Verwendung von highway=track

also wäre ein nicht asphaltierter Weg innerhalb einer Ortschaft, der als Zugang zu Wohnhäusern genutzt wird, den es in den neuen Bundesländern ab und zu gibt, ein track. Kommt am nächsten Tag ein Bautrupp und asphaltiert ihn, wird es residential?
Ich weiß, ich nerve. Aber mich ärgert es, wenn sich grade1 durch die Nutzungsart als Track definiert und grade2-5 durch den Ausbauzustand.
Wenn die Nutzung zählt, ist eine residential Straße immer ein highway=residential, auch wenn sie nicht asphaltiert ist. Zählt der Ausbau, ist grade1 kein Track mehr

Ich denke, das ist oft Auslegungssache. Normalerweise würde ich bei residential mehr als nur einen asphaltierten Weg zu Wohnhäusern erwarten. Eher breit genug für Gegenverkehr und meist mit Bürgersteigen, zumindest einseitig. Aber das kann Ortsabhängig sein. Eine schmale Gasse mitten in einer Stadt würde ich nicht als track eintragen, einen gleich breiten Weg in einer ländlichen Gegend vielleicht schon. Ist auch eine Sache lokaler Vergleichbarkeit - wenn ein ganzer Ort aus residentials besteht (was ja nun so üblich ist) und ein oder mehrere Wege deutlich schmaler und schlechter ausgebaut sind, kann man das sicher durch die Verwendung von track andeuten. Sehen alle Straßen in einem Ort so aus, kann man sicher mit gleicher Berechtigung residential nehmen. Im Zweifelsfall entscheidet doch der Mapper vor Ort und das ist auch gut so.

Das Problem liegt schlussendlich darin, dass OSM ein Mix von highway Werten verwendet, die einerseits aus der Nutzung / Strassenklassifizierung, anderseits aus dem Ausbaustand / physische Beschaffenheit hergeleitet sind. Im Grenzbereich (Track - Residential - Unclassified) gibt’s deshalb eine gewisse Unschärfe, die durch noch so lange Diskussion nicht verschwinden wird.

Simon

PS: ich halte persönlich es für völlig gaga nicht vorallem nach Ausbaustand / physische Beschaffenheit zu klassifizeren und als weitere Eigenschaft die effekte Nutzung / Widmung zu taggen. Aber bei OSM ist es halt anders und damit muss man nun mal leben, und schliesslich würden dann auch die schönen footway, cycleway vs. path Diskussionen fehlen :slight_smile:

Ein freundlich: Es kommt darauf an. Nur weil ein Weg nicht asphaltiert ist, ist er nicht automatisch ein track, Aber es erhoeht die Wahrscheinlichkeit.

Selbstverstaendlich gibt es auch highway=residential mit surface=unpaved, oder bei Zufahrswegen ist auch highway=service eine gute Wahl. Da muss man als Mapper halt abwegen, was einem passender erscheint. Im Grenzbereich wird sich der eine Mapper sicherlich anders entscheiden als ein anderer Mapper.

Innerhalb von Wohngebieten benutze ich selber nur seeeehhhhhhr selten highway=track, es ist aber schon in Einzelfaellen vorgekommen.

nur ein ganz kleines bisschen :slight_smile:

Gewoehne dir einfach die Schwarz-Weiss-Sicht bei OSM ab: Es gibt hier einfach keine genauen Definitionen. Deshalb darf man die Datenbankeintrage auch nicht zu genau interpretieren sondern mus immer eine gewisse Unschaerfe zulassen.

Gruss
Torsten

Das ist der schlechte Einfluß meines Jobs und Studiums. :slight_smile: “Unschärfen” wären da Frevel, daher mag ich am liebsten nachvollziehbare Definitionen. Wenn ich die nicht habe, nerve ich solange, bis a) ich eine bekomme oder b) ich weiß, dass ich mir selber eine basteln muß

Das Problem liegt nicht an den OSM-Taggs, sondern an der Wirklichkeit.

Die Realität hält in vielen Gebieten fliessende Übergänge für uns bereit.

  • Baumarkt ↔ Baustoff-Fachhandel
  • Graben ↔ Bach ↔ Fluss

OSM ist ein weltweites Projekt und Definitionen müssen so gefasst sein,
dass sie möglichst überall ein sinnvolles Schema ergeben.

Bei Straßen macht die verkehrliche Bedeutung mehr Sinn als Merkmal
wie der Ausbauzustand. In unterschiedlichen Gegenden der Welt haben
Primary-Roads sehr unterschiedliche Ausbauzustände.

  • In den USA und meisten Teilen von Europa sind die wahrscheinlich
    breit und asphaltiert.
  • Im Norden Kanadas, in Alaska und im Outback Australiens sind das
    eventuell nur mit dem Grader planierte Pisten.
  • In einigen Teilen Südamerikas, Asiens und Afrikas sind die nicht mal
    das ganze Jahr passierbar und wenn dann üble Buckelpisten.
    Aber überall sind es Haupt-Verbindungsstraßen.

Edbert (EvanE)

Nein

Und du lieferst auch gerade noch die Begründung dazu: man kann den
Ausbauzustand eben -nicht- universal von der Nutzung oder Widmung
ableiten und weiter bedeutet die Nutzungsklassifizierung je nach
Gebiet auch noch was ganz anderes. Das Einzige was klar wäre und
objektiv, vor Ort, feststellbar, ist nun mal der Ausbauzustand.

Deshalb, wie schon gesagt, die OSM highway Tags sind gaga, aber das
mit dem man nun mal leben muss.

Simon

Soweit ich es zusätzlich zum Wiki etc. sehe/benutze:

highway=track:
von der Breite her min. mit dem Auto zu befahren, darunter ist Fuß-/Radweg
es besteht auch die Möglickkeit der Befahrbarkeit, egal wie oft das erfolgt, wenn das breite Sandstraße auf dem Friedhof/Park sind
wo das Tor nur in Ausnahmefällen für Fahrzeuge offen ist, dann sind das Fußwege (highway=footway)
Land und Forstwirtschaftlciher Verkehr ist überhauzpt nicht Pflicht für einen Track, nur die Breite und Nutzung für Fahrzeuge, das
das auch auf Waldwege zutrifft und es, evtl. im Wiki undeutlich steht, ist etwas ansderes.

highway=service
befestigte Straße (= min. 1 Auto breit) in/auf/zu Anlagen/Einrichtungen, die keine Wohn- oder Durchfahrts-/Verbindungstraßen sind
und die vor allem der Erreichbarbeit/Objektanbingung dienen.

highway=residential:
“Straße” (=min. 1 Auro breit) , egal welchem Zustands, durch Siedlungsgebiet

highway=unclassified:
Verbindungsstraße

Keine Ahnung, was dein Job/Studium ist, aber ich schaetze mal, das letzteres noch nicht all zu lange her ist, so dass du bei ersterem noch lernen wirst, dass die wirkliche Welt einfach nicht sauber definiert ist. Man ist eigentlich staendig gezwungen eine gewisse Unschaerfe zu akzeptieren. Die Kunst dabei ist halt, die unscharfen Bereiche moeglichts sinnvoll zu interpretieren.

Sieh es mal so: Wenn bei deinem Job alles ganz klar definiert waere, dann koennte den auch ein Computer erledigen und du waerest arbeitslos.

a) wird bei OSM nie allgemeingueltig passieren.

b) wenn du dir selber eine bastelst, dann musst du halt damit leben, dass ein Grossteil der OSM-Welt deine Sichtweise nicht teilt.

Je praeziser deine Definition ausfaellt (Ob du sie selbst ausgedacht hast oder irgendwo im Wiki gefunden hast, macht keinerlei Unterschied. Denn was sich jemand selbst ausdenkt, kann er ja auch einfach so ins Wiki schreiben.), um so mehr Leute werden anderer Ansicht sein.

Also nimm’s moeglichst locker.

Gruss
Torsten

Viellicht liegt es an den gerenderten Karten und damit letzlich am Taggingverhalten und daran, daß nicht genügend abgrenzbare und “ins Auge springende” Unterscheidungs-Kriterien vorhanden sind.

Bei uns in der Gegend ist das Gegenteil häufig der Fall: In den Bauernschaften wundere ich mich oft, daß z. B. auf den Radfahrer-Karten die asphaltierte Straße (z. B. weiß dargestellt highway =unclassified)) plötzlich, ab einer Kreuzung, in einen Feld- oder Waldweg ( (highway = track ) vermeintlich unbefestigt, weil z. B. braun gestrichelt dargestellt) übergeht. An der Straßenbeschaffenheit ändert sich aber gar nichts. Für den Kartennutzer, der sich eine Tour zusammenstellen und dabei ev. nur asphaltierte Straßen nutzen will, ist das wiederum ungünstig. Ich denke dann auch darüber nach, das umzutaggen, obwohl man “das für den Renderer ja eigentlich nicht macht”.

Im Geolexikon http://www.geoinformatik.uni-rostock.de/einzel.asp?ID=-508135126 wird z.B. nach Klassifizierung und nicht nach Ausbau unterschieden. Dort wird aber auch nicht (nur) zwischen Verbindungsstraßen und Feld-, bzw. Waldwegen unterschieden, sondern zwischen Nebenstraßen, Hauptwirtschaftswegen, bzw. einfachen Wirtschaftswegen, wozu auch unbefestigte Feldwege gehören.

Wären in der Bauernschaft die asphaltierten Straßen allesamt z. B. als Hauptwirtschaftswege wie im Lexikon (in OSM Verbindungsstraßen) getaggt, hätte der Renderer vermutlich kein Problem. Trifft der Mapper aber für sich eine Unterscheidung, hinsichtlich der Wichtigkeit (Klassifizierung) und mappt hier "gut ausgebauten Feldweg, vergisst aber z. B. das Tag (grade = 1), hat der Renderer ein Problem.
Solange der Mapper nach subjektiven Kriterien vorgeht, weil es zu wenig eindeutige objektive Kriterien gibt, liegt es wohl am Taggingverhalten.
M. E. sollte das Tag entweder angpasst oder ein weiterer zur Verfügung gestellt werden, weil der Unterschied zwischen highway =unclassified und highway = track eigentlich zu groß ist.

Solche Übergänge kenne ich auch. Ich denke aber, dass das ein relativ leicht zu behebendes Problem ist.
Für den beschriebenen Fall ist es doch nur notwendig neben dem highway=track das tracktype=grade1 zu definieren und
schon kann man aus der, dann braun durchgezogenen Linie erkennen, dass der Feld-/Waldweg (zumindest) befestigt ist.
Ein surfache=asphalt/concrete/… + smoothness=excellent/good/intermediate/… wären dann noch die Krönung.

Im Übrigen halte ich mich an die Definition aus den OSM:DE:Map_Features für einen *hightway=**.

Nur so am Rande, warum wird das Element “Kommentar” im http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Map_Features#Wege nicht umgebrochen? Ist das eine Eigenheit des IE6 oder ist da die Tabellenspalte falsch definiert?

Wyo

wyo, tausch’ mal den Browser aus :wink:
Zur Frage: bei mir wird es richtig umgebrochen.

Da gebe ich Dir Recht.
Nur weiß man ja nicht unbedingt vor einer Tour, das da ev. jemand das tracktype=grade1 vergessen hat. Das könnte man zwar im Nachhinein bereinigen, wozu man allerdings mit Wegpunkten und Notizen während der Tour arbeiten müßte.
Wenn es schon für die Hauptwirtschaftswege http://www.geoinformatik.uni-rostock.de/einzel.asp?ID=-508135126 keinen eigenen Tagtype gibt, sind die asphaltierten Wirtschaftswege für mich eher unklassifizierte Straßen, also highway=unclassified; auch weil ich mit der Übersetzung von Track (Feldweg) eher sowas wie tracktype=grade2-5 verbinde. (Und in der Mitte ist eine Grasnarbe).
Aber: “Viele Wege führen nach Rom”.

IE6? :smiley:
Kein Flash, kein Java…

Ich sag dazu nichts…

Bei mir wird auch alles richtig angeziegt…

ich kann auch nicht klagen… hier wird auch alles richtig angezeigt :slight_smile:

Ein bisschen denken kann nie schaden.

IE6 (+Java, +Flash) = Arbeit
Kein IE, kein Java, fast kein Flash = Zuhause

War das so schwierig zum selber herausfinden?

Wyo

Stimmt!
Ich war neulich im Harz unterwegs und habe mir anhand der OSM-Datenbank Wege mit tracktype=grade2-3 ausgesucht.
Leider waren viele Wege nur mit highway=track ohne weitere Attribute enthalten. Vor Ort waren das dann teilweise nur
zwei Rad-/Reifenspuren der Forstfahrzeuge, die nach einem Kahlschlag übrig geblieben sind, und mittig ein Gehölzstreifen

  • kein Rasen - von ca. 50-60 cm Überhöhung vorhanden.

Stimmt! Einige sind asphaltierte, exzellente Autobahnen andere furchtbare, nicht fahrbare Pfade. :stuck_out_tongue:

Dazu hätte ich mal eine Frage, wie machst Du das (die Abfrage) denn?

Ich stelle mir am PC eine Route/Track zusammen und achte dabei auf die entsprechend
gerenderten Linien (z.B. mit der Karte von User:Computerteddy im MapSoure).
Nebenbei habe ich einen OSM-Editor (normalerweise Potlatch) offen und vergleiche
über die Wegattribute (grade, smoothness, mtb:scale …) aus der OSM-Datenbank ob
der mögliche Weg für meine Mitfahrer und mich in Frage kommt oder eben nicht.
Aber wie schon gesagt, leider sind die Attribute oft nicht aussagekräftig oder falsch.
Diese Möglichkeit ist sehr aufwendig, aber ich habe noch nichts besseres gefunden.
Die Kartendarstellungen alleine reichen leider nicht aus.
Und so oft habe ich das bisher noch nicht gemacht.