Ausgestelltes altes Rettungsboot an unterschiedlichen Standorten

Auf Juist wird jetzt das alte Rettungsboot “Siegfried Boysen” ausgestellt. Ich habe es an seinem jetzigen Standort eingetragen. Weil dieser Ort im Außendeichsbereich ist wird es wohl für den Winter an einen anderen Ort gebracht wie in dieser Note beschrieben. Wie erfasst man sowas? Den “schönsten” Standort aussuchen oder an beiden Orten? Gibt es andere Vorschläge?

Ich würde die Info aus der Notiz in einen note-Tag am Objekt selber verschieben, da Notiz und Knoten nicht miteinander “verbunden” sind. Wenn das Boot dann “umzieht”, muss jemand auch den Knoten an den neuen Standort verschieben. Vielleicht könnte man die Mitglieder des https://www.segelklub-juist.de/ für diese Aufgabe in OSM gewinnen. :wink:

Dafür gibt es eigentlich den Tag Key:seasonal (außer der Umzug ist dauerhaft, wie ich es aber nicht interpretiert habe)

IMHO erfasst man sowas in einer Karte gar nicht. Das ist eine “Mobilie” im Gegensatz zu einer “Immobilie”.

Flo

Würde ich auch gar nicht mappen.

Etwas das ständiger Anpassung bedarf, macht grundsätzlich keinen Sinn, weil es in kürzester Zeit veraltet/unzutreffend ist.

“seasonal” klingt zwar erst mal gut, ist aber für Gewässer oder Straßen vorgesehen und in unseren Breiten auch da eher unüblich. So ein Tag in einer völlig unerwarteten Kombination zu verwenden, bedeutet nur daß es kein Auswerter berücksichtigen wird. Der Effekt ist also genau so als ob kein “seasonal” getaggt wäre.

Hallo,
und wenn du es am Sommerplatz einträgst und einen opening Tag mit Monaten dazusetzt ?
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:opening_hours

Gruß
Danfost

man erfasst sogar Wohnwägen und Hausboote in OSM

Das wäre auch meine Wahl. Das Schiff hat genau 2 Standorte und wechselt diesen im Frühjahr und Herbst. Man könnte sogar beide Standorte mappen.

sauber gemappt bedarf das keiner Anpassung. Der Artikel war so zu verstehen, dass es jedes Jahr am gleichen Standort steht.

das steht so weder im deutschen noch im englischen Wiki, im Gegenteil es ist sehr allgemein auf Objekte bezogen. Lt. Traginfo gibt’s auch einige tausend Kombinationen mit leisure oder amenity. Am Strand aufgestellte Strandkorbverleih und Wasserwacht Rettungstürme lassen sich mit seasonal auch wunderbar taggen.

So wie wir nicht falsch taggen, damit es ausgewertet und gerendert werden kann, taggen wir genauso wenig nichts, nur weil es nicht gerendert wird oder nicht ausgewertet wird.

Unerwartete und inkompatible Verwendung von Tags führt dazu, daß es falsch ausgewertet wird - und das ist schädlich.

Du wirst in allen Karten und in allen sonstigen Auswertungen zwei Rettungsboote bekommen, an beiden Standorten. Man sollte sich auch über die Konsequenzen von dem was man da treibt Gedanken machen.

Falsche und unerwünschte Daten in alle bestehenden Karten und Auswertungen einzufügen, ist genauso Gift für OSM wie Tagging für den Render.

Ich sehe das wie Mammi71.

Wir sammeln Daten. Die Information, dass sich dort regelmäßig und für längere Zeit ein Objekt befindet ist in meinen Augen weder falsch noch unerwünscht. Das Argument, dass Datenanwendungen das ggf. nicht oder falsch auswerten sollte kein Argument dagegen sein (Wir mappen nicht für Renderer!).

Weil wir den einen quatsch machen machen wir den anderen quatsch auch? Was ist das denn für ein Argument? Auch Hausboote und Wohnwagen gehören nicht in OSM. Das sind Mobilie die dafür gedacht sind den Standort zu wechseln. Das hat nichts in Kartendaten zu suchen.

Wir haben das Thema Museumsschiffe mal diskutiert und die sind eben nicht mehr zum “Fahren” gedacht und werden da auf Jahrzehnte liegen bleiben bis sie “untergehen”. Das ist eben was anderes.

Als jemand der nicht nur als Hobby Software für OSM Daten schreibt. Das geht IMMER schief. Man kann nicht alles mit kruden tags vollkleistern und erwarten das Software da draussen das kann.

Das geht schon bei einfachen Dingen wie cycleway:left=lane vs cycleway=left in 90% der Auswertungen schief. Und wir reden nicht von access conditionals die kaum jemand kann und wenn dann vielleicht auch nur 10% der use cases. Wenn du jetzt anfängst tags zu missbrauchen die eigentlich auf waterways erwartet werden dann ist da schön weil du eine Lösung gefunden hast, die ist nur absolut wertlos.

Wert bekommen die OSM Daten in dem Zusammenhang der Nutzer, d.h. es gibt eine gerenderte Karten, eine Suchfunktion, eine Navigation die das auswertet und etwas sinnvolles damit macht. Wenn es die nicht gibt und oder geben kann weil du die “Hommingberger Gepardenforelle” getagged hast dann ist das halt nur “Datenmüll”.

Und um so zeugs eben “einfacher” zu machen bzw schnell eine 80/20 Lösung für die einfachen use cases zu erreichen sind tags bei OSM eher hierarchisch - Sowas wie:

natural=water
water=basin
basin=retention

Für den Auswerter der nur wissen will wo ist wasser → natural
Für den Auswerter der wissen will wo künstliches wasser ist → water=
Für den Auswerter der wissen will wo regenrückhaltebecken sind → basin=

So kann ICH meinen Spezialfall abdecken ohne die anderen use cases kaputt zu machen.

Wenn du jetzt ein Ausstellungsstück tagst und dann irgendwelche random tags benutzt die eine völlig andere Bedeutung in einer anderen Hierarchie haben geht der use case für 100% der Anwender kaputt.

“Eine schöne Karte haben sie da, wäre doch schade wenn die lauter Dinge anzeigt die gar nicht da sind”

Flo

Stimmt, das mit den Öffnungszeiten von POI geht auch nicht. Da gibt es ständig Beschwerden, dass da ein POI in der Karten dauerhaft eingezeichnet ist und und um 3:00 Uhr morgens geschlossen ist! :wink:

Man entdeckt in einer Karte einen Marktplatz (amenity=marketplace) mit Wochenmarkt. …den es aber eigentlich laut Öffnungszeiten nur Donnerstag Vormittag gibt. Macht es Sinn den überhaupt zu rendern?

Zurück zum Thema…
2 Schiffe in der Karte sind halt definitiv falsch.
Ich meine damit 2 gerenderte Schiffe!
Die existenz in der OSM-DB ansich, mit passenden Öffnungszeiten, oder “Sesonal” - wenn es da was passendes gibt wäre für mich OK.

Das mit Öffnungszeiten zu taggen ist halt auch grenzwertig. Denn das Schiff gibt es an der Stelle für 6 Monate halt einfach gar nicht! …nicht, nix, garnix ist dort genau genommen.

Letztendlich das gleiche wie bei den Weihnachsmärkten, Kirmes, … das hat halt nur für ein gewisses Zeitfenster Gültikeit hat.
Wie ist den hier der Stand der Dinge?

Ich halte das Eintragen von Mobilheimen für gerechtfertigt, da diese in der Regel dauerhaft dort stehen bleiben, wohin man sie einmal geschoben hat. Sie sind also eher als Immobilie anzusehen. Es handelt sich dabei auch nicht um für den Straßenverkehr zugelassene Wohnwagen. Wohnwagen dagegen würde ich nicht eintragen. Dazu sind die mir zu mobil. Ich selber habe mal eine Zeit lang einen Wohnwagen das Ganze Jahr auf einem Campingplatz stehen gehabt. Ich sehe einen deutlichen Unterschied zwischen Wohnwagen und Mobilheimen. Bei Wohnwagen wird zwar auch oft statt eines Vorzelts eine feste Hütte davor gebaut, aber viele dieser Wohnwagen werden für den Sommerurlaub dann doch hinter den PKW gespannt. Zurück bleibt dann nur die Vorzelthütte.
Bei Hausbooten würde ich es ähmlich handhaben: Liegt das dauerhaft dort über mehrere Jahre oder wechselt es ab und zu mal den Standort.
Natürlich sind die Grenzen fließend.

Zu der aktuellen Fragestellung: Ich würde wahrscheinlich das Schiff eher nicht eintragen. Dass es zweimal jährlich seinen Standort wechselt, zeigt ja, dass es offensichtlich nicht wirklich eine Immobilie ist. Ggf. gibt es ja eine Hinweistafel, die ganzjährig neben dem Standort steht? Die könnte man dann ja eintragen.

Die Meinungen gehen wieder mal weit auseinander.Ich hatte inzwischen Kontakt mit dem Segelklub Juist. Vieles ist noch neu und unfertig. Die “Wintersicherung” hat noch nie stattgefunden.

  • Sommerstandort von ca. Anfang März-Ende Oktober: Hier soll noch eine Treppe gebaut werden, damit das Boot auch von innen besichtigt werden kann. Es wird wohl auch eine Erklärtafel geben.
  • Winterstandort am SKJ Bootshaus von ca. Ende Oktober-Anfang März: keine besonderen Vorrichtungen, aber das Boot soll von der Straße aus sichtbar sein.Hier sollen auch ev. notwendige Wartungsarbeiten stattfinden.

Den Node zweimal im Jahr zu verschieben finde ich nicht gut, das kommt wahrscheinlich in den Endprodukten oft garnicht an oder wird vergessen.

Im Wiki steht englisch “Useful for features which appear or disappear with differing seasonal conditions” deutsch “Nützlich für Objekte, die bei unterschiedlichen saisonalen Bedingungen erscheinen oder verschwinden”
Also allgemein Objekte , nicht nur Gewässer und Straßen. Wenn ein Auswerter das nicht berücksichtigt ist das eben so.

Ich tendiere dazu das Boot ausschließlich am Sommerstandort mit einem seasonal und einer description einzutragen.

grundsätzlich gibt es viele Dinge, die zwar regelmäßig und vorhersehbar auftreten/benutzbar sind, aber eben nicht jederzeit und ganzjährig. Dafür einen Standard analog der conditional tags und Öffnungszeiten zu setzen hielte ich für sinnvoll.

In diesem Sinne würde ich den Fall hier nicht mit einem „tag für das Rettungsboot“ (das man 2x im Jahr verschieben müsste) erledigen sondern mit einem „tag für den Sommerstandort“ und ggf. Winterstandort (evtl. uninteressant).

Wir haben auch an anderer Stelle saisonale Objekte, z.B. Wintersportinfrastruktur, oder die Restaurants im Freibad oder am Strand, Wochenmärkte, etc.

+1

erzähle das mal den Hausbootbesitzern in den Grachten von Amsterdam…

+1
ich würde noch etwas passendes mit tourism= dazunehmen. Dass es im weitesten Sinne touristischrn Zwecken dient ist so dem Artikel zu entnehmen.

+1

Vorweg: Ich würde es nicht mappen. Aber wenn, dann wäre vieleicht ein Kompromiss das wie beim https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Lifecycle_prefix zu handhaben, also so etwas, wie
seasonal:=

Analog hat man sich anscheinend auch beim Oktoberfest nach unzähligem umtaggen "geeinigt:
Beispiel https://www.openstreetmap.org/way/79552066 mit “temporary” (wobei hier “seasonal:” auch passen würde.

Auch bei den Weihnachtsmärkten nutz man ähnliches, nämlich "xmas:*
https://www.openstreetmap.org/node/999972327