Zonen (Fahrverbot, Geschwindigkeitsbeschränkung, etc.)

Servus, meine gesamte Siedlung (und viele weitere in der Umgebung) sind “Fahrverbotszone” (ausgenommen Anlieger) sowie “30-km/h-Zone”. Prinzipiell würde dem “access=destination, maxspeed=30” entsprechen denke ich. Soll ich diese Werte nun jeder Straße zuweisen? Bei maxspeed wäre das ja noch ok. Für access=destination würde das ja heißen, dass ich die einzelne Straße nur befahren darf, wenn sie mein Ziel ist. Das stimmt aber so nicht. Ich darf die gesamte Zone nur befahren, wenn mein Ziel irgendwo in der Zone liegt. Kann/Soll ich das irgendwie speziell markieren?

Falls das “Anlieger frei” zusammen mit Zeichen 260 angebracht ist, wäre es eher “motorcar=destination, motorcycle=destination”.

Auch einzelne Straßen die “Anlieger frei” sind müssen ja nicht immer durch einen einzigen Way repräsentiert sein, falls sich z.B. andere Attribute ändern oder bei T-Stücken. Insofern kommt es sehr häufig vor, dass einzelne Straßen in OSM höchstens durch den gleichen Namen der Teilstücke als zusammengehörig identifiziert werden können. Man könnte natürlich mit Relationen die Straßen oder auch Zonen zusammenfassen, was sicherlich nicht ganz blöd wäre, im Moment aber noch nicht weit verbreitet ist. Für das Routing sollte das aber trotzdem kein Problem darstellen, da ja sowieso überprüft werden muss, ob nach dem Einfahren in einen “Anlieger frei”-Weg bis zum Ziel nochmal ein Weg vorkommt der nicht “Anlieger frei” ist bzw. ob das Ziel eben auch auf anderem Wege erreicht werden kann. Gruß

Nö, es ist in deiner Sprechweise ein “Zeichen 250” (roter Kreis auf weißem Grund) - also allgemeines Fahrverbot (Zusatztafel: ausgenommen Anlieger). Sowohl Fahrverbot als auch Geschwindigkeitsbeschränkung sind als Zone gestaltet, Tafeln wie diese hier: http://www.vienna.at/resource.aspx/ResourceID/news-20080805-01032166-image Ach ja: es geht um Österreich; sollte aber nicht prinzipell anders sein als in Deutschland.

Sowas in der Art hatte ich als korrekte (wenn auch mühsame) Lösung erwartet.

Tja, es fragt sich wie die Heuristik dabei gestaltet wird. Die wird dann wohl eine Route bevorzugen, wo man von “freiem” Gebiet direkt in die Zielstraße einfährt, ohne andere “verbotene” Straßen zu nutzen. Andernfalls kann man nicht modellieren, dass zwei Straßen nebeneinander liegen, die JEWEILS Fahrverbotszonen sind. Ist aber wohl ein Detailproblem, um das wir uns noch nicht kümmern brauchen.

Was machen dann die armen Radfahrer? :confused: :wink: Für allgemeines Fahrverbot gibt es noch nicht wirklich eine richtige Lösung, da bekommst du von 3 Leuten 4 unterschiedliche Antworten dazu.

Hmm … es könnte durchaus sein, dass da “ausgenommen Anlieger und Radfahrer” steht … muss ich nächstes mal genauer drauf schauen.

Ok, danke, dann tagge ich vorerst jede Straße separat.

Seid ihr da schon weiter? Ich hab bei uns ab dem 1.1.19 das selbe „Problem „
https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/aarau/buchser-einsprache-blitzt-ab-ein-fuenftel-von-aarau-wird-eine-art-verbotene-stadt-133873211

Es gibt meines Wissens keine Möglichkeit, das flächig zu erfassen (also so, dass es auch ausgewertet wird), daher muss das access-Tagging an die einzelnen Straßen.

Die Bedenken im ersten Beitrag finde ich nicht stichhaltig. *=destination heißt für einen Router ganz einfach: „Fahr hier nur dann lang, wenn das Ziel anders nicht zu erreichen ist“, und bezieht sich damit nicht nur auf Ziele, die direkt in der betreffenden Straße liegen.

Bittebittebitte aber nicht stur access=destination taggen (dann dürfen auch Fußwanderer nicht mehr da durchgehen), sondern das, was ausgeschildert ist, also vehicle=destination (wenn auch für Radfahrer verboten) oder motor_vehicle=destination.

–ks

Super, vielen Dank für deine Erläuterungen!

Wir hatten das Thema hier nochmal: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=62508

Zusammenfassung ist:

Zonen gibt es nicht, nein es gibt keine Zonen, Zonen gibt es nicht.

Aber: Wenn ein Router in der Praxis funktionieren soll, muss er mit KLEINEN “destination-access Inseln” umgehen können. falls eben doch mal irgendwo an einer Nebenstrasse das destination-Tagging vergessen wurde.

Aber was ist eine “kleine” Insel? Natürlich kann so eine Anliegerzone an den Zugängen abgedichtet werden und mittendrin ist dann eine einzige Insel… Und ja, OSRM kann damit umgehen. BRouter kann teilweise damit umgehen, wenn die Insel nicht mehr als 500 Knoten hat. Graphhopper kann nicht damit umgehen, Graphhopper hat nämlich keine richtige detination-Logik, sondern nur einen pauschalen Kostenaufschlag für die mit destination-access getaggten Abschnitte.

Ich meine aber, man sollte solche grossen Inseln vermeiden, weil das nicht stabil ist.

Hier ist mal ein “gemischtes” Beispiel, wo das halbwegs funktioniert:

https://www.openstreetmap.org/directions?engine=osrm_car&route=51.6566%2C6.9953%3B51.6539%2C6.9856

Eine Straße, die nur über access=destination-Straßen erreichbar ist, ist m. E. selbst access=destination. Alles andere wäre auch Unfug.