verloren. :slight_smile:

bye
Nop

Nop, deine Ironie nehme ich zu Kenntnis und beschließe abschließend: :smiley: Jene zu unterstützen! Obwohl mein Postingcounter nicht die große Aktivität wiederspiegelt, bin ich dank Google und Co hier auf die besten Lösungen für Probleme gestoßen.

Am Rande ging es auch um die internen Kommunikationskanäle. Ergebnis der Diskussion war, dass es keinen einheitlichen Kommmunikationsweg geben kann und wird. Wie man das Forum nun gliedert ist besser hier aufgehoben udn müsste mit den Mods besprochen werden. Ich persönlich würde aber kein neues OSM-Forum für DE aufmachen. Wir haben hier ein funktionierendes Forum. Wenn du vorschläge zur Verbesserung hast, mach ambesten dazu einen neuen Thread auf. Sinnvoll könnte es auch sein, die Mods direkt anzusprechen und auf diesen Thread hinzuweisen.

Wenn dann sollte das ganze OSM Forum umgestellt werden, auch ich halte ein einzelnes DE OSM Fourm nicht für sinnvoll! :wink:

Wenn sich Leute finden und ein Koordinierungstreffen durchführen, um Sachen zu verbessern ist das erst mal positiv, aber nur so lange, wie das ganze nur als dezentrale zusätzliche Supporteinrichtung für lokale Gruppen oder sonstige “Bedürftige” läuft. Weil das Problem, was dabei oft entseht, ist das die Koordinatoren schnell zur zentralen Anlaufstelle werden und dann irgendwann meinen, jetzt für alle sprechen und entscheiden zu lönnen, z.B. weil es ja sonst keiner machen würde, oder weil man einfach im Namen aller Geld einsammelt und alleine durch die Verteilung indirekt Macht nach Gutdünken des “Gruppenkonsens”. ausübt. generell ist Dezentralität besser, weil da kann es nicht passieren, das z.B. die faschistische Regierungsstasi regelmäßig richtungsweisende Projekte unterwandert, dann versucht auf möglichst mit viel Macht versehene Pöstchen zu kommen und anschließend dann gegen die Wand fährt. Naja, nach der WASG wurde jetzt eben auf dem letzten Parteitag der Vorstand der Piratenpartei übernommen (Heise schreibt da “Seitenputsch”), da darf man sich bei den “Sicherheitsbehörden” bedanken, denen ja eh schon die Terroristen für ihre Hexenjagten ausgegangen sind. Das nur zu den Gefahren von zu viel Zentralismus, andererseits ist es gut, wenn Leute versuchen Probleme zu lösen.

Danke. Jetzt bin ich nicht mehr der Buhmann :wink: Du topst das noch

Ich hatte ja geschrieben, das isch das auch sehr gut finde, aber es gibt eben immer zwei Seiten pro Medaille. Also nichts mit toppen!

Nahmd,

OSM lebt davon, dass jeder das tut, was ihm Spaß macht und was er kann. Was das “über den Tellerrand gucken” natürlich nicht ausschließt. Und alle profitieren davon, dass ein anderer das kann und macht, was man selbst nicht kann oder nicht will.

So sehe ich auch das “organisatorische Drumherum”, Öffentlichkeitsarbeit, Spenden einwerben usw. Ich hätte dazu keine Lust, ich laufe lieber durch die Botanik und zeichne Wald- und Bergpfade nach, als in Konferenzzimmern zu sitzen. Und deshalb freue ich mich, dass sich auch für diese aus meiner Sicht unangenehmen Aufgaben Leute finden. Ich denke, das sollte man eher würdigen als verteufeln.

Auch die überschaubare Teilnehmerzahl ist nachvollziehbar: noch mehr Leute können sich nicht mehr gemeinsam unterhalten, sondern man müsste in Arbeitsgruppen aufteilen. Das aber kann man erst, wenn man schon weiss, woran man arbeiten will; in der Phase des “Probleme/Aufgaben sammeln/strukturieren” funktioniert das nicht.

Sogar dass erst im Nachhinein berichtet wird, ist nachvollziehbar: wenn ich eine diffuse Idee habe und die zuerst diskutiere, kann die auch schnell zerredet werden, und übrig bleibt: nichts. Oft ist es doch besser, zuerst im stillen Kämmerlein einen Prototypen zu bauen, und erst mit dem an die Öffentlichkeit zu gehen. Dann hat die diffuse Idee eine Gestalt, und über die Gestalt kann man konstruktiver diskutieren als über eine vage Idee.

So sehe ich das hier auch: der Bericht vom Treffen und den Themen und die Ergebnisse ist soweit konkret, dass man darüber diskutieren kann.

Ich kann aber auch die Kritiker verstehen. Wir haben ja alle die Erfahrung mit der Politik: wir machen solide unsere Arbeit – das was wir können – und überlassen die Verwaltung des Gemeinwesens anderen in der Hoffnung, dass die genau so solide und kompetent arbeiten. Und werden oft genug bitter enttäuscht.

Das sollten wir aber nicht auf Leute übertragen, die sich in unserem Projekt um die Verwaltung kümmern wollen. Ich zumindest unterstellen denen erst einmal lautere Motive.

Just my 0.02€

Wolf

SIG!

Hi,

entschuldigt, dass ich mich erst jetzt melde aber habe zur Zeit straff zu tun :frowning:

Erst einmal danke für eure positiven wie auch negativen Meinungen. Ich denke nur so können wir lernen und es beim nächsten Mal besser machen.
Im wesentlichen gibt es da ja zwei Kritikpunkte:

  1. Keine Kommunikation im Vornherein:
    Ja das stimmt, im Nachhinein mag das wie Geheimtreffen aussehen :wink: Unsere Überlegungen es so zu tun waren dabei:
    -Vermeidung einer Endlos Diskussion wer kommen darf
    -Vermeidung von Endlos Diskussion über die Themen und dass die Themen teilweise schon vorher diskuttiert werden
    -Vermeidung, dass Themen aufgestellt werden, um die sich dann keiner kümmert, weil der Autor nicht kommt
    Ihr wißt ja selbst wie kontrovers einige Themen bei OSM diskutiert werden und wir wollten sicherstellen, dass an dem Wochenende auch etwas raus kommt. Es wurden ebend auch sehr viel organisatorische Sachen besprochen, worauf auch der Fokus gelegt werden sollte und nicht auf technische Sachen oder Tagging Diskussionen (was sicherlich auch spannend gewesen wäre).
    Denkt bitte nicht, dass uns die Entscheidung leicht gefallen ist wen wir einladen. Es ist verdammt schwer bei dem geringen Platz nicht im nachhinein Leute noch reinzuquetschen, weil die ja eigentlich auch gut zu den Themen passen… und so ist es leider direkt oder indirekt eine subjektive Auswahl. Die Wahl war nicht wer nicht kommt, sondern die die man als wichtig für die Themen angesehen hat, haben somit die anderen “verdrängt”.
    Wer da eine bessere Idee für die Zukunft hat, die die genannten Probleme umgeht aber etwas basisdemokratischer ist, immer her damit :slight_smile:

  2. Repräsentation von OSM-DE durch eine kleine Gruppe:
    Ich glaube hier herscht ein kleines Mißverständnis, dass wir mit dem Announcement eigentlich beseitigen wollten.
    Wir sind weder das Parlament von OSM noch ein innerer Kreis noch sonst irgendwie special. Wir sind einfach 20 Leute, die sich zusammengesetzt haben um ein paar Probleme zu diskutieren und Lösungen vorzustellen. So kann das auch jede andere Gruppe bei OSM machen.
    Weder MUSS sich jemand nach unseren Lösungen richten, noch sind diese Ideen abgeschlossen und nur wir sind “auserkoren” diese zu bearbeiten. Das Gegenteil ist der Fall, jeder ist herzlich willkommen an den Lösungen mitzuarbeiten, den daraus hervorgegangenen Gruppen beizutreten oder eigene Gegenvorschläge zu bringen.
    Klar sind diese 20 Leute sicherlich sehr aktiv (wie aber einige andere auch, die leider nicht eingeladen werden konnten) und das riecht ein wenig nach Eliten-Bildung aber wir maßen uns nicht an für andere endgültige Entscheidungen zu treffen. Wir haben probiert Ideen zusammenzutragen und Leute aus dieser Gruppe zu finden, die sich dafür auch verantwortlich fühlen, so dass es da auch ein wenig voran geht.

Ich kann es gut verstehen, dass einige Leute ein wenig grummlig sind, mir selbst würde es glaube ich auch nicht anders gehen, wenn ichdavon nichts gewußt hätte. Aber auf der anderen Seite ist ja auch noch nichts passiert und wir bitten euch die Leute bei den Themen einfach zu unterstützen. Ich denke das ist das beste Mittel um eine abgeschlossene Clique wirkungsvoll zu vermeiden :slight_smile:

Wenn diese Überlegungen angestellt wurden, hätte klar sein können, daß sie wahrscheinlich nicht zum Ziel führen werden:

A. Daß es sehr wahrscheinlich zu negativen Reaktionen kommen würde, hätte jedem klar sein müssen, der das Forum und talk-de regelmäßig ließt. Daher scheint es durchaus plausibel, daß diese Reaktionen nicht nur erwartet, sondern daß sie auch in Kauf genommen wurden. Ich will dies hier nicht unterstellen, aber einfach von der Hand zu weisen ist es auch nicht. Klären wird man es nicht können, das “G’schmäckle” wird also bleiben.

B. Die angesprochenen endlosen Diskussionen kann man nicht verhindern. Auch das hätte jedem vorher klar sein müssen, der die Lizenzdiskussionen verfolgt hat. “Geheimtreffen” der hier vorliegenden Art können diese Diskussionen nur hinausschieben. Spätestens dann, wenn “anfaßbare” Ergebnisse oder Auswirkungen bekannt werden, sollten diese Diskussionen beginnen. Auch hier stellt sich wieder die (durchaus neutrale) Frage nach den Motiven.

C. Wenn das Vermeiden von endlosen Diskussionen wirklich als so wichtig angesehen wird, dann hätte man (wie ich oben schon geschrieben habe) darüber nachdenken können, wie sich diese Situation verbessern läßt. Denn gesetzt den Fall, daß an dem Wochende wirklich etwas herausgekommen ist, das für die Community von Belang ist, was macht man dann damit? Einfach “im Geheimen” umsetzen? Oder dann doch (möglicherweise endlos) Diskutieren?

Keiner war gezwungen, hinzugehen.

OSM ist ein Projekt, das vom Engagement Einzelner lebt. Jeder macht das, wofür er sich fähig hält. Bei manchen Punkten stößt man allerdings an Grenzen. Hilferufe in Forum oder Mailingliste bleiben unbeantwortet. Es gibt dabei vielleicht solche Personen, die bei einem oder anderen Unterpunkt hilfreich sein können. Sie antworten aber nicht, weil sie das Thema nicht gesehen haben oder ihre Kompetenz nicht umfassend genug einschätzen. So dümpelt das Ganze vor sich hin und kommt nicht voran. Es fehlt einfach eine Person, die sich als Anlaufstelle zur Verfügung stellt. So kommt man dann zu dem Ergebnis, dass man sich dringend im Reallife treffen müsste, um einen dahin gehenden Erfahrungsaustausch zu suchen.

Insbesondere lokal nimmt dann irgendjemand ungefragt die Zügel in die Hand und lädt ohne jegliche Legitimation die durch OSM auffindbaren Mapper aus der Region ein. Ich konnte in meiner Heimatregion erleben, dass dies überwiegend dankbar aufgenommen wurde. So habe ich zuvor nach bestem Wissen und Gewissen geprüft, dass die Angemailten tatsächlich intensive und langwierige Bearbeiter der Region waren. Dennoch gab es Kritik von einigen, die ich nicht angemailt habe, OSM als Spam genutzt zu haben. Andere, die auf Umwegen davon erfahren haben, fragten warum sie nicht von mir eingeladen wurden. Man kann es eben nicht Jedem recht machen.

Jetzt hat man dies bundesweit getan, um die dümpelnden Probleme endlich einer Lösung zuzuführen. Dabei liegt es nahe, möglichst solche User um sich zu versammeln, die genau auf diesen Gebiet schon gearbeitet haben. Im direkten Gespräch vis-a-vis können die Erfahrungen besser zusammen getragen werden, als in Schriftform. Auch kristallisiert sich für den Einen oder Anderen heraus, dass er geeignet wäre, ein spezielles Thema voranzubringen. So konnten auf dem Treffen Personen gefunden werden, die sich freundlicherweise als Anlaufpunkt zur Verfügung stellen.

Bisher hat sich kaum jemand getraut, sich bezüglich eines Themas “in der Vordergrund” zu drängen. Intention könnte dabei sein, dass man glaubt, damit die Community zu bevormunden. In der Vergangenheit hörte man immer, wenn die Themen “über den Tellerrand von OSM hinaus” zur Sprache kamen, den Ruf nach Frederik Ramm. Ich weiß nicht, ob es seine Intentention war. Aber er hat an diesem Treffen nicht teilgenommen. Ich kann da nur spekulieren. Möglicherweise wollte er damit genau dieses verhindern und andere OSMler dazu ermutigen, auch Initiative zu ergreifen. Und genau das ist dann auch geschehen: Jetzt haben sich einige gemeldet, welche das eine oder andere Thema in die Hände nehmen und weitere interessierte Community Mitglieder hierfür rekrutieren wollen, mit denen sie das Thema voranbringen.

Das Treffen hat ein Vakuum angestochen, das bisher von kaum jemand intensiv und systematisch beackert wurde. Insofern ist damit IMHO auch niemand bevormundet. Eines ist für mich klargeworden: Ohne dieses Treffen würden diese Themen weiter vor sich herdümpeln und niemand würde sich deren intensiver annehmen. In sofern war es ein Schritt in die richtige Richtung. Ein jeder, der sich für befähigt gehalten hätte, auf dem Treffen etwas beisteuern zu können, möge sich bei denjenigen melden, die sich auf dem Treffen freundlicherweise dazu bereit erklärt haben, als Anlaufstelle zu dienen.

Zur Kritik am Vorgehen kann ich nur Folgendes sagen: Ein jeder in OSM macht das, wozu er sich befähigt fühlt. Alle arbeiten freiwillig. Und es passieren dabei Fehler. Das geschieht insbesondere dann, wenn Neuland betreten wird. Gestehen wir doch jedem freiwilligen OSMler diese Fehler beim Betreten von Neuland zu. Und Jedem kann man es ohnehin nicht recht machen. Das umfangreiche Protokoll des Treffens zeigt, dass niemand daran interessiert ist, hier Teile der Community von dem Besprochenen auszugrenzen. Im Gegenteil: Beispielsweise die technischen Administratoren suchen dringend Unterstützung. Dieses wird umso wichtiger, wenn die auf dem Treffen gewünschte eigene Hardware dank der Initiative tatsächlich angeschafft werden kann. Auch die von Wikipedia/Wikimedia für OSM angeschafften Toolserver haben noch Platz.

Die “Tagesordnung” wurde von Teilnehmern selbst beschlossen. Ich selbst hätte gern noch weitere Themen angesprochen. Aber am Ende wurde die Zeit knapp. Hier bewies sich der Verzicht zugunsten der anderen noch wichtigeren Themen als berechtigt.

Die Anlaufpunkte für dieses und andere Themen sind jetzt dank des Treffens geschaffen. Die Grundstein für die Fortentwicklung ist gelegt. Synergien können gesammelt und zielgerichteter eingebracht werden. Mein Schlussappell an diejenigen, die sich übergangen fühlen und kompetent für ein Thema fühlen, kann daher nur lauten:

Laßt uns nicht die Energien mit dem vergeuden, was in Vergangenheit “falsch” gelaufen ist, sondern auf die Zukunft richten.

Ihr werdet dringend gebraucht. Meldet und beteiligt Euch! Danke!

Grüße
Tirkon

tirkon +1

Da finden sich einige engagierte, meinen es gut und betreten Neuland, um sich dann von anderen dafür verprügeln zu lassen.
Ich beobachte das hier im Forum jetzt genau ein Jahr ( feiere heute mein “Jubiläum”):

  • Einerseits extreme Hilfsbereitschaft und Geduld mit Neulingen.
  • Andererseits orthodoxe Mantra-Verteidiger, Problemfinder, Dauernörgeler, Besserwisser…

Ich sagte es schon woanders:
Gut das hier mal die Initiative ergriffen wurde. Der Ansatz ist gut und es ist wichtig, daran weiter zu arbeiten.
“Besser wissen” ist so leicht aber bringt uns nicht weiter, “besser machen” sollte uns leiten. Und das gilt nicht nur für den Datenbestand, sondern auch für das ganze Drumherum.

Quo vadis OSM?

Wie weiter oben schon einmal geschrieben… +1 !
Georg