OSM-Koordinierungstreffen

Es gibt bei OSM eine Menge Subprojekte, der eine arbeitet an schönen Karten, der
nächste am Routing, ein Dritter an den Tagging-Regeln, wieder andere an
Spezialkarten für Skifahrer oder Rollstuhlfahrer. Aber es gibt auch eine Menge
Fragen, die sich weniger mit der Sache an sich beschäftigen als mit dem
organisatorischen Drumrum. Wie und wo wird intern und nach Außen kommuniziert?
Wie können wir Spendengelder verwalten? Wie reden wir mit Behörden oder mit der
Presse? Wie können wir den Subprojekten helfen, OSM effektiver zu nutzen und
sich untereinander auszutauschen? Wie bringen wir OSM als Ganzes vorran? Diesen
Fragen muss sich auch die deutschsprachige Community stellen.

Um solche Fragen zu besprechen, haben sich am vergangenen Wochenende 21 OSMer
aus Deutschland und Österreich im Linuxhotel in Essen getroffen. Das Treffen
wurde von Jochen Topf initiiert und gemeinsam mit Matthias Meißer organisiert.

Es ist bei der Planung eines solchen Treffens immer schwierig, sich zu
überlegen, wen man einladen soll. Einerseits möchte man natürlich möglichst
allen Interessierten die Chance geben, dabei zu sein, andererseits ist der
Platz am Veranstaltungsort begrenzt und man kommt ja auch zu nichts mehr, wenn
es zu viele Leute werden. Wichtig war uns vorallem die Leute an einen Tisch zu
bringen, die im angesprochenen Themenbereich auch schon wirklich aktiv sind,
seien sie nun alten Hasen oder relativ neu dabei. Und irgendwo muss man halt
mal anfangen. Wir haben daher eine Liste von Leuten zusammengestellt und sie
angesprochen, aus weiteren Gesprächen ergaben sich dann weitere Vorschläge.
Aber letztlich ist die Auswahl natürlich subjektiv. Wir wollen mit dieser
Teilnehmerliste auch nicht zum Ausdruck bringen, dass die Arbeit anderer
weniger wichtig sei und ich bin sicher, dass einige Leute die gut zum Thema
hätten beitragen können, leider so nicht dabei sein konnten.

Los ging das Treffen am Freitag abend, wo wir uns bei Pizza und Bier mal
kennenlernen konnten. Am Samstag morgen haben wir uns dann zusammengesetzt und
gemeinsam eine Liste von Themen zusammengestellt, die wir dann den Rest des
Samstags und am Sonntag nach und nach abgearbeitet haben. Dabei sind fast alle
Themen in der großen Runde mit allen besprochen worden. Dadurch haben alle
alles mitbekommen, auch wenn natürlich nicht jeder an allen Themen gleich stark
interessiert ist. Wichtig war uns aber eben gerade auch über die Spezialthemen
hinaus einen Grundkonsens zu finden oder wenigstens zu sehen, wer woran arbeitet
und wo so die Probleme sind.

Die Themen waren ganz grob: Kommunikation (innen+außen), Finanzen,
openstreetmap.de, Projekte, öffentliche Stellen, Luftbilder, Pressearbeit,
Forschung. Wir haben auf der Wikiseite (s.u.) dazu mehr geschrieben. Einige
wichtige Punkte waren:

  • Oft ist es für Außenseiter schwierig festzustellen, wen sie bei OSM überhaupt
    ansprechen können. Wir haben uns hier auf ein Konzept verständigt, das
    verschiedene Ansprechpartner, E-Mail-Adressen, usw. für verschiedene Themen
    vorsieht. Teil des Konzeptes ist, dass wir das schon vorhandene
    Issue-Tracking-System verstärkt nutzen wollen, um Anfragen besser den richtigen
    Leuten zuzuleiten und effektiv abarbeiten zu können.

  • Die Presentation von OSM auf Messen und anderen Veranstaltungen läuft
    generell sehr gut. Hier kommt es auf das Engagement lokaler OSMer an. Wo wir
    können, wollen wir hier Hilfe leisten, z.B. durch Dokumentation und
    Einrichtung eines “Messekoffers”.

  • Es gibt mehrere Veranstaltungen, auf denen sich OSMer treffen: Die FOSSGIS-
    Konferenz, SOTM-EU, Mapping Parties, lokale Stammtische und Workshops. Aus einigen
    Regionen hört man, dass eventuell Interesse besteht, Veranstaltungen z.B. für
    ein Bundesland zu machen. Was uns insbesondere fehlt ist eine deutschsprachige
    Veranstaltung, die sich an den “normalen Mapper” richtet, zum Beispiel eine
    Art “Sommercamp”.

  • Die Projekte-Server (Dev-Server) sind sehr erfolgreich. Viele Projekte haben
    hier eine Heimat gefunden. Allerdings wird noch viel zu wenig dargestellt, was
    es da alles gibt. Daran soll gearbeitet werden.

  • Wir werden in Zukunft insbesondere für Server (für Projekte und Luftbilder)
    mehr Geld brauchen und wollen dazu mehr Spenden und Sponsoring einbringen. Das
    müssen wir in Zusammenarbeit mit dem FOSSGIS e.V. besser organisieren.

  • Wir haben schon seit einer Weile Ansprechpartner für die Presse, das
    funktioniert soweit auch ganz gut, aber die aktive Pressearbeit ist nicht
    recht vorran gekommen. Dies soll etwas besser organisiert werden, sodass wir
    bei interessanten Nachrichten auch selbst rechtzeitig Presseerklärungen
    vorbereiten und verbreiten können.

  • Die Webseite openstreetmap.de ist seit einer Weile ziemlich vernachlässigt.
    Sie ist aber gerade als Einstieg für Projektfremde und neue OSMer wichtig und
    soll überarbeitet werden.

  • Nach anfänglichen Schwierigkeiten im Kontakt mit Behörden und der Politik
    gibt es inzwischen viele Kontakte auf allen Ebenen von der Kleinstadt bis
    zum Bundesinnenminister. Das Interesse an OSM von seiten der Verwaltung ist
    sehr groß und es ist auch grundsätzlich an sehr vielen Stellen eine Bereitschaft
    zur Zusammenarbeit zu erkennen. Aber es müssen noch viele Ängste abgebaut und
    Gespräche geführt werden. Wir wollen hier auch weiterhin auf die Hilfe der
    vielen OSMer bauen, die in ihren Regionen aktiv sind und Kontakte zu Behörden
    aufbauen und pflegen. Wir wollen uns aber gerade auf Landes- und Bundesebene
    mehr koordinieren, um den Partnern in der Verwaltung auch die von ihnen
    gewünschten “offiziellen” Gesprächspartner vermitteln zu können.

Zu all den genannten Punkten und vielen anderen, gibt es natürlich noch einiges mehr zu sagen, aber wir können natürlich nicht alles in diese Mail hineinpacken. Wir konnten in der Runde konzentriert Ideen und Meinungen ausloten und glücklicherweise zu vielen einzelnen Punkten auch Leute finden, die die anstehenden Aufgaben angehen wollen. Es ist aber natürlich bei weitem nicht alles geregelt und es kann und soll auch nicht alles von den Teilnehmern des Treffens alleine geregelt und umgesetzt werden. Wir freuen uns auf Eure Fragen und Anregungen und natürlich auf Eure Mitarbeit.

Alle weiteren Informationen über das Treffen findet Ihr im Wiki unter
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_Koordinierungs-Treffen . Matthias hat
während des ganzen Treffens fleissig mitgeschrieben (Danke!). Der Mitschrieb
ist sicher noch etwas roh, aber wir werden versuchen, ihn in den nächsten Tagen
mit mehr Details zu versehen. Und es ist auch zu erwarten, dass einzelne Leute
oder Arbeitsgruppen, sich hier oder zum Beispiel im Blog
(blog.openstreetmap.de) nochmal zu Wort melden werden.

Wir wollen uns an dieser Stelle nochmal bei allen Teilnehmer an dem Treffen
bedanken. Uns hat es großen Spass gemacht und wir haben eine Menge erreicht.
Vielen Dank auch an das Linuxhotel für die super Räumlichkeiten und freundliche
Aufnahme und den FOSSGIS e.V. für die finanzielle Unterstützung.

Matthias Meißer
Jochen Topf

ich finde die Art und Weise gar nicht gut. Kommt mir vor wie ein elitärer Club, der von niemanden legitimiert wurde, seine Treffen im Geheimen organisiert, aber für mich sprechen will und sich um mich tangierende Belange kümmert. Kann man das irgendwie demokratischer gestalten? Selbst den OSMF Vorstand kann man wählen.
Die Ideen gefallen mir allerdings sehr gut und ich finde es auch gut, dass das mal in die Hand genommen wird

Zum Glück sprechen wir ja kein Deutsch.

+1

Ich verstehe allerdings das Problem: Viele Diskussionen in den Mailing-Listen und Foren sind nicht nur nervenaufreibend langwierig, sondern auch recht ergebnislos.

So ein “geheimer” Zirkel ist meiner Meinung nach allerdings nicht die richtige Antwort. Daher hätte diese Gruppe zuallererst einmal darüber nachdenken müssen, auf welche Weise man ein “Forum” schaffen kann, daß ad hoc niemanden ausschließt, aber trotzdem in dem Sinne produktiv ist, daß sich Ergebnisse erzielen lassen. Dieser – fehlende – Tagesordnungspunkt hätte dem Rest der Veranstaltung vielleicht etwas (mehr?) Akzeptanz verleihen können – und den wohl längsten (dritten) Absatz des ursprünglichen Posts erübrigt.

Auch für mich ist die Vorgehensweise nicht sehr ansprechend. Ich begrüße an dieser Stelle ausdrücklich das Engagement von !i!. Ich bitte aber zu berücksichtigen, dass die Ideen einzelner nicht immer von anderen getragen werden müssen. Einige dieser Ideen glaube ich bereits aus dem Forum und der Mailingliste zum Thema Sachsenbooster bereits gesehen zu haben.
Eventuell gibt es auch die Möglichkeit solche “Sitzungen” vorher anzukündigen, damit “Außenstehende” die Möglichkeiten haben ihre Anregungen einzubringen. Darüberhinaus wäre es vielleicht auch ratsam gewesen einen IRC Channel ins Leben zu rufen. Hier bestünde die Möglichkeit direkt zu kommunizieren und nicht über E-Mails.

Ich finde, ihr tut den Leuten unrecht.

Wenn man keine Organisation hat, wie es bei den deutschen Mappern der Fall ist, gibt es keine Möglichkeit einer demokratischen Legitimierung, wie schwach auch immer die ausfallen mag.

Wenn man in dieser Situation etwas voranbringen will, dann müssen sich einige Leute zusammen setzen und überlegen, was man im allgemeinen und diese Leute im speziellen tun kann, um die Situation zu verbessern.

Die eingeladenen Leute sind ja keine No-Names bei OSM. Ganz im Gegenteil, haben alle Teilnehmer bereits vieles für OSM getan oder sich durch sehr aktive Arbeit hervorgetan. Von daher meine ich, dass die Kompetenz der Teilnehmer außer Frage steht.

Was also tun, wenn es keine demokratische Auswahl der Teilnehmer geben kann? Richtig, man versucht möglichst kompetente Leute an einen Tisch zu bringen. Das ist meines Erachtens gelungen.

Ich finde auch, dass die Teilnehmer sich nicht angemaßt haben, für alle aktiven Teilnehmer bei OSM zu sprechen. Ganz im Gegenteil, ist meiner Meinung nach das Streben nach Verbesserung der Kommunikation sehr deutich zu erkennen. Wenn es ihnen um Geheimhaltung, Herrschaftswissen oder was auch immer verschwörerisches gegangen wäre, dann hätte es wohl kaum den ersten Post dieses Themas gegeben. Man hätte einfach geschwiegen und niemand hätte sich aufgeregt.

Übrigens war die Situation und die Befürchtungen bei der Einführung des Wiki-Teams ganz ähnlich. Und was ist daraus geworden? Einige Leute haben ihre Kompetenzen gebündelt, ihre Aufmerksamkeit und Arbeit auf ein konkretes Problem konzentriert. Von den Befürchtungen wie Wiki-Team = Super-User ist bis jetzt nichts eingetreten. Aber die Hilfe, die für viele in dieser Bündelung von Kompetenzen steckt, die ist durchaus konkret spürbar.

JM2C
Edbert (EvanE)

Hallo Edbert,

ich verstehe die Motivation durchaus. Aber was hätte denn dagegen gesprochen, dieses Treffen anzusprechen und nach Themen zu fragen (achja und Schweizer einzuladen ;-))? Das wichtigteste Thema hier im Forum kommt nicht mal vor. Statt dessen stehen in den Minutes Sachen wie Spenden, GPS Verleih. etc.
In Anbetracht des Lizenzwechsels, was die Community wirklich spaltet, kommt mir das Treffen so vor wie die Volkskammer in der DDR.
Und wer entscheidet dann, was mit den Spenden, die das “elitäre” Treffen aufgrund von den Leistungen aller Mapper eingetrieben hat, passieren soll? Der “elitäre” Club? Entscheiden die dann auch über das Aussehen von osm.de oder über die anderen angesprochenen Themen? Ich kann in den Minutes nirgendwo entdecken, dass man irgendwie die Community einbeziehen will

Ich sehe das als Versuch, eine Art nicht legitimierte “Führung” zu etablieren. Gegen ein Local Chapter habe ich gar nichts, auch wenn mir die ENtscheidungen vielleicht nicht immer passen mögen. Aber nicht so!

Also ich weiß nicht welches Unrecht wir hier jemandem getan haben? Dieses Forum und die Wiki ist Teil der Kommunikation. Ebenso wie die zahlreichen Mailinglisten. Wenn also wirklich die Kommunikation im Vordergrund steht, dann bitte nicht nur unter 21 sehr engagierten Personen.

Aber es erinnert mich wirklich sehr an das Auftreten von !i! in Sachsen. Es war eine Mail an den lokalen Verteiler mit der Aufforderung endlich mehr Organisation in Sachsen zu schaffen. Es sollte ein konkreter Ansprechpartner benannt werden und das ganze so dokumentiert werden wie er das bereits für Mecklenburg getan hat. Darüber diskutieren wollen wir aber nicht im E-Mailverteiler sondern im Forum.

Das war mein erster Kontakt mit Matthias. Was er alles geleistet hat soll dies in keinster Weise in Abrede stellen. Ganz im Gegenteil. Er hat viel erreicht. Zu letzt die Luftbilder von Radolfzell (Bodensee).
Aber es gibt eben auch andere Möglichkeiten etwas für OSM zu tun. Sei es eine Karte zu erstellen, wie es die hike and bike map ist oder einfach nur Wege und Straßen eintragen. Ich denke gerade in den Ballungsgebieten ist hier in Sachsen sehr viel geschehen. Dies bescheinigt unteranderem diese Diplomarbeit: http://publica.fraunhofer.de/eprints/urn:nbn:de:0011-n-1174865.pdf wo Dresden nach München und Hamburg auf Rang 3 steht. dicht gefolgt von unter anderem Rostock, welches das Sezialgebiet von !i! ist. Offenbar sind mit unterschiedlichen Ansätzen ähnliche Ergebnisse erzielt worden. Also kein Grund das wir alles anders machen müssen.

Ich habe auch nichts dagegen wenn sich eine Gruppe user zusammensetzt und ein Taggingschema für den ÖPNV erstellt. Aber irgendwie scheint dieses Schema bisher nicht von vielen angenommen worden zu sein. Du wirst in Kürze einen Worshop leiten, wo es inhaltlich um dieses Thema geht, um mehreren Interessierten dies näher zu bringen. Dazu hast du ganz offiziell eingeladen sich zu bewerben.
Ein anderer hat einfach eine ÖPNV-Karte erstellt und für alle zugänglich gemacht. Ohne Anspruch darauf das alles so getagt werden muss wie er das rendert. Im Gegenteil er hat versucht möglichst viele verschiedene Dinge unter einen Hut zu bringen, damit keiner seine Gewohnheiten ändern muss.
Wieder andere nehmen sich den Öffnungszeiten an. Diskutieren lange über das Für und Wieder um dann mittels vieler kleiner Hilfsmittel einen Erfolg für alle zu erzielen.

Aber all das geschieht hier. Vor unseren Augen, wo jeder die user die Möglichkeit hat sich zu beteiligen oder auch nicht.
Vielleicht hätte das ganze auch keine Wellen geschlagen wenn man nicht geschrieben hätte wir haben die Menschen “ausgesucht”.
Hätte man einfach geschrieben wir haben uns getroffen und beim Bier darüber unterhalten. Was denkt ihr dazu?
Aber hier wird ganz klar der Anschein erweckt, dass jemand für dieses Projekt sprechen möchte. Was ist wichtig und was eher nicht.

Sicher wer das Geld hat, der hat auch das sagen. Wenn jemand beim OSM Server den Stecker zieht, dann wars das. Aber dieses Projekt konnte nur deshalb so groß werden weil alle ihren Beitrag geleistet haben und viele das auch gern weiterhin tun möchten.

Hallo Thomas,

nachdem du nun konkrete Fragen gestellt hast, werde ich versuchen diese aus meiner Sichtweise zu beantworten:
Die Themen wurden von den Teilnehmern selbst ausgewählt. Wenn man etwas besprechen wollte, konnte man es vorschlagen. Wenn sich genug Leute gefunden haben, die Interesse hatten, wurde es diskutiert. Bei der Themenauswahl kannst du erkennen, dass hauptsächlich Themen gewählt wurden, bei denen es um Koordinierung von Dingen geht (vergleiche Titel des Treffens).
Übrigens: Wenn dir das Thema Lizenz wichtig ist, kannst du dazu gerne auch etwas veranstalten, sei das ein reales Treffen oder ein virtuelles Treffen… niemand wird dich daran hindern, im Gegenteil, Initiative ist immer erwünscht und wird unterstützt.

An dieser Stelle eine kurze Anmerkung zu vielen Entscheidungen und Vorgängen bei OSM:
Seit Beginn des Projektes an bestimmt meist derjenige, der etwas macht. Das lässt sich an sehr vielen Dingen erkennen, hat sich meist bewährt und ist auch des öfteren “dokumentiert” worden (im Sinne von Mailinglist-Posts, Diskussionen bei der SOTM…)
Zusätzlich haben sich in den letzten Jahren festere Strukturen etabliert, die insbesondere dann nötig sind, wenn es um finanzielle Angelegenheiten geht. Hierzu ist die OpenStreetMap-Foundation zu nennen und in Deutschland der FOSSGIS e.V. Wie du vielleicht auf den Wiki-Seiten gelesen hast, wird auch hier immer nach Mithelfern gesucht. Falls dich das Thema interessiert, findest du auf der Wiki-Seite Leute, die du ansprechen kannst.

Da du das Beispiel osm.de angesprochen hast und ich mich bereit erklärte, mich dort um Verbesserungen zu bemühen:
Dass die Webseite besser gepflegt werden müsse und Mithelfer gesucht werden wurde auf der Mailingliste schon des öfteren geäußert. Leider hat sich kaum jemand gefunden. Nun werde ich es einmal probieren. Ich mache das natürlich nicht alleine, sondern suche mir ebenfalls Leute, die Feedback geben usw. Außerdem bin ich ebenso froh, wenn mich jemand kontaktiert und seine Mithilfe anbietet. Wenn du also am Aussehen der Seite mitbestimmen willst, weißt du was zu tun ist.

Deinen Vorwurf, dass man die Community nicht miteinbeziehen will, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Möglicherweise hätte man das noch stärker klar machen müssen, aber ich kann dir versichern, dass wir immer wieder darüber diskutierten, wie man für möglichst viel Transparenz und Offenheit sorgen kann und gleichzeitig noch produktiv bleibt.
Wie nun bereits mehrfach erwähnt, auf der Wiki-Seite steht immer derjenige, der sich um etwas kümmern will. Wer also ernsthaft daran interessiert ist an etwas mitzuwirken, wendet sich am besten an diese Leute.

Ich hoffe das beantwortet deine Fragen hinreichend.

-Jonas

Nachtrag: Du musst natürlich niemanden um die Erlaubnis fragen etwas zu tun. Es ist einfach nur sinnvoll, wenn man sich mit den Leuten, die ebenfalls an dem Thema interessiert/engagiert sind, vernetzt und nicht evtl. unnötigerweise Arbeit doppelt macht.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Wer seine Treffen im Geheimen organisiert und alle Nichtbeteiligten erst hinterher davon informiert, hat ganz offensichtlich die Community nicht mit einbezogen. Jemand der einbezogen ist, hätte irgendwas davon wissen müssen um die Chance zu haben für sich selbst zu sprechen. Für andere ohne deren Wissen und Auftrag zu entscheiden nennt man eher Bevormundung.

Finde die Art und Weise wie das angegangen wurde, ebenfalls sehr unglücklich. Im Prinzip eine noch extremere Variante wie der vielbeklagte Lizenzwechsel, weil es hier wirklich völlig überraschend kommt und auf einen elitären Kreis beschränkt war. Wenn so ein Treffen nötig ist, wäre es die Aufgabe von OSMF bzw. FOSSGIS es zu organisieren - und zwar öffentlich. Die OSMF hat wenigstens ein gewisses Mandat. Wüßte auch nicht mit welchem Recht diese Leute für den Rest der Community Entscheidungen treffen sollten - ist OSM neuerdings eine Oligarchie?

bye
Nop

Ich denke der Ansatz zu dem Treffen war durchaus gut gemeint und so wie ich die Leute “kenne” unterstelle ich keinem irgendwelche bösen Absichten oder gar den Hintergrund eine “elitäre Gemeinschaft” erstellen zu wollen. Auch denke ich das die Auswahl der Teilnehmer nicht als Wertung der Arbeit anzusehen war. Es ist den Machern sicher bewusst, dass nicht allein die Menge der bearbeiteten Nodes oder das Erstellen irgendwelcher OSM-Seiten etwas über das Engagement der einzelnen User aussagt. Was der Eine auf Grund seiner Möglichkeiten 100 mal im Vorbeigehen erstellt, bedeutet für den Anderen einen ungleich größeren Aufwand an Zeit und Grips…

Sicher war die mangelnde Information der Community im Vorfeld nicht der glücklichste Griff. Dies ist jedoch inzwischen ausreichend kommuniziert worden und auch aus meiner Sicht gibt es dem nichts hinzuzufügen. Vertrauen wir darauf das es bei einem “nächsten Mal” anders läuft.

Die meisten Befürchtungen in Richtung Bevormundung sehe ich nicht ganz so eng. Noch ist OSM ein offenes Projekt und jede Vorgabe kann, wenn sie von der “Masse” nicht akzeptiert wird, wieder umgekehrt werden. Aus diesem Grund sollte sich die Diskussion IMHO an diesem Punkt nicht weiter aufschaukeln. Das bringt doch nur Frust und Blockade.

Wir sollten unsere Energie lieber in das Projekt stecken und wieder in alter Manier, hier und auf der ML miteinander reden!

Georg

Danke! **Ich finde die Idee Topp! ***Manchmal muss es einfach Leute geben die etwas in die Hand nehmen, sofern es danach transparent abläuft und nicht 5 Jahre später durch wikileaks freigegeben werden muss *(was hier nicht der Fall sein dürfte) :wink:

Ist auch etwas bezüglich dieses Germany (Teil) Forums herausgekommen?

Eine Übersicht ist hier quasi nicht vorhanden, ich weiß mittlerweile das viele OSMler auf WiKi, Mailinglisten und den ganz Kram stehen, ich aber nicht! Ich hätte gern ein übersichtliches deutsches Forum mit Unterforen, wo man die neusten Information direkt und gezielt entnehmen kann ohne sich den ganzen “nichtsnutzigen” Kram der anderen Enthusiasten durchlesen zu müssen, wichtige Themen verschwinden hier viel zu schnell auf “Seite 2”.

Außerdem fehlt ein Bedanken Knopf! Die Funktion zum abonnieren von Themen, ein Unterforum wo ich meine Fragen los werden kann (WiKi ist dafür zu unkomfortabel!), eine Funktion mit neuen deutschsprachigen Beiträgen etc.

Bei einem Spendenaufruf zum Wechseln auf vBulletin® wäre ich mit einer Spende dabei :wink: Das FluxBB/PunBB geht zwar, ist aber unglaublich hässlich, unkomfortabel und nicht mehr Zeitgemäß!

Tja, da ist es doch irgendwie schade, daß Du nichts davon wußtest und das Thema “Forum”, das Dir anscheindend sehr am Herzen liegt, nicht einbringen konntest. Leider verloren. :slight_smile:

bye
Nop

Nop, deine Ironie nehme ich zu Kenntnis und beschließe abschließend: :smiley: Jene zu unterstützen! Obwohl mein Postingcounter nicht die große Aktivität wiederspiegelt, bin ich dank Google und Co hier auf die besten Lösungen für Probleme gestoßen.

Am Rande ging es auch um die internen Kommunikationskanäle. Ergebnis der Diskussion war, dass es keinen einheitlichen Kommmunikationsweg geben kann und wird. Wie man das Forum nun gliedert ist besser hier aufgehoben udn müsste mit den Mods besprochen werden. Ich persönlich würde aber kein neues OSM-Forum für DE aufmachen. Wir haben hier ein funktionierendes Forum. Wenn du vorschläge zur Verbesserung hast, mach ambesten dazu einen neuen Thread auf. Sinnvoll könnte es auch sein, die Mods direkt anzusprechen und auf diesen Thread hinzuweisen.

Wenn dann sollte das ganze OSM Forum umgestellt werden, auch ich halte ein einzelnes DE OSM Fourm nicht für sinnvoll! :wink:

Wenn sich Leute finden und ein Koordinierungstreffen durchführen, um Sachen zu verbessern ist das erst mal positiv, aber nur so lange, wie das ganze nur als dezentrale zusätzliche Supporteinrichtung für lokale Gruppen oder sonstige “Bedürftige” läuft. Weil das Problem, was dabei oft entseht, ist das die Koordinatoren schnell zur zentralen Anlaufstelle werden und dann irgendwann meinen, jetzt für alle sprechen und entscheiden zu lönnen, z.B. weil es ja sonst keiner machen würde, oder weil man einfach im Namen aller Geld einsammelt und alleine durch die Verteilung indirekt Macht nach Gutdünken des “Gruppenkonsens”. ausübt. generell ist Dezentralität besser, weil da kann es nicht passieren, das z.B. die faschistische Regierungsstasi regelmäßig richtungsweisende Projekte unterwandert, dann versucht auf möglichst mit viel Macht versehene Pöstchen zu kommen und anschließend dann gegen die Wand fährt. Naja, nach der WASG wurde jetzt eben auf dem letzten Parteitag der Vorstand der Piratenpartei übernommen (Heise schreibt da “Seitenputsch”), da darf man sich bei den “Sicherheitsbehörden” bedanken, denen ja eh schon die Terroristen für ihre Hexenjagten ausgegangen sind. Das nur zu den Gefahren von zu viel Zentralismus, andererseits ist es gut, wenn Leute versuchen Probleme zu lösen.

Danke. Jetzt bin ich nicht mehr der Buhmann :wink: Du topst das noch

Ich hatte ja geschrieben, das isch das auch sehr gut finde, aber es gibt eben immer zwei Seiten pro Medaille. Also nichts mit toppen!

Nahmd,

OSM lebt davon, dass jeder das tut, was ihm Spaß macht und was er kann. Was das “über den Tellerrand gucken” natürlich nicht ausschließt. Und alle profitieren davon, dass ein anderer das kann und macht, was man selbst nicht kann oder nicht will.

So sehe ich auch das “organisatorische Drumherum”, Öffentlichkeitsarbeit, Spenden einwerben usw. Ich hätte dazu keine Lust, ich laufe lieber durch die Botanik und zeichne Wald- und Bergpfade nach, als in Konferenzzimmern zu sitzen. Und deshalb freue ich mich, dass sich auch für diese aus meiner Sicht unangenehmen Aufgaben Leute finden. Ich denke, das sollte man eher würdigen als verteufeln.

Auch die überschaubare Teilnehmerzahl ist nachvollziehbar: noch mehr Leute können sich nicht mehr gemeinsam unterhalten, sondern man müsste in Arbeitsgruppen aufteilen. Das aber kann man erst, wenn man schon weiss, woran man arbeiten will; in der Phase des “Probleme/Aufgaben sammeln/strukturieren” funktioniert das nicht.

Sogar dass erst im Nachhinein berichtet wird, ist nachvollziehbar: wenn ich eine diffuse Idee habe und die zuerst diskutiere, kann die auch schnell zerredet werden, und übrig bleibt: nichts. Oft ist es doch besser, zuerst im stillen Kämmerlein einen Prototypen zu bauen, und erst mit dem an die Öffentlichkeit zu gehen. Dann hat die diffuse Idee eine Gestalt, und über die Gestalt kann man konstruktiver diskutieren als über eine vage Idee.

So sehe ich das hier auch: der Bericht vom Treffen und den Themen und die Ergebnisse ist soweit konkret, dass man darüber diskutieren kann.

Ich kann aber auch die Kritiker verstehen. Wir haben ja alle die Erfahrung mit der Politik: wir machen solide unsere Arbeit – das was wir können – und überlassen die Verwaltung des Gemeinwesens anderen in der Hoffnung, dass die genau so solide und kompetent arbeiten. Und werden oft genug bitter enttäuscht.

Das sollten wir aber nicht auf Leute übertragen, die sich in unserem Projekt um die Verwaltung kümmern wollen. Ich zumindest unterstellen denen erst einmal lautere Motive.

Just my 0.02€

Wolf