Straßen aus Flächen ausnehmen

Mikromapping macht vor nichts halt, auch nicht vor ländlichen Bereichen. Ein wahrnehmbares Phänomen davon ist, im Deutschen Forum wird das öfter gut geheißen, dass Landflächen von Straßen unterbrochen werden. Es reicht scheints nicht, wenn die Straße im Kartenbild eh über der Wiese liegt, nein, dank genauer Luftbilder kann die Wiese an Stelle aufhören wo sie im Luftbild aufhört, und auf der andren Seite von Straße, Bankett, Graben, …, wieder beginnen. Ich bin dem nicht per-se abgeneigt, wenn ich das so gemacht seh. Lücken sind immer cool.

In einem Zweig der OSM-Carto Entwicklung spielt imagico zB. damit, ab gewissen Zoomstufen Straßenbreiten maßstabsgetreu abzubilden, siehe http://blog.imagico.de/navigating-the-maze-part-2/ (und zwar nur breiter als die Standardbreite, nicht allerdings schmäler.) Das macht ganz besonders dann Sinn, wenn die Straße zu schmal erscheint für die Lücke die ihr gelassen wurde. Mögen die Häuserschluchten sein oder auf Überlandstraßen Lücken im Grün. Für mich heißt das, es ist nicht nur eine Spinnerei von ein paar Leuten, sonst würde das nicht so öffentlich vorgetragen.

Außerdem können solche Straßen sehr gut verwendet werden, um große Waldstücke, Weideflächen usw., historisch gewachsen und viele Quadaratkilometer in der Ausdehnung, quasi an natürlichen Grenzen in handlichere Stücke zu teilen. Ähnlich bei Bächen, wenn die breite Ufer haben.

Was meint die Runde: Ich würde sagen, die highway Klassen residential, service und kleiner eignen sich nicht dafür, unclassified, tertiary und größer eignen sich. Am Land. In der Stadt findet man jetzt schon an residential geteilte Wohngebiete. Kann man da zu einer Empfehlung finden? Natürlich nur für die, die das machen wollen, wer nicht aussparen will kanns bleiben lassen (mich eher eingeschlossen, zu faul für sowas). Ist das zu kurz gedacht, gibt es Einwände, usw!

Dazu gab es schon reichlich Diskussionen. Für einen Querschnitt von Ansichten, siehe z.B. im Wiki die (englischen) Artikel zum Thema landuse, Land use, Land use and areas of natural land, und natürlich in talk-at. Osm-üblich gibt es ca. soviele “Empfehlungen” wie Mapper.

Mein persönlicher Zugang dazu ist: es ist eine Frage des Detailgrads (und des persönlichen Stils).

Vom Groben kommend ist die Fläche eines Dorfes erst einmal landuse=residential. Dann unterscheidet man vielleicht zwischen Bauernhöfen, Wohngegenden, Gewerbegebiet, verstreuten Äckern und Wiesen. Und irgendwann hat man dann z.B. links die Wohnfläche bis zum Gartenzaun, dann öffentlichen Grund (Gehsteig, Grünstreifen, Fahrbahn) und rechts den Bauernhof. Da macht dann das Freistellen von Straßen auch Sinn.

Ich betreibe das, wenn ich mich sehr gut auskenne und mir die Arbeit antun will, bis zu highway=residential. service, track, path etc. mappe ich über der Fläche. Meistens jedenfalls. Es gibt Grenzfälle, z.B. links Acker, rechts Grünstreifen, dazwischen asphaltierter Radweg. Den Radweg über den Grünstreifen zu zeichen wäre konsequent, trifft’s aber auch nicht so recht. Da kommt dann eben der Stil in Spiel.

Vielen Dank @wolfbert, ich finde so ein Vorgehen vernünftig. Für mich schwingt da eine Mehrdeutigkeit im Ausdruck “residential” mit: residential ist im weiteren/gröberen Sinn Siedlungsgebiet, das in Wohngebiet (residential im engeren Sinn), Gewerbegebiet, Landwirtschaft/Hofstellen, usw. feiner unterteilt werden kann.

landuse ist beschrieben als “predominantely used”, also mehr als 50%. Das erlaubt ziemlich viel. Die Entwicklung von OSM hin zu mehr Detailgrad führte aber dazu, dass der Begriff von einem Teil der Mapper zunehmend enger gesehen wurde. Siehe dazu z.B. auch Land use.

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Forenbeitrag einer Sockenpuppe von geocodec/adresshistory*org/beautifulplacesMMXXI et al gelöscht

Falls ihr Sockenpuppen findet, die im Forum schreiben, bitte über die Melden-Funktion melden. Aktivitäten in der OSM-Datenbank bitte an die DWG melden.

Servus, ich korregiere nur von Johann Haag bzw. beautifulpaces absichtlich eingezeichnete Fehler. Johann hat hier absichtlich falsche Daten eingezeichnet, damit es auf der Standardkarte osm.org korrekt aussieht. Johann hätte sich auch, bevor er damit angefangen hat, informieren können und es dann gleich korrekt machen können, dann hätte sich niemand beschwert. Er wurde aber in den letzten 5 Jahren mehrfach darauf hingewiesen, dass das, was er macht, falsch ist und es wurde ihm sogar erklärt, wie er es korrekt machen kann.

Das, was er eingezeichnet hat, ist nicht informativ. Und da ich mich in letzter Zeit sehr intensiv damit auseinander gesetzt habe, kann ich auch sagen, dass das SEHR weit weg von ‘perfekt’ ist, was Johann da gemacht hat.

Und das mit den ‘anonymen User’ - tja, so funktioniert OSM nun mal. Wenn man sich bemüht und versucht die Sachen korrekt zu erledigen und auf Kritik vernünftig reagiert, dann hat im normalfall niemand ein Problem. Leider war das bei Johann nicht der Fall. Jetzt muss man hier groß hinter Johann seine falsche Sachen aufräumen.

@Topic

Bei meinen Nachbearbeitungen von Johann versuche ich das relativ vernünftig zu teilen, Hauptstraßen lasse ich im normalfall getrennt und versuche das relativ ordentlich bis zur Straße hin zu ziehenm, damit eben wirklich die Straße gemeint ist. Kleinere Straßen in Ortschaften verbinde ich dann doch eher. Die Hauptstraßen fungieren dabei als angenehme Trenner, damit man nicht Monster bekommt bei den landuses, also ordentlich getrennt, kann man das schon machen.
Aber ich finde, das ist nichts, wo man jetzt fix festlegen kann und soll “Ab highway=x sollte man trennen”, das ist immer ein bisschen eigene Verantwortung gefragt. Wenn ein landuse riesig wird, kann man auch mal einen kleineren highway zur Trennung benutzen.

EDIT: Nachdem ich mir dein eines CS angesehen habe: Hallo Johann, mit einer neuen Sockenpuppe.

Den Thread hier hab ich angelegt, um mir vor dem Aufräumen des vom Sesselmapper aus St. Johann vor ein paar Wochen im Sellrain angestellten Plunder einen Eindruck dafür zu verschaffen, wie die Community zu kleinräumigen Landflächen steht, insbesondere wenn von Straßen geschnitten. Dankenswerter Weise hat sich einer gefunden, ein wenig die detaillierter arbeitende Seite vorzustellen. Ich hab mir das auf OSM angeschaut und fand das im angegebenen Rahmen. Ich konnte da nichts erkennen, das auch nur annähernd in die Richtung ginge, in der Johann Haag “arbeitet” (man muss den beim Realnamen nennen, da er so viele Pseudonyme verwendet, seit gestern bei der Feuerwehr?)

Als Positives vorweg mein Respekt vor den Leuten, die die Häuser im Sellrain (einmal 350 auf einen Satz), Wald- und Wohngebiete sehr vollständig erfasst haben, so gut dazu, dass die 10 Jahre gehalten haben! Bis einer daher kommen musste, um in zig Änderungssätzen nicht viel mehr zu tun, als hundertmal Haus und Garage teilen und Garten/Hundehütte dazu erfassen; und weiße Flächen mit Wiesen so zu füllen, dass die Straßenbreiten in der Karte “sichtbar” werden, selbst wenn nicht überall dort auch Wiesen sind, Hauptsache bis zum Straßenrand. Und zum gleichen Zweck Wohngebiete zerhacken.

Dass falsche Daten erfasst wurden, um die Karte richtig aussehen zu lassen, das kann ich nicht bestätigen. Vielmehr zeigt die Karte Falsches, aber in einer ganz offensichtlich angestrebten ästhetischen Anmutung, die manche hübsch finden mögen, man könnte Ausschnitte sofort in der Raika im Ort als Kunst ausstellen, aber mit dem worum es in der openstreetmap geht in weiten Stücken rein gar nichts zu tun hat.

Generell bleibt der Eindruck zurück: die selbstlobende Produktivität von JH wird nur von seiner Destruktivität übertroffen. Beim Löschen von Objekten und Wiederherstellen mit leicht abgewandelter Geometrie gehen immer wieder Eigenschaften verloren oder landen auf dem falschen “neuen” Objekt. Die Zuordnung der Landflächen nach Luftbild grenzt ans Würfelwerfen. Wenn ich sehe, dass da ein “residential” zu einem “farmyard” geworden ist, und weiß, dort werden 10 ! Schafe gehalten, dann habe ich es bei Bauernhof belassen. Den Vogel abgeschossen hat der Recyclinghof Gries der zum Bauernhof wurde, was sogar auf dem Luftbild deutlich zu erkennen ist, dass dem nicht so sein kann. Viele Fehler konnte ich beheben, zB Radwege wo keine sind, viele werden noch Jahre drauf warten.

JOSM Befehle aus der Selbsthilfegruppe für JH-Geschädigte: Alt-X um Zipfel an einer neu erstellten Linie von einer Fläche abzutrennen (“residential” Verkehrsberuhigungsflächen zB); Shift-J um Aussparungen mit einer in wenigen Punkten umrissenen neuen Fläche einer bestehenden Fläche einzuverleiben (“nicht residential” Garageneinfahrten auf Privatgrund oder Sackgassen, die nur ein Wohngebiet erschließen zB).

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Ich habe den Beitrag von beautifulplaces1, der eine Sockenpuppe des gesperrten beautifulplaces ist, gelöscht und das Konto natürlich gesperrt.

Bei Johann/beautifulplaces habe ich bisher folgende zweifelhafte Mappingtechniken entdeckt:

  • Alle Straßen auf denen theoretisch ein Fahrzeug fahren könnte aus den Landuses ausgeschnitten und damit viele Flickenteppiche erzeugt
  • Flächen mit vielen redundanten Punkten gezeichnet
  • vereinzelt einzeln stehende Bäume und kleine Baumgruppen in Wohngebieten als natural=forest getaggt und aus allen Landuses ausgeschnitten
  • Straßennamen aus der Basemap abgeschrieben in Dörfern wo es keine Straßennamen gibt und die Basemap fehlerhaft den Ortsnamen als Straßennamen enthält
  • Absichtlich falsche Platzierung von place=* um die Namen neben den jeweiligen Orten zu rendern und nicht auf ihnen
  • place=locality benutzt um bewohnte Gebiete und Berge zu markieren obwohl dieser Tag nur für unbewonte Flure/Orte vorgesehen ist
  • Zweifelhafte Eigenrecherche von lokalen Namen
  • Willkürliches Verbinden von landuses mit Gebäuden, auch wenn offensichtlich mehrere Meter Grundstück zwischen dem Haus und Wiese sind
  • Willkürliches Ziehen von meadow direkt zur Straßenoberfläche auch wenn zwischen Straße und Wiese ein paar Meter Böschung sind welche nicht landwirtschaftlich genutzt werden
  • tagging von farmland und grassland als meadow, auch winzige Freiflächen mit Gras wurden als Wiesen getaggt
  • manchmal tagging von Bauernhöfen als residential und Industrieanlagen als Bauernhöfe
  • oft tagging von schmalen Wohnstraßen als highway=service damit sie auf der Standardkarte schmal aussehen
  • kein tagging von Einfahrten und Straßen mit highway=*, stattdessen die Lücken in den landuses gelassen
  • Absichtlich zu kleine Gebäudeumrisse gezeichnet: Schätzung der Position der Grundrissmauern anstatt die Dächer abzuzeichnen oder vor Ort zu verifizieren
  • “Schatten Kreise”[sic] in Südostösterreich gezeichnet um große Multipoligons aufzuteilen, erscheinen auf bestimmten Renderern als riesige kornkreisähnliche Artefakte
  • löschen von Gebäuden und Flächen anstatt sie nur zu verändern, Historie geht so verloren
  • Allgemein: mappen für den standardrenderer Mapnik und für kaputte navigationsprogramme

Das mappen hat er hauptsächlich in einem ca. 30 km weiten Kreis um St. Johann in Tirol betrieben. Zuletzt war er im Sellraintal sehr aktiv aber dort wurde vieles mittlerweile wieder korrigiert bzw reverted

Hallo Laci, schon gesehen, dass dieses Wochenende in St. Johann am Rückbau gearbeitet worden ist. Das braucht Mut, bei dem Umfang der da offen ist. Das kann dauern. Die residentials und farmyards insbesondere sind dort so kaputt, dass nur löschen und neu anlegen hilft. Der Export des St. Johanner Stils ins Sellrain, ein Abstecher nach Obernberg wurden großteils zurückgebaut und die erwähnten, damit einhergehenden Fehler aus schleißigen Luftbildinterpretationen korrigiert wo aufgefallen*), in vielen Stunden, der Export zum Schluss ins Außerfern zum Glück rechtzeitig gestoppt, so dass ein Rückbau noch mit vertretbarem Aufwand möglich war.

[ *Update Beispiele: Ein Hasenstall ist kein Gebäude, genausowenig wie eine abgedeckte Holzlegge, und auch eine Würstelbude am Tagesparkplatz ist keins. ]

Die meisten zu “highway=service” heruntergestuften Straßen im Sellrain hab ich als das belassen, das sind Zufahrten zu “hamlets” oder “isolated_dwellings”, da passt es auch laut Wiki, wenn ich recht versteh; jedenfalls besser als “residential” oder gar “unclassified”.

Wenn eine größere Straße, “tertiary” zB, oder ein Bachlauf sich eignet, statt einem Multipolygon zwei Halbschalen zu mappen, dann find ich das auch noch etwas, das nach Luftbild allein ohne weiteres treffsicher möglich ist. Aber die Wiese endet, wo die Wiese endet, nicht wo die Straße beginnt.

Hamlets und isolated dwellings sollte zumindest mehr als ein Haus sein. Dann ist das eigentlich residential IMHO. hw=service (und service=driveway) nur, wenn es praktisch nur ein Wohngebäude ist. Bin nicht sicher, wo du im Wiki was anderes herausliest (aber das deutsche habe ich aber nicht angeschaut).

Das ist eine Sache, wo es keinen rechten Konsens gibt. Nachdem wir aktuell kein landuse=highway oder etwas ähnliches haben, um den Bereich zwischen Asphalt und der “echten” Nutzung zu füllen, endet für mich die landuse für Wiesen etc. erst an der Straße (weil der way der Straße eben auch die genannte “unverwendete” Fläche darstellt/abstrahiert). Dementsprechend klebe ich die landuses in solchen Fällen an die Straßen. Glücklich bin ich damit nicht, aber solange wir keine flächigen Straßen(+Bankett etc.) haben, empfinde ich das weniger falsch. Es gibt aber natürlich auch gute Gründe, die dagegen sprechen (der mit der Usability überzeugt mich überhaupt nicht - eher im Gegenteil: Ich habe schon oft extra nochmal ungenau gemappte aber unverklebte landuses verschieben müssen, wenn ich highways genauer gezeichnet oder verschoben habe).

Das Kleben von Flächen an Straßen führt bei Multipolygonen dazu, dass Straßen hierfür unnötigerweise segmentiert werden. Eine Straße in mehrere Abschnitte zu teilen nur damit eine angeklebte Fläche funktioniert ist zwar nicht verboten, wird aber in Österreich laut aktueller osmcha.org Auswertung kaum noch angewandt, und hat auch sonst längst einen sehr schlechten Ruf. https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=816324#p816324

Der Anlassfall für den Thread scheint hier leider mehr durch als er es sollte, will heißen, vorgefundenes falsch motiviertes Mikromapping in St. Johanner Manier auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen wo zu offensichtlich daneben; und den Aufwand halbwegs in Grenzen zu halten.

Ich selber mag es nicht, wenn Straßen und Flächennutzungen verklebt werden. Von mir aus geht die Straße auch ohne gemeinsame Knoten über die Wiese oder durch den Wald. Das hat immer noch die beste usability, nicht?

Ein Wald geht nicht bis zur Straßenmitte. Es gäbe area:highway=*, wenn du den Platz unbedingt füllen möchtest: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:area:highway

Der Verlauf von Landstraßen nimmt vielfach einen scheinbaren ungewöhnlichen Verlauf. Legt man die Katastermappe darüber, erkennt man schnell dass Straßen meist entlang von Grundstücksgrenzen verlaufen. Innerörtlich kann man fast generell davon ausgehen, dass beiderseits der Straße unterschiedliche Grundstücksnummern vorliegen.
Straßen sind vielfach öffentliches Gut, und haben daher eine weitere Grundstücksnummer. Vielleicht werden künftig in OpenStreetMap auch Grundparzellen abgebildet. dann wären an Straßen geklebte Flächen völlig falsch, und die aktuelle Vorgangsweise vor allem in Städten residential entlang von öffentlichen Straßen beiderseits getrennt zu Mappen korrekt.

Der ist mir bekannt, aber die OSM-Community hat landuse schon dermaßen verkackt (siehe landcover proposal), dass ich nichts davon halte, das in noch mehr Namespaces zu fragmentieren. Abgesehen davon ist der für etwas anderes da, nämlich die Oberfläche der Verkehrsfläche zu mappen. Landuses sind eigentlich etwas ganz anderes - was leider in OSM teilweise schrecklich vermischt wird (landuse gras und forest, siehe landcover propsal).

Und, nein, ein Wald geht natürlich nicht zur Straßenmitte. Wir mappen mit ways aber keine Straßenmitten sondern Straßen! Die haben eine Breite, die selten angegeben, aber von Anwendungen immer approximiert werden (ein service ist weniger breit als eine Autobahn). Die landuse geht bis zur Straße. Dh in den Daten bis zum Way, der die Straße repräsentiert. Solange wir die landuses, die Straßen darstellen, nicht mappen (können - der richtige Tag dafür wäre https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/landuse%3Dhighway)), gibt es in vielen Situationen gute Gründe, die umliegenden landuses mit den Straßen zu verkleben (siehe unten).

Nein, gar nicht falsch, ganz im Gegenteil! Es erleichtert die korrekte Erfassung der Grenzen falls lizenzrechtlich geeignete Daten verfügbar werden:

Man kann mit den Editoren ganz trivial Flächen teilen. Wenn sich OSM zu einem Standard-Tagging für Straßen-landuses bekennt, dann kann man bestehende verklebte landuses sehr einfach splitten, indem man die (Parzellen)Grenze zeichnet und den Editor daraus 2 Flächen machen lässt. Die kleine abgetrennte Fläche kann dann mit der anderen Seite, wo man das ggf. auch macht vereinigt machen, Tags drauf und man ist fertig.

Wie du richtig geschrieben hast, sind die Parzellen (bzw. eben landuse-Grenzen) nicht immer klar in der Natur ersichtlich. Dementsprechend zeichnen manche die landuse-Grenzen jetzt recht unsystematisch dort ein, wo sie auf den Luftbildern einen deutlichen Gradienten wahrnehmen oder halt überhaupt ganz grob mit ein bisschen Abstand zur sichtbaren Straßenoberfläche. Die grüne Fläche beispielsweise, die teilweise eine Meadow oder ein Feld ist, kann aber z.B. ein Grasfläche mit ditch inkludieren, die gar nicht zu dieser landuse gehören, sondern uU noch Teil der Straße sind. Im Gegensatz zu der oben beschriebenen Methode müsste man bei unverklebten landuses jeden einzelnen Node, der da zusätzlich gezeichnet wurde, auf die korrekte Grenze setzen, ggf. zusätzliche einführen - auf beiden Straßenseiten. Dann eine Fläche daraus basteln. Dann Tags drauf. Das ist im Verhältnis um einiges umständlicher, ohne dass wir im Vorfeld irgendwelche Vorteile hätten (außer vl. ein bisschen Mapping für den Renderer in manchen Fällen, wo die Approximation sonst nicht so gut das Luftbild repräsentiert).

Ich mache das auch nicht immer so (wie du beschrieben hast, in Städten haben wir tw. jetzt schon genauere Daten, oder wenn in einer Region ein bestimmtes Schema sich deutlich durchgesetzt hat), aber besonders, wenn die Grenze unklar ist, weil die Luftbilder >=50cm Auflösung haben, halte ich das für die wesentlich zukunftssichere weil pflegeleichtere Herangehensweise.

In Städten ist das (auf Grund der genauen Daten) allerdings sowieso noch viel komplizierter, weil wir - wie oben erwähnt, so dumme Sachen wie landuse=grass etabliert haben. In Städten wäre es aktuell eigentlich schon möglich große Gebiete mit landuse=residential zu mappen, was ja auch häufig der Fall gemacht wird (auch eine Straße ist landuse residential, wenn sie quasi ausschließlich den Bewohnern dient - dazu kommen noch ein paar Ausnahmen für commerce, industrial usw.) und highway:area mit diversen landcover-areas für die Detail-Oberflächen zu verwenden. Dann hätte man beides korrekt gemappt: die landuse und die Oberfläche aka landcover. Leider mag der Schwarm lieber Chaos. :slight_smile:

Es ist also alles nicht so einfach und nicht alles kann man richtig machen in OSM. Was man, und ich wollte den Thread eigentlich nicht so missbrauchen, zum eigentlichen Thema noch sagen sollte: Was schon einfach immer und vollumfänglich falsch ist: sich gegen den Konsens der Community zu stellen und jegliche Kooperation zu vermeiden :wink:

Moderator-Mitteilung

Hallo,

der Benutzer @Österreich dürfte euch bekannter sein, als ihr annehmt, denn er verstößt gegen das Sockenpuppen-Verbot. Siehe hierzu auch https://www.openstreetmap.org/user_blocks/5206

Trolle bitte nicht füttern.

Viele Grüße

Michael

Ich habs nicht so mit dem Zählen. Historisch sind das im Sellrain alles Einzelgehöfte. Aus denen wurden, seit es die Straße gibt, freilich mehr als nur je ein Wohnhaus, ein Wirtschaftsgebäude und ein Backofen. Im Ausmaß aber nur, wo nicht einmal klar ist, ob für ein Wohngebiet überhaupt ausreichend. Dazwischen liegen immer wieder weite Strecken über Wald und Wiesen. Das Foto zum “highway=service” Artikel hat mich da angesprochen, den Tag als geeignet anzusehen.

Wenn man das allerdings so sieht, von dem ausgehend, was die Straße erschließt, außerorts wohlgemerkt: Track land- und forstwirtschaftliche Flächen und Strukturen; Service industrielle oder kommerzielle Strukturen; Residential Dauersiedlungen, auch wenn die Straße lange Überlandstrecken aufweist. Dann ist das anders schlüssig.

In Vorarlberg sind übrigens die Schotterstraßen auf die Almen sehr häufig als “service” erfasst, in Tirol dagegen als “track”. Die Vorarlberger zählen Häuser? Finde nur ich das falsch?

Korrektur Update: Das mit Vbg stimmt so nicht landesweit, nur um Fontanella häufen sich die service-Wege, nicht nur auf die Alm ohne Gasthaus

@Nakaner: Danke, er hat mich dann per Mail eh auch noch genervt, aber ich hab gar nicht wegen ihm geantwortet, sondern damit meine Argumentation bzgl. Ankleben auch mal irgendwo niedergeschrieben ist und weil’s die anderen eh auch interessiert hat :slight_smile:

@Hungerburg:
Die Grenzen sind halt oft etwas verschwommen und Gewohnheiten wie Geschmäcker verschieden. Gerade bei Straßen, die touristisch viel genutzt werden (weil eine Hütte oder Wanderwege darüber erreicht werden) und die Straße bis auf die Oberfläche gut ausgebaut ist, kann man das sicher so sehen. Ich würde es vmtl. nicht so mappen.

Genauso wie man die von die beschriebenen Straßen zu Kleinsiedlungen auch als unclassified oder residential mappen könnte.
Wenn man mit der Auswahl auf https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:highway nicht auskommt, kann man nur die verschiedenen Unterseiten lesen und versuchen, sich eine bessere Meinung zu machen. Aber in vielen Fällen wird’s einfach mehr als eine Möglichkeit geben, die nicht ganz falsch ist. Wenn’s in einer Gegend halbwegs einheitlich ist und keine Edit-Wars entstehen, muss man eh schon glücklich sein :slight_smile: