Bachelorthesis im Zusammenhang mit ODbL-Lizenzwechsel

Tut mir leid, meine Aufgabe ist, eine “wissenschaftliche” Arbeit zu schreiben und kein Pamphlet. Insofern versteh bitte, dass ich da jetzt nicht weiter drauf eingehe…

Ja, Geoinformatik ist relativ viel dabei, obwohl es da auch noch extra drauf spezialisierte Studiengänge gibt. Evtl. mach ich noch nen Master in Geoinformatik drauf. Neogeography kann man meines Wissens nicht studieren, aber klar in gewisser Weise gehört es auch dazu.

Nein, bislang noch nicht, wird aber dann auch folgen, sobald ich erste Ergebnisse in Reichweite habe.

Gruß, Jakob

Lass dich von Edwin nicht ärgern :wink:

Gequirlter Quatsch mit Soße - wie jeder Kommentar von edwin.

Du solltest Politiker oder Professor an einem regierungsnahen Beratungsinstitut werden und dann ein angemessenes Beratungshonorar (=Schmiergeld) verlangen! :smiley:

Interessante Aspekte wären noch:

  • Wann ist ein Edit überhaupt relevant, weil’s ja auch oftmals hieß, dass triviale Edits von Verschollenen/Neinsagern nicht unbedingt gelöscht werden sollen

  • Datenverfälschung, nicht nur Datenverlust. Wie “richtig” ist ein Datenbestand noch, wenn von einem way x Knoten gelöscht wurden, aber nicht alle, oder x tags von y

Kommt auf die Interpretationfähigkeit an. Kann aber auch sein, dass meine eigene noch zuviel Potential für deren Ausbau besitzt. :slight_smile:

Wobei das wohl eher die Juristen als die GeoInformatiker beantworten können / müssen. :wink:

Der Thesis-Schreiber kann das nur als Variable/Parameter mit aufnehmen.

Das ist der Hauptpunkt. Wenn der offen bleibt, bleibt quasi alles offen. Der Rest ist ja nur noch die technische Seite, wie man so etwas umsetzt.

Nimmst Du bitte folgenden Aspekt mit hinein:

Wenn man nach bisheriger Lizenz sowieso niemanden anzeigt oder abmahnt, der gegen die Lizenz verstößt, braucht man dann einen Lizenzwechsel?

Gruß
Lulu-Ann

Hallo Lulu-Ann

Das würde ich weglassen.

Die Tatsache, dass es bisher weder Abmahnung noch Klage
gegeben hat, ist zwei Dingen geschuldet:

  • Die meisten Verstöße sind zu klein, um mit massivem
    Druck beantwortet zu werden.
  • Die meisten Attributierunsfehler beruhen auf Unkenntnis
    oder Nachlässigkeit. Wenn in diesen Fällen auf das Problem
    hingewiesen wird, wird es meist kurzfristig korrigiert.

Als zweites wäre dieser Themenpunkt hochgradig spekulativ.
Das wiederum könnte für eine wissenschaftliche Arbeit ein
Problem darstellen.

Edbert (EvanE)

Hallo Jakob, kennst du das hier eigentlich schon? Das stellt die Konsequenzen der OBDL Migration da
http://osm.informatik.uni-leipzig.de/map/

Nur leider steht da nirgends wie sich das zusammensetzt :confused:

siehe http://gis.638310.n2.nabble.com/Lizenzwechler-td5724666.html#a5724666

So eine Schwachsinnskarte. Die ist doch nur dazu da, den Skeptikern noch mal Benzin zu schenken für neuen Stoff zum verunsichern anderer.

  1. Es steht überhaupt gar nicht dabei, was die Karte anzeigt. Die könnte auch anzeigen ob eine Straße eine gerade oder eine ungerade Anzahl an Edits in der History hat. Oder ob sie bei zunehmendem oder bei abnehmendem Mond erstellt wurde.

  2. Die Karte beinhaltet nur Straßen. Häuser, Wege, Pfade, Stromleitungen, Waldgebiete usw. sind gar nicht erfasst. Der entstehende Eindruck ist also komplett unbrauchbar.

  3. Es wird überhaupt nicht auf die Relevanz der Änderungen geachtet. Ich habe der Lizenz bereits zugestimmt. Eine Straße ich die angelegt habe, wo ich 10x mit dem GPS war wo ich den Namen eingetragen habe und eigentlich alles gemacht habe, steht bei dem System auf ROT. Und das nur, weil jemand kam und ein “created_by = Potlatch 0.10” eingefügt hat. Der hat die Punkte der Straße noch nichtmal verschoben (zumindest laut History nicht). Keine Änderung gemacht. Nichts. Und trotzdem ist die Straße ROT.

Da hast du recht.
Aber man muss auch sagen das ich so eine Karte von den ‘Machern’ der neuen Lizenz eigentlich erwarte.

zu 1) Wenn man es sich etwas ansieht, ist die Karte relativ einfach zu lesen.
Gruen = Alle “Autoren” des Weges haben die neue Lizenz akzeptiert
Gelb = Es gibt in der History des Weges welche die zugestimmt habenundwelche dienicht zugestimmt haben
Rot = Keiner der “Autoren” hatzugestimmt

zu 2) Die Karte beinhaltet “nur” Strassen und Wege mit einigen Ausnahmen bzw. Bugs

zu 3) Um genau deinen Fall nachzuvollziehen muesste man den konkreten Weg ansehen. Aus meiner Erfahrung kommt das aber sehr sehr leicht zustande wenn Wanderrouten und Relationen oder andere Details im Gebiet angetragen werden, die dazu fuehren, dass ein Weg geteilt wird. Beispielsweise wenn eine Bruecke eingetragen wird, so wird der Weg in drei Teile geteil. Nur ein einem Teil ist dann die History der Voreditoren drinnen, die anderen beiden erscheinen als neu angelegt vom Brueckeneinzeichner. Deshalb hab ich oben auch Autoren in “” geschrieben. Die History der Wege zeigt damit nicht wirklich alle Editoren des Weges an. Um die gesamte Lizenzsituation wirklich beurteilen zu koennen, muesste man zumindest noch die History der Wegknoten selbst auch ansehen. Z.B scheint auch ein Wegeautor der alle Wegknoten verschiebt, ohne neue anzulegen oder loeschen dort nicht auf.

Aber die Karte gibt auch nicht vor das perfekte Lizenzabbild zu geben, sondern sie ist mal eine erste Naeherung einer Visualisierung der Lizenzumstellung. Dafuer ist sie echt schon mal sehr gut!

Markus

Wobei es schon sehr wichtig wäre, ob der Erste nicht zugestimmt hat, oder “nur” ein späterer Editor

Auch nicht unbedingt, finde ich. Der erstangelegte koennte z.B recht ungenau gewesen sein. Da ist dann glaube ich eine uebermaessige Hervorhebung des Erstautors nicht wirklich gerechtfertigt. Ganz abgesehen von der Problematik bei Wegteilungen und damit neuen “Erstautoren” eines Teilstueckes.

Markus

@Hetzi: Frage 1: Was ist dann “Rot”? Frage 2: Wo steht das beschrieben, ob das wirklich so ist? Frage 3: Und warum wird eine Straße ROT obwohl 7 von 8 Einträgen in der History von mir sind und der 8. nur ein “Createt By” hinzugefügt hat? (Info: Ich habe der Lizenz zugestimmt)

@SunCobalt: Nicht unbedingt. Hier in meinem Wohnort waren als ich angefangen bin mit OSM die großen Straßen so “pi*daumen” eingezeichnet. Mehr von Google abgezeichnet als alles andere. Erst meine GPS-Tracks und meine Verfeinerungen haben diese großen Straßen genau gemacht. Und von den kleinen Straßen habe ich quasi 99% gezeichnet. Aber nur ca. 20% davon haben die Straßennamen von mir. Das zeigt, daß eigentlich nicht der erste Editor der wichtigste ist, sondern jeder Weg muss Mathematisch berechnet werden, welcher User Urheberrechte hat. Natürlich je nach Land getrennt nach den jeweiligen Gesetzen des Landes.

Sorry ich habe da beim obigen Posting den Sendeknopf aus versehen beim editieren gedrueckt, daher war das Posting einige Minuten unvollstaendig online.

Frage 1 & 3 sollte sich eigentlich jetzt erklaeren.
Zu Frage 2 ist mitlerweile auf der Mailingliste auch vom Kartengestallter was gekommen http://www.mail-archive.com/talk-de@openstreetmap.org/msg77734.html

Markus

Ich denke auch, dass das der zentrale Aspekt ist. Natürlich ist es entsprechend schwer, das automatisiert für nen großen Datenbestand “entscheiden zu lassen”. Ich plane, die Objekthistorie einzeln aufzuschlüsseln, jeden einzelnen Tag zu betrachten und dann zu untergliedern:

  • Tags von alleine Nicht-Zustimmern “löschen”
  • Tags mit mehreren Bearbeitern daraufhin untersuchen, ob die jeweiligen Änderungen unters Urheberrecht fallen (z.B. kann man vielleicht annehmen, dass das simple Ändern von “str.” zu “straße” unproblematisch ist, die komplette Änderung eines Straßennamens oder einer Einrichtung aber dann zu Problemen führt, wenn einer der beiden nicht zustimmt. Da muss aber noch viel Hirnschmalz reinfließen…
  • etc.

edit: Und natürlich – unter der Annahme, dass nicht ganze Objekte, sondern nur einzelne Tags von Objekten gelöscht würden – muss dann noch überlegt werden, wie “sinnvoll” ein Objekt noch wäre. Zum Beispiel macht ein node Sinn, von dem man zwar die Öffnungszeiten weiß, aber nicht, um was für ne Einrichtung es sich handelt? Oder ein way, der als Einbahnstraße getaggt ist, wo die Information, dass es sich um ne Straße handelt, aber nicht freigegeben ist? Was passiert mit Objekten, wo die Tags, aber nicht die geographische Lage freigegeben ist? usw…

Die Objekthierarchien (ways, die sich auf nodes stützen etc.) will ich auch versuchen einzubeziehen. Ansonsten ist das Ergebnis m.E. nicht sehr sinnvoll. Optimal wäre natürlich auch, die Historie in so Grenzfällen wie dem Aufsplitten von ways dann auf alle neu entstandenen ways quasi zu übertragen bei der Analyse. Mal gucken, inwiefern ich da was hinkriege…

Gruß, Jakob