Lizenzwechsel: freiwillige Zustimmung ab jetzt möglich

Doch. Wenn ich per meiner Zustimmung zum Lizenzwechsel den Umzug aller meiner (mit)berarbeiteten Daten in die neue Datenbank “beauftrage” und doch nicht alle Daten mitkommen, fiele das m.E. genauso unter die genannten §§.

Mit diesem Grundansatz bräuchte man sich um das Löschen von Objekten keine Gedanken machen: man kopiert sie einfach, ohne den (evtl. verschollenen) Einzelmapper zu fragen, sondern fragt allenfalls die, die ihrerseits einen großen Datensatz am Stück eingebracht haben, der als Ganzes einen Schutz genießen könnte …

D’accord, dass Handlungsbedarf besteht, eine vernünftige rechtliche Basis anzustreben, aber NICHT in der derzeit geplanten Art mit Datenverlusten und Datenverfälschungen.

Ja wo kommen sie denn her, “die Beiträge der ODBL Befürworter”, die “in die neue Datenbank kopiert werden.”?
Da niemand daheim sauber getrennt von den Beiträgen anderer rumliegen hat und so neu einsenden könnte, sondern da die aus der CC-Datenbank rausgelöst werden, ist auch das Ergebnis eines solchen Forks mit Umwegen weiterhin eine CC-Datenbank.

Kurzum:
Man meint, Probleme lösen zu können, indem man Daten von Nichtzustimmern wegwirft.
Aber egal wie man es dreht oder wendet: eine saubere Lösung kommt dabei nicht raus, sie bleibt angreifbar, so oder so.
Also gibt es m.E. keinen Grund, Daten wegzuwerfen oder zu verfälschen.

Es ist dir schon mehrmals gesagt worden, aber ich wiederhol es halt nochmals: die OSMF sieht sich an ihre Aussage gebunden, dass sie jeden Mapper um seine Zustimmung fragen wird, egal ob es jetzt strenggenommen rechtlich nötig ist, oder nicht.

Keinen Datenverlust kannst du so oder so nicht erwarten, da einige Mapper schlicht nicht mehr am Leben sein werden (und das werden nicht nur Leute sein, die triviale Edits gemacht haben).

Alle Probleme an der Umstellung werden durch ein weiteres Herauszögern nicht besser, sondern nur schlimmer.

Simon

Die Behauptung wird nicht weniger falsch durch das häufige Wiederholen. Wenn ein Lizenznehmer bereits ein Werkexemplar hat, brauch ich ihm nicht nochmals eins abzugeben um die Lizenz im gegenseitigen Einverständnis zu ändern.

Simon

PS: die CC-by-SA Datenbank gibt es im OSMF Modell gar nicht, die Lizenz zur Benützung der Datenbank ist aktuell nicht spezifiziert, später wird das die ODBL sein. Nochmals: im OSMF Modell der aktuellen rechtlichen Struktur, ist der Inhalt, sprich die einzelnen Objekte von den Mappern unter CC-by-SA lizensiert, -nicht- die Datenbank.

Wenn man sich Basel http://osm.informatik.uni-leipzig.de/map/?zoom=13&lat=47.54519&lon=7.60288&layers=B0 oder Bern http://osm.informatik.uni-leipzig.de/map/?zoom=14&lat=46.94862&lon=7.45826&layers=B0 so anschaut, kann man aber wohl eher von 30% sprechen.

Sehe ich auch so, trotzdem wird doch das Gesamtergebnis (die Datenbank) wieder unter die CC-by-SA Lizenz gestellt, sonst müßte man ja jeden einzelnen Mapper auflisten, wenn man die Daten nutzt.

Mal ganz abgesehen von diesen unterschiedlichen Rechtsansichten, sollte die OSMF doch mal langsam damit herausrücken, wie sie mit der Diskrepanz am Ende der Abstimmung umgehen will. Nach drei Jahren Vorbereitungszeit wird man das ja wohl mal durchdacht haben. Ich gehe übrigens davon aus, daß ich hier im Sinne beider Seiten spreche.
Was mich dabei nervt, ist die Tatsache, daß man sich bei diesem Thema so bedeckt hält.

Du kannst dich gerne mit der Programmiererin der Auswertung streiten (mal abgesehen davon, dass wir mehrere Prozent mehr Abdeckung haben seit das letzte mal die Karte generiert wurde).

Das ist auch so (das man eigentlich alle Mapper auflisten müsste), und die OSMF sagt explizit, dass man in der Hinsicht die CC-by-SA Lizenz des Inhaltes nicht einhält, kannst sie ja gerne verklagen. Ich hab aber da so eine kleine Frage: hast du auch mal die Webseite des Projekts von dem wir reden mal angeschaut und z.B. die Seite “Copyright & License” gelesen? Ich müsste wesentlich weniger tippen wenn du das mal machen würdest.

Welche Abstimmung?

Simon

Genau das ist eine der Fragen, die die CC-Lizenz eben nicht beantwortet, eine der Rechtsunsicherheiten, die mit der Odbl ausgeräumt werden sollen. Denn das “OSM and contributors”, was wir momentan anwenden ist zwar allgemein akzeptiert, steht in der Lizenz aber so eben nicht drin.

Ansonsten: Ja, die Informationspolitik der OSMF ist hier nicht die beste. Das steht außer Frage. Ich hoffe sehr, dass sich das ändern wird, wenn man aus der Phase der freiwilligen Zustimmung in die nächste Phase übergeht. Ich denke allerdings nicht, dass das ein Grund sein sollte, die ganze Lizenzumstellung abzulehnen, wenn man sonst der Meinung ist, dass sie richtig und notwendig ist.

Und für irgendein den meisten Mappern vermutlich völlig unwichtiges oder nicht mal wirklich bekanntes, rechtlich fragwürdiges Versprechen wird das, was den meisten normalen viel wichtiger ist, nämlich die Arbeit, die sie in das erheben und verarbeiten von Daten stecken, in die Tonne getreten?

Tolle Würdigung des Andenkens Verstorbener…

Das Werkexemplar, dass da für die OdBL weiterverwurschtelt werden soll, ist aber nicht mehr das vom Lizenzgeber erzeugte Original und wird m.E. die CC nicht so einfach los …

… meiner Meinung nach aber nur, solange die Daten in der CC bleiben.
Wenn die Daten für den Lizenzwechsel “frei von der CC gemacht werden” (wenn das überhaupt so einfach geht, s.o.), dann ist auch die Erlaubnis laut CC futsch und nur noch das UrhG ist relevant, bis sie in der OdBL ankommen. Wenn aber beim Übergang meiner Daten von CC zu OdBL welche verloren gehen und ich als Miturheber nicht gefragt werde laut § 8 oder § 9, ist das m.E. ein Verstoß gegen diese.

Es werden ja alle an irgendeinem Objekt Beteiligten gefragt ob sie umlizensieren wollen.

Wenn bei einem Datensatz nicht alle deine Miturheber zustimmen, dann kannst sie entweder verklagen, oder besser: du generierst jetzt schon eine Liste und frägst sie nett an.

Simon

Die einzige vernünftige Alernative wäre imho, mal auf die Sorgen der User einzugehen und paar Fragen zu beantworten, Intentionen genauer darzustellen, Bedenken auszuräumen etc. Sonderlich viel zu spüren ist davon nicht.

Was für Sorgen oder Fragen hast Du denn, die NICHT auf Postings oder Internetseiten von 3. Personen beruhen?

Ich denke nicht, dass es für die meisten völlig unwichtig ist. Würde man meine Daten einfach umlizensieren ohne mich zu fragen, wäre ich zu Recht sauer und würde mir überlegen, weiter mitzumachen. Auch, wenn es rein rechtlich vielleicht in Ordnung ist. Und ich denke, dass das vielen hier so geht.

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besser heute als morgen umstellen. Die sollen endlich die alte Vereinbarung mit den “alten” Mappern kündigen und die Daten derer, die nicht zugestimmt haben, rausnehmen. Dann sieht man, wie groß der Datenverlust ist und man macht, wenn man Lust dazu hat, unter der Lizenz weiter, die einem besser gefällt, oder unter welcher mehr Daten zur Verfügung stehen.

Hi,

Ich glaube nicht, dass die CC viel damit zu tun hat.

Die Zustimmenden erlauben, dass ihre Beiträge – und das sind die Changesets oder deren Einzelteile – für den kompletten Neuaufbau ab Null der ODBL-Datenbank genutzt werden. Das geht natürlich nur so weit, wie der Ausgangszustand der Änderung in der ODBL-Datenbank drin ist. Die Daten wandern also im Prinzip vom Mapper zur ODBL-Datenbank und die jetzige Datenbank ist im Prinzip garnicht beteiligt. Dass die einzelnen Mapper ihre Changesets oder deren Einzelteile nicht noch einmal einsenden müssen, ist rechtlich meines Erachtens unerheblich, die Erlaubnis zur Nutzung liegt ja vor und der einzelne Mapper durfte sie erteilen.

Danach fängt dann die große Arbeit an. Die Zustimmenden müssen ihre nicht automatisch eingebauten Beiträge darauf hin untersuchen, ob und wenn ja wie sie auf den dann vorhandenen ODBL-Datenbank-Zustand angewendet werden können.

MfG
Weide

Genau so, das aber vorgestern denn diese Arbeit ist nicht auf die einzelnen Mapper abzuwälzen.
Warum soll ICH mir die beschriebene Mühe machen und tausende von Changesets daraufhin prüfen was ich wo wieder ergänzen kann, ich möchte das fertige Ergebnis sehen und dort weiterarbeiten wo ich meine Arbeit wiederfinde; Wo das dann sein wird ist mir jetzt und auch dann egal. Die jetzigen Farbspielchen sagen überhaupt nichts darüber aus wie viel Arbeit verloren geht, es wird nur in Datensätzen gerechnet.

Wenn man nur schon kommunizieren würde, dass a) tatsächlich umgestellt wird, b) man jetzt zustimmen kann. Man müsste nicht mal mit der obligatorischen Phase anfangen.

Ich hatte in der Zwischenzeit mit einigen (auch Alt-)Mappern zu tun, die durchaus aktiv sind, die nicht mitbekommen haben, dass man sein Häkchen machen kann. Sogar Leute die vor 2-3 Jahren an der ursprünglichen Diskussion teilgenommen haben ist dies nicht klar. Kommuniziert wird (z.B. im Web-Gui/Portal) nämlich immer noch, dass man diskutiert (und von dem haben alle genug) und in der Zukunft mal umstellen will. Nur wenn man sich durchklickt wird klar, dass man tatsächlich was konkretes machen kann.

Simon

wenn man sich bei osm.org einloggt, erscheint ja die Meldung, wegen des bevorstehenden Lizenzwechsels:

Eben, es steht -nicht- das man jetzt schon was machen kann, sondern das der Lizenzwechsel bevorsteht, was schon die letzten 2 Jahre der Fall war.

Simon

Wenn es nur um die Moral geht, was spricht dann dagegen, wenn man alle Mapper fragt, ob sie dem Lizenzwechsel zustimmen oder nicht (also sowohl einen “Accept” als auch einen “Decline” Button) mit dem deutlichen Hinweis, dass keine Antwort eine Zustimmung ist. Nach einer ausreichend langen Abstimmungsdauer, übernimmt man dann alle Daten (“Accept” und Nicht-Antworter). Man könnte auch noch die Nicht-Antworter markieren und sie solange für Edits sperren, bis sie zustimmen oder nicht (und dann immer noch die Daten löschen).

Ich denke halt, ein grosser Datenverlust wird einfach dadurch entstehen, dass sich viele Mapper nicht rühren bzw. mittlerweile Karteileichen sind.

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