Verbindungsweg über Kreisverkehr-Insel für Schwerlasttransporte

Manchmal haben die Mittelinseln von Kreisverkehren einen Fahrweg, damit Schwerlasttransporte den Kreisverkehr direkt durchfahren können. Wie würdet ihr solche Wege erfassen? Das hatte ich mich schon vor längerer Zeit gefragt und habe dabei an highway=service + access=no gedacht.

Die Frage kam jetzt wieder hoch, weil ein Kreisverkehr der B 209 bei Bispingen so umgebaut wurde. Das neue Verbindungsstück wurde aber auch als highway=primary getaggt, was ich nicht so glücklich finde. Schließlich gehört das Verbindungsstück nicht vom regulären Verkehr der B 209 genutzt.

https://www.openstreetmap.org/way/1089010584

Ist denn die Geometrie überhaupt korrekt, es sind hier 2 Ausfahrten miteinander verbunden.

EDIT: access=permit kannte ich noch gar nicht. Wirkt in den OSM Routern anscheinend nicht sperrend.

Ich sehe es wie du und habe schon einen entsprechenden Fall wie von dir beschrieben eingetragen.

Ich glaube das machen die mit Absicht, um optisch nicht den Eindruck zu erwecken, dass man geradeaus fahren kann. Einem Schwerlasttransporter ist das wahrscheinlich egal. Hier sieht man die gleiche Geometrie bei einem anderen Kreisverkehr im selben Landkreis: https://www.openstreetmap.org/#map=19/52.84982/9.55182 (nur auf dem Luftbild zu sehen, ist nicht gemappt).

Hallo,
ich würde das gar nicht mappen.

die normalen PKWs fahren rum und den fünf Schwerlasttransporten ist es egal ob da ein Weg eingezeichnet ist, die bekommen ihre Route und wenns geht…gehts :slight_smile:

Gruß
Danfost

Ich finde es immer wieder toll, dass es immer wen gibt, der auf die Frage wie etwas gemappt werden kann, damit antwortet, dass er es persönlich nicht mappen würde. Danke! :roll_eyes:

Hier in der Nähe von Bremen wurde die Verbindung als hw=service und access=no getaggt: https://www.openstreetmap.org/way/455866545
Und hier ebenso in Hamburg: https://www.openstreetmap.org/way/386400284

Was spricht gegen access=hgv?

Dass nicht jeder HGV einfach die “Abkürzung” nehmen darf, sondern nur Schwertransporte mit spezieller Genehmigung.

Die Geometrie stimmt und der Grund ist, dass diese Verbindung von beiden Seiten genutzt werden kann. Der Schwertransport muss also in beiden Richtungen einen Weg auf der Gegenfahrbahn zurücklegen, daher geht das auch nur mit einer speziellen Genehmigung und im Regelfall ist dann an diesen Stellen auch Polizei dabei, um den Gegenverkehr abzuregeln.

Daher passt m.E. higway=service + access=permit hier am besten.

Ich habe so etwas Ähnliches schon vor seehr langer Zeit so gemapped:
https://www.openstreetmap.org/way/239812390/history
Das access=no kommt vom entsprechenden Schild, das Fahrzeugverkehr jeglicher Art verbietet. Alternativ könnte ich mir in Anlehnung an den Post #9 mit access=no + hgv=private anfreunden.
“permit” mag ich irgendwie nicht (und sehe auch keinen wirklichen Mehrwert gegenüber “private”. Was genau soll denn der Unterschied sein? Irgendwie ist das um 2020 ins Wiki gewandert, weil es de facto genutzt wird https://taginfo.openstreetmap.org/tags/access=permit#chronology - gestüttzt durch einen Editor, da plötzlich und ohne Diskussion (die mir bekannt wäre) häufig genutz…)
Die Durchfahrt ist hier nämlich jeweils eher nur einmalig erlaubt - und ist nicht “einfach” erhältlich. Jedenfalls nicht bei meinem Beispiel.

So, wie es hier beschrieben wurde, halte ich highway=service in Kombination mit access=no für die beste Kombination.

Gerade dieses spricht sehr für ein access=no
vgl. hierzu https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:access%3Dno:

Einen Zusatz wie hgv=permit oder hgv=private würde ich weglassen - vgl. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:access%3Dpermit

Ich halte hgv hier für die falsche Fahrzeugklasse. Denn hgv meine LKW-Verkehr allgemein. Diese Trasse quer über den Kreisel ist aber offensichtlich für Sondertransporte, also genehmigungspflichtige Schwertransporte geacht. Diese mit hgv erfassen zu wollen wäre so, als würde man ein “Taxi frei” mit “motorcar=yes” erfassen wollen.

Ich möchte hier darauf hinweisen, dass wir auch Baustellen, an deren Zufahrten ein allgemeines Verbot für Fahrzeuge aller Art steht, nicht ergänzen, dass dort Baustellenfahrzeuge trotzdem entlang fahren dürfen, obwohl wir in der Regel wissen, dass diese, sofern sie auf die Baustelle müssen, dort auch entlang dürfen. Wir schreiben auch an eine solche Straße nicht, dass Rettungsfahrzeuge dort entlang dürfen. Letzteres nur, wenn per Schild ausdrücklich darauf hingewiesen wird. Ich gehe nicht davon aus, dass diese quer über einen Kreisverkehr verlaufenden Trassen mit irgendwelchen Ausnahmebeschilderungen versehen sind sondern entweder schlicht mit Pollern oder Schranken gesperrt sind oder mit einem “Verbot für Fahrzeuge aller Art” ohne ausnahmeregelndem Zusatzschild versehen sind. Für welche Fahrzeuge hier also wie leicht oder schwer eine Ausnahmeregelung zu erlangen ist, können wir nur spekulieren ohne das dabei irgendein Mehrwert daraus entstünde. In solchen Fällen ist Weglassen eines solchen Zusatztags meiner Meinung nach die bessere Wahl.

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Und ich finde Deine Reaktion super :roll_eyes:

+++1 Gute Einstellung! Gefällt mir!

Ich bin schon dafür, diese “Wege” einzuzeichnen. Sie fallen deutlich auf, wenn man den Kreisverkehr benutzt. Sie einzuzeichnen ist meines Erachtens ebenso berechtigt wie das Einzeichnen, ob eine Verkehrsinsel mit Gras bewachsen oder gepflastert ist. Wichtig ist nur dabei, dass diese Wege so eingezeichnet werden, dass klar ist, dass sie regulär für Fahrzeuge gesperrt sind, d.h. dass weder ein Radfahrer noch ein Sattelzug diesen Weg als Abkürzung wählen darf.

Hallo

also was ich da auf dem Bild sehe schaut so aus als wenn da einmal ein Transport über den Rasen gefahren wäre, das würde ich nicht eintragen
https://www.openstreetmap.org/#map=19/52.84982/9.55182

Wenn das eine offizielle “Abkürzung” ist, wäre das in D bestimmt mit Zeichen geregelt.

Gruß
Danfost

Also ich erkenne auf dem im ID-Editor hinterlegten BING-Luftbild eindeutig, dass rechts und links der Trasse ein Hügel aufgeschüttet ist, man kann die Böschungen sehr gut an den Schattierungen erkennen. Ich meine auch Kantsteine oder Regenablaufrinnen rechts und links der Fahrspur zu erkennen und im rechten Bereich zwei Gullis.

Ich bin mir sicher, dass man vor Ort feststellen wird, dass die Fahrspur entweder mit Rasengittersteinen, wahrscheinlicher aber mit Schotter befestigt ist, auf dem dünn Gras wächst. In einem normalen Rasen würde ein Schwertransport auch hoffnungslos einsinken.

Zur Kenntnisnahme

https://de-de.facebook.com/SFAProfilMedia/photos/4882011351847686

https://www.trinidad-lake-asphalt.com/kreisverkehr-toepinger-kreuz/

https://heide-kurier.de/toepingen-stark-betrunken-kreisel-uebersehen_VQd

Da ist nichts besonderes. Bin das gerade mal mit Gmaps abgefahren. Ein stinknormaler Kreisverkehr ist das!

Da wäre ich mir nicht so sicher - oder Du hast ein anderes Bing-Bild als ich.
Bei einem Kreisel, den ich kenne, gab es vor einiger Zeit auch so eine “Spur” für den Transport von Windkraftanlagenteilen. War eine Zeitlang Schotter - und wurde dann wieder restlos beseitigt. Jetzt ist das wieder eine leicht gewölbte Grasfläche.

Die erkannten “Hügel” sind sehr wahrscheinlich die Verkehrsschilder: https://www.mapillary.com/app/?lat=53.041208060508&lng=9.9932171870116&z=17&pKey=3914434985318005&focus=photo&x=0.48429708848722636&y=0.6789295783006448&zoom=0

Das sind doch nur Ratespiele, oder ?
Für eine qualitive Deutung sollten schon Bilder von vor Ort zur Verfügung stehen.
Wo kann man eigentlich nachschauen, welche Strecken für Schwerlastverkehr vorgesehen sind?