ATMEL-Programmierer für OSM-Projekt gesucht

Hallo Forenleser,

Ende 2008 hatte ich die Idee zu einem genauen Höhenmesser für OpenStreetMap, welches Einflüsse aus der Quadrokopter-Welt hatte. Aufgrund der gewissenhaften Bauteilwahl ist eine Genauigkeit unter 5 Metern möglich.

Mein damaliger Projektpartner musste durch Beendigung des Studiums leider aus dem Projekt ausscheiden. Da ich nur Schaltpläne lesen, aber keine erstellen kann, habe ich 2009 über TALK-DE neue Mitstreiter gesucht, nach einigen Wochen ist das Ganze aber im Sande verlaufen (ich sitze immer noch auf Bauteilen im Wert von 60 EUR).

Nach meiner Low-Cost GPS-Vorstellung auf der FOSSGIS 2010 [1], haben mich einige Leute auf das Projekt angesprochen. Gerade Wanderer waren daran interessiert.

Ich wollte daher nochmals auf Kollekte nach ATMEL-Programmierer und Schaltungsentwickler gehen. Ich kann das Projekt natürlich finanziell fördern. Das fertige Projekt wird unter einer offenen Lizenz stehen und natürlich wird man halbfertige Bausätze kaufen können. Da ich gewerblich tätig bin, könnte ich den Vertrieb der Bausätze übernehmen. Die Gewinnaufteilung geht natürlich Anteilig an den/die Entwickler, Überschuss an OpenStreetMap und/oder neue Entwicklungen (z.B. siehe [1]).

Über Rückmeldungen mit Hilfe der E-Mail-Funktion würde ich mich freuen. Wenn ich nicht 1-2 Tage später antworte, hat die Funktion mal wieder einen Fehler :wink:

Viele Grüße
Tobias

[1] Die Entwicklung läuft inzwischen im Rahmen einer Masterarbeit bei einem Kommilitonen, der Maschinenbau studiert. Daher herrscht in diesem Projekt momentan ein wenig Funkstille, bis erste Ergebnisse veröffentlicht werden können oder es einen Fork gibt.

Anmerkung 1:
Ich möchte zunächst nicht an das Mikrocontroller-Forum verwiesen werden, da die Diskussionen dort die Lust und die Arbeit zunichte machen (hey, das kenne ich irgendwo her). Es wäre daher schön, diesen Job erstmal im OSM-Universum durchzuführen. Auch hier gibt es begabte Leute.

Anmerkung 2:
Details gibt es in Post #5.

Ich würde das Projekt unbedingt mal auf www.mikrocontroller.net vorstellen, dort sitzen die ganzen AVR Freaks :slight_smile:

Ach verdammt, ich wollte eigentlich noch dazu schreiben, dass ich nicht dorthin weitergeleitet werden möchte. Die Diskussionen sind mir dort einfach zuwider. Danke aber für den Hinweis.

Hmmm Diskussionen wirst du immer haben :wink: Ich meine irgendwo in OSM jemand gesehen zu haben der einen eigenen GPS Logger für Hausnummern tagging entwickelt…wenn ich ihn finde melde ich mich nochmal.

Wenn du mir einen Link gibst, kann ich das mal an alle Elektrotechnik Studenten hier in Rostock mailen, die basteln auch alle gerne :slight_smile: Was muss genau umgesetzt werden? Ich kenne mich zwar bissel mit Atmel aus aber habe leider echt zu viel um die Ohren :confused:

Den Schweizer? Den kenne ich schon von den FOSSGISes 2009 und 2010 :wink:

Die haben wir hier in Dortmund auch, aber die Lust von denen lässt häufig stark nach. Ich bin ja selber einer und kann’s nachvollziehen.

Ich wollte es zwar nicht öffentlich über das Forum machen, damit hier keine Technikdiskussionen losgehen, aber kurz gefasst:
Die Rohdaten aus den folgenden Sensoren sollen auf eine SD-Card oder ein anderes, geeignetes Medium geschrieben werden:

100 cm Höhengenauigkeit (Sensoren sind hier vorhanden, Modell bald veraltet):
http://www.intersema.ch/products/guide/calibrated/ms5534c

20 cm Höhengenauigkeit (Sensoren sind bestellt):
http://www.intersema.ch/products/guide/calibrated/ms5607b

10 cm Höhengenauigkeit (Sensoren sind bestellt):
http://www.intersema.ch/products/guide/calibrated/ms5801-01ba
http://www.intersema.ch/products/guide/calibrated/ms5803-01ba

Für das Messen werden zwei Gerät benötigt:

  1. Eine Basisstation an einem bekannten Höhenpunkt in möglichst naher Umgebung zum Mobilteil (unter 5-10 km).
  2. Ein Mobilteil.

Dahinter steht, wie beim differentiellen GPS, eine Ausgleichsrechnung. Die Theorie hinter dem System wurde bereits von einem “Klima-Professor” verifiziert. Geld könnte von Wandervereinen dazu kommen, da diese an genauen Höhenkarten interessiert sind; Verhandlungen laufen.

Viele Grüße
Tobias

Klingt interessant, auch wenn ich mir nicht so recht vorstellen kann das das repräsentative Daten zurückgibt. Denke aber wie bei Waze hängt es nur von der Anzahl der Leute ab die mitmachen.
(Bitte bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion ob das funktioniert Leute :wink: )

Habt ihr eine Wiki Seite die das bissel koordiniert?

Im Prinzip ist das garnicht so schwer, das meiste nehmen einen fertige Libs schon ab :slight_smile:

Da’s bislang immer nur 1-2 Leute gab, die sich überhaupt gemeldet haben, hat sich das für mich bislang nicht gelohnt. Ich habe ja noch so viele andere, aktuellen Projekte, dass ich das immer nach hinten verschoben habe (jaa … bald gibt’s schon wieder neue Luftbilder!!).

Noch einfach wird’s dadurch, dass die Sensoren vorkalibriert sind und einen vernünftigen A/D onboard haben. Man kann die Signale also einfach schon digital abgreifen, der Hersteller gibt Code und Schaltungsbeispiele bis ins Detail an und gibt auch (begrenzt) Schaltungssupport. Das Hauptaugenmerk muss daher auf einer vernünftiger Spannungsversorgung (Batterie/Akku vornehmlich) und einem geeigneten Platinenlayout liegen.

Hast du das schon alles fertig durchdacht oder bist du durchaus offen für Vorschläge? (für beides wäre ne Wikiseite jetzt echt toll :wink: )

Was ist mit den Modellfliegern bei openaerialmap.org ? Was ist mit OpenTopoMap.org?

Viele Ideen entstanden 2008/2009, die könnte ich ja mal alle niederschreiben. Vielleicht habe ich das ja auch schon, aber dann wieder vergessen? Muss mal meine alten Mails durchforsten.

Letztere Seite funktioniert bei mir nicht, in den hohen Flughöhen funktioniert deutlich GPS genauer, weil die Multipatheffekte wegfallen. Die Quadrokopterleute stellen jedoch andere Anforderungen an ihre Hardware (Gewicht, geringerer Stromverbrauch, geringe Größe), aber das Know-How ist dort sicherlich abgreifbar.

Naja, wenn’s gar nicht anders geht, muss ich das OSM-Universum doch verlassen und woanders fragen. Ich warte nochmal 2-3 Tage ab und schreibe einen Wiki-Artikel, wenn hier dann nichts passiert, schreibe ich - oder ein Kommilitone (der hat mehr Zeit) - etwas darüber im Mikrokontrollerforum.

Immer langsam, noch weiß ja hier keiner so richtig worum es geht und was zu tun ist :wink:

Wieso konkret streubst du dich gegen mikrocontroller.net?

Unterschätze den Wert einer frei abrufbaren Dokumentation nicht. Es werden hier etliche mitlesen, die wahrscheinlich nicht interessiert sind, dafür aber jemanden sonst kennen, usw. Denen ist aber besser gedient, wenn sie in einem Wiki gleich nachlesen können, als zuerst diese Diskussion.

Wyo

Sehe ich das richtig das du einfach nur den Druck von den Sensoren einlesen willst und auf SD-Karte schreiben?
Oder hast du auch vor zusätzlich ein GPS-Empfänger auszulesen?
Ein GPS-Modul ist dann der große Stromfresser dieses benötigt glaube ich um die 40 mA.
Was ist der Sinn dieser Basisstation? Hast du vor die Geräte über Funk miteinander Kommunizieren zu lassen?
Oder benötigst du nur den Druckverlauf an einer bekannten Höhe? Hierfür würde es ja reichen ein “Mobilteil” an der Stelle über den gesamten Messverlauf liegen zu lassen.
Willst du die Daten gleich in einem FAT-Dateisystem auf die SD-Karte schreiben oder reicht es wenn du die SD-Karte als Speicher verwendest und diese nur mit einem Spezialprogramm oder Speziellen Kartenleser auslesen kannst?
Wie funktioniert die Synchronisation zwischen den Mobilteilen und der Basisstation?
Was hast du dir für eine Stromversorgung gedacht?
Wie lange soll so eine Messung den laufen?
Wie schwer und wie groß soll das Gerät werden?
Bei den Genauigkeit muss man auch beim Aufzeichnen immer drauf achten das der Abstand zum Boden sich nicht verändert. Also mal kurz in die Hand nehmen und schauen ob es noch aufzeichnet ist schon problematisch.

Nur weil ich so detaillierte Fragen stelle heisst es noch nicht das ich Zeit zum bearbeiten habe.
Aber ich denke das dies ein paar von den Fragen darstellt die sich jemand hat der bei dem Projekt mitarbeiten will.
Ich will auch keine Diskussion anfangen was machbar ist und was nicht.

Gruß
badger

Mich würde noch interessieren, wie das Gelände erfasst werden soll:

linienartig, anhand der gelaufenen tracks entlang der Wege,
oder
flächenhaft, anhand von gelaufenen Rastern
oder
flächenhaft abgeflogen mit Flughöhensensor?

Wie wird im ersten Fall ein Höhenmodell erzeugt? Ich sehe da große Lücken in der Erfassung

Wie wird die Lage korrigiert (DGPS mit der Lage des Höhenreferenzpunktes?)?
Ich sehe die üblichen Probleme bei der kombinierten Lage/Höhenerfassung im steilen Gelände, und gerade hier ist es für Wanderer interessant.

Horst

Du siehst also, es gibt zumindest ausreichend “Interessierte” :slight_smile:

Stimmt OTM ist down: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OpenTopoMap
Ich fände es cool, wenn man das SRTM per Hand verfeinern könnte also z.B. durch eine Art bemalbare Heatmap, durch Importe,…

Danke für Eure Fragen - ich werde diese in einem Wiki-Artikel aufgreifen und beantworten :wink:

Du meinst http://explorerspal.org/? Die beiden sitzen gerade beim Dresdner Stammtisch neben mir und meinen, dass es Berührungspunkte geben könnte.

Viele Grüße, wir Dortmunder treffen uns am Sonntag.

Es gibt sicherlich Berührungspunkte, allerdings kostet ein Sensor 20-40 EUR (je nach Genauigkeit). Wenn man dies mit dem GPS-Modul und dem großen Display kombinieren würde, überspannt man die Ausgabetoleranz eines normalen Mappers :wink:

Unsere alte Planung war (ohne Entwicklungskosten):
Platine (4 EUR) + Bauteile (6 EUR) + Sensor (20-40 EUR) = 30-50 EUR. Die meisten Mapper haben schon ein GPS-Gerät und die Höhenmessung würde sowieso autonom laufen - naja, Start & Stop/Pause :wink:

Ich schreibe heute Nacht mal den Artikel dazu. Da der Sensor unter 1x1 cm ist und sowieso Digitalsignale auswirft, wird es problemlos möglich sein, diesen in den “Explorer’s Pal” zu integrieren. Ihn komplett auf das Gerät abzustimmen halte ich leider aus den genannten Gründen für unwirtschaftlich - für den normalen Mapper jedenfalls.

Ich bin ja mal auf die Wikiseite gespannt.
Die Synchronisation zwischen externem GPS und Höhenmesser ist allerdings nicht einfach.
Dies funktioniert nur wenn man zusätzlich noch eine RTC oder DCF77 mit vorsieht.
Auf der Platine würde ich aber auch ein GPS-Modul vorsehen dieses gibt es auch schon für unter 30 Euro.
voelkner
Welche Bauteile bestückt werden kann dann der Anwender selber entscheiden.
Mit dem GPS-Modul würde das ganze ein eigenständiger Logger darstellen.

Es kam bei OSM noch nie auf den Millimeter an. Alleine aufgrund der Verwendung von unkorrigiertem GPS kann man sowieso keine hohe Lagegenauigkeit erreichen.

Aber wie Du schon sagst, sollte RTC oder DCF77 onboard sein. RTC würde Intelligenz beim User voraussetzen, DCF77 Intelligenz beim “Designer” :wink:

Hmm spricht was gegen eine Bluetooth Kopplung, so dass man die gesamte Intelligenz auf einen PDA,… auslagern und so flexibler bleiben?