Hi,
nachdem ich gestern auf den asphaltierten Reitwegen des SAP Golfplatzes unterwegs war ,
habe ich mich gefragt ob es denn keine OSM-Skatekarte gibt? Hat sich da schon
jemand Gedanken gemacht und einen Style für mkgmap gebastelt ?
Hervorgehoben sollten dabei Wege wie:
tracks grade1
path/cycleway mit surface=asphalt oder smoothness=excellent
etc.
Schau dir mal meine ReiseRadKarte an. Da werden surface udn smoothness ausgewertet und dargestellt…
Die Ersetzungsregeln kann ich dir gerne geben, wenn du es noch erweitern möchtest.
@Chris:
seit wir vor ein paar Jahren die Inline-Karte (Papier) in der Region gemacht haben (incl. Fehler beim Golfplatz!) nehme ich mir vor, die Info’s in OSM einzuarbeiten. Das Problem: die smoothness-Möglichkeiten sind zu grob für Inliner. Wir haben hier bei den Rhein-Neckar Skatern einige Leute, die Daten einpflegen würden, aber noch niemanden, der uns hilft, sie in ein vernünftiges Produkt umzusetzen. Ziel wäre eine routingfähige Inline-Karte.
Eigentlich sind es zwei Probleme:
wir haben bislang mit vier Stufen gearbeitet, wobei die vierte Stufe nur für Verbindungswege, die man sonst nicht gerne fahren würde, vorgesehen ist. Sie könnte vielleicht mit intermediate gleichgesetzt werden, wobei das Stück auf dem Beispielfoto im Wiki schon unfahrbar wäre.
und wesentlicher:
die Taggs sind im für Inliner nutzbaren Bereich ziemlich an Fahrrad-Kriterien angelegt, d.h. ein kartierender Radfahrer wird die Qualität das Asphalts wahrscheinlich anders spüren / kartieren, als die Inliner mit ihren sensiblen Füssen.
Um diese Kollision zu vermeiden, gingen meine Gedanken immer eher in Richtung separate Taggs.
Für’s Routing kommt auch noch dazu, dass u.U. auch mal ein Stück Straße benutzt werden muss (Inliner sind Fussgänger und dürfen das teilweise).
Das halte ich für schwierig. Bei uns sind z. B. im letzten Jahr asphaltierte Straßen in den Bauerschaften teilweise mit einer neuen Asphaltdecke überzogen worden, auf der Inlinskating sicher großen Spaß machen würde, wie den Radfahrern übrigens auch. Der Bautrupp hat dann aber an der nächsten Kreuzung aufgehört. Radfahren geht noch, macht aber schon deutlich weniger Spaß. Als Inliner würde ich schon eher ans umkehren denken, es sei denn, man täte sich das mehrere hundert Meter an.
Das ist natürlich regional stark verschieden. Hier im Rhein-Neckar-Raum sind die Wege so verdichtet, dass ich in der Lage bin, zusammenhängende Strecken locker zu 100 bis 150 km langen Runden zu verknüpfen. Solche Runden kann ich natürlich dokumentieren und auf den üblichen Wegen (gpsies) veröffentlichen. Dann muss aber jeder, der die Info nutzen will, genau mir “hinterherfahren”, das heißt auch meine Streckenlänge wollen.
Auf der Papierkarte ist es leicht möglich, ein Netz darzustellen und so die Möglichkeit zur Variation zu geben. Muss man aber schon gut mit Karten umgehen können, denn wir haben kein Wandertempo, d.h. ich muss ständig nachschauen. Mit einem Garmin in der Hand wird das dann ganz unrealistisch.
Hier nochmal meine Frage: Welche zusätzlichen smoothness-Tags wären denn für Inliner nützlich bzw. wie müsste man excelent weiter aufdröseln?
Ein neues Tag ist mMn nicht unbedingt sinnvoll, da es erstmal kaum vorhanden ist und auch nur von wenigen eingetragen wird. Selbst suface und smoothness sind noch recht rar, obwohl es sie schon etwas länger gibt.
@Henning:
meinen Vorbehalt, excellent aufzudröseln, habe ich wegen der Gefahr der unterschiedlichen Umsetzung oben beschrieben. Würde ich wirklich auf smoothness aufsetzen, so würde ich noch einen drüber (superexellent) wählen. Es ist mir klar, dass schon dem Smoothness-Key die Verbreitung fehlt, aber weisst auch gut über die Probleme, die sich bei einer zu breiten Anwendungsdefinition eines Tags ergeben. Da könnte es auch sinnvoll, in einem durchgearbeiteten regionalen Projekt einen neuen Standard zu setzen.
@Jan: der Inline-Tag bezieht sich nur auf die rechtliche Situation, die sich aus dem neuen Verrkehrsschild ergibt.
Also ich finde die bestehende Aufteilung (excellent = geeignet für Skater, good=geeignet für
Rennräder) für ausreichend. Wenn das erstmal verbreitet ist kann man immer noch
mit einem Spezialtag (skate:xyz=fasel) verfeinern.
Wir haben Daten über mehr als 1000 km Oberflächenbeschaffenheit von Rad- und Wirtschaftswegen. Der spezielle Reiz daran ist, dass wir damit nicht nur zeigen können, wo Skaten möglich ist (fast überall auf Radweg oder grade1), sondern vielmehr, wo es Spass macht. Dazu gehören neben der feineren Einteilung z.B. auch Info’s zu Wegen, die fast immer verschmutzt sind und trotz sehr gutem Asphalt für Skater unpassierbar. Oder um zum Golfplatz zurückzukommen: der Belag am Südrand entlang wäre etwas, was ich eher vermeiden würde, wenn ich eine Alternative habe.
Diesen Mehrwert kann ich wahrscheinlich nur mit ergänzenden Info’s abbilden. Der fehlende Skate-Tag (und die Diskussion um smoothness) hat halt bislang dazu geführt, dass wir nicht angefangen haben, denn ich will die Arbeit auch nicht unbedingt mehrfach machen.
Das sehe ich auch so, allein durch die Oberflächenbeschaffenheit wie smoothness=excellent kann man kein Routing zusammenstellen, weil beim sauberen Tagging nun mal nicht alle Streckenabschnitte excellent sein können. Mal angenommen, man müßte auf seinem Weg zum Ziel etwa 50 Meter durch eine gepflasterte Spielstraße in einer Neubausiedlung, die man normalerweise kaum als für´s Skaten geeignet einstufen würde. Die würden beim Routing nach smoothness=excellent natürlich nicht genutzt.
Die Frage die sich dann stellt, wie kann das Routing-Programm dann eine komplette Route berechnen?
@juson: Genau wie aighes sagt: Mit einer geeigneten Gewichtung. Dann lässt der Router auch mal 50 Meter schlechteren Weg durchgehen, wenn es keine Alternative gibt, nimmt aber wenn vorhanden eine beispielsweise 75 Meter weite Alternative mit besserer Beschaffenheit.