Wie mappt man MTB-Trails in einem Trailpark?

Hallo,

es geht um diesen MTB-Trail (genau genommen sind es mehrere Trails, Downhill, Flowline, Uphill). Er ist Bestandteil einer Freizeitsportanlage, zu der auch ein Pumptrack und eine Skill-Area gehören. Die Tracks wurden eigens für MTBler angelegt, damit diese dort ihrem Sport nachgehen können, ohne andere zu stören oder von anderen gestört zu werden. Die Anlage ist frei zugänglich. Es gibt eine Infotafel mit Verhaltens und Sicherheitshinweisen.

Ursprünglich waren die Tracks mit


highway=path
bicycle=yes
foot=no
leisure=sports_centre
...

versehen. Ich hatte das auf


leisure=track
sport=cycling
cycling=mtb

geändert und einen Knoten leisure=sports_centre für die gesamte Anlage (Uphill, Downhill, Flowline) hinzugefügt. Ich hielt sports_centre bei einem Track, der Teil einer größeren Anlage ist, schlicht für falsch, leisure=track erscheint mir dem Charakter der Anlage eher zu entsprechen. highway=path habe ich entfernt, weil ich zwei Haupttags an einem Objekt nicht für sinnvoll halte. Dass die Trails in einer Routenrelation mit type=mtb zusammengefasst waren, ist mir seinerzeit entgangen: https://www.openstreetmap.org/relation/8422141

Daraufhin wurde eine Notiz erstellt, in der vorgeschlagen wurde, meine Änderungen rückgängig zu machen, weil die Trails nicht mehr gerendert und von Routern berücksichtigt würden. Ich habe etwas angep…t reagiert, weniger wegen der Sache als wegen dem Umstand, dass mit einer Note anstatt in einem CS-Kommentar reagiert wurde.

Ich halte zwar das aktuelle Tagging nicht für optimal, möchte aber vor einem simplen Revert auf leisure=sports_centre+highway=track+foot=no nachfragen, ob es nicht ein Tagging gibt, das dem Charakter einer Sportanlage besser gerecht wird. Daher meine Frage: wie mappt man solche Anlagen üblicherweise?

Grüße
Rainer

Die Strecken sind kein highway, highway sind Wege zum Transport von Menschen oder Gütern.
Das hier sind Sportanlagen. Laufbahnen in Stadien sind ja auch kein highway=footway.

Rodelbahnen und Skipisten haben für den Sommer einfach noch ein highway=path zusätzlich zum leisure=track mit eigener Geometrie.

Den Punkt mit nicht gerendert verstehe ich nicht. Carto rendert leisure=track doch und man sieht es überall.

Das ein normaler Router diese Pisten ignoriert ist ja auch richtig so. Wenn der MTB-Router das auch macht, muss dieser korrigiert werden.

Hallo Rainer,
im Schwarzwald sind die allergrößtenteils als hw=path, bicycle=yes, access=no und dem entsprechenden Namen und mtb_scale getagged. Also nicht als leisure=track.
VG Reiner

Hallo,

da ich zu identischer Zeit dabei war ein Thema zu erstellen, erlaube ich mir ausnahmsweise das direkt als Beitrag einzufügen. Dem Beitrag von @SpaLeo möchte ich hinzufügen, dass Laufbahnen in Stadien nicht für Spaziergänge genutzt werden, der SWU-Trail aber durchaus in Radtouren eingebaut werden kann, da er zwei Wege miteinander verbindet und im Grunde auch selbst ein solcher ist. Es stimmt natürlich, dass man die MTB-Router/Kartendienste alle anpassen könnte, aber ein einheitliches Tagging zu schaffen wäre vorher Pflicht. Ob das Routing über “richtige” Rennstrecken bzw. deren Anzeige dann so sinnvoll ist? Ich denke das führt ggf. zu neuen Problemen.

Guten Tag,

ich stelle zur Diskussion ob es möglich ist offizielle MTB-Strecken einheitlich zu taggen, sodass diese in gängigen Kartendiensten weiterhin als Wege erfasst, gerendert und genutzt werden können, es anderweitig aber zu keinerlei Problemen kommt. Bei OsmAnd+ und ein paar anderen Diensten ist das weniger ein Problem, doch nutze ich das nur zum Wandern. Zum Radfahren setzen ich sowie viele andere auf die Kombination Wahoo (GPS-Fahrradcomputer mit OSM-Karten) und Komoot (Routenplaner) und genau hier beginnen die Probleme, da praktisch nur “highways” gerendert werden. Es passiert somit hin und wieder, dass entsprechende MTB-Wege nicht auf den Karten erscheinen, da sie nicht als solche getaggt wurden.

Neulich war das wieder einmal in Blaustein der Fall. Ich wollte mir eine Rundtour über den öffentlichen SWU-Trail planen, doch vom Trail fehlte in Komoot jede Spur. Vor Ort war ich dann erstaunt, dass das Fahrrad-GPS den Weg kannte. Der Grund war zuhause schnell gefunden: während der Weg in den veralteten Wahoo-OSM-Karten noch als highway=path getaggt war, wurde er kürzlich in einen leisure=track geändert. Zweiteres wird von einigen Kartendiensten leider/verständlicherweise nicht als Weg erkannt und kann deshalb auch nicht für Planung/Routing/Anzeige genutzt werden. Ob das Tagging nun stimmt oder nicht mag ich gar nicht beurteilen, aber es ist doch etwas schade und auch sinnfrei, wenn offizielle MTB-Strecken in MTB-Karten nicht auftauchen, die “illegalen” hingegen schon.
Im Falle des SWU-Trails handelt es sich um einen öffentlich zugänglichen Weg, welcher an einem Feldweg startet und auf einem Schotterweg endet. An der Stelle, an welcher der Weg abzweigt, befindet sich ein Verbotsschild für Fußgänger sowie der Hinweis “befahren auf eigene Gefahr”.

Nach der Feststellung meines “Problems” hatte ich den Hinweis 2880370 erstellt, was wohl verkehrt war. Nach Anraten versuche ich es deshalb erneut/zusätzlich an dieser Stelle. Es geht prinzipiell darum eine Lösung zu finden die MTB-Strecken weiterhin als solche auf gängigen (MTB-)Karten angezeigt zu bekommen und weniger um ein technisch zu 100% korrektes Tagging. Verkehrt sollte es natürlich nicht sein, sondern sich schon in einem Duldungsrahmen befinden. Anbei mal drei Beispiele mit den häufigsten Ansätzen solcher Strecken. Bei allen handelt es sich um kostenfreie und öffentliche MTB-Strecken, welche öffentlich zugängliche Wege miteinander verbinden:

SWU-Trail Blaustein
cycling=mtb
incline=down,-10%
leisure=track
mtb:name=Flowline
mtb:scale:imba=2
mtb:scale=2
name=Flowline
oneway=yes
sport=cycling
surface=paved
trail_visibility=excellent
width=1

Bunkertrail Nauders
bicycle=yes
description=Trail for Bikers, für Wanderer gesperrt.
foot=no
highway=path
mtb:scale=2
mtb=designated
name=Bunker-trail
source=survey
surface=ground
website=https://www.nauders.com/de/aktiv-erleben/sommer-aktiv-erleben/bike-rad/endurobike/bunker-trail_td-11728

Eulenhoftrail Heumödern
bicycle=yes
highway=cycleway
lit=no
mtb:scale=1
name=(ET) Eulenhoftrail
oneway=yes
surface=ground

Außerhalb von großen Bikeparks, bei welchen der Betrieb eher dem von Skipisten ähnelt, gefällt mir der “path” in Kombination mit “mtb:scale” und “access” eigentlich am besten, da dadurch alles Notwendige klar ist und auch die Darstellung bei den Kartendiensten passt.
Den cycleway halte ich für fragwürdig, da dadurch ggf. auch Rennradfahrer über diese Strecke geroutet werden könnten und es sich um keinen klassischen Radweg handelt.
Leisure=track mag hier und dort vielleicht sogar korrekt(er) sein, wird von einigen Kartendiensten aber ignoriert und macht deshalb aus meiner Sicht leider wenig Sinn, wenn dadurch zwei öffentliche Wege miteinander verbunden werden. Wie seht ihr das?

Gruß

porcini

Finde ich aber als richtig - über path (cycleway) wird auch ein “Wanderer” oder “Freizeitradler” geroutet, weil es keine “Auswahlmöglichkeit” gibt. Bei leisure=track und mtb:= kann jeder Router auch MTB-Routing ermöglichen, schließt aber Freizeiradler aus, falls diese MTB-Strecken nicht aktivieren bzw. können sie nach Klassen auswählen.

https://mtb.waymarkedtrails.org/?map=12!48.4242/9.9250#route?id=8422141&map=18!48.425!9.924

https://cycling.waymarkedtrails.org/#?map=17!48.4249!9.9227

Es gibt ja verschiedene Arten von MTB Wegen. Es gilt solche die wirklich nur dafür gebaut sind und von anderen aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden dürfen. Bei denen kommt man mit einem normalen Fahrrad normalerweise auch nicht weit, erst recht nicht Bergauf. Und dann gibt es Wanderwege oder sogar breite Forstwege, die aber explizit auch für Mountainbikes vorgesehen und ausgeschildert sind. Ich bin jetzt vom ersten Fall ausgegangen. Das der zweite Fall ein highway ist dürfte ja klar sein.

Das wäre für mich grundsätzlich ok. Der gemeine Alltags- und Trekking-Radler erkennt am mtb:scale dass der Weg nicht für ihn geeignet ist, auch wenn er ansonsten Wege mit surface=ground gerne mal als Abkürzung nutzt. Leider werten meines Wissens die bekannten Router das Tag mtb:scale nicht aus, BRouter nicht und das von dir erwähnte Komoot auch nicht. Wenn du die Trails also so taggst, dann werden Radfahrer, die sich mit einem Trekking-Profil routen lassen, über solche Trails geführt, wenn dadurch die Strecke gegenüber einer Route über Wege mit besserer Oberfläche signifikant kürzer wird oder weniger Hm aufweist.

Der cycleway ist ungeeignet, das stimmt. Über path dürften Freizeitradler allerdings nicht automatisch geroutet werden, da das alles Mögliche sein kann, wie beispielsweise ein anspruchsvoller Bergwanderweg. Für diese Fälle ist deshalb der mtb:scale und access gedacht, um den Weg fahrtechnisch zuordnen zu können. Afaik werden diese Attribute eher ausgewertet als diese:

Bei meinem und von vielen anderen verwendetem Gerät und auch dem aus Zeitgründen verwendeten Kartendienst (direkte Synchronisation) funktioniert das leider nicht. Man könnte die entsprechenden Firmen natürlich bitten dies umzusetzen, aber ob und wann dies letztendlich weiterhilft ist fraglich.

Stimmt, ist nicht sonderlich sinnvoll, hat aber funktioniert. In welchen Fällen würde dies denn zu Problemen führen?

Jein. Es ist leider ein allgemeines Problem, dass viele Attribute nicht ausgewertet werden, sonst bestünde dieses Problem gar nicht. Man kann sich jetzt natürlich darüber streiten was und wie es besser ist, aber ich denke die Wege zunächst überall verfügbar zu haben macht am meisten Sinn. Bei BRouter werden die Strecken immerhin angezeigt, aber wenn ich eine Route plane leitet er mich selbst mit MTB-Profil darum herum. Bei Komoot werden die Wege überhaupt nicht mehr angezeigt, aber es gibt hier grundsätzlich auch drei Profile: Rennrad/Fahrrad(Trekking)/MTB. Nach meiner Erfahrung werden paths ohne MTB gemieden*, aber was/wie genau die Software plant weiß ich auch nicht.

*Ich habe das soeben nochmals an geeigneter Stelle getestet. Bei Rennrad wird über Asphalt geroutet (1,5km), Trekking nutzt tatsächlich auch Pfade, meidet aber jene mit mtb:scale (1km). Bei MTB geht es hingegen auf direktem Wege durch alles (600m).

EDIT: scheint nicht immer zu funktionieren

Gruß

porcini

Hallo,

ich habe mich nochmals etwas umgesehen und dabei festgestellt, dass selbst in offiziellen Bikeparks alle drei Varianten zu finden sind. So ist im Bikepark Geißkopf alles ein highway=path, in Winterberg ein highway=cycleway und in Osternohe ein leisure=track, wobei man sich bei letzterem noch keine Zeit genommen hat und es sich nur um ein grobes Provisorium handelt.

Eine kurze Recherche bringt eigentlich recht schnell Aufschluss darüber was wirklich zu tun ist:

Die nachfolgenden Links haben zu folgendem Ergebnis geführt:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Mountain_biking
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:mtb:scale

mtb:scale
Verwendung bei
highway=path
highway=track

Der path ist also korrekt, der cycleway verkehrt.

mtb:scale:imba=0-4
Das “IMBA Trail Difficulty Rating System” soll für Bikeparks verwendet werden, u.a. für North-Shore. Es ist angepasst für MTB Trails mit künstlichen Hindernissen. Für “natürliche” Trails ist es sinnvoller, mtb:scale sowie mtb:scale:uphill zu verwenden.

Dadurch wird deutlich, dass es sich um eine extra gebaute MTB-Strecke handelt, womit leisure=track unnötig wird.
Leider ist dieser Tag in Deutschland noch nicht sehr verbreitet, deshalb sollte der normale mtb:scale unbedingt zusätzlich gesetzt werden.

Folgendes (vorhandenes) Beispiel gefällt mir sehr gut:

Freeride Geißkopf
access=yes
bicycle=designated
foot=no
highway=path
horse=no
incline=down
mtb:name=Freeride
mtb:scale:imba=2
mtb:scale=2
name=Freeride
note=highway=cycleway auf highway=path geändert sonst wird der Schwierigkeitsgrad nicht angezeigt.
oneway=yes
surface=ground
trail_visibility=excellent
width=1

Dadurch wird deutlich, dass es sich um einen ausgewiesenen, extra für MTBs gebauten Weg handelt, welcher kein Radweg ist.
Hinzufügen könnte man optional noch den Tag mtb:type=crosscountry/allmountain/downhill/trial/freeride, welcher angibt ab welchem Radtyp der Weg befahren werden kann.

Anschließend noch die entsprechenden Routen/Relationen erstellen (Flowline/Downhill/Uphill) und dann sollte das eigentlich passen.
Obwohl das Ganze unter “DAV Trailpark Ulm” läuft sehe ich keine Notwendigkeit eine Relation zwischen SWU-Trails, NewTec Pumptrack und Radlbauer SkillArea zu erstellen, da es sich um eigenständige Bereiche handelt, welche im Grunde nichts miteinander zu tun haben.

Bezüglich der Anpassung im Routing halte ich es für sinnvoller die Routenplaner die Werte sac_scale und mtb:scale auswerten zu lassen anstatt Rennstrecken mit aufzunehmen.

Gruß

porcini

Meine Meinung:
Ich finde leisure=track besser, da dies durch spezielle Router schon ausgewertet werden kann. So einfach wie möglich. Warum für MTB (spezial) alle Router zu zwingen noch alle zusätzlichen Schlüssel auszuwerten. MTB-Strecken sind ja der geringste Anteil an Pfaden.

Auch in der “Karte” ist ein Pfad zu erkennen und müsste durch spezielle Werte (für eine kleinen Anteil MTB) extra zum ausblenden erweitert werden. Das “spezielle” hat auch zu dem Schlüssel für Klettersteige (via_ferrata) geführt, um diese nicht als Pfad auszuweisen.

So einfach wie möglich bedeutet für mich anstatt eines speziellen, jeden Router verwenden zu können, deshalb macht der highway deutlich mehr Sinn.

Obwohl die via_ferrata deutlich weniger einem Weg ähnelt als das die meisten MTB-Strecken tun (das sind meist Pfade), gilt sie trotzdem noch als highway und nicht als leisure.

Du nennst den Grund selbst. Eben weil der Anteil gebauter Strecken gering ist, lohnt sich keine eigene Kategorie dafür. Der Pfad genügt vollkommen, da sich alle notwendigen Attribute darauf setzen lassen, wie man in den Wiki-Artikeln sieht.

Weshalb die Router “zwingen”? Nun, grundsätzlich darf das jeder Router selbst entscheiden, aber es macht nunmal Sinn. Der größte Anteil an Strecken sind neben asphaltierten Wegen Naturpfade und auch dort kommen Tags wie mtb:scale und sac_scale häufig und sinnvollerweise zum Einsatz. Das funktioniert sowohl auf paths als auch auf tracks und deckt nebenbei gleich “shared-trails” ab, also Wege welche sowohl für Wanderer als auch MTB freigegeben sind, aber explizit nur für diese. Dabei reicht insbesondere der sac_scale weiter in die via_ferrata hinein als du vielleicht denken würdest. Indem man diese beiden Tags setzt und auswertet kann man ein sinnvolles Routing schaffen, welches den Großteil der Wege abdeckt/berücksichtigt ohne die Notwendigkeit einer Trennung von gebauten und natürlichen/naturbelassenen Strecken. Voraussetzung ist natürlich, dass die Wege korrekt getaggt wurden, aber das sollte auch in eigenem Interesse sein. Es gibt nichts ärgerlicheres/gefährlicheres als versehentlich auf einem >T3 zu landen, weil der Weg nur ein “path” ohne alles ist.

Gruß

porcini

Für mich stellt sich das Thema im Moment so dar:

  1. Die Trails sollten so getaggt werden, dass für Auswerter erkennbar ist, dass sie nur mit MTB befahren und einem Minimum an fahrtechnischen Fähigkeiten befahren werden werden sollten. Das ist durch highway=track + mtb:scale=* sicher gestellt. Zusätzlich sind surface=* und smoothness=* sinnvoll.

  2. Es sollte erkennbar sein, dass es sich um Trails handelt, die Teil einer MTB-Sportanlage sind. Ich halte diese Information für relevant, weil sie dem Nutzer signalisiert, dass es sich vermutlich eigens angelegte Trails, wahrscheinlich mit einer “Hausordnung”, handelt, auf denen überwiegend sportlich ambitionierte Radler unterwegs sind. Das wollte ich mit leisure=track erreichen. Will man dieses Tag nicht verwenden, wofür ich Verständnis habe, dann habe ich dafür keine andere Lösung parat.

  3. Die Anlagen “SWU Trail Blaustein”, die Skill Area und der Pumptrack sollten in OSM erfasst und im “DAV Trailpark Ulm” zusammengefasst werden. So ist der Zusammenhang auf der Internetseite dargestellt und meiner Erinnerung nach auch auf der Infotafel vor Ort. Für mich sind die drei Einzelanlagen Flächen mit leisure=track bzw. leisure=pitch. Den Trailpark kann man dann als Fläche um die drei Einzelanlagen herum, eventuell auch als Multipolygon- oder Site-Relation erfassen.

  4. Das Thema Routing ist damit nicht zufriedenstellend gelöst. Solange mtb:scale=* nicht von den Routern ausgewertet wird, wird es Situationen geben, wo auch Nicht-MTB-Fahrer über solche Trails geroutet werden. Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich, wie ärgerlich das sein kann. Aber da wir nicht für die Router taggen, sehe ich das als eine Aufgabe für die Router-Entwickler.

+1, so lange es sich nicht um reine Downhillstrecken handelt.
Ich kenne hier einige, welche ohne stabilen Helm und eventuell anderer Schutzausrüstung + entsprechendem Untersatz keinen Spaß machen und es gefährlich wird. Die sind für mich auf jeden Fall Sportanlagen und keine Wege mehr. Spannend sind jedoch die Stücke, die nicht nur dem MTB vorbehalten sind und es gemeinsame Nutzung mit wandernden Personen gibt.

leisure=track als Zusatz finde ich jetzt auch nicht falsch, wenn es dafür zeitweilig genutzt wird, bzw. es keine reine MTB-Strecke ist, s.o…
Die Hausordnung macht es hingegen nicht so einfach. Für mich ist das dann *=permissive, was sich mit mtb=designated beißt.
Alternative gingen ja auch track=mtb_trail oder path=mtb_downhill_trail und natürlich oneway=yes verwenden, wenn angebracht.
Wenn ich es mit der Leichtathletik vergleiche, verwenden wir da ja auch nicht highway=* für die Tartanflächen.

+1, die Trails eignen sich nicht für MPs, solange Du nicht eine genaue Fläche wie ein eingezäuntes Gelände hast. Daher bleibt wohl nur Site. Kann ähnlich wie Ski-Pisten behandelt werden.

Es macht doch keinen Unterschied ob jetzt alle Router auf mtb:scale=* achten oder MTB-Router auch leisure=track + sport=cycling oder sport=mtb auswerten. leisure=track an sich ist doch eine nützliche Information neben der Schwierigkeitsangabe.

Hallo Rainer,

danke fürs Entgegenkommen. Sofern du aus dem track (das wäre eher ein Feld-/Forstweg) noch einen path machst, bin ich deiner Meinung.

Aus dem Wiki-Artikel für “path”:

International verwendet wird highway=path für Fußwanderwege (siehe Hiking und DE:Hiking) und für Wege zum Mountain biking (siehe auch DE:Mountain biking).

Schwierig, aber der damals bestehende Ansatz, welchen du im Eingangspost verlinkt hattest, war doch gar nicht so schlecht. Also Node/Fläche erstellen und die Wege entsprechend dieser Anlage (SWU-Trail-Blaustein) zuordnen. Da die Wege entsprechend benannt sind und der Name auch gerendert wird, sollte es bei Bezeichnungen wie “Downhill” u.Ä. bei den meisten Menschen “Klick” machen und recht offensichtlich sein was Sache ist.

Gut, wieso nicht. Am ehesten käme dafür wahrscheinlich tatsächlich die Site-Relation in Frage, wobei die Darstellung der SWU-Trails als Node am einfachsten sein dürfte, sofern die exakten Ausmaße des Geländes nicht bekannt sind.

Auch ich kenne das Problem. Das Problem wirst du mit leisure aber nicht lösen. Ich gehe gleich darauf ein weshalb.

Die erste Variante ist sicherer, da sie das komplette Wegenetz berücksichtigt.

Ich möchte dir eine Frage stellen. Was machst du mit den tausenden anderen gefährlichen/ungeeigneten Wegen. Sportanlagen, weil es keine Wege mehr sind?
Die Einstufung/Beschaffenheit von Wegen wird seit langem mit entsprechenden Tags beschrieben. Diese müssen/sollten bei den entsprechenden Routing-Profilen berücksichtigt werden, denn dafür sind sie gedacht. Nur so kann sichergestellt werden, dass der alpine Bergwanderweg nicht für die nächste Fahrrad-/Fußgängerroute gewählt wird, sondern lediglich für das Profil (Berg)wandern.

Ihr macht die Sache komplizierter als sie ist. Sowas liest man sich vor Ort durch und die Sache hat sich erledigt.

Ich habe mittlerweile drei Passagen aus der Wiki zitiert, welche verdeutlichen, dass der path durchaus richtig/geeignet ist, jedoch bisher keine erhalten/gesehen welche besagt, dass man dies nicht so machen sollte/dürfte. Wenn das Problem so gelöst werden kann, weshalb nicht machen? Tartanflächen sind doch wieder etwas vollkommen anderes, genauso wie ein Velodrom, ein Pumptrack oder ein Skatepark etwas anderes sind.

Ich denke der Rainer bekommt das jetzt schon ganz gut hin.

Gruß

porcini

Diese werden aber nach mtb-Regeln in der Karte als path gezeigt und auch vom “einfachen” Router verwendet. Manche mtb-Wege bei uns sehen aus wie “Wildwechsel” oder gehen sehr steil bergab/-auf - sind auch auf der Karte angezeigt (ohne Einschränkungen). Sie werden auch wild eingetragen, obwohl es laut Waldordnung verboten ist, mit Fahrrädern Wege zu verlassen.

Da das Problem schon sehr lange diskutiert wird ist es m.E. sinnlos eine Klärung zu bekommen:
Am Anfang war alles path oder road …
Dann hat man verpasst es sinnvoll zu trennen und immer neue Schlüssel zur Erklärung zugefügt - nicht nur bei highway.

Mahlzeit,

sehe ich nicht so bzw. ganz genauso :).

Was sicherlich sinnlos ist, ist die Diskussion darüber wie man es anders machen könnte bzw. hätte machen können. Das Problem der Einführung einer weiteren Kategorie ist, dass es zu deutlichen Überschneidungen kommen würde und man sich die Frage stellen müsste wo man anfängt und wo man aufhört. Das Thema Fahrrad ist mittlerweile zu vielseitig und komplex geworden um sowas noch simpel lösen zu können, es würde also sowieso auf “immer neue Schlüssel” hinauslaufen. “Das” Fahrrad existiert schon lange nicht mehr und nicht einmal mehr “das” MTB gibt es. Neuerdings gibt es alle Kategorien zusätzlich noch elektrisch.

Nicht sinnlos ist zu klären, wie man es mit aktuell vorhandenen Mitteln korrekt umsetzt. Rainer hat bereits darauf hingewiesen/erkannt, dass sich die Beschaffenheit eines Weges (egal welcher Kategorie) mit surface und smoothness gut beschreiben lässt. Bei einem track gäbe es zudem noch den tracktype. Es kommt nun auf den Renderer/Router an das auszuwerten, aber was das reine Tagging angeht weiß der Rennradfahrer nun schon ob ein Radweg (cycleway) und der Trekkingfahrer ob ein Pfad (path) für ihn (un)geeignet ist.
Sobald es anspruchsvoll wird kann ein Weg mit sac_scale (Wandern), mtb:scale (MTB) und weiteren Tags beschrieben werden und enthält dann alle notwendigen Details. Das englische Wort “trail” im Begriff MTB-Trail steht für Pfad/Spur/Wanderweg. Der MTB-Weg bleibt also erstmal ein path, da es keine eigene Kategorie dafür gibt. Dabei spielt es keine Rolle ob dieser angelegt wurde oder nicht.
Ob es sich um einen offiziellen MTB-Trail handelt lässt sich sehr einfach kennzeichnen, indem der path im Gegensatz zu Wander-/illegal angelegten Wegen schlicht mit bicycle=designated getaggt wird. Dieser Tag beschreibt im Gegensatz zum cycleway nicht, dass der Weg für alle Räder geeignet sein muss. Außerdem haben die offiziellen MTB-Strecken meist recht auffällige Namen.
In Bikeparks oder auch im Falle Blaustein lassen sich mithilfe der Wege dann noch unterschiedliche Strecken/Routen erstellen und man kann die Wege einem leisure=sports_centre zuordnen. Persönlich stört es mich auch nicht, wenn man leisure=track zusätzlich setzen würde, aber im Grunde ist das gar nicht nötig.

Eigentlich also gar nicht so schwer und hoffentlich verständlich.

Ob und mit welchem Rad/welchen Schuhen man einen solchen Weg letztendlich begeht/befährt entscheidet aktuell zum Glück noch das eigene Hirn und kein Gesetz. Zumindest solange bis jemand für die eigene Fehleinschätzung wieder jemand anderen verantwortlich macht und klagt :roll_eyes:. Würde es anstatt dem bicycle also eine eigene Kategorie mtb geben, wäre mtb=designated nur bedingt richtig. Die restlichen Parameter entscheiden bereits darüber welche Räder/Fahrer sich eignen. In erster Linie liegt es also am Renderer/Router und hier gilt “don’t tag for the renderer”. Den Weg ausschließlich als leisure=track zu taggen, nur weil einem das besser gefällt, ist also ebenfalls nicht korrekt. Das hat Rainer in seinem Punkt 4 aber auch schon erwähnt.

Gruß

porcini

Beim Part mit dem frei zugänglichen Park mit Hausordnung habe ich noch Fragen zum access-Wert. MMn sollte dann “permissive” als Wert benutzt werden, da z.B. einzelnen Personen der Zugang verboten werden kann oder es ja auch Rennen geben kann und deßhalb der Trail an diesem Wochenende gesperrt ist.
Leider funktioniert dann highway=path + bicycle=designated nicht mehr.

Nun, Streckensperrungen aufgrund von Veranstaltungen gibt es überall (Marathons, Radrennen, Bergrennen …), selbst mitten in der Stadt.

designated
Für dieses Verkehrsmittel vorgesehener Weg

permissive
Der Eigentümer duldet die öffentliche Benutzung.

Es handelt sich um einen für dieses Verkehrsmittel vorgesehenen Weg (mit Beschränkung Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang). Eine Erlaubnis/Duldung wird bei offiziellen/öffentlichen Wegen nicht benötigt.

Gruß

porcini

Der Unterschied ist, dass es auf öffentlichen Straßen eine Genehmigung braucht.

Das ist bei Wegen auf privaten Grundstücken nicht nötig, außer für die Wege ist ein allgemeines Fahrrecht für Fahrräder im Grundbuch eingetragen.

Ich gehe mal davon aus, dass das Gelände nicht umzäunt ist und es sich auch rechtlich um einen Wald handelt.
Dann gäbe es ein allgemeines Betreuungsrecht und, je nach Landeswaldgesetz, eventuell auch ein Fahrrecht für Fahrräder. Nun steht hier aber foot=no an den Wegen. Dafür braucht es eine Rechtsgrundlage. Und das ist jetzt die Frage: Handelt es sich um Privatwege die jederzeit gesperrt werden können. Ist ein Wegerecht für Fahrräder im Grundbruch eingetragen? Oder gibt es einen Vertrag zwischen dem Trailpark und der Gemeinde. Dann ist die Frage, was dort drin steht.

Bis auf den unwahrscheinlichen Fall, dass ein allgemeines Fahrrecht für Fahrräder im Grundbuch eingetragen ist oder das irgendwie nach Landeswaldgesetz möglich ist reine Radwege ohne das entsprechende Verkehrsschild auszuweisen wäre es permissive.

Wenn diese Wege weniger als 2m breit sind, dann dürften sie mit dem Fahrrad nur befahren werden, weil sie Bestandteil des Trailparks sind. Das würde dann auch für Sportanlage und gegen öffentlicher Weg sprechen.

Richtig.

Ich weiss es nicht mit Sicherheit, vermute aber stark, dass es so ist und würde daher hier auch davon ausgehen.