Laut OSM-Wiki ist natural=cliff eindeutig nur für Flächen und Punkt zulässig: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:natural=cliff. Eingezeichnet wird ja auch die Abruchkante und eine Kante ist nie flächig (dann wäre es ja keine Kante).
Nun könnte man ja den Wunsch versprüren, die Ausdehnung der Schlucht (als steile Sonderform eines Tals) von der einen Abbruchkante bis zur anderen als Fläch einzutragen. Spontan viel mir natural=valley ein - https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:natural%3Dvalley - doch auch das darf nicht für Flächen verwendet werden sondern lediglich als eine der Talsole folgende Linie.
Da aber die Hangfläche unterhalb der Abruchkante in der Regel aus Fels besteht und oft von oben gesehen eine flächige Ausdehnung hat (weil es halt nicht senkrecht sondern schräg nach unten geht) habe ich öfter noch eine Fläche natural=bare_rock hinzugefügt mit der Ausdehung, die die felsige Fläche von oben gesehen hat. Das ist meistens eine Fläche hangabwärts der Abbruchkante, manchmal aber auch zusätzlich oberhalb.
Allerdings in dem hier genannten Fall hilft das nicht viel weiter, da auch außerhalb der Schlucht große Felsflächen vorhanden und innterhalb der Schlucht ein paar kleiner Stellen mit Buschwerk bewachsen sind. Ist also in diesem Fall eher ungeeignet, um die Schlucht als Fläche darzustellen.
Mein Korrekturvorschlag:
Die außenlinien der Mulitpolygongrelation scheinen ja die tatsächlichen Abbruchkanten zu sein. Diese Linien sollten statt der Fläche daher das Attribut “natural=cliff” erhalten. Dabei müsste natürlich auf die Regel “rechts geht es runter” geachtet werden, daher müsste die Linie der Abbruchkante einmal in ihrer Richtung umgekehrt werden (daher wahrscheinlich auch die Darstellung der Zacken auf der falschen Seite in einigen Karten). Die beiden Abschnitte der Küstenlinie müssten aber weiterhin ohne das Attribut “natural=cliff” bleiben. Es mag sich dabei zwar auch (teilweise) um Klippen handeln, aber die Abbruchkante befindet sich am oberen Ende einer Klippe und nicht am unteren Ende (der Wasserlinie).
Um die Fläche zu erfassen und mit dem gewünschten Name der Schlucht zu versehen, könnte man ggf. die Multipolygon-Relation von statt mit “natural=cliff” mit “place=locality” versehen. Oder man trennt sich von dem Gedanken, hier mit einer Fläche arbeiten zu wollen und zeichnet entlang der Talsole der Schlucht eine Linie “natural=valley” und versieht diese mit dem Namen der Schlucht (was sogar noch den Merhwert brächte, dass man nicht nur die Abbruchkanten in der OSM-Datenbank erfasst hätte sondern auch die jeweils tiefste Stelle zwischen den beiden Talwänden.
Im oberen Bereich der aktuell eingezeichneten Fläche habe ich übrigens Zweifel daran, ob man bei den Talwänden von Klippen sprechen kann, dort sieht es eher nach zwar steilen Abhängen aus, aber der Bewuchs lässt darauf schließen, dass es in dem Bereich nur ein Steilhang und keine Klippe ist. Ich würde demnach die Klippenlinien etwas unterhalb der kreuzenden Straße LP-1 enden lassen. Die Talsolenlinie kann ja bis dorthin weitergeführt werden, wo jetzt die Fläche endet, da vielleicht trotz der nicht mehr so großen Steilheit der Talwände der Bereich immer noch “Barranco de Izcagua” heißt.