Bei mir werkelt jetzt für meinen MapOSMatic Server auf get-map.oprg ein Root-Server mit 16 Kernen (32 mit HyperThreads), 128GB, ca. 7.5TB SSD.
Die CPU laste ich dabei definitiv nicht aus, und den Speicher eigentlich auch nur bei einem Planet-Komplettimport. 64GB wird für einen kompletten Planet-Import mittlerweile evtl. nicht mehr reichen um alles in den RAM-Cache zu bekommen, aber dann wird es halt beim ersten Import ein klein wenig langsamer, funktionieren tut es trotzdem noch. Im Render-Betrieb und zum Einspielen von OSM planet diffs baucht man längst nicht so viel.
Nun zum SSD-Platz: ich würde da mit 4TB kaum noch auskommen, habe auf dem Server aber auch deutlich mehr drauf als auf einem typischen Tileserver, insbesondere wenn der nur einen bestimmten Stil rendern soll, und nicht wie bei mir möglichst alles was an Mapnik- und CartoCSS Kartenstilen als Open Source zu finden ist.
Ich habe zur Zeit (aufgerundet)
In PostGis Datenbanken
- ca 1300GB für die eigentlichen OSM Planet Daten
- ca 600GB für weltweite Höhenlinien
- ca 250GB für WayMarkedTrails Routen
Dazu kommem dann noch:
- ca 1100 GB für Höhendaten (weltweit, SRTM-Rohdaten plus fertige Hillshade-Dateien für OpenTopoMap und PisteMap)
- ca 1000 GB für fertig gerenderte Print-Daten (png, SVG, PDF)
- ca 1000 GB Höhendaten-Downloads von opensnowmap.org
Ich würde also mit 4TB mittlerweile so nicht mehr auskommen (obwohl es mit etwas Mühe und Aufräumen noch klappen würde).
Für einen reinen Tileserver, würden 4TB aber wohl locker reichen (abhängig davon wie viele Tiles man fertig auf Festplatte gecached vorhalten will).
Insbesondere wenn man nur einen konkreten Kartenstil rendern will (dann braucht man nicht alle Tags in die Datenbank zu importieren, sondern nur die, die tatsächlich von dem Stil auch ausgewertet werden). Selbst wenn man einen Still mit Hillschading und/oder Höhenlinien anbieten will (die meisten Stile, insbesondere auch der OSM-Standardstil, bieten das ja nicht an) braucht man dafür nicht so viel Platz wie ich da ich drei verschiedene Varianten davon, und alle Rohdaten dazu, mit auf dem Server habe.
Wenn man auch den Datenimport auf einer anderen, größeren, Maschine durchführt und dann die fertige Datenbank per Datenverzeichnis-Transfer importiert dann könnte als reiner Tile-Render-Server evtl. sogar tatsächlich ein 4-Kerner mit 8GB reichen, je nachdem wie viele Zugriffe erwartet werden.
Aber ein eigener Tile-Server ist tatsächlich so mit das einzige was ich nicht selbst auf meinem Server betreibe (ich rendere da ja keine Kacheln, sondern jeweils komplett für die ausgewählte Papiergröße in einem Rutsch), von daher fehlt mir zu dem Thema die “Hands On” Erfahrung, möglicherweise liege ich mit meinen Einschätzungen da auch komplett daneben …