inoffizieller Bahnübergang

Hallo,
ich bin auf diesen inoffiziellen, aber offensichtlich nicht selten genutzten Bahnübergang gestoßen:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/52.20012/13.44534

Frische Spuren von Fußgängern, Fahrrädern und Pferden zeigen die aktive Nutzung. Die Nutzung ist auch z. B: auf Bing gut zu erkennen. Das Überqueren von Bahnanlagen ist nur an dafür vorgesehenen Übergängen erlaubt, also dort nicht.

Wie so etwas erfassen? Erfassen wir es überhaupt? Danke schon einmal!

Nachdem hier bei uns an ähnlichen Stellen schon drei Todesopfer zu verzeichnen sind: ich mappe sowas nicht.

Ich würde es nicht erfassen. Ich würde es auch nicht Bahnübergang nennen, deiner Beschreibung zufolge ist es ja nur eine Stelle, an der verbotenerweise die Gleise überquert werden.

Wenn man es erfassen wollen würde, dann am ehesten ein highway=path mit informal=yes (weil nicht absichtlich angelegt) und access=no (weil Betreten des Gleisbereiches verboten).

Wenn es kein offizieller Weg ist, würde ich das nie als Übergang von Gleisen mappen. Ich habe mir den Ort mal bei Google Maps angeschaut und dort gibt es nur einen Trampelpfad, illegal über die Gleise. Da wird man des Lebens nicht mehr glücklich, wenn dort was passiert, auch wenn jeder für sein Handeln, sprich das Überschreiten der Gleisen, selber verantwortlich ist.

https://www.google.com/maps?ll=52.20015,13.44554&z=19&t=h

Ich hatte letzten Sommer auch mal einen inoffiziellen Bahnübergang gemappt, den ich schon seit etlichen Jahren kannte. Da kommt alle paar Tage oder so (k.a. wie oft, habe auf der Strecke seit Jahren keinen Zug mehr gesehen) mal ein Güterzug mit mäßig Tempo und viel Lärm durch.
Halbes Jahr später wurden da 2m hohe Erdwälle aufgeschüttet. Hätte ich’s Mappen mal seingelassen…

Den “Bahnübergang” in Zossen würde ich nicht mappen. Viel befahrene Strecke, hohes Tempo. Die sollten das besser mal so umbauen, dass da keiner mehr langläuft, oder eine ordentliche Querung einbauen.

Ein Bahnübergang im Sinne von railway=crossing würde ich da auf keinen Fall eintragen, da es dort höchstens einen Trampelpfad bis an die eine Seite des Gleisschotters gibt und eine Fortsetzung dieses Trampelpfads auf der Gegenüberliegenden Seite. Ein Kreizungspunkt mit railway=crossing würde etwas anderes erwarten lassen.

Auf dem Bahngelände (also mindestens der Bereich mit Gleisschotter) herrscht ja allgemein ein absolutes Betretungsverbot für die Allgemeinheit. Würde man einen die Gleise kreuzenden Pfad einzeichnen, müsste er in diesem Bereich mit access=no versehen werden.
Da man aber wahrscheinlich auf dem Gleisschotter keinen Trampelpfad sehen kann sondern nur rechts und links daneben, könnte man natürlich jeweils einen Trampelpfad bis an den Rand der Gleisschotters einzeichnen. Den dürfte man dann auch bis an die Kante nutzen. Doch machte dies Sinn? Den Abschnitt westlich des Gleises würde ich sowieso weglassen und statt dessen den Feldweg in einer runden Kurve auf den parallel zur Bahn führenden Feldweg abbiegen lassen, so wie auch die tatsächlichen Fahrspuren auf dem Luftbild zu erkennen sind.

Übrigens halte ich auch auf der östlichen Seite des Bahngleises das letzte Stück des eingezeichneten Feldwegs eher für einen Trampelpfad. Nach der on-the-Ground-Regel kann man den natürlich bis an den Rand des Gleisschotters eintragen, aber auf den Endpunkt am Rande des Gleisschotterst gehört dann meines Erachtens ein Punkt mit noexit=yes. Denn im Grunde handelt es sich bei einer in Betrieb befindlichen Eisenbahnlinie um eine Barriere, deren Überwindung für alle kreuzenden Verkehrsteilnehmer verboten ist außer an Stellen, wo ein Bahnübergang eingerichtet ist.

Insofern könnte man auf die gleiche Weise auch auf der westlichen Seite einen Pfadzipfel bis an den Gleisschotter heranführen und den Endpunkt dann mit noexit=yes versehen.

Damit wäre dann auch deutlich, dass der Pfad, den jemand vor Ort sieht, zwar vorhanden ist, aber an der Gleisanlage endet. (Es soll auch Leute geben, die über einen Zaun klettern, um eine Schnellstraße zu überqueren. Deswegen ist aber der durch die Schnellstraße unterbrochene “kreuzende” Weg trotzdem rechts und links der Schnellstraße eine Sackgasse. Niemand käme eine Idee, einen Trampelfpad über den Zaun und die Schnellstraße hinweig einzuzeichnen, nur weil anhand von Spuren zu erkennen ist, dass es Leute gibt, die über den Zaun steigen und dann die Schnellstraße überqueren. Selbst dann nicht, wenn jemand in den Zaun ein Loch geschnitten hätte, durch dass man ihn auch ohne Klettern überwinden könnte.)

Das würde ich auch nicht mappen. Beim nächsten Unfall würde ich mich vielleicht mit schuldig fühlen.
Zumal auf diese Strecke Intercity Züge fahren; die hört man erst, wenn es schon zu spät ist.

In Rechtsansprüche oder die Situation vor Ort? wurde dazu auch mal etwas geschrieben…

Meiner Meinung nach ist der “Trampelpfad” schon auch im Gleisbereich deutlich zu erkennen:

https://www.google.de/maps/place/Zossen/@52.2000841,13.4454127,51m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x47a86b0cf890eedf:0xa4b91c817603e69c!8m2!3d52.2169747!4d13.453792?hl=de

Aber auch ich würde da keinen inoffiziellen Übergang mappen wollen, auch nicht mit accees=no!

Ciao

tracker51

Danke für die Kommentierungen. Ich habe jetzt auf der einen Seite den Stummelweg entfernt und die Kurve des vorbeiführenden Feldweg herumgezogen, auf der anderen Seite noexit=yes getaggt und auf den Gleisen jeweils hazard=illegal_crossing, wie von AB-inf-x-chg-AB im von ihm verlinkten Thread erwähnt.

Das ist meiner Meinung nach eine gute Lösung.