Lizenzwechsel: freiwillige Zustimmung ab jetzt möglich

Einmal per /dirty ein Neu-Rendern anstossen, und schon stimmt’s.

Was willst Du denn umsetzen? Lies mal den Topic-Titel. Das ganze ist Freiwillig. Quasi eine Vorstufe nur um mal herauszufinden wer denn dafür ist, wenn noch alle freiwillig ist.

Warum Scherbenhaufen? Lies mal den Topic-Titel. Das ganze ist Freiwillig. Und so lange wie alles Freiwillig ist, ist es doch egal wer was macht. Erst, wenn eine Umstellungspflicht kommt, kann man nach 1-2 Jahren mal schauen, wie der Status ist.

Nur weil einer schreit “Es wird alles gelöscht” und der andere eine Karte macht auf der alle Wege per Zufallsgenerator Gelb oder Rot eingefärbt werden (siehe ein Posting weiter oben), ist noch lange nichts schlimmes passiert.

So “einfach” ist es leider nur dann, wenn du einen isolierten Weg betrachtest, bei dem auch alle Veränderungen des Weges in dessen History enthalten ist. Das ist aber in der jetztigen History am Server nicht gegeben. Das fängt schon an bei Edits, die nur Wegknoten verschoben haben, die sind nicht in der Serverhistory. Bei aufgeteilten Wegen ebenso, da hat nur einer der Teile des Weges die alte History, die anderen werden neue. Wenn da nun ein Nichtzustimmer einen grünen Weg aufteilt, dann entsteht ein roter Weg, bei dem eigentlich alle Knotenpunkte grün wären.

Noch aufwendiger wird es, wenn man Relationen miteinbezieht. Wenn eine Wanderwegrelation über einen Weg läuft, der einmal von einen Nichtzustimmer aufgeteilt wurde. Wenn der Wanderweg über den neu angelegten Teil beim Aufteilen geht, dann hätte der Wanderweg “nur” eine Lücke im Falle, dass das aufsplitten rückgängig gemacht würde. Geht der Wanderweg aber über den Teil des alten Weges mit der History, so würde der Wanderweg nach der Rückgängigmachung des Aufsplittens plötzlich über die gesamte Länge des Weges laufen. Ähnliches lässt sich auch leicht mit anderen Relationstypen konstruieren, die zwischen roten/grünen/gelben Wege verlaufen!

Meiner Meinung nach ist der einzig wirklich praktikabler Weg eines Lizenzwechsels der, dass in dem Prozess nichts gelöscht oder Edits rückgängig gemacht werden. Sondern der Lizenzstatus von Wegen/Knoten in der Datenbank transparent und von Mappern änderbar hinterlegt ist. Genauer beschrieben unter http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=8904&p=2 oder auch hier im Thread vor einigen Seiten.

Da würde die Umstellung zwar länger dauern, aber schnell wird es auch mit dem bisherigen Umstellungsplan nix, es sei denn man will einen Scherbenhaufen in den OSM-Daten hinterlassen!

Markus

Es mag durchaus sein, daß die OBDL Vorteile für OSM hat. Würde man mit OSM unter der OBDL auf der grünen Wiese starten, wäre das vermutlich für die Meisten genauso ok, wie der seinerzeitige Start unter der CCbySA.

Defacto hat ein Mapper oder Privatnutzer aber von der Umstellung keinen Vorteil. Im Gegenteil, die neuen Contributorterms schränken die Rechte der Mapper noch weiter ein.
Mit jedem weiteren Zustimmer erhöht sich außerdem das Risiko, daß die Lizenz tatsächlich umgestellt wird. Damit wird gleichzeitig der, bei der Umstellung unweigerlich eintretende, Datenverlust wahrscheinlicher. Theoretisch würde, bei Zustimmung Aller, zwar kein Datenverlust eintreten, das ist aber wegen der Nichterreichbarkeit vieler Alt-User reine Utopie.
Somit sprechen zwei Punkte gegen gegen eine Zustimmung , nämlich die persönliche Einschränkung der Mitspracherechte und Datenverlust.
Warum sollte man in dieser Situation, unter Abwägung der vermeintlichen Lizenzvorteile [EDIT], die ich in Deutschland übrigens noch nicht sehe [/EDIT] gegen die tatsächlichen Nachteile, also trotzdem zustimmen, wenn man an der Fortführung des Gesamtprojektes Interesse hat?

Entweder müßte man den Lizenzwechsel stoppen, oder mal endlich damit anfangen, eine “parallele” Datenbank für die Zustimmer zur Verfügung stellen. Durch das Weitermachen beider Lager in derselben Datenbank wird die Differenz und das spätere Splitten immer größer, bzw. schwieriger. Das ist natürlich mit Kosten und Aufwänden verbunden, aber das ist halt die Investition, die “man” tätigen muß, wenn man etwas erreichen will. Vielleicht täte es ja im ersten Schritt auch ein Layer, um die Lücken darzustellen.

Kannst du die Einschränkung durch die neuen Contributor Terms erläutern?

Für den Mapper oder Privatnutzer ist es grundsätzlich schon von Vorteil, wenn es für OSM selbst von Vorteil ist. Und wenn das nur durch höhere Bekanntheit durch bessere Nutzbarkeit im kommerziellen Bereich ist. Außerdem ist es für jeden einzelnen von Vorteil, wenn die Daten möglichst geschützt sind, denn falls Konzerne die Tatsache des fehlenden Schutzes ausnutzen, ist OSM nichtmehr konkurrenzfähig, weil alle Vorteile von OSM von ihnen ohne Attributierung übernommen werden könnten. Für private Software-Entwickler, auch von FOSS, ist die Rechtssicherheit ebenfalls wichtig, außerdem dürfte ihnen helfen, dass der Schutz nichtmehr direkt die gerenderten Karten betrifft, was ihnen die Verwendung sicherlich einfacher macht. Das führt damit auch zu mehr und besseren Anwendungen für OSM-Endnutzer. Natürlich gibt es auch noch weitere Gründe dafür (und natürlich auch dagegen, aber das überlasse ich anderen).

DASS die Lizenz so nicht bleiben KANN ist doch bereits festgestellt worden. Also ist eine Lizenzumstellung keine Frage der Anzahl der Zustimmer. Nicht-Zustimmen kann höchsten dazu führen, dass entweder die Ziellizenz oder der Umstellungsprozess überdacht werden. Die Umstellung selbst kann aber nicht verhindert werden. Außerdem regt jeder Zustimmer weiter Zustimmer an, so dass der Datenverlust geringer wird, jeder Nichtzustimmer regt weitere Nichtzustimmer an, so dass der Datenverlust größer wird. Die Diskussion, die weniger von Gegnern der Odbl, sondern nur von Leuten, die sich vor Datenverlust fürchten, geführt wird, verjagt außerdem Mapper, die dann vielleicht niemals zustimmen. Die Zahl der tatsächlich nicht erreichbaren dürfte nicht besonders groß sein, wird aber immer größer, je länger der Prozess verzögert wird. Wenn die aktiven außerdem uneinig sind, erhöht dass die Chance, dass erreichte “Alt-User”, die nicht die Zeit haben, sich umfassend zu informieren, nicht zustimmen. Außerdem wird durch die neuen Contributor Terms es endlich möglich, die Alt-User nicht mehr unbedingt erreichen zu müssen, wenn sich durch Änderung der Umstände ein erneuter Lizenzwechsel ergibt. Das allein sichert die Daten für die Zukunft.

Alle Lizenzvorteile treffen direkt auch auf Deutschland zu, da in unserer globalisierten Welt alles was in einem Land nicht geschützt ist oder bei dem in einem Land die Rechtssicherheit fehlt, sich automatisch auf alle anderen Länder auswirkt (dass es in bspw. Nordkorea beides nie geben wird, ist nicht relevant, weil es erstens eben keine dafür geeignete Lösung gibt und zweitens vor allem die Marktmacht der in einem betroffenen Land beheimateten Konzerne über den entstehenden Schaden entscheidet).

Deshalb ist es zur Fortführung des Gesamtprojektes ganz klar notwendig, möglichst bald zuzustimmen, wenn man keine wirklichen inhaltlichen Probleme mit der Lizenz oder den Contributor Terms hat. Hat man diese, sollte man sich direkt an die License Working Group wenden, statt in Foren, Mailinglisten oder Wikis Stimmung zu machen.

Einen Stop des Lizenzwechsels kann es nicht geben, höchstens eine Verzögerung. Diese ist aber in jedem Fall schädlich. Eine parallele Datenbank führt zu Konsistenzproblemen und ist im aktuellen Stadium nicht sinnvoll und wäre auch nicht nötig, wenn es nicht diesen künstlich aufgeheizten Streit von wegen “grün machen” und “rot machen” gäbe. Ein Layer, dass die Lücken darstellt, ist doch in etwa das, was die neue Karte zeigt, oder nicht?

Ich bereus ja jetzt schon hier was dazu zu schreiben, aber …

Die Umstellung hat vorallem für die Nutzer der Daten Vorteile, direkt oder indirekt, ist dass auch zum Vorteil der Mapper die die Daten auch in irgendeiner Form nutzen. Die einzigen die nicht davon profitieren sind reine Sammler, die haben aber auch keinen wesentlichen Nachteil.

Du hast durchaus recht mit der Feststellung (allerdings ohne das “noch weiter”). Ohne die CTs ist das Verhältnis Mapper - OSM (OSMF) eigentlich völlig ungeregelt, und die ganze Gemeinschaft ist völlig den Launen jedes einzelnen ausgeliefert, ohne die Möglichkeit mit einem Mehrheitsentscheid irgendwas zu ändern. Wie man jetzt ja auch sieht. Noch schlimmer ist die Situation für Nutzer der Daten, die gar keine Rechtssicherheit haben.

WICHTIG: auch wenn man schlussendlich nicht auf die ODBL für die Lizenz für die Nutzung der Daten wechseln würde, müsste man trotzdem die Zustimmung zu den CTs verlangen, diesen Prozess wird man also so oder so durchleiden müssen. Die CTs sind im wesentlichen 0815, die paar Fehler die drin sind, werden ja jetzt noch behoben, und vom Inhalt her völlig selbstverständlich.

Wenn man die Schweizer Zahlen anschaut, denke ich wird die Umstellung spätestens wenn alle mal angemailt werden, völlig problemlos sein. Klar, es wird Datenverlust geben, aber nicht zuletzt, weil Daten aus zweifelhafte Quellen dann wegfallen (ich gehe mal davon aus das die entsprechenden Mapper den CTs nicht zustimmen werden), die Verluste von echten Mappern werden sich wohl in Grenzen halten.

Simon

Ich korrigiere mich. Mittlerweile steht in den Terms, dass bei Lizenzänderungen eine 2/3 Mehrheit aktiver Mapper erforderlich ist. Das hört sich schon einigermaßen vernünftig an.

Das war schon immer so, mindestens seit man sie annehmen kann.

Ich kann mich ebenfalls nicht an eine anderweitige Formulierung erinnern und auch die Contributor Terms 1.1 und der Entwurf für 1.2 deuten auf keine Abänderung diesbezüglich hin.

(Die findet man übrigens seit neuestem hier. Wobei ich mir aktuell nicht sicher bin, ob ich die Änderungen von 1.1 auf 1.2 wirklich für sinnvoll halte)

Die Antwort hast Du schon gegeben:

Wobei man immer noch innerhalb von 3 Wochen auf ein Mail antworten muss…

Da ist mir zuviel im Konjunktiv und mit vielen “Wenns”, ohne konkrete Vorteil zu benennen. Der höhere Bekanntheitsgrad hängt sicher nicht von der Lizenz ab. Und worin besteht denn genau der Vorteil für den Mapper bei kommerzieller Nutzung durch Dritte? Ich habe eher den Verdacht, daß Dritte nur eingeladen werden, die aufwändig kostenlos beigesteuerten Daten ganz eigennützig zu vermarkten. Der Mapper gibt doch das bischen ( von mir aus vermeinlichen) “Autorenschutz” der CCbySA bei der OBDL weg. Mir ist bis heute kein Fall bekannt, daß es jemals einen Gerichts-Fall gegeben hätte, geschweige denn einen Fall, in dem die unrechtmäßige Nutzung der OSM-Daten wegen nicht ausreichendem Schutz durch die CCbySA verhandelt wurde,
Ein hier genannter Vorteil für den Mapper sollte z. B. die Nutzung von kostenlosen und nur kostenlos weiterzugebenden Höhendaten sein. Wie sich herausgestellt hat dürfte das aber auch unter der OBDL nicht rechtsicher möglich sein, weil man die gewonnene Datenbank wieder incl. Höhendaten unter die OBDL stellen müßte. Spätestens der nächste Verwerter würde also die Hohendaten vermarkten können. Bringt also auch keinen Vorteil.

Die Karte ist sicher ein Ansatz, beinhaltet aber z. Z. nur Straßen (ab Layer 13) Aus meiner Sicht wäre so ein Layer wie auf http://sautter.com/map eine gute Möglickeit, mal den Stand der Dinge zu verifizieren. Ich habe in den letzten Stunden mal die verschiendensten Winkel in der Welt angeschaut. Im Prinzip herrscht ein sehr uneinheitliches Bild. Z. Teil (USA, Indien) ist schon ein Menge grün, (Melbourne Australien, Nordafrika) ziemlich rot. Und in vielen anderen Staaten (Europa u. Russland) z. Teil gemischt, wobei zum z.B im Ruhrgebiet bis Remscheid rüber zur holländischen Grenze überwiegend rot.

Ich will´s mal so sagen, die Statistiken gehen von der Datenmenge aus. Dabei stellen die Datenimporteure (USA) einen großen Teil der Zustimmerdaten.
Diese ließen sich durch einen zweiten Import sicher eher wieder herstellen, als die vielen kleinen Beiträge, die man nur durch “mal vor Ort gewesen zu sein” (besonders Deutschland) wieder einfügen könnte. Aus meiner Sicht ist das der eigentliche Nachteil.

Du hast also einerseits ein Problem damit, dass Daten verloren gehen, weil Mapper nichtmehr erreichbar sind, willst aber andererseits nicht zustimmen, dass in Zukunft die Mehrheit der aktiven Mapper eine geeignete Lizenz wählen kann, die den eigentlich relevanten Punkten (frei und offen) treu bleiben muss, können, auch wenn du nichtmehr zu erreichen bist? Findest du nicht, dass das eine Doppelmoral ist?

Ich bemühe mich um klare Formulierung. Wenn ich nicht sicher sein kann, dass ein Effekt eintritt, muss ich eben einen Konjunktiv verwenden. Das sagt aber nicht aus, dass ich das Eintreten nicht für wahrscheinlich halte.

Die Bekanntheit hängt von der Nutzung der Daten ab: Wenn mehr Unternehmen und Privatleute die Daten unter Attributierungszwang nutzen (können), steigt die Bekanntheit. In welcher Weise findet eigennützige Vermarktung (im Sinne von “ohne Nutzen für die Urheber der Daten”) statt, die bisher nicht möglich gewesen wäre? Im Kern ändert sich doch nichts daran, dass die Daten bei Attributierung für beliebige Zwecke verwendet werden können. Nur weil es bisher keinen Prozess zum Schutz der OSM Daten unter CC-BY-SA gab, heißt dass ja nicht, dass das nicht möglich ist. Das können nur Anwälte beantworten, wie sie von der License Working Group ja auch befragt wurden.

Die Sache mit den Höhendaten ist sicher ein Vorteil. Wenn du ihn aber kennst, warum muss ich ihn aufzählen. Außerdem ist es wohl doch rechtssicher möglich, solange man eine “collective database”, aber kein “derived work” erzeugt (englische Begriffe, weil sich die exakten Übersetzungen imo bescheiden anhören). Dann muss es nicht unter Odbl gestellt werden und die Verwendung ist gesichert.

Natürlich ist die Karte nicht perfekt. Andererseits hindert dich niemand daran, eine perfekte Karte zu entwerfen, alle erforderlichen Informationen hast du. Ich gehe davon aus, dass die Visualisierung der Zustimmung weiter verbessern wird, man kann schließlich nicht verlangen, dass alles von Jetzt auf Gleich passiert. Dass in manchen Gegenden fast alles grün oder rot ist, liegt natürlich an Importen - da wird aber laut Aussage der License Working Group ja dran gearbeitet. Ansonsten hilft nur selbst zustimmen und darauf warten, dass andere nachziehen.

Natürlich gehen die Statistiken von Datenmengen aus (wobei es mit der Liste der Zustimmer und Visualisierung von Pascal? Neis ja auch eine accountbasierte Statistik gibt). Andere Ansätze haben noch größere Probleme: Die Karte leidet ja auch mehr darunter, wenn alle Straßen in den USA plötzlich weg sind, als wenn ich Kleinkleckersdorf ein Nutzer mal einen Node angelegt hat, der verloren geht, und dann nie wieder etwas getan hat. Außerdem kann ich dir nicht unbedingt zustimmen, dass Importe leichter wiederherzustellen sind: Sind sie mit der neuen Lizenz nicht kompatibel, muss alles von Hand neu eingepflegt werden. Das kann lange dauern und der Zustand der Karte ist erstmal sehr schlecht. Ein paar fehlende Straßen in seinem Heimatort kann dagegen jeder Mapper leicht wieder ergänzen und wenn der Friseur am Eck mal vier Wochen nicht auf der Karte ist, ist das auch kein Beinbruch.

Nö, die Höhendaten bleiben Höhendaten unter einer NC-Lizenz, denn:

  1. ist die ODbL nicht NC, weswegen man die Höhendaten garnicht darunter stellen dürfte
  2. müssten die Daten nur unter der ODbl lizensiert werden, wenn sie mit OpenStreetMap-Daten in eine gemeinsame Datenbank gepackt würden

Da 2) nicht der Fall ist - es hätte auch kaum Zusatznutzen -, ist dieser “Einwand” deinerseits absolut unberechtigt. Denn es geht ja nur um die Anzeige von Höhenlinien auf Karten, die dann wegen der Höhendaten NC sein müssten, oder aber andere Dinge wie z.B. Routing mithilfe von Höhenangaben, wobei dann Ergebnis-Tracks und möglicherweise auch Router(?) dann quasi ebenfalls NC sein müssten.

Gruß,
Malte

Um eine Karte mit Höhendaten zu rendern ist es notwendig das sie zusammen mit den OSM-Daten in einer Datei liegen. Diese Datei ist eine Datenbank und nicht erlaubt.
Auch eine Garminkarte ist eine Datenbank das gemeinsame Vorhandensein von OSM- und NC-Daten ist ebenfalls verboten.

Erlaubt ist die Höhendaten separat zu rendern und als separatem Layer über die fertige OSM-Karte zu legen. Dies ist aber auch heute schon möglich.

Gruß
badger

Hallo badger,

Sie sind erst nach dem Erstellungsprozess zusammen in einer Datei, die sich Karte beziehungsweise Bild nennt. Dieses Bild - sei es nun aus Pixeln oder Vektoren aufgebaut - gilt als “produced work”[1], wodurch eine Lizensierung unter jeder denkbaren Lizenz möglich ist.

Selbst wenn eine Garminkarte innerhalb der Datei eine einzige Datenbank ist, so sehe ich die Höhendaten und die Kartendaten tatsächlich als zwei individuelle Datenbanken an, die dann in der Garminkarte eine sogenannte “collective database”[2], also eine Sammlung voneinander unabhängiger Datenbanken, darstellen, da Elemente der einzelnen Datenbanken nicht mit denen der anderen in irgendeiner Beziehung stehen.

[1] Begriffserläuterung in den Begriffs-Definitionen der ODbL (englisch): http://www.opendatacommons.org/licenses/odbl/1.0/#1-0-definitions-of-capitalised-words

Grüße,
Malte

Nicht ganz, eine Karte fällt genauso unter die Definiton von “Derivate Database”, was ODbL bedeutet. Genau in deisem Punkt ist die neue Lizenz noch nicht eindeutig genug.

Eine Karte fällt eindeutig unter “produced work”:

. Und das heißt dann eben nicht Odbl.

Ich sag ja nciht, dass sie nicht unter Produced Work fällt, aber eben auch unter die Definition von Derivate Database. Bei den Vektorkarten wird es noch uneindeutiger.

Eine einzige innerhalb Deutschlands relevante Frage ist die, ob bei Verarbeitung der OSM-Daten eine Bearbeitung (§23 UrhG) stattfindet oder ob ein neues eigenständiges Werk entsteht (§24 UrhG).
Im ersten Fall muss sich der Verarbeiter an die OSM-Lizenz halten (egal ob CC oder ODBL) im letzten Fall hat eine OSM-Lizenz (egal ob CC oder ODBL) nichts mehr zu melden.

In Deutschland ist das recht eindeutig:
§23 UrhG schließt Datenbanken ein und das LG München hat bspw. entschieden, dass selbst Papierkarten eine Datenbank sind.
http://de.wikisource.org/wiki/Landgericht_M%C3%BCnchen_I_-_Datenbankschutz_f%C3%BCr_topografische_Landkarten

Da dürfte es bei digitalen Bildern nicht viel anders sein und bei Vektorkarten erst recht nicht. :wink:

Nur erstellt man bei OSM die (grafische) Karte nicht aus einer anderen grafischen Karte wie im Urteil, sondern aus Geokoordinaten und deren Metadaten. Das ist etwas ganz anderes.